Codc
Hier stehen normalerweise Wünsche und Grüße, aber heute möchte ich auf die Rede von Charlie Chaplin im Film der Der große Diktator hinweisen, denn sie ist heute noch unglaublich aktuell. Wikipedia ist ein Projekt zur Dokumentation von freien Wissen, an dem viele Mitarbeiter ehrenamtlich arbeiten. Wikipedia ist aber auch ein Projekt der Toleranz, da wir WP:NPOV zu einem unserer Grundprinzipien erhoben haben. Wikipedia ist ein Projekt der Freiheit, da wir für freies und ungefiltertes Wissen einstehen. Wikipedia ist ein weltweites Projekt, und vielleicht sind wir in unserem kleinen Universum ein klein wenig der Phantasie von Chaplin näher. Sagt Pfui zu Intoleranz, Rassismus, Religionsfeindlichkeiten und Nationalismus, egal auf welcher Seite. Wir haben uns einem Projekt verschrieben, was genau das Gegenteil sein möchte, nämlich tolerant, weltumfassend und frei.
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Mein Name ist Kai und ich bin seit vielen Jahren Chemiker auf dem Gebiet der organischen Chemie und hier in der Synthese von Naturstoffen und pharmazeutischen Wirkstoffen tätig.
Mein Nickname
Ich bin schon seit über 15 Jahren unter dem Namen Codc im Internet unterwegs. Die Bedeutung: rein gar nichts!
Man braucht einfach einen und ich habe mich dran gewöhnt und ihn lieb gewonnen, und so eine sinnlose Buchstabensammlung ist selten, obwohl schon mehrfach kopiert. Der war auch nie zum Aussprechen gedacht, denn als ich den das erste Mal verwendet habe, war Web 2.0 und die Wikipedia noch nicht erfunden. Meist wird damit das vulgäre Wort für übergeben assoziert.
Persönliche Eckdaten
- Geboren in Kassel, Nord-Hessen und dort zur Schule gegangen
- Studium an der Philipps-Universität in Marburg/Lahn mit dem Abschluß Diplom-Chemiker
- Promotion an der Fakultät Naturwissenschaften der Universität Hohenheim in Stuttgart mit einem Thema aus der Naturstoffsynthese zum Dr. rer. nat.
- Ich habe mittlerweile recht gute Kenntnisse in der Administration von Linux-Rechnern, habe LPIC-1 und bin auch noch mittlerweile Systemadministrator der Firma
- Als Hobby betreibe ich Jollensegeln, Wanderpaddeln, Klettern und letztlich Artikelschreiben, das Mentoring und die Redaktionsarbeit in der Redaktion Chemie in der Wikipedia
Wikipedia
Ich schreibe praktisch nur Artikel, in deren Thematik ich zur Zeit nicht involviert bin, um möglichst neutral schreiben zu können. Hier schreibe ich vorwiegend zu Themen aus der organischen Chemie. Seit 2008 bin ich als Mitarbeiter in der Redaktion Chemie tätig.
Die bei mir verfügbare Literatur ist hier zu finden.
Da ich mich u. a. auch für Geschichte interessiere, sind da auch wenige Artikel abseits der Chemie entstanden. Ein paar Kurierartikel sind auch dabei abgefallen als Bericht über Treffen. Ich versuche immer meine Digitalkamera dabeizuhaben, und daher ist schon das eine oder andere Bild von mir in die Wikipedia gewandert.
Ich bin seit 6.887 Tagen dabei, 89.872 Bearbeitungen, 13 pro Tag oder auch hier meine aktuelle Edit-Statistik.
Ich und das Konzept Wikipedia
Ich finde das Konzept Wikipedia sowie auch das Konzept Open Source und freies Wissen einfach genial. In gewisser Weise ist es Sozialismus pur – eben aber auf freiwilliger Basis. Jeder kann auf seine Weise seinen Beitrag dazu liefern, und das ganze funktioniert ohne Zwang und offizielle Verpflichtung.
Wissen gehört denen, welche es auch finanzieren oder finanziert haben, also dem Steuerzahler. Deshalb gehört, zumindest ein Teil des Wissens, denjenigen, die von genau diesen Steuergeldern ausgebildet wurden, und wird auf diese Weise auch wieder der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Als Mentor habe ich mich zur Verfügung gestellt, um neuen Autoren den Einstieg in die Wikipedia zu erleichtern, denn heute ist im Gegensatz zu meinen eigenen Anfangszeiten der Anspruch an einen neuen Artikel massiv gestiegen. So sehe ich, außer dass es mir Spaß macht, meinen eigenen kleinen Beitrag an der Wikipedia und der Allgemeinheit.
Wikipedia ist auch mittlerweile zu einer Art sozialem Netzwerk geworden. Es gibt Freundschaften und Vertrauensverhältnisse, die bis ins private Umfeld reichen, aber auch reine virtuelle Netzwerke, die manchmal das Motto: "Wir schreiben das Wissen der Menschheit auf und stellen es jedem kostenfrei zur Verfügung" nicht mehr gerecht wird. Wir haben den Brockhaus und alle anderen Konkurrenten vom Markt gefegt. Wir haben Microsoft mit der Encarta besiegt, denn mit über einer Million Artikel kann kein gedrucktes oder zumindest redaktionell aufgearbeitetes Werk mithalten; es wäre unbezahlbar. Dabei liegt die deutschsprachige Wikipedia in ihrer Artikelqualität und Fehlerträchtigkeit nicht hinter diesen Werken zurück. Die Macht und Intelligenz der Masse und nicht einer einzelnen und vergleichsweise winzigen Redaktion hat hier gesiegt. Wikipedia ist kosten- und werbefrei, und die Idee von Jimbo Wales, so phantastisch sie auch zum Anfang war, hat funktioniert. Er hat gewagt und auch getreu meines unteren Mottos und damit eines der größten freien Projekte geschaffen, welches die Menschheit je gesehen hat. Alle Inhalte haben eine freie Lizenz und alle Autoren arbeiten ehrenamtlich, und trotzdem werden phantastische Artikel geschrieben. Wikipedia soll dank seines riesigen Erfolges leider auch sehr häufig für Werbemaßnahmen missbraucht werden, und es werden gezielt werbende oder polarisierende Informationen oder gar Werbeartikel erstellt, bei denen die entsprechenden Autoren das eigentliche Ziel dieses Projektes niemals interessieren dürfte.
Meine Wikipedia-Geschichte
Das erste Mal mit der Wikipedia richtig in Kontakt gekommen bin ich auf der Berlinux 2004 und dort eine der ersten Wikipedia-CDs erstanden habe. Später, im gleichen Jahr, habe ich mich dann auch unter meinem jetzigem Benutzernamen dort auch angemeldet und habe daher noch mit Benutzer-ID:48724
eine fünfstellige Benutzer-ID. Mein erster Edit war am 26. November 2004 im Artikel Terpene. Danach folgten eine Reihe kleinerer Edits und diese z.T. als IP und eine längere Wikipause bis Juli 2007 aus persönlichen und beruflichen Gründen und weil ich auch zum Teil das Interesse an einer eigenen Autorenschaft verloren hatte.
Die erste Anlage eines Artikels ist vom 28. Juli 2007 mit dem Biographie-Stub Horst Korsching. Meine zweite Artikelanlage unter dem damaligen Lemma PBS, heute Phosphatgepufferte Salzlösung, vom 27. September 2007 wurde mein erstes Erlebnis an Wikistress. Das Lemma beschreibt eine Mischung aus verschiedenen Salzen, die nach meiner Erfahrung als Chemiker harmlos ist. Von Mitarbeitern der Redaktion Chemie wurde "mein" Artikel damals mit einem QS-Bapperl der Redaktion versehen und noch radikal gekürzt, was von meiner Seite letztlich in einen Editwar und einen persönlichen Angriff endete. Das Resultat war eine Sperre – nun absoluter Anfängerfehler – und von mir aus war die Konsequenz, dass ich dem Projekt, abgesehen von ein paar Rechtschreibekorrekturen als IP, für über ein halbes Jahr fern blieb.
Trotzdem hatte mich wohl der Wikipedia-Virus infiziert, denn am im Mai/Juni 2008 legte ich mehrere Artikel an und bearbeitete andere Artikel mehr oder wenig intensiv. Da Orci keine Lust mehr hatte, hinter mir nachzusichten, wurden mir am 23. Mai 2008 vorzeitig die damals noch neuen Sichterrechte erteilt. Am gleich Tag erfolgte dann noch die Einladung von Solid State zur Mitarbeit in der Redaktion Chemie, was ich bis heute mehr oder minder intensiv mache. Das erste Wikipedia-Treffen, an dem ich teilnahm, war das spontane Treffen der Redaktion Chemie am 7. September 2008 in Stuttgart. Es folgten Artikel und Redaktionsarbeit und noch einmal eine Sperre wegen eines Anfängerfehlers in der Löschhölle. Nach ein paar kurzen Wikipausen, mehreren Treffen, Stammtischbesuchen und unterschiedlich intensiver Artikelarbeit und Aktivitäten in Wikipedia habe ich dann mit etwa 9000 Edits als Mentor für das Mentorenprogramm kandidiert und wurde Ende Juni 2010 einstimmig von der Mentorengemeinschaft zum Mentor gewählt. Am 7. August 2010 habe ich dann als Meilenstein meine 10.000 Edits voll gemacht, der aber gelöscht ist, da der Artikel jetzt im ANR steht und am 19. September 2010 lesenswert wurde, mit mir als Hauptautor (zu weit über 95 %) und auf den ich auch ein wenig stolz bin. Im November und Dezember waren dann noch zwei Artikel von mir auf der Hauptseite mit der Synagoge in Kassel unter schon gewusst und Naturstoffe am 10. Dezember 2010 als Artikel des Tages.
Am 14. Oktober 2010 wurde mir dann die Mentorenplakette in Bronze verliehen (nachträglich) für mein zehntes abgeschlossenes Mentoring. Wobei sich darunter allerdings zwei infint gesperrte und mehrere inaktive Benutzer befinden.
Am 23. Dezember 2010 hab ich jetzt 15.000 Edits (nicht ganz aber eher passend) voll und ab nun wird nicht mehr gezählt, weil es ums im Wikipedia-Stil zu sagen langsam irrelevant wird. Beim Bausteinwettbewerb November 2010 haben die Chemiker den sechsten Platz mit ihrer Premiere als Team belegt und ich habe mit Schutzgruppe den ersten Platz für den Artikel mit den meisten Einzelpunkten belegt und der Artikel wurde am 19. Januar 2011 als Exzellent gewählt.
Zum 10. Geburtstag der Wikipedia wurde die Presse, respektive die Deutsche Presse Agentur, mal wieder auf die Wikipedia aufmerksam und ich durfte Interviews geben. Insgesamt waren es eine Sendung im SWR4, ein Artikel im Schwäbischen Tagblatt und der Artikel der dpa in fast jeder deutschsprachigen Tageszeitung.
Wie ich heute (28. Februar 2011) erfahren durfte, ist der Vertrag zwischen Wikimedia Deutschland und dem Thieme Verlag wegen eines Onlinezuganges zum Römpp Lexikon Chemie, welcher auf meine Initiative entstanden ist, unterzeichnet.
Ein besondere Anerkennung meiner Wikipedia-Arbeit war die Verleihung des GDCh-Preises für Journalisten und Schriftsteller an die Redaktion Chemie der deutschsprachigen Wikipedia.
Ich war bislang, mit Unterbrechungen, insgesamt sechs Jahre Mitglied des Schiedsgerichts der deutschsprachigen Wikipedia (1. Juni 2011–31. Mai 2013, 1. Dezember 2014–30. November 2016 und 1. Juni 2017–31. Mai 2019). Am 22. April 2022 wurde ich zum Administrator dieser kleinen Website gewählt.
Mein Motto
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
Lucius Annaeus Seneca (Werk: Moralische Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), XVII/XVIII, CIV, 26)
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiss nie was man bekommt …
Mein Lieblingsfilm Forrest Gump USA 1994
Meine wichtigsten Artikel
Artikel, die mir viel bedeuten oder auf die ich ein wenig stolz bin als Autor:
- Naturstoff als praktisch Alleinautor und Artikel des Tages am 10. Dezember 2010
- Forschungsreaktor Haigerloch Artikel des Tages am 24. April 2010
- Schutzgruppe Hauptautor und Artikel des Tages 6. Mai 2011
- Synagoge (Kassel) Schon gewusst am 10./11. November 2010
- Jüdische Gemeinde (Haigerloch) Schon gewusst am 4./5. März 2011
- Wanzlick-Gleichgewicht Schon gewusst am 23./24. Mai 2011
- Synagoge (Tübingen)
- Jüdische Gemeinde Tübingen
- Hydrierkatalysatoren Muss ich noch einmal Arbeit reinstecken
- Evangelische Kirche Wellerode Schon gewusst am 8./9. Juli 2013
- Karl Dimroth Schon gewusst am 13./14. September 2013
- Christuskirche (Kassel) Schon gewusst am 20./21. April 2014
- Max Plaut Schon gewusst am 28./29. November 2014
- Kreuzkirche (Kassel) Schon gewusst am 10./11. Juni 2015
Mein Dank gilt natürlich allen, die bei den Artikeln mitgeholfen haben sie zu verbessern und Lücken zu füllen.
Ich bin Mitglied im Verein Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens. Hilf auch du mit, die Wikipedia und andere Quellen freien Wissens zu stärken und zu fördern – werde Mitglied! |
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