Argonfluorohydrid ist die einzige bekannte und experimentell nachgewiesene chemische Verbindung des Edelgases Argon. Sie ist sehr instabil und zersetzt sich bei Temperaturen über 27 K (−246,15 °C) in Fluorwasserstoff und elementares Argon.
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Argonfluorohydrid | ||||||
Andere Namen |
Argonhydrogenfluorid | ||||||
Summenformel | HArF | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 59,954 g·mol−1 | ||||||
Schmelzpunkt |
−246 °C (Zersetzung)[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Geschichte
BearbeitenArgonfluorohydrid wurde erstmals 2000 von einer Arbeitsgruppe um den finnischen Chemiker Markku Räsänen an der Universität Helsinki entdeckt.[1]
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenUm Argonfluorohydrid zu synthetisieren, wurde zunächst Fluorwasserstoff in einer Argonmatrix auf einer Caesiumiodidoberfläche bei 7,5 K eingefroren. Diese wurde mit einer Krypton-Gasentladungslampe bei Wellenlängen von 127 bis 160 nm bestrahlt. Dabei dissoziierte ein Teil des Fluorwasserstoffs und bildete Argonfluorohydrid.[1]
Eigenschaften
BearbeitenArgonfluorohydrid ist sehr instabil. Beim Erwärmen zersetzt es sich schon bei Temperaturen ab 27 K sowie unter UV-Strahlung bei Wellenlängen von 350 bis 400 nm.[1]
Nach theoretischen Berechnungen besitzt das Argonfluorohydrid-Molekül Bindungslängen von 133 pm für die H–Ar- und 197 pm für die Ar–F-Bindung, sowie ein Dipolmoment von 6,51 D.[1]
Nachweis
BearbeitenDie Verbindung konnte über charakteristische, vor der Reaktion nicht vorhandene Banden im IR-Spektrum bei 435,7, 687 und 1969,5 cm−1 nachgewiesen werden.[1]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Leonid Khriachtchev, Mika Pettersson, Nino Runeberg, Jan Lundell, Markku Räsänen: A stable argon compound. In: Nature. 2000, 406, S. 874–876, doi:10.1038/35022551.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.