Bent Sørensen (Komponist)

dänischer Komponist

Bent Sørensen (* 18. Juli 1958 in Borup bei Ringsted, Dänemark) ist ein dänischer Komponist.

Sørensen studierte von 1983 bis 1987 am Det Kongelige Danske Musikkonservatorium, Kopenhagen in der Klasse von Ib Nørholm Komposition. Anschließend wurde er Schüler von Per Nørgård am Det Jyske Musikkonservatorium in Aarhus und beendete sein Studium im Jahr 1991.[1]

International Bekanntheit erlangte Sørensen durch sein Violinkonzert Sterbende Gärten, für das er 1996 mit dem Musikpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet wurde.[2] Im gleichen Jahr wurde er an das Det Jyske Musikkonservatorium als Gastprofessor berufen. In den Jahren 2000 bis 2001 lehrte er zusätzlich an den Musikhochschulen in Stockholm und Piteå. Seit 2003 ist er Professor für Komposition am Det Kongelige Danske Musikkonservatorium, 2008 übernahm er des Weiteren eine Gastprofessur an der Royal Academy of Music in London.[2] 2004 wurde er zum ständigen Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie gewählt.[1] Seit 2014 ist Sørensen Vorsitzender der Gesellschaft für dänische Komponisten.[3] Ebenfalls 2014 erhielt er den Wilhelm Hansen Prize of Honor der dänischen Wilhelm Hansen-Stiftung.[4][5]

2009 veröffentlichte Warner Classics Leif Ove Andsnes CD Shadows of Silence, für die Sørensen eigens die Werke Lullabies und Shadows of Silence komponierte.[6]

Im November 2017 veröffentlichte die University of Louisville, dass Sørensen mit dem Grawemeyer Award 2018 in der Kategorie Komposition für sein Tripelkonzert L'isola della Città ausgezeichnet wird.[7] „Das fünfsätzige Werk für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester entstand für das dänische Ensemble Trio con brio sowie das Dänische Nationale Symphonieorchester“.[8] Die Uraufführung erfolgte im Januar 2016 in Kopenhagen.[9]

Sørensens Kompositionen werden durch Edition Wilhelm Hansen vertrieben.[10] Eine Vielzahl seiner Kompositionen wurden seit 1990 eingespielt und sind auf Tonträger erschienen.[11]

Arne Nordheim sagte einst über Sørensens kompositorisches Werk, es erinnere ihn an etwas, das er zuvor nicht gehört habe. Sørensen ist für seine einzigartige Klangkonzeption mit ätherischen Echos und Wiederholungen bekannt.[12] Zwischen den Polen einer warmen, romantischen Tonalität und der Atonalität Schönbergs verwebe er in seinen Kompositionen die Polyphonie der Renaissance.[9]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Komponisten der Gegenwart, edition text + kritik, München
  2. a b Royal Academy of Music: Bent Sørensen (Memento vom 3. Januar 2018 im Internet Archive), abgerufen am 12. Januar 2016
  3. Danish Composers´ Society. Council of Nordic Composers, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  4. Katy Wright: Bent Sørensen wins 2018 Grawemeyer Award. Rhinegold, 28. November 2017, abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  5. Prismodtagere gennem årene. Wilhelm Hansen Fonden, archiviert vom Original am 25. Februar 2017; abgerufen am 28. November 2017 (dänisch).
  6. Bent Sørensen: The Shadows of Silence – Leif Ove Andsnes. In: YouTube. WarnerClassics, 9. Februar 2009, abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  7. Programme note: Bent Sørensen – L'Isola della Citta (2015). In: YouTube. Edition Wilhelm Hansen, 19. Januar 2016, abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  8. Komponist Bent Sorensen erhält Grawemeyer Award 2018. Klassik.com, 28. November 2017, abgerufen am 28. November 2017.
  9. a b Andrew Mellor: Contemporary composer: Bent Sørensen. Gramophone, 28. November 2017, abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  10. Bent Sørensen. Music Sales Classical, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  11. Compositions. Allmusic, abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  12. Melissa Chipman: Danish composer wins 2018 UofL Grawemeyer Award for Music Composition. Insider Louisville, 28. November 2017, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 29. November 2017 (englisch).
  13. Hartmut Krones: Multikulturelle und internationale Konzepte in der Neuen Musik. Böhlau Verlag, 2008 (Volltext in der Google-Buchsuche).