Aretha Franklin: Amazing Grace
Aretha Franklin: Amazing Grace (englischer Originaltitel Amazing Grace) ist ein US-amerikanischer Musik- und Dokumentarfilm aus dem Jahr 2018 über ein Kirchenkonzert von Aretha Franklin im Jahr 1972, der aus dem Originalfilmmaterial von Warner Bros. entstand. Der Film wurde erstmals im November 2018 nach dem Tod der Sängerin beim Dokumentarfilmfestival Doc NYC in New York City aufgeführt.[3]
Film | |
Titel | Aretha Franklin: Amazing Grace |
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Originaltitel | Amazing Grace |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2018 |
Länge | 87 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Alan Elliott, Sydney Pollack |
Drehbuch | Jeff Buchanan |
Produktion | Stefan Nowicki, Joey Carey, Alexandra Johnes |
Schnitt | Jeff Buchanan |
Besetzung | |
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Hintergrund
BearbeitenIm Januar 1972 gab Aretha Franklin gemeinsam mit dem Southern California Community Choir und Reverend James Cleveland ein Gospel-Konzert in der New Temple Missionary Baptist Church im Stadtteil Watts von Los Angeles, das auf zwei Abende verteilt war. Bei dem Konzert wurde ihr Live-Album Amazing Grace aufgenommen, das bis heute das weltweit meistverkaufte Gospel-Album ist. Aretha Franklin sang Lieder wie How I Got Over, Precious Memories und eine elfminütige Interpretation des Kirchenlieds Amazing Grace. Die Gospel-Musik war für die Sängerin lebenslang eine wichtige Inspiration.
Geschichte
BearbeitenDie beiden Konzertabende wurden von dem Regisseur Sydney Pollack für Warner Bros. gefilmt. Nach den Dreharbeiten stellte sich jedoch heraus, dass Bild und Ton nicht parallel liefen und das Material dadurch unbrauchbar war. Sydney Pollack gab die Rechte an dem Film im Jahr 2007 an Alan Elliott weiter. Erst durch digitale Techniken konnte das Problem der abweichenden Spuren behoben werden. Aretha Franklin wollte jedoch mit dem Film nichts mehr zu tun haben und verhinderte Aufführungen in den Jahren 2011 und 2015 per Gerichtsbeschluss.[4] Erst nach ihrem Tod stimmte ihre Familie einer Aufführung zu. Am 12. November 2018 wurde der Dokumentarfilm auf dem Dokumentarfilmfestival Doc NYC in New York City erstmals aufgeführt.[5][6][7] Im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 lief er außer Konkurrenz.[8]
Kritik
BearbeitenSusanne Lenz meint in der Berliner Zeitung: „Das ist kein Konzert, das ist ein Gottesdienst.“ Dabei begründe nicht nur die unglaubliche Stimme allein die Anziehungskraft von Aretha Franklin: „Es ist ihre Fähigkeit, ihren Vortrag von innen zu durchdringen, mit dem Körper, mit ihrem ganzen Wesen und so durchlässig zu sein, dass diese Inbrunst sich überträgt. Ihre Augen hält sie meist geschlossen, doch auch ohne Blickkontakt entsteht ein inneres Band zu dem Chor, zum Publikum in den Kirchenbänken …“[4]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Freigabebescheinigung für Aretha Franklin: Amazing Grace. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).
- ↑ Alterskennzeichnung für Aretha Franklin: Amazing Grace. Jugendmedienkommission.
- ↑ Amazing Grace (2018) – Release Info. In: IMDb. Abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ a b Susanne Lenz: „Amazing Grace“ – Ein Gottesdienst mit Aretha Franklin. In: www.berliner-zeitung.de. 15. Februar 2019, ehemals im ; abgerufen am 1. März 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Verena Lueken: Der Geist kämpft mit dem Fleisch. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. November 2018, Seite 9 (längere Besprechung). Die Uraufführung wurde unter anderem von dem Geistlichen und Aktivisten William Barber II. kommentiert. Lueken schreibt, dass der Saal „bebte und zitterte“.
- ↑ Seite des DOC NYC über den Film, mit Trailer, abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ Wesley Morris: Aretha Franklin Didn’t Want You to See This Movie. But You Must. Filmkritik in der New York Times. 15. November 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Amazing Grace. In: www.berlinale.de. 2019, abgerufen am 1. März 2019.