Bell Laboratories

US-amerikanische Forschungseinrichtung
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Die Bell Laboratories (auch Bell Labs, früher Bell Telephone Laboratories, kurz BTL) sind die ehemalige Forschungsabteilung der Telefongesellschaft AT&T, in der im Laufe des 20. Jahrhunderts zahlreiche wichtige Durchbrüche in der Telekommunikationstechnik, Mathematik, Physik, Materialforschung und Informatik erzielt wurden. Für an den Bell-Laboratories durchgeführte Forschung wurden zehn Nobelpreise und mehrere Turing-Awards verliehen.[1]

Nokia Bell Labs Murray Hill, NJ
Haupteingang Nokia Bell Labs Murray Hill, NJ

Heute sind die Bell Laboratories Teil der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Nokia. Der Hauptsitz der Bell Labs ist in Murray Hill, New Jersey, in den Vereinigten Staaten. Nokia betreibt mehrere Bell Labs Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen weltweit, darunter die Bell Labs Stuttgart und München.[2]

Die Bell Labs sind organisatorisch in drei Unternehmensbereiche eingeteilt: Forschung, Systemtechnik und Entwicklung.

In der Forschung gewann man grundlegende Erkenntnisse für die Telekommunikation aus den Bereichen Mathematik, Physik, Materialforschung und Informatik.

In der Entwicklung, dem größten Unternehmensbereich, wurde die Hard- und Software entwickelt, mit der das Telekommunikationsnetz des Bell-Systems aufgebaut wurde.

Geschichte

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Luftbild der Bell Labs in Murray Hill

Die Bell Telephone Laboratories Inc. gehen zurück auf die im Jahr 1877 von Gardiner Greene Hubbard, Alexander Graham Bell, Thomas Sanders und Thomas Watson gegründete Bell Telephone Company.[3] Im Jahr 1925 wurden sie durch Walter Gifford (später Präsident von AT&T) als separate Einheit für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Western Electric neu formiert. Erster Präsident wurde Frank B. Jewett. Anteilseigner waren zu gleichen Teilen Western Electric und AT&T. Die Hauptaufgabe bestand im Entwickeln von Vermittlungsstellen für Western Electric, die an Firmen verkauft wurden, die das Bell Telephone System einsetzten.[4]

Später wurden auch militärische Projekte, wie zum Beispiel der Bau der Rakete Nike, unterstützt.

1996 gliederte AT&T die Bell Labs, zusammen mit dem größten Teil der Geräteherstellung, in das neue Unternehmen Lucent Technologies aus. AT&T behielt eine kleinere Anzahl Forscher, aus denen die AT&T Laboratories gebildet wurden.

Mit der Übernahme von Alcatel-Lucent durch Nokia im Jahr 2016 kamen auch die Bell-Labs zu Nokia.[5]

Meilensteine

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Literatur

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  • Jon Gertner: The Idea Factory: Bell Labs and the Great Age of American Innovation. Penguin Books, New York 2012, ISBN 978-1-59420-328-2.
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Commons: Bell Labs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Webseite der Bell Labs. Abgerufen am 11. September 2019.
  2. Karte der Bell Labs Standorte unter Nokia, April 2021. Profil Bell Labs Stuttgart und Bell Labs München.
  3. Pizer, Russell A. The Tangled Web of Patent #174465, AuthorHouse, 2009, S. 123f. ISBN 1-4389-8402-2
  4. Bell Labs im Engineering and Technology History Wiki
  5. Jürgen Berke: Fusion mit Alcatel-Lucent. Das ist der neue Nokia-Konzern. In: Wirtschaftswoche. 13. Januar 2016, abgerufen am 2. März 2016.

Koordinaten: 40° 41′ 0,3″ N, 74° 24′ 2,7″ W