Die Bainingberge (englisch: Baining Mountains) sind eine Bergkette auf der zu Papua-Neuguinea gehörigen Insel Neubritannien (ehemals Neupommern). Sie wurde während der deutschen Kolonialzeit nach dem dort ansässigen indigenen Volk der Baining benannt. Die Bergkette liegt im Nordwesten im Distrikt Gazelle und im Südosten im Distrikt Pomio der Provinz East New Britain.

Bainingberge
Baining Mountains (englisch)

Karte aus dem Deutschen Kolonialatlas mit den Baining Bergen
Karte aus dem Deutschen Kolonialatlas mit den Baining Bergen

Karte aus dem Deutschen Kolonialatlas mit den Baining Bergen

Höchster Gipfel Mount Sinewit (2063 m)
Lage Neuguinea
Teil der East New Britain Province
Bainingberge Baining Mountains (englisch) (Papua-Neuguinea)
Bainingberge
Baining Mountains (englisch) (Papua-Neuguinea)
Koordinaten 4° 40′ S, 152° 0′ OKoordinaten: 4° 40′ S, 152° 0′ O

Geologie

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Die Bergkette liegt auf der im Norden Neubritanniens gelegenen Gazelle-Halbinsel und teilt diese in Nordwest-Südost-Richtung. Im Allgemeinen ist die Bergkette etwa 1500 Meter hoch, die höchste Erhebung ist der zentral gelegene Mount Sinewit mit 2063 Metern.[1] Die Berge sind dicht mit tropischem Bergregenwald bedeckt. Das Gebirge ist vulkanischen Ursprungs und besteht bis zu einer Höhe von 525 Metern aus gehobenem Korallenkalken sowie darüber aus älteren und jüngeren Eruptivgesteinen. Unter den älteren Eruptivgesteinen wurden Monzonit, Augitdiorit, Augitdioritporphyrit und Augitporphyrit bestimmt.

Zur deutschen Kolonialzeit

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Besiedlung

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Während der in der deutschen Kolonialzeit existierten am Nordrand der Berge südlich von Lassulbucht und Massawa Pflanzungen einiger deutschstämmiger Einwanderer aus Australien (Deutsch-Queensländer genannt), eine Niederlassung zum Anbau von Kakao der Neuguinea-Kompagnie sowie zentral in den Bergen eine Station der Herz-Jesu-Missionare. 1904 wurden zehn Missionare und Missionsschwestern der Station von den Bainingleuten überfallen und getötet.

Verbindungen

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Infrastrukturell war das Gebiet zur deutschen Kolonialzeit noch wenig erschlossen. Eine Landverbindung nach Rabaul, ganz im Norden der Gazelle-Halbinsel existierte zwar, jedoch waren die Brücken noch nicht fertiggestellt. Eine regelmäßige Verbindung mit Rabaul bestand allerdings durch den Küstendampfer Meklong des Norddeutschen Lloyd.

Literatur

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  • Stichwort: Bainingberge. Online in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band I, Leipzig 1920, S. 117 f.

Einzelnachweise

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  1. Mount Sinewit auf Peakbagger.com (in englisch)