Baloise Session

Indoor-Musik-Festival in der Schweiz

Die Baloise Session (bis 2012 unter dem Namen AVO Session Basel) ist ein Indoor-Musik-Festival in der Schweiz, an dem internationale sowie nationale Stars in einer Clubtisch-Atmosphäre auftreten. Das Festival mit internationaler Ausstrahlung findet jährlich im Oktober/November in Basel statt. Veranstalter ist die Session Basel AG[1].

Baloise Session
Konzert an der Baloise Session 2014
Konzert an der Baloise Session 2014
Allgemeine Informationen
Ort Basel
Genre Pop, Rock, Soul, Blues und viele andere Musikstile
Veranstalter Session Basel AG, Beatrice Stirnimannl (CEO)
Zeitraum 1986-heute
Website www.baloisesession.ch

Als Besonderheit dieses Basler Musikevents gilt neben der Nähe zu den Stars auch die Kombination von zwei oder drei Künstlern pro Konzertabend, die in einem spezifischen Bezug zueinander stehen und so den Gästen eine musikalische Geschichte erzählen. Damit wird den Besuchern ein thematischer Abend präsentiert, mit Künstlern, die einen ähnlichen stilistischen, geschichtlichen oder geographischen Hintergrund haben oder eine andere Gemeinsamkeit aufweisen.

Die Musikclub-Bestuhlung mit Kerzenlicht, die teils speziellen Programmkombinationen sowie die grossen Namen im kleinen Rahmen werden vom Veranstalter als das Markenzeichen der BALOISE SESSION bezeichnet. Die Gesamtauslastung liegt seit Jahren bei 95 bis 100 %.

Gründung

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Die Baloise Session entstand aus der im Herbst 1985 von Enrico Bonometti, Matthias Müller († 2016) und Stephan Werthmüller gegründeten Rheinknie Session. Die erste Ausgabe des Festivals im Mai 1986 startete mit fünf ausverkauften Konzerten mit Künstlern wie Oscar Peterson, Albert Collins und Koko Taylor. Im darauf folgenden Jahr traten unter anderem Fats Domino und Buddy Guy auf.

Regionale Etablierung

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Mit der Verpflichtung von Miles Davis wurde 1988 ein wegweisender Meilenstein gesetzt. Daraufhin wurde der Musik-Event mit seiner stilistischen Ausrichtung auf Blues, Jazz und Gospel erstmals auch ausserhalb der Nordwestschweiz zur Kenntnis genommen. Musiker wie Dizzy Gillespie, Michel Petrucciani und Herbie Hancock traten in Basel auf und Claude Nobs (Montreux Jazz Festival) trat ins Patronatskomitee des Festivals ein.

Schritt zum nationalen Festival

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Im Jahr 1995 entschloss sich das Festivalmanagement, mittelfristig eine inhaltliche sowie optische Neupositionierung anzustreben. Das Festivalimage wurde verjüngt, die stilistische Ausrichtung durch World Music, Soul und Funk erweitert und es wurde mehr Wert auf die Verpflichtung internationaler Künstler gelegt.

In den Folgejahren waren an dem Festival Künstler wie Sir Bob Geldof (1998), Ray Charles (1999), James Brown (2000), Chris de Burgh (2001), Paolo Conte (2002), Deep Purple (2003), Lionel Richie (2004), Simply Red (2005), Sir Elton John (2006), P!nk (2006) Joe Cocker (2007), Amy Macdonald (2008), Grace Jones (2009), Tom Jones (2009), Jamiroquai (2010), Mary J. Blige (2010), Laura Pausini (2011), Hurts (2011), Liza Minnelli (2011)[2], Paul Anka (2011), Dionne Warwick (2012), Alice Cooper (2012), Rod Stewart (2012), Eric Clapton (2013), Gloria Estefan (2013), Patricia Kaas (2013), Lisa Stansfield (2014), Iggy Pop (2015), Toto (2015), Candy Dulfer (2015), Norah Jones (2016), Brian Wilson (2016), Chris Rea (2017), Alicia Keys (2017), Lauryn Hill (2018), John Legend (2018), Herbert Grönemeyer (2019), Michael Patrick Kelly (2019), Rag'n'Bone Man (2019) und Dido (2019) zu Gast.[3]

TV- und Radioausstrahlung

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Es werden sämtliche Konzerte integral aufgezeichnet und weltweit in über 140 Ländern auf allen 5 Kontinenten veröffentlicht. Dadurch ist das Basler Musikfestival auch in Ländern wie Japan, Argentinien oder China zu sehen. Besondere Programm-Highlights werden von Eurovision oder ARTE live übertragen. 2006 fand mit Sir Elton John die erste Eurovision-Übertragung des Festivals statt. Darauf folgte im Jahr 2007 die europaweite Live-Übertragung des Konzerts mit Katie Melua. Es folgten u. a. Live-Streams der Konzerte von Alicia Keys und Lauryn Hill.

Diverse Konzerte werden auf Radio SRF 1 und SRF 3 ausgestrahlt. Einige Konzerte sind auf DVD erhältlich.

 
Konzert an der Avo Session Basel 2006

Namensänderung 2013

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Bis 2012 hiess das Festival 15 Jahre lang AVO Session Basel, benannt nach der Marke AVO Cigars des bis dahin präsentierenden Sponsors, der Oettinger Davidoff Group. Aufgrund einer geänderten Rechtslage, welche jegliche Werbung für Tabakprodukte in der Öffentlichkeit verbietet, war eine Weiterführung des Titelsponsorings nicht mehr möglich. Aus dem gleichen Grund musste das Basler Tennisturnier Davidoff Swiss Indoors in Swiss Indoors umbenannt werden.

Seit 2013 heisst das Festival Baloise Session, da seitdem Baloise als präsentierender Sponsor des Musikfestivals auftritt. Der Vertrag für die Baloise Session lief zunächst fünf Jahre[4] und wurde bis 2025 verlängert.[5]

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Commons: Baloise Session – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kunden. In: Opacc - Extended Enterprise Software. (opacc.ch [abgerufen am 23. September 2017]).
  2. Thomas Steiner: Liza Minnelli in Basel: Bestes altes Showbiz., Konzertreview in der Badischen Zeitung vom 27. Oktober 2011, abgerufen am 29. November 2012
  3. Back-Katalog (Memento des Originals vom 23. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baloisesession.ch Gesamtübersicht der bisherigen Auftritte auf der Website des Festivals, abgerufen am 28. Januar 2019
  4. AVO SESSION heisst ab 2013 BALOISE SESSION (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Medienmitteilung vom 22. August 2012
  5. Die Basler Versicherungen sichern die Zukunft der Baloise Session bis 2025 (Memento des Originals vom 30. März 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baloisesession.ch (PDF; 302 kB), Medienmitteilung vom 19. August 2019, abgerufen am 14. September 2019