Willkommen jenseits des 'Ereignishorizonts' der Wikipedia!
Schön, dass es Dich - wie auch immer - auf Bernhard Beiers Benutzer-Seite bei Wikipedia verschlagen hat! Hier ENTSTEHT gerade (d.h. - der Benutzer arbeitet gerade kraftig daran und wird diesen Hinweis entfernen, wenn die Seite 'komplett' ist) eine persönliche Themenseite, die insbesondere interessierten Wikipedianer/innen Hinweise und Erklärungen dafür liefern soll, warum dieser Benutzer in Diskussionen und was seine Bemühungen zur Verbesserung einzelner Beiträge (Schwerpunktthemen: Wissenschaft & Grenzwissenschaft, vor allem in Sachen Vergangenheitsforschung) betrifft, so - auf den ersten Blick vielleicht - 'skurril' erscheinende Positionen bezieht. Oder einfacher: Hier kann man/frau sich einen ersten Eindruck verschaffen, mit wem er/sie es zu tun hat. Wenn diese Seite auch nur etwas zu einem besseren Verständnis der von diesem Benutzer vertretenen devianten, von jenen des Mainstreams abweichenden, Positionen, Vorstellungen und Konzepte und damit womöglich auch ein wenig zur Verbesserung des 'Gesamtkunstwerks Wikipedia' beiträgt, dann hat sich die Arbeit daran aus seiner Sicht gelohnt. Dass er durch Form und Inalte dieser Benutzer-Seite einigen mehr oder weniger intelligenz- und toleranzfrei agierenden Wikipedianern Munition für eventuelle 'Kritik' liefert (z.B.: „vertritt seltsame Ansichten“, oder: „hat zuviele Babels auf der Benutzerseite“), nimmt dieser Benutzer ganz bewusst und mit einem Schmunzeln in Kauf.
Solltest Du irgendwelche Fragen haben, oder falls Du etwas kommentieren, Kontakt mit diesem Benutzer herstellen oder einfach nur einen netten Gruß hinterlassen möchtest, bist Du hierzu freundlichst auf seine Diskussionsseite eingeladen. Von Veränderungen oder Einträgen hier auf dieser Seite bittet er Abstand zu nehmen! -- Bernhard Beier (Diskussion) 06:03, 13. Jul. 2012 (CEST)
Dieser Benutzer betrachtet die Wikipedia kritisch distanziert
Als er sich Im Jahr 2006 - animiert von einem enthusiastischen Wikipedianer aus seinem Bekanntenkreis - erstmalig an einigen kleinen Bearbeitungen und einem Artikelchen ("Kulturelle Transfusion") versucht hat, ist natürlich prompt das geschehen, was vielen Neulingen hier passiert: seine Beiträge wurden ganz schnell wieder von anderen Benutzern 'hinausgekegelt'. Nun ja, als 'Newbie' hat er sich damals bei seinem Vorstoß, den oben erwähnten Begriff aus der - heute praktisch nur (noch) außeruniversitär praktizierten - Ethnologie diffusionistischer [1] Prägung in der Wikipedia unterzubringen, zugegebenermaßen auch nicht besonders intelligent und wiki-sachkundig angestellt, aber es war schon frustrierend, dass die Sachen u.a. mit dem Prädikat "Unfug" von Leuten `rausgeschmissen wurden, die - ihren Benutzerseiten nach - völlig fachfremd waren.
Jedenfalls war seine anfängliche Begeisterung für die "Freie Enzyklopädie" danach erst mal vier Jahre lang im sprichwörtlichen 'Keller', zumal er erkennen musste, dass hier für die Akeptanz eines neuen Lemmas oder den Inhalt eines Beitrags im Zweifelsfall nicht ausschlaggebend ist, wie die Dinge "da draußen in der Welt" gesehen werden, sondern vielmehr, wie einflussreiche Wikipedianerinnen und in der Wikipedia aktive Interessengruppen sie dargestellt oder auch NICHT dargestellt haben wollen. Dazu schrieb schon 2005 der damalige Benutzer Txtor, dessen Kitik von ungebrochener Aktualität sein dürfte: "Desweiteren ist offensichtlich, daß besonders die Wikipedianer und Administratoren immer wieder von Neutralität sprechen, die beim Verändern von Artikeln neutral gestaltete Artikel mit persönlichen Meinungen versehen. Auffälig ist auch, daß gerade die Wikipedianer und Administratoren, die neutrale Artikel mit persönlichen Meinungen versehen und neutrale Artikel verkürzen - teilweise beinahe bis zur Unkenntlichkeit - gerne Löschanträge stellen..." [2]
Zudem einigermaßen angewidert von der abschreckenden, von Hahnen- und Hennenkämpfen (na ja, hauptsächlich sind es 'Hähnchen', die sich hier raufen) und z.T. geradezu grotesker Intoleranz gegenüber Andersdenkenden geprägten 'Diskussionskultur', die neben den seiner Meinung nach 'verkrusteten' Strukturen nach wie vor die Weiterentwicklung des Projekts Wikipedia am nachhaltigsten hemmt, beschloss dieser Benutzer konsequenter Weise, sich erst einmal gemeinsam mit seinem Redaktionskollegen Roland M. Horn dem langjährigen - offline erfolgten - Aufbau eines eigenen interessenspezifischen Internet-Fachportals mit z.T. enzyklopädischem Charakter zu widmen - Atlantisforschung.de. [3] Dabei verlor er die Wikipedia nie aus den Augen, und verfolgte die weitere Entwicklung der 'Nicht ganz so freien Enzyklopädie' als aufmerksamer und prinzipiell sympathisierender Beobachter, da er eine durchaus differenzierte Wahrnehmung der Wikipedia hat. Keineswegs will er ausschließlich negative Kritik an ihr äußern, zumal ohnehin viel Negatives von Leuten mit augenscheinlich höchst eigennütziger Motiveationslage in die Welt gesetzt wurde, für die Wikipedia offenbar eine höchst unerwünschte Konkurrenz darstellt (zur 'offiziellen' Wahrnehmung solcher und anderer Kritik seitens der deutschen Wikipedia sowie zu deren Reflexion siehe übrigens die Artikel: "Kritik an Wikipedia" sowie "Wikipedia:Unsere Antworten auf Kritik").
Tatsächlich ist Wikipedia (ausdrücklick gerade auch die deutschsprachige Version) in vieler Hinsicht schlichtweg beeindruckend und vorbildlich. Abertausende AutorInnen haben es durch ihre – diese Formulierung dürfte wohl nicht übertrieben sein – hingebungsvolle und nicht selten leidenschaftliche - Arbeit in einer kollektiven Anstrengung ohnegleichen geschafft, diese Enzyklopädie im Internet als 'Erste Adresse' zur schnellen Vorab-Information bezüglich ungeheuer vieler Themen und Gegenstände zu etablieren. Dieser Benutzer kann z.B. den Wikipedia-Bereich Geographie gar nicht genug loben (und er tut dies auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit), denn ganz gleich, ob es um einen Flecken in der Niederlausitz, eine Eskimo-Siedlung nördlich des Polarkreises, oder um ein 'Kuh-Kaff' im australischen Outback handelt: in der Wikipedia hat man erstaunlich gute Chancen, bei einer entsprechenden Suche fündig und sachkundig informiert zu werden.
Gänzlich anders sieht es aus, wenn es sich um Gegenstände handelt, welchen seitens der (meisten?) 'Wikipedia-Hierarchen' und vielen der hier dominierenden Anhänger der online-enzyklopädischen Philosophie des 'Exklusionismus' [4] die angeblich zur Abhandlung notwendige "Relevanz" fehlt, sowie um – vor allem in wissenschaftlicher Hinsicht - umstrittene bzw. missliebige Themen. Letzteres betrifft vor allem den Komplex devianter, alternativer und nonkonformistischer Forschung im Kontext der Grenzwissenschaften, welche bei der Wikipedia unter dem Einfluss einer äußerst aktiven Pseudoskeptiker-Lobby in deren agitatorischer, alles andere als wissentaftlichen Akteurs-Terminologie als Parawissenschaften oder Pseudowissenschaften abgehandelt werden. [5] (Dazu später mehr unter: Dieser Nutzer 'bricht eine Lanze' für die Grenzwissenschaften)
Zu den zentralen Kritikpunkten an den seit Jahren 'eingerissenen' Zuständen in der Wikipedia gehört vor allem das Entstehen einer kaum oder sogar undurchschaubaren, und erst recht nicht mehr durch die Community kontrollierbaren Oligarchie so genannter Verdienter Benutzer der Wikipedia. Diese "Autoren-Elite", die sich im Lauf der Zeit herausgebildet hat, "überarbeitet die Texte anderer Mitstreiter nicht nur [was häufig ja auch allzu notwendig ist!; bb], sondern löscht sie bei Nichtgefallen sogar gänzlich. Dabei sollte klar geregelt sein, wann ein Artikel auf Wikipedia online gestellt werden darf. Dieses Regelwerk gleicht jedoch einem undurchdringbaren Gesetzbuch, das von neuen Autoren nur selten in Gänze verstanden wird. Die in den ersten Jahren gelebte Offenheit des Projekts wurde mehr und mehr zurückgeschraubt und es entsteht der Eindruck, dass gewisse Autoren ihre administratorischen Zugriffsrechte, die sie auf alle Texte haben, nutzen, um darüber zu entscheiden, was und in welcher Form den Weg auf das Wissensportal finden darf. Diese zum Teil ungerechtfertige Machtausübung sorgt nicht nur für Wut unter den Gegängelten, sondern auch dafür, dass sie sich enttäuscht von dem in der Anfangszeit hochgelobten Projekt abwenden. [6] In den Autoren-Foren ist von Zensur und Mobbing die Rede, und die Offenheit, mit der Wikipedia einst geworben hat, wird längst nicht mehr ausgelebt. Wie in der Gesellschaft außerhalb des Internets, hat sich auch in der Netzkultur von Wikipedia mehr und mehr durchgesetzt, dass ausgegrenzt wird, wer sich nicht an die von einer Elite aufgestellten Regeln hält." [7]
Der Soziologe Thomas König formulierte dies 2010 folgendermaßen: "Mein Hauptkritikpunkt ist die soziale Schließung, die Etablierung einer sozialen Oligarchie. Ich denke, dass sich bei Wikipedia Strukturen gebildet haben, in denen nur noch ganz bestimmte Personen aufsteigen können. Diese Hierachie macht es sehr schwierig sich als neuer Autor zu integrieren. Die einzige Möglichkeit ist es, sich der herrschenden Ideologie anzuschließen und Kritik als negativ darzustellen. Diejenigen, die an den Führungspositionen in der Wikipedia und der Wikimedia sitzen, sind kein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung, sondern meist männlich und zwischen 20 und 40 Jahre alt. Technikaffine Personen, die demnach eine ganz spezifische Wahrheit bevorzugen. Dadurch werden auch die Inhalte beeinflusst." [8] So ist festzustellen, dass in der Wikipedia, so König weiter, vor "allem das Mainstreamwissen und die Ansichten bestimmter Interessengruppen stark repräsentiert sind. In der deutschen Wikipedia ist das beispielsweise der deutsche Staat, der durch die Bundeszentrale für politische Bildung im Bereich der politischen Bildung und der Zeitgeschichte sehr stark eingreift. Aber auch die christlichen Kirchen haben eine ziemlich starke Position innerhalb der deutschsprachigen Wikipedia." [9]
Wenn die Politik des sich Anbiederns an vermeintliche 'Autoritäten' außerhalb der 'Freien Enzyklopädie', und die Akzeptanz der Oligarchen innerhalb des 'Systems Wikipedia' dem enzyklopädischen 'Fußfolk' - nicht selten sogar erfolgreich - als wikipedianischer "Grundkonsens" verkauft werden kann, dessen begründete Zurückweisung ("Projektstörung") bisweilen schnell zu 'Liebesentzug' (Ausgrenzung) und letzlich zum Ausschluss durch infinite Sperrung führen kann, dann sagt auch dies einiges über die hier herrschenden Zustände aus. Sich als kritische/r Wikipedianer/in in der 'Freien Enzyklopädie' einzubringen, und in diesem Projekt basisdemokratische Strukturen und Kontroll-Instanzen aufbauen zu helfen, mag vielen - gerade Ex-BenutzerInnen, die sich bei solchen Versuchen bereits die Zähne ausgebissen haben - als 'Donquichotterie' erscheinen; die Wikipedia ist jedoch als zentrales Informationsmedium im Internet ein viel zu wertvolles und bedeutsames Projekt, als dass sie 'kampflos' einigen Fraktionen bzw. 'Seilschaften' von Kadern überlassen werden sollte, welche lediglich einen ihnen genehmen Ausschnitt der Wirklichkeit, oder das, was sie dafür halten, für enzyklopädisch relevant sowie akzeptabel halten und der Öffentlichkeit oktroyieren wollen. Daher stimmt dieser Benutzer weitgehend dem Kollegen Tolanor zu, wenn dieser betont, dass man den Großkopferten und 'Kreuzrittern des Informations-Mainstreams' bei der "Wikipedia den Gefallen tun sollte, sich einfach zu verkrümeln und einen Fork aufzumachen [10], um damit den vermeintlichen Konsens zu einem tatsächlichen zu machen."[11]
Abschließend noch ein paar allgemeine Bemerkungen dieses Benutzers in Sachen 'Wikipedia und ihre Macher/innen: Besonderen Respekt empfindet er im Grundsatz vor solchen Wikipedianer/innen, die mit ihrem Klarnamen bei der 'Freien Enzyklopädie' angemeldet haben, und damit zeigen, dass sie persönliche Verantwortung für all das zu übernehmemen bereit sind, was sie hier schreiben. Was das Diskussionsverhalten in Wikipedianer/innen-Kreisen betrifft, so plädiert dieser Benutzer vehement für einen sachlich-kollegialen, kompromiss-orientierten Umgang miteinander, bei dem Admins und andere Funktionsträger/innen Vorbildfunktion auszuüben haben. Den Gebrauch so genannter 'Sockenpuppen' leht dieser Benutzer entschieden ab und betrachtet ihn als selbstausgestelltes 'Armutsszeugnis' für diejenigen, die zu diesem Mittel greifen, um (insbesondere) Diskussionen zu manipulieren. Auch die demonstrative, bisweilen penetrante Verwendung von fachchinesischem 'Wiki-Steno' - Abkürzungen, wie z.B. NPOV, PA (= Persönlicher Angriff), WP:BNS usw., mit denen gerade Neulinge häufig nichts anfangen können - empfindet er als unangebracht und kontraproduktiv (wer unbedingt mit Abkürzungen um sich werfen will, um sein/ihr Insider/innentum zu dokumentieren, möge doch bitte Links unterlegen, damit andere User/innen nicht lange herumsuchen müssen! So viel Zeit muss dann schon sein...). Außerdem bezieht dieser Nutzer auch eindeutig Position gegen Web-Trolle und anonyme Internet-'Soziomanen', die Wikipedia als Spielwiese für ihre Ego-Trips zu nutzen versuchen sowie gegen jedwede Form von TATSÄCHLICHEM Vandalismus!
Allerdings ist augenscheinlich durchaus nicht jede/r ein "Vandale", "Troll" oder "Projektstörer" [12], die/der diese Etiketten aufgeklebt bekommen hat und gesperrt worden ist! Das sich hinter dieser repressiven Praxis verbergende Abblocken und die - nach Ansicht des Verfassers - bisweilen völlig überzogenen Reaktionen auf berechtigte Kritik [13] Der offenkundige, nicht selten in ignorante 'Rechthaberei' ausartende, Mangel an Kritikfähigkeit bei vielen Wikipedianer/innen gehört neben der blinden, ja häufig demonstrativen, und hier anscheinend zum Prinzip erhobenen Wissenschaftsgläubigkeit zu den wesentlichen Gründen, die es diesem Benutzer unmöglich machen, sich voll und ganz mit dem Projekt Wikipedia zu identifizieren.
Als Ergänzung zum vorangegangenen Abschnitt liefert der Beitrag "Dieser Benutzer ist ein Inklusionist" ein persönlich gehaltenes und gänzlich unideologisches Plädoyer für den Inklusionismus als adäquate enzyklopädische Grundhaltung bei der Arbeit an der Wikipedia. Er enthält diverse Links zu Online-Materialien als Grundlage für eine weitere Diskussion des Gegenstands.
Dieser Benutzer 'bricht eine Lanze' für die Grenzwissenschaften
Dem großen Chemiker Justus von Liebig (1803-1873) wird der Ausspuch "Die Wissenschaft fängt eigentlich erst da an interessant zu werden, wo sie aufhört" zugeschrieben, eine mithin brillante Feststellung, welche auf die besondere Faszination der Forschung in Grenzbereichen des Erkenntnisprozesses und auf solchen Feldern anspielt, deren wissenschaftliche Behandlung es erfordert, die 'ausgetretenen Pfade' konventioneller Forschung zu verlassen - und angeblich 'gesicherte Erkenntnisse' infrage zu stellen, also allgemein gesprochen "neue Forschungsansätze, die über die Grenzen des bisherigen hinaus gehen und somit unsere Wahrnehmungsgrenzen erweitern". [14] Eigentlich sollten gerade Berufswissenschaftler ein gehöriges Verständnis dafür aufbringen, dass sich - zunächst und zumeist - auf außeruniversitärem Terrain zahlreiche 'nonkonformistische' Forschungsgebiete devianter Natur zu entwickeln begannen: die so genannten Grenzwissenschaften. [15] Leider ist dies jedoch nicht der Fall. Vielmehr werden solche Ansätze offenbar vor allem als "Attacken gegen die Autorität und Leit-Ideologie [orig.: "guiding ideology"] moderner Wissenschaft" [16] wahrgenommen, also als Häresie gegen die 'allein selig machende Wissenschaftskirche von St. Mainstream', über welche der Volkswirtschaftler Prof. (inzwischen emeritus) Bernd Senf 1998 festgestellt hat: ""Die […] Wissenschaft, ursprünglich einmal angetreten gegen kirchlichen Dogmatismus, ist längst selbst zu einem neuen Glaubenssystem verkommen, das von neuen Schriftgelehrten gepredigt und von weiten Teilen der Öffentlichkeit nachgebetet wird." [17] Zu diesen 'Nachbetern' scheinen, zahlreichen entsprechend formulierten Artikeln, Diskussionsbeiträgen und Kommentaren zufolge, auch viele Wikipedianer/innen zu gehören, zu deren Lieblingsvokabeln offenbar der Begriff 'Pseudowissenschaft[18] zählt, mit denen sich die betreffenden AutorInnen von vermeintlich unwissenschaftlichen "Glaubenssystemen" - gerade von besagten Grenzwissenschaften - abzugrenzen trachten.
Es ist natürlich nicht möglich, im Rahmen dieser kleinen Betrachtung en détail eine wissenschaftsphilosophische und -historische Beweisführung dazu vorzustellen, warum eine absolute Trennung der Mainstream- oder Schulwissenschaft [19] vom Komplex der angeblichen 'Para-' und 'Pseudowissenschaften' weder möglich ist noch aus Sicht dieses Benutzers (wissenschaftlich) sinnvoll erscheint. Immerhin lässt sich hier zumindest ein Diskussionsansatz zur kritischen Reflexion des Postulats einer vermeintlich klaren Unterscheidbarkeit präsentieren. So kritisiert z.B. der promovierte Wissenschaftshistoriker Dr. Horst Friedrich die, aus wissenschaftsphilosophischer Sicht "simplistische schulwissenschaftliche Vorstellung von >Wissenschaft< und >Pseudowissenschaft<", die "von der Realität weit entfernt" sei. Dort stelle man sich diese beiden Phänomene quasi als "zwei nebeneinander im Raum schwebende Planeten" vor: "auf dem einen leben die Personen, die >Wissenschaft< (= Schulwissenschaft) betreiben, getrennt davon auf dem anderen jene, die sich mit >Pseudowissenschaftlichem< (= Unwissenschaftlichem) befassen. Es handelt sich gewissermaßen um zwei Welten. Diese Vorstellung übersieht das Faktum, dass es unter den Lehrmeinungen unserer Establishment-Wissenschaften von (aus streng wissenschaftsphilosophischer Sicht) Fragwürdigkeiten und Ungesichertem nur so wimmelt. Es ist von daher also selbstevident, dass diese beiden vermeintlich so unterschiedlichen >Planeten< in Wirklichkeit einander so unähnlich gar nicht sind. Man denke nur an die im Schoße der Establishment-Wissenschaft kreierten, unheilstiftenden Lehrmeinungen von vermeintlich existierenden, streng voneinander getrennten >Rassen< der Menschheit. War das nicht auch pseudowissenschaftlich, oder gar >Scharlatanerie<?" [20]
Bereits 1970 hatte der Wissenschaftsphilosoph Paul Feyerabend - noch radikaler - festgestellt: "... so ergibt sich, daß die Trennung von Wissenschaft und Nichtwissenschaft nicht nur künstlich, sondern auch dem Erkenntnisfortschritt völlig abträglich ist".[21] Es gebe nun einmal, so Feyerabend, keine Methode, die feste, unveränderliche und absolut verbindliche Grundsätze für wissenschaftliches Arbeiten liefere, und wissenschaftliche Innovationen seien zumeist dadurch zustande gekommen, dass die betreffenden Forscher vorgegebene methodische Regeln verletzt und auch außerwissenschaftliche Argumente zur Stützung ihrer Thesen aufgeführt hätten. [22] Doch auch wenn man sich Feyerabends anarchistischer Erkenntnistheorie nicht anschließen möchte, so führt jedenfalls kein Weg an der Schlussfolgerung vorbei; "Die Geschichte der Wissenschaft und die Menschheitsgeschichte zwingen uns, mit kategorischen Vorurteilen über >wissenschaftliche< oder >unwissenschaftliche< Hypothesen sehr vorsichtig zu sein." [23]
Ein weiterer Aspekt, der bei jeder vergleichenden Betrachtung und Bewertung von "normaler" [24] Mainstream-Wissenschaft (Schulwissenschaft) und Grenzwissenschaft (Para- und Protowissenschaft) Erwähnung finden muss, ist die Tatsache, dass grenzwissenschaftliche Forschungstätigkeit zumeist (aber keineswegs generell: siehe etwa die Parapsychologie) von so genannten "wissenschaftlichen Laien" betrieben wird, also von Nicht-Berufswissenschaftlern oder auch Nicht-Fachwissenschaftlern. Was nun diie 'Laienforschung' betrifft, die Friedrich (2005) als ein "erstaunliches soziologisches Phänomen", bezeichnet, hebt er die Tatsache hervor, "dass im Verlaufe der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts die Zahl der >Laienforscher<-Gruppierungen [...] drastisch zugenommen hat. Fast ließe sich heute schon von einer Volksbewegung sprechen. Noch um das Ende des 2. Weltkrieges 1945 gab es in der westlichen Welt nur ganz vereinzelt vergleichbare Vereinigungen..." [25]
Tatsächlich tummeln sich private 'Amateurforscher' heute bereits in Bereich vieler konventioneller Fachdisziplinen wie der Astronomie[26], Meteorologie, Meereskunde, Archäologie[27] und Geschichtsforschung [28], und selbst – man höre und staune! - in die Domäne der Genforschung sind die 'Laien' bereits vorgedrungen, wie das Genspace-Labor (Biosafety Level I!) in New York zeigt, das von "einer Gruppe aus Künstlern, Programmierern und Biologen" gegründet wurde, "die von der professionellen Forschung enttäuscht waren und beschlossen haben: Die Zukunft ihres Fachs wollen sie nicht den blickdichten Laboren der Unternehmen überlassen.". [29] Besonders in Form des aktuell aus der Wirtschaft (Crowdsourcing) übernommenen 'crowd researching' [30] sind 'Laien' Berufswissenschaftlern als kostenlose 'Hilfsarbeiter' augenscheinlich höchst willkommen, aber die Vorstellung, solche 'Amateure' jenseits semiwissenschaftlicher Zuliefer-Arbeit als – womöglich gleichberechtigte! - 'Kollegen', oder sogar als mögliche 'Kooperationspasrtner' im Rahmen konkreter Forschungsprojekte zu akzeptieren, scheint ihnen nach wie vor nicht in den Sinn zu kommen.
Auch der Soziologe und Anomalistiker Michael Schetsche[31] weist, bei allem Verständnis für nachvollziehbare Vorbehalte unter Berufswissenschaftlern gegenüber Laienforschern, die gängige Vorstellung zurück, "dass Ergebnisse ignoriert werden dürfen, bloß weil sie von einem Laienforscher vorgelegt werden. Wenn dieser zeigen kann, dass sie nach den Regeln >guten wissenschaftlichen Arbeitens< zustande gekommen sind, müssen sie in der wissenschaftlichen Diskussion ebenso beachtet werden, wie die Ergebnisse eines fachspezifisch ausgebildeten Forschers. Dass es eine Reihe professionspolitischer und wissenschaftsorganisatorischer Gründe gibt, die dies in der Praxis oftmals verhindern, ändert nichts an der grundsätzlichen Gültigkeit dieser Regel: Die Wissenschaftlichkeit von Forschungsergebnissen hängt letztlich von der Einhaltung wissenschaftlichen Forschungsstandards ab, nicht aber von den Eigenschaften der Person, welche die Forschungen durchführt." [32]
Präsentiert sich besagte akademische Ignoranz der 'Laienforschung' gegenüber solchen - von diesem Benutzer ausdrücklich, und im Gegensatz zu der gängigen, auf den Aspekt der Literatur reduzierten, Definition dieses Begriffes als Populärwissenschaften bezeichneten [33] - 'harmlosen' Forschungsgebieten (z.B Heimatkunde bzw. Heimat-Geschichtsforschung ("Kirchturmhistorik") [34] und Ahnenforschung[35] zumeist in Form eines geflissentlich-großzügigen 'Übersehens' (im Sinne von: "Lasst die mal machen, die wollen doch bloß spielen!"), so stellt sich die Sachlage völlig anders dar, sobald es sich um solche Forschungen handelt, welche geignet sind, gängige Lehmeinungen und Paradigmata 'über den Haufen zu werfen', oder - noch 'schlimmer' - sogar per se alternative bzw. deviante Vorstellungen von Wissenschaft zu kultivieren. In solchen Fällen reagieren die meisten Berufswissenschaftler - und erst recht ihr wissenschaftsjournalistischer Anhang, ganz zu schweigen von jenen selbst ernannten 'Vereidigern der Wissenschaft' aus dem Bereich des Pseudo-Skeptizismus, wenig professionell - und was die Letztgenannten betrifft, geradezu hysterisch.
[Hier ist noch Text in Arbeit!]
Hören wir noch einmal Schetsche, der - vor dem Hintergrund einer Diskussion über die Paläo-SETI Forschung - feststellt: "Aus Sicht wissenschaftlich ausgebildeter Anomalistikforschung ist dabei besonders ärgerlich, dass das etablierte Wissenschaftssystem bisher kaum Mechanismen entwickelt hat, um die Laienforschung vor dem Hintergrund der geschilderten Problematik kritisch zu rezipieren, bei den vorgelegten Ergebnissen nach wissenschaftlichen Grundsätzen die Spreu vom Weizen zu trennen und die sich dabei als untersuchungswürdig erweisenden Erstbefunde und Fragestellungen in reguläre wissenschaftliche Forschungsprojekte zu transferieren. Wichtig wäre es bei solch einem Transfer nicht zuletzt auch, die bei vielen Laienforschern zweifellos vorhandene Sachkompetenz durch spezifische Kooperationsbeziehungen für die nachfolgenden systematischen Forschungen nutzbar zu machen – und zwar in einer Form, bei der weder die bisherige Arbeit der Laienforscher entwertet, noch die Standards des wissenschaftlichen Arbeitens aufgegeben werden. In den meisten Disziplinen sind wir, soweit ich die Wissenschaftslandschaft überblicke, von solchen ‚fairen Kooperationsbeziehungen’ zwischen Wissenschaftlern und Laien jedoch noch weit entfernt."
Dem ist aus Sicht dieses Benutzers nur insofern etwas hinzuzufügen, dass sich die Schulwissenschaft mit der Einhaltung ihrer Standards und den oben erwähnten Regeln 'guten wissenschaftlichen Arbeitens' offenbar im eigenen 'universitären Bezirk' immer schwerer tut, was sich sehr deutlich an den sich häufenden Wissenschaftsskandalen [36] und den ebenso angestrengten [37] wie offenbar erfolglosen Versuchen darstellen lässt, der um sich greifenden Tendenz zur Junk Science, zum Plagiarismus und anderen Formen wissenschaftlich unredlichen Verhaltens [38] Herr zu werden (merke: aufgedeckte und zu Skandalen führende Fälle sind lediglich als Spitze des Eisbergs! [39]). Es ist also keineswegs 'antiwissenschaftlich' oder 'wissenschaftsfeindlich', auf die nachweisliche Diskrepanz zwischen der häufig doch recht 'traurigen' Realität des Forschungsalltags im universitären Bezirk und der Fiktion einer angeblich 'sauberen', da sich stets selber 'reinigenden', Schulwissenschaft hinzuweisen, welche im Rahmen der üblichen, faktisch mit einer Immunisierung gegen Kritik einhergehenden, Selbstinszenierung des 'Real existierenden Wissenschaftsbetriebs' geradezu 'gebetsmühlenartig beschworen wird. Kennern und Kennerinnen der Problematik muss jedwede Glorifizierung von Wissenschaft - und dies schließt scientistische Wissenschaftsgläubigkeit von interessierten 'Laien' ausdrücklich mit ein - zwangsläufig dubios, ja sogar lächerlich und peinlich erscheinen.
Um es ganz deutlich zu sagen: Bestünde die Möglichkeit, die wissenschaftlichen Geistesgrößen der vergangenen fünf Jahrhunderte ins Leben zurückzurufen und nach entsprechender Begutachtung der heutigen scientific community zu einem Symposion über den Zustand des 'Real existiernden Wissenschaftsbetriebs' im frühen 21. Jahrhundert zusammen zu bringen - was würden sie dort wohl sagen? Es möge doch bitte niemand meinen, diese Koryphäen würden sich vor Ehrfurcht und Bewunderung in Lobreden ergehen! Anzunehmen ist vielmehr, dass sie sich ob der herrschenden Zustände die Haare raufen und – je nach Temperament - in lautstarkes Lamento oder Gelächter ausbrechen würden. Ganz zu recht würden sie den Angehörigen der heutigen Academia ihre – in aller Regel – erbärmlich schlechte Allgemeinbildung, ihr 'Fachidiotentum' (vornehmer: ihren 'Fachzentrismus') und ihre fast ausschließlich auf ökonomische Interessen zugeschnittenen Studien und Forschungen 'unter die Nase reiben'. Zudem würden sie vermutlich fassungslos konstatieren, dass heute nur noch ein Teil der Berufswissenschaftler einigermaßen klare Vorstellungen dazu hat was Wissenschaft eigentlich genau ist [40] (das zeigt sich u.a. auch an der häufigen, geradezu peinlich naiven Beschwörung der Existenz einer anrgeblichen, allumfassenden "...wissenschaftliche[n] Methode" [41], die entweder von wissenschafttheoetischen Ignoranten oder aber von Naturalistischen Scientisten postuliert wird [42]) und wo ihre Grenzen liegen.
[Hier ist noch Text in Arbeit!]
Vor nicht mehr als 150 Jahren waren Universitäten in erster Linie am Erkenntnisgewinn orientierte Stätten, wo vorwiegend studiert wurde, um Bildung zu erlangen, nicht aber um die offizielle Lizenz zur Ausübung bestimmter Berufe zu zu erwerben (solche "Brodwissenschaften" – vor allem Theologie, Medizin und Jurisprudenz – hatten damals eher einen Sonderstatus [43]), wie es heute 'normal' erscheint. Ganz im Gegenteil war frühen Kritikern universitärer Forschung bereits klar, dass die Institutionalisierung der Wissenschaft keineswegs automatisch zu gesteigertem Erkenntnisgewinn führen konnte. So hatte z.B. Friedrich Schiller 1789 in seiner akademischen Antrittsrede an der Universität Jena („Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“) zwischen den sogenannten Brotgelehrten, denen es letztlich nur um die Befriedigung ihrer Ruhmsucht und um Belohnung von außen gehe, und den sogenannten Philosophischen Köpfen unterschieden, welche sich wirklich für den Gegenstand ihrer Forschung interessieren. Zu dieser Zeit wäre es jedenfalls kaum einem Beufswissenschaftler in den Sinn gekommen, einem Privatgelehrten nur deshalb geringschätzig zu behandeln, weil dieser nicht wie er im universitären Bezirk tätig war. Noch im Jahr 1896 erklärte auch der Geologe Eduard Suess ganz unmissverstandlich: "Die Wissenschaft kennt keinen zunftmäßigen Befähigungsnachweis. In der Aufsuchung der Wahrheit stehen wir uns alle gleich; und was dem einen von uns heute als unwahrscheinlich erscheint, kann morgen als wahr erwiesen worden sein. Darum gibt es gar kein anderes Forum als dasjenige der vollen Öffentlichkeit." [44] Und selbst im Wikipdia-Hauptartikel 'Wissenschaft' heißt es heute (21.07.2012) ohne Wenn und Aber: "Die eigentliche Teilnahme am Wissenschaftsbetrieb ist grundsätzlich nicht an Voraussetzungen oder Bedingungen geknüpft: Die wissenschaftliche Betätigung außerhalb des akademischen oder industriellen Wissenschaftsbetriebs steht jedermann offen und ist auch gesetzlich von der Forschungsfreiheit abgedeckt."
Im dem ausgelagerten Beitrag "Dieser Benutzer ist atlantophil!" finden sich einige Gedanken - und auch klare Worte! - dieses Benutzers, zu dessen Interessen-Schwerpunkten nicht zuletzt die Atlantologie-Historik (Geschichte der Atlantologie) gehört, zum Umgang mit dem Themenbereich Atlantis & Atlantisforschung bei der (deutschsprachigen) Wikipedia.
Auf meiner Projektseite bereite ich arbeitsintensive Wikipedia-Projekte vor, bei denen mir konstruktive und kompetente Hilfe durch andere Wikipedianer/innen durchaus willkommen ist. Derzeit dort in Arbeit: Eine Liste von Diffusionisten als Ergänzung zum in Überarbeitung befindlichen Lemma Diffusionismus. Dazu folgender Entwurf
"Die hitzigsten Verteidiger einer Wissenschaft, die nicht den geringsten scheelen Seitenblick auf dieselbe vertragen können, sind gemeiniglich solche Personen, die es nicht sehr weit in derselben gebracht haben und sich dieses Mangels heimlich bewußt sind." (Georg Christoph Lichtenberg, Aphorismen, ~ 1776)
"Die Wissenschaft fängt eigentlich erst da an interessant zu werden, wo sie aufhört." (Justus von Liebig)
"Die Wissenschaft kennt keinen zunftmäßigen Befähigungsnachweis. In der Aufsuchung der Wahrheit stehen wir uns alle gleich; und was dem einen von uns heute als unwahrscheinlich erscheint, kann morgen als wahr erwiesen worden sein. Darum gibt es gar kein anderes Forum als dasjenige der vollen Öffentlichkeit." (Eduard Suess, 1896)
"Der Liebhaber [Amateur] darf sich irren, weil er nichts zu verlieren hat, der Wissenschaftler aber nicht, weil er alles verlieren kann: seine Reputation. Diese Angst ist der Tod der Wissenschaft. Eine Wissenschaft, die die Liebhaber [Amateure] belächelt, sie würden in der Luft schweben, vergisst, dass sie selbst oft watschelt." (Matej Bor)
"Wenn du ein wirklicher Wissenschaftler werden willst, dann denke wenigstens eine halbe Stunde am Tag das Gegenteil von dem, was deine Kollegen denken." (Albert Einstein)
"Wirkliches Neuland in einer Wissenschaft kann wohl nur gewonnen werden, wenn man an einer entscheidenden Stelle bereit ist, den Grund zu verlassen, auf dem die bisherige Wissenschaft ruht, und gewissermaßen ins Leere zu springen." (Werner Heisenberg)
"Wer nicht gelegentlich auch einmal kausalwidrige Dinge zu denken vermag, wird seine Wissenschaft nie um eine neue Idee bereichern können." (Max Planck)
"Irrlehren der Wissenschaft brauchen 50 Jahre, bis sie durch neue Erkenntnisse abgelöst werden, weil nicht nur die alten Professoren, sondern auch ihre Schüler aussterben müssen." (Max Planck)
"Wissenschaftler sind bisweilen ein höchst konservativer Menschenschlag, und was fundamentale Theorien betrifft, kleben sie hartnäckig an dem fest, was sie in ihrer Jugend gelernt haben, ungeachtet neuerer, dem widersprechender Evidenzen, die sie einfach nicht beachten." (René Malaise, 1957)
"Die Wissenschaft, sie ist und bleibt, was einer ab vom andern schreibt - doch trotzdem ist, ganz unbestritten, sie immer weiter fortgeschritten." (Eugen Roth)
"Der Szientismus zeichnet sich vor allem durch den Glauben an die Wissenschaft aus. Diejenigen, die der Wissenschaftsgläubigkeit anhängen, sind keine Wissenschaftler." (Karl Popper)
"Die wissenschaftlichen Autoritäten haben sich im Lauf der Jahrhunderte so oft geirrt, daß man sie mit Blinden vergleichen könnte, die andere Blinde führen." (Andrew Tomas, 1969)
Epistemologischer "Anarchismus heißt also nicht: überhaupt keine Methoden, sondern alle Methoden, nur unter verschiedenen Umständen angewendet ... Und wenn du mich fragst, ob es allgemeine Regeln gibt, die es uns gestatten zu entscheiden, wann welche Methode angewendet werden muss, dann sage ich nein, denn die Richtigkeit des Vorgehens stellt sich oft erst hinterher heraus." (Paul Feyerabend, 1969)
"Eine einheitliche Meinung mag das Richtige sein für die Kirche, für die eingeschüchterten oder gierigen Opfer eines (alten oder neuen) Mythos oder für die schwachen und willfährigen Untertanen eines Tyrannen. Für die objektive Erkenntniis brauchen wir viele verschiedene Ideen". (Paul Feyerabend, "Wider den Methodenzwang", Frankfurt, 1976)
"Es gibt keinen klar formulierbaren Unterschied zwischen Mythen und wissenschaftlichen Theorien. Die Wissenschaft ist eine der vielen Lebensformen, die die Menschen entwickelt haben, und nicht unbedingt die beste. Sie ist laut, frech, teuer und fällt auf. Grundsätzlich überlegen ist sie aber nur in den Augen derer, die bereits eine gewisse Position bezogen haben oder die die Wissenschaft akzeptieren, ohne jemals ihre Vorzüge und ihre Schwächen geprüft zu haben." (Paul Feyerabend, Wider den Methodenzwang, Frankfurt 1976, S. 385)
"Die Methode der Neo-Scholastik ist es, die Welt durch die Brille der Paradigmata zu betrachten, für eine gewisse Zeit gültige Lehrmeinungskomplexe, zu denen sie - da dies prinzipiell nicht anders möglich ist - nur durch eine selektive Betrachtung der Phänomene gelangen kann. Die Neo-Scholastik mißversteht die Wissenschaft quasi als Schrank mit schon vor langer Zeit beschrifteten Schubfächern, worin mehr oder weniger fixiertes >Wissen< ruht. Vor der zugrundeliegenden Einheit aller Wissenschaft und interdisziplinärer Forschung hat man dort de facto einen Horror [...] Die wahre Wissenschaft wird immer wieder die der Neo- Scholastik so teuren Paradigmata in Frage stellen und versuchen, zu einer besseren Annäherung an die Wahrheit zu gelangen." (Horst Friedrich, 1990)
"Auch nur zu vermuten, Wissenschaftler liebten die Wahrheit so sehr, daß sie nicht die mindesten Skrupel haben, ihre Ansichten über Bord zu werfen, ist eine gemeine Verdrehung der Tatsachen." (I. Bernard Cohen)
"Der Begriff sagt mehr über diejenigen aus, die ihn benutzen, als über diejenigen, auf die er angewendet wird." (Michael Hagner, 2008, über die Zuschreibung "Pseudowissenschaft")
"›Pseudowissenschaft‹ ist ein Kampfbegriff, dessen Verwendung eine lange Geschichte hat, dessen Gehalt sich jedoch kaum eindeutig fixieren lässt. Er dient der Ein- und Ausgrenzung und kann daher … als mehr oder weniger zuverlässiger Indikator dessen dienen, was in gegebenen zeitlichen und fachlichen Kontexten als Wissenschaft gelten sollte und was nicht. Damit dient er auch als Ressource im Kampf um die Festlegung der jeweils geltenden Grenzen der Migliedschaft in der Wissenschaftlergemeinschaft sowie um die öffentliche Positionierung der Wissenschaftlergemeinschaft als Denkkollektiv." (Mitchell G. Ash)
"Seit langem schon hat man es in der Wissenschaftsphilosophie aufgegeben, unumgängliche und ausreichende Kriterien zu finden, die Wissenschaft eindeutig definieren. Man muss akzeptieren, dass keine Theorie – sei es die konfirmationistische Theorie eines Rudolf Carnap, der Poppersche Falsifikationismus oder die Reichenbachsche Wahrscheinlichkeitstheorie – es schaffen wird, alles Wissenschaftliche auszulesen und Nichtwissenschaft oder Metaphysik übrig zu lassen. Es gibt keine Möglichkeit, Pseudowissenschaft eindeutig abzugrenzen." (Peter Galison)
"Unser Jahrhundert hat den Naturwissenschaften das Instrumentarium eines hochtechnisierten Zeitalters an die Hand gegeben. Geistig aber wohnen die Naturwissenschaftler noch im hohlen rationalistischen Universum des 19. Jahrhunderts. Eigentlich ist eine solche Aussage dem 19. Jahrhundert gegenüber unfair, denn es war reicher an Ideen als seine verarmten und unselbständigen Epigonen." (Alfred de Grazia)
"Man hat vom Forschungsbetrieb wenig verstanden, wenn man ihn nur als organisierte Suche nach Wahrheit begreift. Ginge es nur um die Wahrheit, wozu dann das Gezänk um die Autorenschaft, die die Debatte der Ideen und Entdeckungen so notorisch begleitet? Wozu dann das große Rennen um die Erstpublikation? Der Forschungsbetrieb zeigt noch nicht einmal sein wahres Gesicht, wenn man ihn als organisierte Produktion technisch oder pädagogisch verwertbaren Wissens ansieht. Wozu dann die Bildung von Schulen und warum die erbitterten ideologischen Grabenkämpfe? Wozu die hektische Suche nach dem Anschluß an spektakuläre Debatten? Das Bild, wie der Laden so läuft, rundet sich erst, wenn man im Forschungsbetrieb den organisierten Kampf um die Aufmerksamkeit erblickt." (Georg Franck, in: Ökonomie der Aufmerksamkeit, 1998)
""Der Fundamentalismus orthodoxer Wissenschaftsgläubiger ist dem religiösen Fundamentalismus nicht unähnlich. Sie ignorieren und verzerren sämtliches existierende Beweismaterial und schotten sich ab gegen beobachtbare Tatsachen und logische Argumente." (Stanislav Grof)
"Die […] Wissenschaft, ursprünglich einmal angetreten gegen kirchlichen Dogmatismus, ist längst selbst zu einem neuen Glaubenssystem verkommen, das von neuen Schriftgelehrten gepredigt und von weiten Teilen der Öffentlichkeit nachgebetet wird." (Bernd Senf)
"Wissenschaft ist ein dynamischer Prozess und keine Ansammlung von unverrückbaren >Wahrheiten<. Für die Lösung der vielfältigen Probleme in verschiedenen Wissenschaftszweigen gibt es keine Kochrezepte. Sie bedarf der Kreativität und setzt voraus, dass Wissenschaftler oft auch auf unkonventionelle Methoden zurückgreifen." (Franz Wuketits, "Spinner oder Wegweiser? Die Rolle von >Außenseitern< in der Wissenschaft", in: Naturwissenschaftliche Rundschau 11, 2012)
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Meine persönlichen Wikipedia-Babeleien:
Dieser Benutzer ist keinAdministrator und will es auch nicht werden.
Dieser Benutzer verlinkt gerne sinnlos irgendwelchen Müll total ohne jeden Zusammenhang und außerdem schreibt er viel zu lange Sätze, die irgendwann einfach keinen Sinn mehr ergeben und völlig nutzlos sind und eigentlich einfach nur Platz verschwenden und zuviele „und“ enthalten und schlecht for matiert sind und einfach an irgendwelchen Stellen aufhören, denn er.
Dieser Benutzer hat eine dezidiert eigene, unabhängige Meinung.
Dieser Benutzer scheißt auf den noch vor 39 Jahren bei uns unbekannten, von der Diddlmausindustrie gesponserten, mädchenrosa kitschtriefenden Valentinstag!
Dieser Benutzer hat immer den richtigen Wikistress.
↑Anmerkung: Dieses Projekt lässt sich konzeptionell vielleicht am besten als Kombination aus atlantologischer Online-Enzyklopädie, ernsprechender 'Wiki-Source' und einem Magazin verstehen, die allerdings bewusst von einem sehr kleinen Kreis von Redakteuren und AutorInnen erstellt wird.
↑Siehe zur Bedeutung dieses Ausrucks den englischsprachigen Beitrag 'Exclusionism' bei: Meta-Wiki (abgerufen: 15.07.2012)
↑Zu Bernhard Beiers Kritik an den dezeitigen Zuständen bei Wikipedia aus grenzwissenschaftlichem Blickwinkel siehe auch: Ceterum censeo Wikipediam esse modificandam ("Und im übrigen bin ich der Meinung, dass Wikipedia verändert werden muss") bei Atlantisforschung.de. Dabei bitte beachten, dass einige der dor genannten, bestimmte Lemmata bei der Wikipedia betreffende, Kritikpunkte zwischenzeitlich von diesem Benutzer selber teilweise 'ausgebügelt' wurden.
↑Anmerkung: In der selben Quelle heißt es dazu erläuternd: "Schon 2009 wurde bekannt, dass immer mehr Mitwirkende des Wikipedia-Teams ihre ehrenamtliche Arbeit beenden. Mehr als 50.000 Autoren haben bis heute ihre Texter-Tätigkeit an den Nagel gehängt. Grund dafür sind neben dem verwirrenden Regelwerk, das nicht nur neue potenzielle Mitstreiter abschreckt, auch Machtkämpfe, die zwischen langjährig tätigen Autoren und Neulingen geführt werden."
↑Anmerkung dieses Benutzers: Man/frau kann ja auch das eine tun, ohne das andere zu lassen. So stellen Projekte wie etwa PlusPedia - Die Enzyklopädie ohne Relevanzkriterien nicht nur zweifellos eine Bereicherung der online-enzyklopädischen Landschaft dar, sondern eigene, externe Projekt-Standbeine im Web verschaffen kritischen WikipedianerInnen auch die nötige Unabhängigkeit, um sich hier aktiv, offen und angstfrei für Veränderungen einsetzen zu können. Während 'Nur-Wikipedianer/innen' sich offenbar nicht selten dem 'Gruppendruck' beugen, um von negativen Konsequenzen verschont zu bleiben, stellt die Option 'Dauersperrung' für 'Nicht-Nur-Wikipedianer/innen' eine weitaus weniger Schrecken erregende Perspektive dar. Für sie ist es eben nicht ganz so riskant, die in diesem Projekt häufig beschworene Devise zu befolgen: "Sei mutig!" Und Mut gehört hier manchmal bereis dazu, andere BenutzerInnen zu unterstützen, die von irgendeiner Fraktion unter Beschuss genommen werden, denn: "Wikipedia ist auch Krieg. Wenn einer der >Projektstörer< Freunde hat", dann lautet die Devise nicht selten: "vernichte die Freunde, isolier ihn." (Quelle: Stanzilla, "Von verdienten Autoren und Projektstörern in Wikipedia", 20/04/2010, abgerufen: 20.07.2012)
↑Vergleiche dazu auch das Lemma 'Grenzwissenschaft' bei Atlantisforschung.de
↑So der US-amerikanische Wissenschaftsjournalist Andrew O'Hehir in seinem - todernst gemeinten, aber unfreiwillig komischen! - Artikel: "Archaeology from the dark side" (31. Aug. 2005), bei: Archaeology-Salon.com (abgerufen: 20.07.2012)
↑Interessanter Weise steht die durchaus differenzierte Betrachtung und Abhandlung des Begriffs 'Pseudowissenschaft' als Lemma bei Wikipedia in erstaunlichem Kontrast zu seiner 'platten' Verwendung durch viele Wikipedianer/innen. Qualitativ hebt dieser Wikipedia-Beitrag sich ausgesprochen 'wohltuend' von dem üblichen, naiv-inkompetenten Indoktrinations-Geschwafel zu diesem Thema ab, wie es z.B. bei Science@home.de - das Wissenschaftsportal (man beachte dort z.B. die 'wissenschaftlichen' Quellen!) und in der gängigen Pseudoskeptiker-Literatur präsentiert wird. Gründliche Lektüre des Wikipedia-Lemmas wird von diesem Benutzer ausdrücklich empfohlen! Als wesentlicher Literaturhinweis hier außerdem: Dirk Rupnow, Veronika Lipphardt, Jens Thiel und Christina Wessely (Hg.): "Pseudowissenschaft. Konzeptionen von Nichtwissenschaftlichkeit in der Wissenschaftsgeschichte", Suhrkamp 2008
↑Es ist nach Ansicht des Verfassers bezeichnend, dass bei der Wikipedia weder ein Lemma 'Schulwissenschaft' noch eines zum Thema 'Wissenschaftskritik' vorhanden ist. Der Verfasser ist jedenfalls nicht aberwitzig genug, um im Alleingang gegen den zu erwartenden Widerstand von scientistischer Seite anzurennen, doch er würde eine Diskussion zur Erstellung dieser seiner Meinung nach längst überfälligen Lemmata nicht nur begrüßen, sondern sich auch aktiv daran beteiligen.
↑Quelle: Dr. Horst Friedrich, "Schulwissenschaft - Parawissenschaft - Pseudowissenschaft"; online gestellter Auszug aus seinem Essay "Ist die Alchemie eine Pseudowissenschaft?", das 2003 in der Anthologie "Hermetik & Alchemie: Betrachtungen am Ende des 20. Jahrhunderts" veröffentlicht wurde, welche von Karin Figala und Helmut Gebelein herausgegeben wurde, und bei scientia nova - Verlag Neue Wissenschaft (Gaggenau) erschienen ist.
↑Paul Feyerabend, Wider den Methodenzwang, 1976, S. 393 (Fußnote 6)
↑Siehe dazu z.B.: GK C3 Politische Systeme im Vergleich, Mag. Eva Nussbaumer (Grundkurs Vergleichende Politikwissenschaft, WS 07/08, Universität Wien) - Gruppe B / Martina Filipovic, Eva-Maria Glück, Paul Feyerabend: Wider den Methodenzwang. Skizzen einer anarchistischen Erkenntnistheorie (PDF-Datei, 25,15 KB), 08.11.2007; sowie: Reiner Ruffing, Einführung in die Philosophie der Gegenwart, UTB, 2005, S. 143
↑Anmerkung: Die Klassifizierung "normal" bezieht sich hier auf das Kuhn´sche Wissenschafts-Bild. Siehe dazu: Thomas S. Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Zweite revidierte und um das Postskriptum von 1969 ergänzte Auflage, Frankfurt am Main, 1976
↑Anmerkung: Hier hat die 'Laienforschung' gerade in Deutschland eine gewisse Tradition. Siehe dazu etwa die Geschichte der Volkssternwarten - etwa der Archenhold-Sternwarte (Treptow-Sternwarte) - und der Gesellschaft Urania (Berlin)
↑Anmerkung: Was die Amateur-Geschichtsforschung und -Archäologie betrifft, ist wissenschaftsgeschichtlich übrigens auch das Phänomen der Historical Societies in den USA besonders interessant.
↑Siehe dazu: Citizen Science: Auch Du bist Forscher!, bei: TELI - Wissenschaftsjournalismus und die Wissenschaftsdebatte 2012, 22. Dezember 2011 (abgerufen: 22.07.)
↑PD Dr. Michael Schetsche leitet die Abteilung „Empirische Kultur- und Sozialforschung“ am IGPP Freiburg und lehrt Soziologie an den Universitäten Bremen und Freiburg.
↑Anmerkung: Bezeichnender Weise ignoriert der Wikipedia-Beitrag 'Heimatkunde' völlig den Umstand, dass es bei ihr eben auch um ein poluläres, von 'Laien' betriebenes Forschungsgebiet handelt.
↑Anmerkung: Der Wikipedia-Beitrag 'Genealogie' klassifiziert diese - einmal mehr ausschließlich vom universitären point of view ausgehend - als "historische Hilfswissenschaft". Dabei stellt die Geschichtsforschung in der genealogischen Praxis faktisch weitaus häufiger eine Hilfswissenschaft der Ahnen- bzw. Familien-Geschichtsforschung dar als vice versa. Letztlich 'wackelt' hier also 'der Schwanz mit dem Hund' - aber da es sich offenbar um einen 'akademischen Schwanz' handelt, wurde die vorliegende Darstellungsweise offenbar nie hinterfragt. Übrigens hat die geradezu ungeheure Popularität der Ahnenforschung inzwischen dazu geführt, dass immer mehr Menschen sie zu einem Beruf machen, und private Bildungs-Anbieter wie die Studiengemeinschaft Darmstadt bieten Lehrgänge an, welche sich sowohl an wissenschaftliche 'Profis' als auch an 'Amateure' richten, etwa an Historiker, Heimatgeschichtsforscher, Archivare oder Erbenermittler. (Siehe: SGD-Lehrgangsbeschreibung; abgerufen: 23.07.2012)
↑Höchst aufschlussreich hierzu ist: Marcel Bohnert, Verlorengegangene Ethik? Betrug und Fälschung in der Wissenschaft (Hausarbeit), GRIN Verlag, 2007 (1. Auflage)
↑Anmerkung: Der akademische Wissenschaftskritiker Otmar Wassermann ging in diesem Zusammenhang bereits vor mehr als zehn Jahren so weit, von einem "Zusammenbruch ethischer Grundsätze" zu sprechen. Siehe: O. Wassermann, "Fälschung und Korruption in der Wissenschaft", in: Bultmann, Antje und Schmithals, Friedemann (Hrsg.), Käufliche Wissenschaft. Experten im Dienst von Industrie und Politik, München (Knaur) 1994, S. 197
↑Anmerkung: Tatsächlich wird eine exakte Begriffsbestimmung mit zunehmender komplexität des Abhandlungs-Versuches immer problematischer, wie alle diesbezüglichen Anstrengungen im Bereich der Wissenschaftlphilosophie gezeigt haben.
↑Anmerkung: ...WENN es sie gibt, dann allenfalls im polemischen Sinne, so wie George V. Neville-Neil sie definiert hat: "The scientific method is simple: form a hypothesis, run an experiment, and fake the results to win fame and fortune." (Quelle: ACM Queue Nov./Dec. 2007)
↑Als Beispiel hierfür siehe etwa Wolfgang Wieses Traktat "Die wissenschaftliche Metrode" (PDF-Datei, 124,13 KB), in dem er seinen (naturalistischen) Scientismus u.a. dadurch demonstriert, dass er sich zu der als anonymisiertes Zitat vorgebrachten Behauptung versteigt: "Der Naturwissenschaftler glaubt, was er sieht; Der Geisteswissenschaftler sieht, was er glaubt." Interessant ist im vorliegenden Kontext übrigens ein schneller Blick ins Wikipedia-Schwesterprojekt 'Wikibooks - Die freie Bibliothek', wo im Lemma 'Natur:Naturwissenschaft' fünfzehn Methoden der Naturwissenschaften aufgezählt werden (Stand: 20.07.2012), nämlich: Beobachtung, Dokumentation, Beschreibung, Abbildung, Messung, Experiment, Theoriefindung, Kritik, Skepsis, Wiederholung, Abstraktion, Vereinfachung, Zergliedern und Zerlegen, Zusammenbauen, Simulation. Auch das Wikipedia-Lemma Naturwissenschaft lässt keinen Raum für die Behauptung der Existenz einer singulären, (natur-)wissenschaftlichen 'Einheitsmethode'. Dort heißt es: "Naturwissenschaftler beobachten, messen und analysieren die Zustände und das Verhalten der Natur durch Methoden, die die Reproduzierbarkeit ihrer Ergebnisse sichern sollen, mit dem Ziel, Regelmäßigkeiten zu erkennen." (abgerufen: 21.07.2012)
↑Vergl. dazu etwa die Online-Fassung von Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 329, Stichwort: Brodstudium (Stand: 21.07.2012)