Arild Andersen

norwegischer Jazz-Bassist und Komponist

Arild Andersen (* 27. Oktober 1945 in Strømmen) ist ein norwegischer Jazz-Bassist und Komponist.

Arild Andersen, North Sea Jazz Festival, Rotterdam, 2007
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Kristin Lavransdatter
 NO3439/1995(1 Wo.)
Hyperborean
 NO2839/1997(2 Wo.)
Jul på Svenska (mit Georg Wadenius & Jan Lundgren)
 SE2811.12.2009(4 Wo.)

Leben und Wirken

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Anderson studierte Bass bei George Russell, mit dem er in den 1960er und 1970er Jahren auch auftrat, und bei Karel Netolicka. In den 1960er Jahren trat er in Norwegen auf, 1968 bei den Berliner Jazztagen zum ersten Mal im Ausland. Von 1967 bis 1973 war er Mitglied des Jan Garbarek Quartetts. Daneben arbeitete er mit Phil Woods, Dexter Gordon, Hampton Hawes, Johnny Griffin, Sonny Rollins, Karin Krog, Sam Rivers, Paul Bley und Chick Corea.

Zwischen 1972 und 1974 hielt er sich mehrfach in New York City auf, wo er mit dem Stan Getz Quartet, dem Sam Rivers Trio, Sheila Jordan, Steve Kuhn, Joe Farrell, David Friedman, Barry Altschul und Paul Bley auftrat.

1974 gründete er ein eigenes Quartett, mit dem er vier Alben aufnahm und Tourneen durch Europa unternahm, und war mit Radka Toneff in einer weiteren Band aktiv. 1980 gründete er mit Kenny Wheeler, Paul Motian und Steve Dobrogosz eine Band, 1981 eine weitere mit Alphonse Mouzon, Bill Frisell und John Taylor, der zeitweise auch der Gitarrist John Abercrombie angehörte. 1982 folgte The Arild Andersen Quintet mit Jon Christensen, Jon Balke, Tore Brunborg und Nils Petter Molvær, aus dem die kollaborative Band Masqualero hervorging.[2] Mit dieser unternahm er Tourneen durch die USA, Kanada und Europa und gewann dreimal den norwegischen Grammy (Spellemannprisen).

In der Zusammenarbeit mit der Folk-Sängerin Kirsten Bråten Berg ab 1988 begann er, Jazz mit Elementen der norwegischen Volksmusik zu verbinden. Das herausragende Ergebnis dieser Arbeit war das Werk Sagn, das auch großen internationalen Erfolg hatte. 1994 komponierte er die Musik zur Bühnenfassung der Trilogie Kristin Lavransdatter von Sigrid Undset.

1998 formierte er mit Markus Stockhausen und Patrice Héral die Formation Jazz im Trio MAP, in der zeitweise Terje Rypdal und Ferenc Snétberger als Gäste mitwirkten. 2002 komponierte er drei Stücke für Jazztrio und Sinfonieorchester, die vom Jazz im Trio MAP und den Bergischen Sinfonikern uraufgeführt wurden. Seit 2002 arbeitet er auch mit dem dänischen Pianisten Carsten Dahl zusammen.

Bereits 1969 erhielt er den Buddyprisen.

Diskografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Chartquellen: Norwegen Schweden
  2. Masqualero (Nordische Musik; Sammelbesprechung) (Memento vom 22. September 2020 im Internet Archive)
  3. Karta bei AllMusic (englisch)
  4. Frank Becker: Arild Andersen Group Electra. In: Online Music Magazin. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  5. Wolf Kampmann: Arild Andersen Group Affirmation. In: Jazz thing. 12. Januar 2023, abgerufen am 16. Januar 2023.