Edward Joel Pennington (* 1858 in Moore’s Hill, Indiana, USA; † 7. März 1911 in Springfield, Massachusetts, USA) war ein Mechaniker, Erfinder, Geschäftsmann und Promoter. Obwohl er wegen seinen zwielichtigen Praktiken nie eine Haftstrafe angetreten hat, gilt er als notorischer Hochstapler, Scharlatan und Betrüger. Pennington erhielt eine Reihe von Patenten für Pulleys, Verbrennungsmotoren, Zündysteme, Baumaschinen, Motorräder und Automobile. Der tatsächliche Wert seiner oft skurrilen Erfindungen wird allerdings unterschiedlich beurteilt. Mit wechselnden Partnern gründete er Unternehmen, die meist in einer Insolvenz und mit dem finanziellen Ruin der Partner endeten, was ihm häufig Anklagen und gelegentliche Verurteilungen wegen Betrugs einbrachte. Es gelang ihm mehrfach, riesige Summen von Investoren zu organisieren, so unter anderem für das Projekt einer Luftschiff-Fabrik in New York im Umfang von 75 Mio US$, das sich als frei erfunden erwies. mit Investitionen von f vermochte, sind nicht mehr als 20 Fahrzeuge nach seinen Patenten tatsächlich gebaut worden. Ein 50 oder 75 Mio US$ erwies sich als frei erfunden.

Pennington war, gemeinsam mit Henry John Lawson an Aufbau und Untergang der britischen Automobilindustrie in den 1890er Jahren beteiligt n

auch: Harry Lawson; britischer Fahrradentwickler, Radrennfahrer, Promoter und Pionier der Motorrad- und Automobilindustrie; Organisator des Emancipation Run 1896 : London Brighton Run am Aufbau einer der Beteiligten am Skandal britis Scharlatanerie wird als einer der Gründe angesehen, warum Investitionen in die Automobilindustrie zunächst nur sehr zögerlich erfolgten und die Branche unter einem schlechten Image litt.

E.J. Pennington war der Sohn eines Schmieds und Baptisten-Wanderpredigers.[1] Seine erste Arbeitsstelle fand er als Formenbauer in Cincinnati, den einzigen technischen Beruf, den er jemals ausübte. 1880 heiratete er Mary Butler. Er freundete sich mit einem Gleisbauer an, mit dem er 1884[1] oder 1895[2] in Fort Wayne (Indiana)[2] ein Unternehmen zur Herstellung hölzerner Pulleys gründete. Das Kapital von US$ 5000 waren die Ersparnisse von Penningtons Partner, der diesem auch einen Vorschuss gab. Das Unternehmen ging nach zwei Jahren in die Insolvenz, der Partner verlor das Kapital und Pennington zog nach Moores Hill um dort mit der Standard Manufacturing Company die gleichen Produkte herzustellen.[1] Für Penningtons spätere Behauptung, hier ein erstes Automobil (Quadricycle) gebaut zu haben, finden sich keine Belege.

1887 überzeugte Pennington den Präsidenten der First City National Bank von Edinburgh (Indiana) im Johnson County und dann die Bürger des Orts davon, dass eine Investition in eine Pulley-Produktion eine Goldgrube sei und bot an, gegen ein entsprechendes finanzielles Entgegenkommen seinen Betrieb zu verlegen. Ein solches Gebaren war nicht unüblich und wurde von örtlichen Handelskammern auch aktiv angegangen. Einer Edinburgher Delegation, die seinen Betrieb besuchte, gaukelte er einen florierendes Unternehmen vor und sammelte auf diese Weise US$ 50.000 ein, mit denen Standard Manufacturing tatsächlich nach Edinburgh umzog.[1]

Angeblich sollen hier 1887 ein Elektro-Tricycle und 1890 ein Luftschiff entstanden sein; ersteres darf bezweifelt werden und letzteres ist völlig unwahrscheinlich.

  • Schrader Pennington[2]
  • Schrader Pennington[2]
  • Schrader Tractobile[3]
 
Pennington Patent Motor Vehicle (Patentzeichnung, 1896)
 
Illustration im of the Pennington Motor Cycle for THE PENNINGTON ENGINE. A Petroleum Motor without a Water Jacket. in the December, 1895 issue of The Autocar Magazine. Inventor E.J. Pennington coined the term "Motor Cycle" for this vehicle with its ill-constructed engine.

1893 reichte er ein Patent ein für ein Motorrad, dessen Einzylinder-Benzinmotor über dem Vorderrad angebracht war und dieses antrieb. Über die Leistungsfähigkeit dieses Vehikels ist wenig bekannt, die Konstruktion wirkt aber sehr modern. Das Patent wurde 1896 erteilt. Zuvor schon hatte es Pennington auf Jahrmärkten als Attraktion ausgiebig vorgestellt. Mehrere Zeitungen berichteten 1894 darüber. Damit ist das Pennington-Motorrad älter als das Werner-Motorrad von 1897, das allerdings seriöser konstruiert war und erfolgreich in Serie gebaut wurde.[4]

Pennington prägte auch den Begriff Moto Cycle für das Motorrad, wobei er vom älteren moto-cycle ausging; dies war aber ein Sammelbegriff für alle motorisierten Straßenfahrzeuge.[4]

Motorfahrzeuge

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Pennington-Motor und -Motorrad

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A Petroleum Motor without a Water Jacket.

http://www.earlyamericanautomobiles.com/pennington.htm

Sein seit 1894 belegtes Motorrad war das erste mit einem Verbrennungsmotor in den USA. Er zeigte es auf Jahrmärkten und ähnlichen Anlässen als Attraktion, wobei es nur kurze Strecken zurücklegte. Angeblich stammt die Bezeichnung Motor Cycle von Pennington.

Kane-Pennington

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Kane-Pennington Victoria (1895). Illustration for THE PENNINGTON ENGINE. A Petroleum Motor without a Water Jacket. in the December, 1895 issue of The Autocar Magazine. The car was ill-constructed and near useless.

In 1894, E.J. Pennington joined with Thomas Kane in Racine, WI to build Kane-Pennington engines and motorcycles

Kane-Pennington erhielt zunächst durchaus wohlwollende Berichte in der Fachpresse, etwa am 7. November 1895 in American Machinist[5] oder in der Dezemberausgabe von 1895 der britischen The Autocar.

Etliche seriöse Konstrukteure verwendeten Kane-Pennington Motoren, so mindestens drei Teilnehmer

Chicago Herald-Tribune Contest

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In the first edition of the Horseless Age Magazine of Nov. 1, 1895, the article concerning the Chicago Herald-Tribune Race listed eighty entrants, The Kane Pennington automobile was on the list. The automobile was there, but it did not compete.

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Großbritannien

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Pennington reiste kurz nach dem Rennen mit seinen Patenten und zwei Fahrzeugen nach Großbritannien ab, wo er sich bis 1898 oder 1899 aufhielt, unterbrochen von einem kürzeren Aufenthalt in Frankreich Ende 1897. Die meiste Zeit brachte er damit zu, mit Harry Lawson, dem Initiator des British Motor Syndicate und ebenfalls eine eher zwielichtige Figur, ein Firmengeflecht aufzubauen, mit dem die britische Automobilindustrie kontrolliert werden sollte. Für die riesige Summe von GB£ 100'000 verkaufte er Lawson das Patent am Kane-Pennington, das sich als praktisch wertlos erwies. Lawson dürfte das gewusst haben; ihm ging es aber hauptsächlich darum, künftigen Investoren ein starkes Zeichen des Vertrauens in diese Konstruktionen u vermitteln und diese so zu beeindrucken. Dies funktionierte durchaus und Lawson

Lawson war dabei, durch gezielte Ankäufe von Patenten und Lizenzrechten eine britische Automobilindustrie aufzubauen, die er zu kontrollieren gedachte. Anders als die ähnlichen Anstrengungen des Patentanwalts George Baldwin Selden (1846-1922) in den USA, die unmoralisch aber nicht illegal waren, bedienten sich Lawson und Pennington auch Taschenspielertricks und strebten ihre Ziele sogar mit kriminellen Mitteln an.

Einer, der nicht auf Penningtons Tricks hereinfiel, war der Graf de Dion, der zuvor Lawson die Rechte am De Dion-Bouton Einzylindermotor, am Tricycle und vor allem an der Voiturette De Dion-Bouton Vis-à-vis verkauft hatte - für einen Zehntel des Preises, den Pennington gefordert hatte plus einen Lieferauftrag über 600 Motoren.

51

Auch E. J. Penningtons Patente kamen in Lawsons Besitz - für die damals ungeheure Summe von 10000 £.

Pennington left for England shortly thereafter and took his autromobile and motorcycle with him. Pennington's exploits in England were from 1896 through 1898. Pictured below is the automobile and an advertisement which was the first automobile advertisement in any magazine.

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Die 100.000 £ stimmen. Lawson wusste wahrscheinlich sogar, dass er Schrott kaufte. es ging nur darum, Investoren zu beeindrucken. Beide, Lawson und Pennington, waren Gauner und die britische Automobilindustrie 1.0 basierte auf einem gigantischen Anlagebetrug. Ob Lawson in den Knast ging, weiss ich nicht, aber Leute aus seinem Umfeld mit Sicherheit. Auch Pennington kannte Gefängnisse von innen (wohl in anderem Zusammenhang. Patentverletzungen waren noch seine geringsten Vergehen; der Mann legte reihenweise Gutgläubige mit nicht existierenden Fabriken und anderen Luftschlössern herein und betrieb Betrug als Geschäftsmodell. Das Faszinierende: Einige seiner Ideen wie das Motorrad (er erfand den Begriff Motor Cycle dafür) hatten sogar Hand und Fuss. Unter dem Wust seiner Übertreibungen, Verdrehungen und Lügen ist es schwierig, den wirklichen Wert seiner Konstruktionen zu erkennen. De Dion-Bouton hat übrigens von Lawson für die Lizenz zur Herstellung des sehr erfolgreichen Vis-à-vis samt Motor nur 10.000 £ und einen Lieferauftrag über 600 Motoren bekommen.--Chief tin cloud (Diskussion) 12:58, 20. Sep. 2014 (CEST

London-Brighton Emancipation Run (1896)

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The Torpedo was an incredible device. Advertised as being capable of carrying nine people, it was a three-wheeler cycle with an uncooled twin-cylinder engine with a ludicrously long stroke (305 mm) giving a cubic capacity of 1871cc; it was controlled from the rear saddle (but the forward passenger could also steer if he had a mind to) and had four transverse saddles dotted about its frame. It could achieve 40 mph, beat a Bollee tricar in a (probably rigged) tug-of-war, and retired from the 1896 Emancipation Day London-Brighton Run when one of the 'unpuncturable' tyres burst on the outskirts of London.

For some months, Pennington dominated the correspondence columns of motoring journals, throwing out wild challenges which were never taken up, and carrying on a running verbal battle with Roots & Venables Limited, who had built a car that ran on paraffin, and were not prepared to swallow Pennington's claims. In the spring of 1897, Pennington floated an Irish Pennington company, which was to open a vast new factory at Ringsend, near Dublin, but the company folded before the works (or a single car) was built, and most of the investors lost their money. It was obvious that the rich supply of hot air which had kept the Pennington concern buoyant was cooling down.

uniquecarsandparts [6]

Koosens Speed ticket: Anhaltische Motorwagenfabrik

Frankreich

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Pennington in Paris.

E. J. Pennington is now giving his attention to the Parisian public. He is breathing out challenges to all comers to meet him on a 2,000 mile course for a purse of 5,000 pounds. None of the French manufacturers took up the challenge because they did not feel warranted in risking so large a sum of their stockholder' money on a mere chance. A resident of Lyons, however, an amateur, accepted the challenge on condition that the distance be reduced to 600 miles. This Mr. Pennington will not accede to. Meanwhile Mr. Pennington is reported to have had a brush with the Count de Dion on one of the boulevards, and to have come out second best. It seems hardly probable that he will be more successful in securing a race in France than he was in England.

The Following Articles were copied from the 106 Auto-Car Magazine reflecting the early English Automobile Industry

Horseless Age Magazine, Oktober 1897

Anglo-American Rapid Vehicle Company

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1899 war Pennington zurück in den USA, dieses Mal zusammen mit Lawson

" 75 Mio $ Rapid Vehicle

At the end of 1899, Pennington returned to America where, in conjunction with Lawson, he launched the Anglo-American Rapid Vehicle Company, with a capital of $75 million and the rights to 200 motor vehicle patents of dubious value. A few four-wheeled Torpedos were built, and the company claimed an order for 1000 of these vehicles to be used by the British Army in the Boer War. However, the Lawson-Pennington empire collapsed faster than the investors' pockets could be emptied, and Pennington dropped out of sight for a while - and Lawson spent some time in jail for his financial chicanery.

Over the next decade, Pennington's name cropped up from time to time in connection with increasingly more far-fetched schemes, and when he died, in 1911, he was in the process of sueing the manufacturers of the Indian Motor cycle for infringing his invention of the self-propelled two-wheeler! Pennington's activities had been largely responsible for causing a slump in the motor-manufacturing industry at the end of the 19th Century, yet this man who helped to part the public from some millions of pounds, probably built less than twenty vehicles, yet beneath all the bluff, Pennington undoubtedly possessed a genuine talent which properly channelled, might have made a lasting contribution to the development of the motor vehicle. Unfortunately he was only remembered as being a charlaton.

uniquecarsandparts

Copied from the 1996 Edition of the American Car by Beverly Kimes

The first Stearns car was an electric built in 1899 at Syracuse, NY by E.C. Stearns. In the fall of 1900, the company switched to steam power and the company was named Stearns Automobile Co. . It was incorporated with a capital stock of $1,000,000. The first year, 100 cars were sold and the firm had a bright future. But in the meantime. Stearns had allied himself with E.J. Pennington who was Vice-president of the Anglo-American Rapid Vehicle Co. The Stearns Automobile Co. became a subsidiary and within a year, the Stearns company was broke and was sold for $600.

E.J. Pennington was not finished yet! He showed up in Carlisle, PA in 1900 with a real loser, The Tractmobile

http://www.earlyamericanautomobiles.com/pennington.htm

Tractobile

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Copied from the 1903 Horseless Age Magazine

The American Automobile Company, of London, England (American Works, Racine, Wis.), the latest promoting scheme of the notorious E. J. Pennington, is sending out and has been distributing at the recent Tri-State Vehicle Show at Cincinnati a circular addressed to the carriage trade, which reads, in part, as follows:

"Do you want to make money? If so, come and see us. Instead of making less than $100 on each vehicle, why not triple it by buying one of our automobile attachments by which you can realize from $200 to $400 profit?

"We are not automobile or carriage builders, but we build the automobile horse or locomotive which is applied to the horse drawn vehicle the same as is a horse —viz., we draw and steer with our locomotive attachment applied to any horse drawn vehicle as does the horse.

"We are the oldest automobile manufacturers in England and amongst the oldest on the Continent, having devoted over twelve years to the business. We have also taken out over 400 patents throughout the world on automobiles, etc. Our shareholders in England have decided to spend $1,500,000 in putting in more machinery and equipment, so that by next year we hope to be able to turn out 50.000 locomotives. We have now over sixty customers in this country—none of them ordering less than 100 outfits—and shall have over 400 by March 1.

The scheme of giving exclusive territory —for a cash deposit—has been "worked" before in the automobile line in this country by irresponsible parties, and it is to be hoped that none of the vehicle dealers or vehicle manufacturers may fall into the trap laid for them. Pennington has been exploiting the ignorance of the general public in motor matters for over a decade; he has organized in succession the Pennington Motor Foreign Patents Syndicate, Limited, the Anglo-American Rapid Vehicle Company, the Pennsylvania Steam Vehicle Company, the American Automobile Company, etc., with an aggregate capitalization of over a hundred million dollars, but is not known ever to have placed a practical vehicle in the hands of a purchaser. None of his vehicles have ever taken part in any road contest in this country, nor abroad as far as our knowledge goes, and in view of this fact the vehicle men will do well to think twice before they listen to the claims of this combine. If they want any further particulars about the career of Pennington the back volumes of The Horseless Age will be of service to them

http://www.earlyamericanautomobiles.com/pennington.htm

Offensichtliche Betrügereien

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  • Luftschiffabrik
  • Whiskey

VETERAN ERA

... E.J. Pennington. The peripatetic, magnetic "master non-producer" could have been the archetype for today's mayfly supercar producers. At regular intervals, he would turn up in a new city and announce some grand and improbable design. In 1904, it was in Cleveland, Ohio, and a prototype touring car 25 feet long, with a 300hp engine giving 100 MPH. He absorbed some $35,000 in investors' money in building the body, but no engine of that description was ever seen and he was soon on to his next project, indictment and wife.

Eindeutig eine Betrugsabsicht lag auch vor, als er 1904 in Cleveland von offensichlich besonders leichtgläubigen Bürgern US$ 35.000.- einsammelte für einen Automobil-Prototyp, der 25 Fuß lang sein sollte und mit einem Motor von 300 bhp Leistung 100 MPH erreichen sollte. Leichtgläubige Bürger investierten tatsächlich in die Karosserie des nie gebauten Monstrums. [7]

Späteres Leben und Tod

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1909 war er in New York, wo er - zunächst mit einigem Erfolg - versuchte, US$ 50 Mio aufzutreiben für den Bau von Luftschiffen von 1250 Zoll Länge und einer Reichweite von 9000 Meilen. Sogar bestens ausgewiesene Ingenieure fielen auf ihn herein. Bevor es zur Gründung der Aerial Transit Company kam, endete das Projekt vor Gericht. Einen der Prozesse hatte Pennington selber wegen übler Nachrede gegen einen Kritiker angeregt und 1 Mio US$ Schadenersatz verlangt. das Gericht wies die Klage ab.

NYT

Im Herbst 1910 NYT ging Pennington nach Springfield (Massachusetts), um dort neue Projekte zu verwirklichen. Dazu gehörte die Einrichtung einer Flugschule. Schrader P

Im Herbst 1910 versuchte er, die Stadtverwaltung von seiner elektrischen Stra enbahn zu überzeugen. http://www.earlyamericanautomobiles.com/pennington.htm

After scamming for another nine years, he wound up in Springfield, MA trying to convince the city to build an electrical railway. While standing on a curb in downtown Springfield, he fell into a puddle of water and died from pneumonia.

In der Nacht vom zum Bruar 1911 stürzte er auf dem Gehsteig so schwer, dass er sich dabei die Nase brach und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort verstarb er eine Woche später an Komplikationen, die entweder durch eine Meningitis NYT oder eine Lungenentzündung ausgelöst wurden. EAAp

Lebenswerk

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Echte Erfindungen, Fantastereien und betrügerische Absichten

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Eine Würdigung seiner Erfindungen und Innovationen fällt schwer. Er hat weder, wie er behauptete,

die Zündkerze noch den Luftreifen erfunden, doch ist nicht ausgeschlossen, dass der "vielseitig begabter Techniker" (Schrader) an beidem Verbesserungen anbringen konnte. Ganz gewiss ins Reich der Märchen gehört sein Motor, der mit jeder Flüssigkeit (auch mit Milch!) betrieben werden konnte, mit dem er Thomas Kane über den Tisch zog. Ebenso unwahr ist die Behauptung, der Kane-Pennington benötige keine Kühlung[8]. Das ohne Wasserkühlung oder wenigstens Kühlungsrippen konstruierte Triebwerk lief an Demonstryationen nie lange genug um zu überhitzen.

Berüchtigt ist schließlich die Behauptung, die von ihm erfundene und verwendete Zündkerze "long mingling spark" mache den Vergaser überflüssig.[8]

All diese Übertreibungen und Fantastereien dienten dem Zweck, Investoren für seine windigen Projekte zu finden.

Weitere Innovationen, die er nie geleistet hat:

  • Elektroauto (1887)
  • Luftschiff (1885 oder 1890)
  • 25 Fuß-Auto mit 300 bhp und 100 MPH[7]
  • Pennington hatte zwei Zusammenstöße mit dem Grafen Albert de Dion. Der erste fand 1896 statt, als sie sich bei einem von Lawson organisierten PR-Anlass in Großbritannien trafen und sich der Graf für das horrend teure Patent interessierte, das Lawson von Pennington erworben hatte. Für Penningtons Prahlereien hatte der Graf nur schallendes Gelächter übrig, was ihm Penningtons Feindschaft eintrug.[8]
  • Die zweite Begegnung ist nur indirekt belegt und war von eher persönlicher Art. Demnach waren sowohl Pennington wie der Graf in Paris mit ihren Fahrzeugen unterwegs und begegneten sich zufällig, was zu einem privates Rennen durch das nächtliche Paris ausartete. Der Zeitung zufolge, die darüber berichtete, gewann de Dion haushoch.
  • Pennington liebte große Auftritte und stieg in den besten Hotels ab. Zu den Besonderheiten seines Geschäftsgebaren gehörte nicht nur, dass seine "Partner" innert kürzester Zeit ihre Investitionen los waren, sondern auch, dass er meist sehr kurzfristig abreiste ohne seine Hotelrechnungen zu bezahlen.[2]

In einem Fall betrog er das Hotel besonders dreist und raffiniert. 1895 brachte er das Kunststück fertig, seinen pompösen Aufenthalt in einem Luxushotel mit ungedeckten Schecks

  • Als es in einem Gerichtsfall um seine Glaubwürdigkeit als Techniker ging, konnte er der renommierten New York Times zufolge den Unterschied zwischen einem Quadratzoll und einem Kubikzoll nicht erläutern.

NYT

Siehe auch

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(2 Links in Text einbauen)

  1. Pennington (US-amerikanische Fahrzeugmarke)
  2. Pennington (britische Fahrzeugmarke)

Literatur

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  • Beverly Rae Kimes (Herausgeberin), Henry Austin Clark jr.: Standard Catalogue of American Cars 1805-1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola WI (1996), ISBN 978-0-87341-428-9 ISBN 0-87341-428-4. (Englisch)
  • Beverly Rae Kimes: Pioneers, Engineers, and Scoundrels: The Dawn of the Automobile in America. Herausgeber SAE (Society of Automotive Engineers) Permissions, Warrendale PA 2005, ISBN 0-7680-1431-X (Hardcover). (Englisch)
  • David Culshaw und Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975, Veloce Publishing PLC, Dorchester (1997), ISBN 1-874105-93-6 (Englisch)
  • Jonathan Wood: The British Motor Industry Shire Publications Ltd (2010); ISBN 0-747-80768-X, ISBN 978-0747-80768-1; soft cover (Englisch)
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Commons: Edward Joel Pennington – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d earlyamericanautomobiles.com: Edward J. Pennington, King of Fraud.
  2. a b c d e Linz/Schrader: Die internationale Automobil-Enzyklopädie (2008); Pennington.
  3. Linz/Schrader: Die internationale Automobil-Enzyklopädie (2008); Tractobile
  4. a b Herbert Wagner: The World's First Motorcycle; Endnote #12
  5. American Machinist, Vol 18 Nr 45 vom 7. November 1895, S. 881–883: Kane-Pennington Motor.
  6. uniquecarsandparts.com.au: Founding Fathers: Edward Pennington.
  7. a b Hemmings: Top Ten Most Powerful Classics; Runners-up and Special Mention: Veteran Era.
  8. a b c Bird: De Dion-Bouton (1971) S. 50-55

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