Hier werden Wörter (Worte) gesammelt, die in Braunschweigischen Landen – also in Braunschweig und um Braunschweig herum – durchaus geläufig waren oder es noch sind. Dabei sei zunächst dahingestellt, ob es sich um Begriffe speziell der Braunschweigischen Mundart ((braunschweigern)) oder des Brunswieker Platt (Braunschweiger Platt), allgemeiner der Niederdeutschen Sprache (Plattdeutsch) – einer Mundart (Dialekt) also oder einer eigenen Sprache – handelt.



Sammlung eigen-art-iger Wörter

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Sammlung 1 (Bösf)

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Sammlung 2 (Bswk)

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  • aasig (→ sehr oder sagenhaft – z. B. aasig kalt)
  • Bambuse (→ zwielichtige Gestalt, Penner)
  • bölken (→ stark und v. a. trocken husten)
  • brabbeln (→ undeutlich sprechen, lallen etc. v. a. bei Säuglingen und Kleinkindern)
  • Botten (→ Stiefel, Urspung evtl. frz. « la botte » = Stiefel bzw. « les bottes » = Plural ???)
  • brammen (→ laut weinen, v. a. bei kleinen Kindern)
  • Brast (→ Ärger bzw. Zorn)
  • brastig sein (→ verärgert oder zornig sein)
  • Bratje bzw. Bratsche (→ Ohrfeige, eigentlich: Backpflaume)
  • bussich (→ verwirrt, irre, verrückt – „Du machst einen ganz bussich!)
  • dafür nich – da nich für … ;o) (→ gern geschehen, keine Ursache)
  • Dresche – verdreschen (→ Prügel, von dreschen)
  • dun (→ betrunken)
  • in’n Dutt gehen (→ kaputtgehen)
  • eben bzw. ebent! (am besten gleich mit “!” ;o)) (→ i. S. v. „(jetzt) erst recht“ oder „genau“ - )
  • eben nicht (→ i. S. v. „jetzt nicht“ – Frage: „Möchtest Du etwas trinken?“ – Antwort: „Eben nicht.“ [soll heißen: (evtl.) später …])
  • einmummeln (→ sich warm einwickeln, z. B. in eine Decke o. Ä.)
  • Feez (→ Spaß)
  • flennen (→ weinen)
  • fleutchepiepen (→ „denkste!“ oder „Pech gehabt!“)
  • Füsch (→ Fisch)
  • Gesche (→ Mädchen, Frau – als generischer Begriff, evtl. von Gesche Meiburg ???)
  • mit Karacho (→ mit Wucht bzw. hoher Geschwindigkeit)
  • kiebich werden/sein (→ frech)
  • klapottschlagen (→ am Polterabend Geschirr zerschlagen, evtl. von kaputtschlagen?)
  • Kloppe – verkloppen (→ Prügel)
  • Klinterklater (→ ...)
  • kodderig (→ komisch, seltsam, auch übel sein) – „mir ist ganz kodderig“
  • köddern (→ quaseln, quatschen, sprechen, schnacken) – Brunswieksch köddern
  • Löke (→ Bengel)
  • mappeln auch wegmappeln oder aufmappeln (→ essen, weg-, auf-)
  • mülmen (→ stauben – „das mülmt hier aber“)
  • mümmeln (→ mampfen, genüßlich vor sich hinkauen – wohl von Mümmelmann)
  • nöhlen (→ meckern, nörgeln)
  • Nusche (→ Mund, i.S.v. Maul, Fresse etc.; eins auf die Nusche kriegen – nicht „in die …“)
  • nuscheln (→ undeutlich sprechen)
  • Oschi (→ großer, schwerer Gegenstand – sooo’n Oschi war das!)
  • pampig werden/sein (→ frech)
  • peekig – Peek (→ schmierig, klebrig, schmutzig – sowohl für Gegenstände als auch für Personen)
  • Peine, Paris, Lamme (Redewendung: Wer über Peine, Paris, Lamme kommt, braucht entweder viel zu lange für etwas oder macht es unnötig umständlich oder kompliziert. [Die Entfernung zwischen Peine und Lamme beträgt nämlich nur ca. 20 km.])
  • Plempe (→ unappetitlich und suspekt aussehende Flüssigkeit)
  • plempern (→ etwas verschütten, nur für Flüssigkeiten: Milch, Kaffee, Tee etc.)
  • plem plem (→ bescheuert, bekloppt)
  • Pletteisen (→ Bügeleisen)
  • pletten (→ bügeln)
  • Pletterin (→ Büglerin)
  • Plörre (→ dünne, meist geschmacklose Flüssigkeit, meist für Kaffee, Tee oder Suppe verwendet, Urspung evtl. frz. « pleurer » = weinen oder « pleuvoir » = regnen ???)
  • premeln (→ dauernd wiederholen, predigen – z. B.: ich premele die ganze Zeit und Du machst trotzdem einfach was Du willst …)
  • proppenvoll (→ sehr voll – hauptsächlich für Räume, Gebäude etc.)
  • puppig (→ einfach, kinderleicht)
  • quasen (→ verschwenden)
  • quiemen (→ stark qualmen)
  • rammdösig werden (→ verrückt warden oder durchdrehen)
  • Schacke (→ Macke – Du hast wohl ’ne Schacke!)
  • Scheese (→ Stuhl, Sessel, aber auch Auto; Ursprung wahrscheinlich frz. « la chaise » = Stuhl)
  • schmaddern (→ mit etwas herumschmieren)
  • Schnute (→ Mund, Mündchen, v. a. bei Kindern)
  • Senge (→ Prügel)
  • Stoffel – stoffelig (→ unerzogene Person)
  • stratzen (→ schnell gehen bzw. laufen)
  • Tracht (Prügel) (→ ordentlich, angemessen - i. S. v.: jdn ordentlich verprügeln)
  • Trantüte (→ Lahmarsch – sozusagen …)
  • Tüsch (→ Tisch)
  • verdattert (→ überrascht, perplex)
  • verhonepiepeln (→ zum Narren halten, verar****)
  • nicht verknusen können (→ nicht leiden können)
  • zerdeppern bzw. zerstöppern (→ kaputmachen, -schlagen, v. a. Porzellan und Glas)

Anmerkungen

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  • Bei den Worten, die jeweils mit Einfach- und Doppel-„S“ wiedergegeben sind, wird das „s“ bzw. „ss“ zwischen weich und hart ausgesprochen.
  • Worte, die auf „-ig“ enden, werden häufig „-ich“ ausgesprochen. Beispiele: „sonnig“ = „sonnich“, „peekig“ = „peekich“ etc.

Siehe auch

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Zur Schreibweise

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Siehe

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