SV Post Schwerin

Handball aus Schwerin
(Weitergeleitet von BSG Post Schwerin)

Der SV Post Schwerin ist ein ehemaliger Handballverein aus Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Nachfolgeverein spielt seit 2013 unter dem Namen SV Mecklenburg Schwerin.

SVP Schwerin
Voller Name Sportverein Post Schwerin
Abkürzung(en) SVP
Gegründet 1966
Vereinsfarben blau-gelb
Heim
Auswärts
Größte Erfolge
National Aufstieg in die DDR-Oberliga
1970
Aufstieg in die Bundesliga
2001, 2004

Geschichte

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Logo der BSG Post

Am 21. September 1966 wurde der Vorgänger des Vereins, die BSG Post Schwerin, gegründet. In der Saison 1969/70 gelang der Aufstieg in die Oberliga, der höchsten Spielklasse der DDR. Bis zur Zusammenlegung von Oberliga und Bundesliga nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland war die Betriebssportgemeinschaft ständiges Mitglied der Oberliga. Dort wies die BSG – bedingt zum einen durch die vergleichsweise hohe Kapazität der Sport- und Kongresshalle im Vergleich zu den Spielstätten der anderen Oberligamannschaften und zum anderen durch die fehlende Konkurrenz durch etwa einen Fußball-Oberligisten – fast in jedem Jahr den mit einigem Abstand höchsten Zuschauerschnitt der Oberliga auf.[1]

Trainer und Manager der Bundesligamannschaft war von 2005 bis 2009 Norbert Henke. Am Ende der Saison 2007/08 sollten beim SV Post die Altschulden aus den vergangenen (Erstliga-)Jahren abgebaut sein. Längerfristig plante Norbert Henke den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga („Projekt 2010“). Ab der Saison 2009/10 wurde Post Schwerin von Dirk Beuchler trainiert. Norbert Henke war weiter als Geschäftsführer tätig. Im Juni 2010 wurde sein Vertrag, der noch bis Juni 2011 lief, seitens des Vereins gekündigt und Sebastian Knauer für zwei Jahre verpflichtet.[2] In der Saison 2009/2010 wurde Ingo Heinze, der nur knapp den Titel des Torschützenkönigs der 2. Bundesliga verpasst hatte, von den Schweriner Fans zum Spieler der Saison gekürt. Außerdem veranstaltete der SV Post Schwerin jedes Jahr den BHU-Baustoffe-Cup in der Erich-Kästner-Halle. Mit Erreichen des 8. Tabellenplatzes in der Staffel Nord nach Abschluss der Saison 2010/11 qualifizierte sich der Verein für die eingleisige 2. Handball-Bundesliga.

Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten stellte die Post Schwerin Handball Bundesliga GmbH & Co KG als Betreibergesellschaft des Zweitligateams der Herren am 21. September 2012 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Schwerin[3]. Es war den Betreibern nicht gelungen, den Saisonetat zu decken. Am 22. Oktober 2012 stellte der Verein den Spielbetrieb der Bundesliga-Mannschaft ein.[4] Die unabhängige Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga GmbH entzog dem Klub daraufhin die Lizenz und verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 € wegen falscher Angaben über die wirtschaftliche Situation im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens.[5] Die erste Männermannschaft startet in der Saison 2013/14 in der 3. Liga, Staffel Nord, unter dem Namen SV Mecklenburg Schwerin.

Die Saisonbilanzen seit 2000/01

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Saison Spielklasse Platz Spiele Tore Punkte
2000/01 2. Bundesliga, Staffel Nord 1 32 862:733 61:3
2001/02 1. Bundesliga 17 34 810:994 14:54
2002/03 2. Bundesliga, Staffel Nord 2 34 1099:918 52:16
2003/04 2. Bundesliga, Staffel Nord 2 34 1093:925 57:11
2004/05 1. Bundesliga 18 34 890:1107 9:59
2005/06 2. Bundesliga, Staffel Nord 10 38 1006:989 40:36
2006/07 2. Bundesliga, Staffel Nord 12 34 938:947 31:37
2007/08 2. Bundesliga, Staffel Nord 7 34 981:967 35:33
2008/09 2. Bundesliga, Staffel Nord 10 34 1024:987 34:32
2009/10 2. Bundesliga, Staffel Nord 3 32 979:901 45:19
2010/11 2. Bundesliga, Staffel Nord 8 32 878:865 38:26
2011/12 2. Bundesliga 15 38 1014:1063 33:43
2012/13 2. Bundesliga 18 0 0:0 0:0
Aufstieg in die 1. Bundesliga
Abstieg in die 2. Bundesliga
Zwangsabstieg wegen Insolvenz der Spielbetriebs-GmbH, absolvierte Spiele werden nicht gewertet

Spielstätte

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Sport- und Kongresshalle

Die Heimspiele fanden in der Regel in der Sport- und Kongresshalle Schwerin statt; diese Halle wird auch für Messen und Konzerte genutzt. Die Haupthalle hat eine Fläche von 2000 m². Die Kapazität beträgt 5000 feste Plätze (max. 8000). Der Zuschauerschnitt in der Spielzeit 2006/07 bei 17 Heimspielen betrug 1220. In der Saison 2007/2008 kamen im Schnitt 1462 Zuschauer.

Mit einer Gesamtzuschauerzahl von 20.755 Zuschauern in der Saison 2006/07 lag Post auf Platz der 3 nach den Füchsen Berlin und dem Dessau-Roßlauer HV. In der Spielzeit 2007/08 kamen 24.865 Zuschauer. Nach Eintracht Hildesheim und TV Emsdetten belegt Schwerin wieder Platz 3 in der Gunst der Zuschauer.

Einige Vorbereitungsspiele und Heimspiele der 2. Herrenmannschaft und der A-Jugend-Mannschaft fanden in der Erich-Kästner-Halle statt.

Weitere sportliche Erfolge

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  • 4. Platz DDR-Oberliga Saison 1973/74 und 1976/77
  • 3. Platz Zweite Bundesliga Nord, Saison 1994/95
  • 6. Platz Zweite Bundesliga Nord, Saison 1999/2000
  • DHV-Pokalfinale 1990

Bekannte Spieler

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Team 2010

Beim SV Post Schwerin spielten auch Axel Schulz, Dirk Schimmler, Stephan Riediger, Alexander Rauch, Holger Schneider (98 Spiele/197 Tore), Michael Krieter (94 Spiele), Maik Handschke (32 Spiele/53 Tore), Stephan Just, Robert Licu, Robert Hedin, Matthias Günther, Preben Vildalen, Frank Løke, Dragan Jerković, Stefan Schröder, Ronald Bahr, Alexander Ladig und Peter Rauch.

Der Verein betreibt sehr erfolgreiche Jugendarbeit.
Die männliche A-Jugend wurde 1993 Deutscher Vizemeister. Die männliche A-Jugend gewann 1993, 1999 und 2006 den NOHV-Pokal.
Die männliche B-Jugend gewann den Pokal 1999 und die C-Jugend 1996 und 1997.

Einzelnachweise

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  1. Handball. Amtliches Organ des DHV der DDR. Diverse Ausgaben
  2. SV Post Schwerin: Geschäftsführerwechsel bei Post Schwerin. IG Handball e.V., 24. Juni 2010, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  3. Matthias Kornes: Post Schwerin stellt Insolvenzantrag. IG Handball e.V., 20. September 2012, abgerufen am 25. Oktober 2012.Pressemitteilung des SV Post Schwerin, 20. September 2012
  4. SV Post Schwerin: Schwerin: Einstellung des Spielbetriebs nun offiziell. IG Handball e.V., 22. Oktober 2012, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  5. Lukas Stelmaszyk: Handball-Bundesliga erteilt Club höchstmögliche Strafe. SPONSORs Verlags GmbH, 24. Oktober 2012, abgerufen am 25. Oktober 2012.