Ismar Boas 1927

Isidor Ismar Boas (*28. März 1858 in Exin; †15. März 1938 in Wien) war ein deutscher Arzt. Er gilt als Begründer des Fachgebietes der Gastroenterologie und prägte es in den ersten 40 Jahren seines Bestehens maßgeblich. Mit seiner Niederlassung als Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten 1886 begründete Boas nicht nur das Fach, sondern leitete auch die Spezialisierung in der Medizin ein. Trotz Unbehagen und Kritik vieler Kollegen, die eine zunehmende Subspezialisierung und Zersplitterung der Medizin fürchteten, konnte Boas das Fachgebiet etablieren. Dies mündete schließlich 1924 in der formalen Anerkennung des Facharztes für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten durch den 43. Deutschen Ärztetag. Boas gründete 1895 mit dem Archiv für Verdauungs-Krankheiten die erste Fachzeitschrift des Gebietes, die noch heute unter dem Namen Digestion, International Journal of Gastroenterology fortbesteht. Er war ebenfalls Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Boas veröffentlichte zahlreiche Schriften und entwickelte Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die in abgewandelter Form teilweise noch heute Bestand haben. Er prägte zahlreiche Begriffe wie die der okkulten Blutungen und der Colitis ulcerosa. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten flüchtete er nach Wien, wo er nach dem deutschen Einmarsch am 15. März 1938 Selbstmord beging.

Leben und Werk

Bearbeiten

Familiärer Hintergrund

Bearbeiten

Boas wurde 1858 als Sohn des jüdischen Kaufmannes Hermann Boas und seiner Frau Rachel geboren. Sein Vater wurde 1929 geboren und stammte aus Kulm in Westpreußen. Er war ein angesehener Kaufmann und Representantenvorsteher der Synagoge in Exin. Seine 1828 als Rachel Moses geborene Mutter stammte aus Exin. Ismar Boas wuchs als drittes Kind einer kinderreichen Familie zunächst ebenfalls in Exin auf.[1] 1866 zog die Familie nach Züllichau, wo sie sich für ihre Kinder bessere Ausbildungsmöglichkeiten erhoffte. Da sein Vater mit der preußischen Armee gute Geschäftsbeziehungen pflegte und insbesondere während des deutsch-österreichischen Krieges günstig mit Getreide beliefert hatte, gestattete man ihm 1881 den Erwerb eines Gutes in Posen.[2]

Schule und Ausbildung

Bearbeiten

Boas besuchte zunächst das deutsche Progymnasium und später das Gymnasium Züllichau, wo er 1877 sein Abitur ablegte. Im selben Jahr begann er zunächst in Berlin Medizin zu studieren. Hier lernte er Carl Anton Ewald kennen, dessen Vorlesungen über die Physiologie des Verdauungstraktes er besuchte. Die Vorlesung war schlecht besucht und die Hörerzahl nahm stetig ab, so daß Boas gegen Ende des Semesters der einzig verbliebene Hörer war. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Boas durch Nachhilfeunterricht.[2][3] Ein prägendes Erlebnis war für Boas als er 1879 Zeuge einer Magenspülung wurde, die auch zehn Jahre nach der Einführung derselben durch Adolf Kußmaul immer noch sehr selten durchgeführt wurde.[4] Boas wechselte anschließend für das klinische Studium an die Universität Halle wo er 1881 bei Theodor Weber mit der Arbeit „Ein Beitrag zur Lehre von der paroxysmalen Hämoglobinurie“ promovierte.[4] Sein Staatsexamen legte er in Leipzig ab und begann anschließend als Praxisvertreter an verschiedenen Orten zu arbeiten.[4] 1882 ließ er sich als praktischer Arzt in Berlin nieder und begann nebenbei eine Tätigkeit als wachhabender Arzt in einer Berliner Sanitätswache.[5] Hierbei kam ihm zugute, daß er bereits während seines Studiums als Korrekturleser im Verlag F.C.W. Vogel gearbeitet hatte.[4] 1883 gab er die Tätigkeit als wachhabender Arzt in der Sanitätswache jedoch wieder auf, da diese insbesondere aus Nachtdiensten bestehende Tätigkeit ihn zu sehr belastete und körperlich anstrengte. Er nahm wieder Kontakt zu Carl Anton Ewald auf und begann eine Tätigkeit als Privatsekreträr für diesen in dessen Funktion als Redakteur der Berliner Klinischen Wochenschrift.[4][6]

1884 wurde Ewald zum Leiter der Frauensiechenanstalt in Berlin-Süd und begann mit Boas gemeinsam Untersuchungen zur Magenphysiologie durchzuführen.[5][7] Hierbei entdeckte er, daß nach Einführung eines Magenschlauches die Erhöhung des intraabdominellen Druckes durch Husten oder Pressen ausreichte, um Mageninhalt aus dem Schlauch zu gewinnen. Die Verwendung der durch Kußmaul eingeführten Magenpumpe war durch diese Expressionsmethode hinfällig geworden.[5] Boas verfeinerte die Methode, indem er den Patientinnen eine standardisierte Mahlzeit bestehend aus zwei Tassen Tee und einem Weizenbrötchen gab und den so gewonnenen Mageninhalt zu verschiedenen Zeitpunkten entnehmen und die Verdauungsvorgänge miteinander vergleichen und untersuchen konnte. Das Probefrühstück nach Boas und Ewald wurde zu einem wichtigen Bestandteil der Funktionsprobe der Magensekretion.[8] Boas und Ewald konnten durch ihre Versuche nachweisen, daß im Magen Kohlenhydrate und Proteine abgebaut wurden.[5]

Begründung des Magen-Darm-Spezialismus

Bearbeiten

Angespornt durch seine Untersuchungen beschloß Boas sich ganz dem Studium der Verdauungskrankheiten zu widmen und ließ sich 1886 als weltweilt erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten in Berlin nieder und eröffnete in der Friedrichstraße 10 ein Ambulatorium für Magen- und Darmkrankheiten.[5][9][10] Dies stieß auf viel Skepsis und Widerstand in der Berliner Ärzteschaft. Insbesondere die Kritik an der Zersplitterung und Subspezialisierung des Faches wurde geäußert. Sogar Carl Ewald als sein Mentor kritisierte Boas: „Worauf es ankommt, um Ärzten und Publikum Vertrauen einzuflößen, ist in diesem Falle gerade nicht die spezialistische, sondern die allgemeine medizinische Bildung, und diese wird nicht dadurch erworben, daß jemand, der eben sein Staatsexamen gemacht hat, ein Schild aushängt und ‘Spezialarzt für Magenkrankheiten’ darauf schreibt.“ (Carl Anton Ewald: Klinik der Verdauungskrankheiten 1890)[11]

Boas, der selbst nie eine formale Facharztausbildung genossen hatte, erhielt schon bald Anfragen von jungen Ärzten, die als Assistenzärzte bei ihm lernen wollten.[12] Ein Forschungsschwerpunkt dieser Zeit war die Magensekretion und die genaue Zusammensetzung des Magensaftes insbesondere beim Magenkarzinom.[13] Bei seinen Untersuchungen zum Vorkommen von Milchsäure im Magensaft entdeckte er fadenförmige Bazillen, heute als Lactobacillus acidophilus bekannt. Diese wurden später nach ihm und seinem Schüler Oppler als „Boas-Opplersche-Stäbchen“ benannt.[13]

1889 trat der Georg Thieme Verlag an Boas heran und überzeugte ihn, ein Lehrbuch über Magenkrankheiten zu schreiben. Dieses erschien 1890 unter dem Titel „Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten. I. Theil. Allgemeine Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten.“.[14] Nach zunächst nur schleppendem Absatz war es jedoch rasch vergriffen und machte eine Neuauflage erforderlich. Diese erschien 1891 gefolgt vom Zweiten Teil „Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten. II. Theil. Specielle Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten.“ 1893.[15] Die Bücher über Magenkrankheiten wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, und machten Boas weltbekannt.[14] In Berlin hatte er zu diesem Zeitpunkt schon den Spitznamen Magen-Boas. [16]

1906 übergab Boas sein Ambulatorium an seinen Schüler Hans Elsner, um sich weiter seiner Forschung widmen zu können.[17] In einer Übersichtsarbeit über die vergangenen 25 Jahre seit Bestehen des Fachgebietes der Gastroenterologie konnte Boas 1911 darauf verweisen, daß die neue Disziplin zahlreiche und grundlegende Fortschritte gemacht hatte. So waren allein in Deutschland 1910 bereits 214 Ärzte als Fachärzte für Magen- und Darmkrankheiten niedergelassen und international gab es bereits mehrere gastroenterologische Fachgesellschaften und Zeitschriften.[18]

1924 wurde schließlich auf dem 43. Deutschen Ärztetag die formelle Einführung eines Facharztes für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten beschloßen. Voraussetzung für den Erhalt sollte eine mindestens dreijährige praktische Ausbildung sein.[19]

Archiv für Verdauungs-Krankheiten

Bearbeiten
 
Ismar Boas um 1895

Um eine weitere Verbreitung seiner Idee zu fördern und um eine wissenschaftliche Plattform für den Magen-Darm-Spezialismus zu schaffen begründete Boas 1895 die Zeitschrift „Archiv für Verdauungs-Krankheiten mit Einschluss der Stoffwechselpathologie und Diätetik“. Er lud alle Fachleute und Spezialisten des Gebietes zur Mitarbeit ein und konnte Wilhelm Fleiner, Josef von Mering, Carl von Noorden, Leopold Oser, Franz Penzoldt, Franz Riegel, Samuel Sigmund Rosenstein, Julius Schreiber und Berthold Stiller gewinnen. Zu seinem Leidwesen sagten Ewald, Kußmaul und Leube ihm jedoch ab.[20] Ewald revidierte später seine Meinung: „Als unser Kollege Boas vor 15 Jahren sein Archiv gründete und die Freundlichkeit hatte mich aufzufordern, mit ihm an die Spitze desselben zu treten, lehnte ich die Mitarbeit ab, weil mir eine weitere Zersplitterung der Publikationesorgane bedenklich und nicht notwendig erschien. Nun, das Archiv steht jetzt in seinem 20. Bande, es hat eine Reihe wertvoller Arbeiten gebracht, sich einen festen Platz in der literarischen Welt geschaffen und kann nicht mehr übergangen werden.“ (Carl Anton Ewald: Eröffnungsansprache als Präsident der Ersten Tagung über Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten in Bad Homburg)[21] In den folgenden Jahren gewann Boas weitere renommierte Verdauungsspezialisten wie Iwan Petrowitsch Pawlow, Oskar Minkowski, Max Einhorn, John C. Hemmeter, Hermann Nothnagel, Hermann Strauß, Adolf Schmidt, A. Mathieu, K. Faber und Friedrich Martius als Autoren für das Archiv.[22] Die Zeitschrift konnte sich als zentrales Publikationsorgan für das Gebiet der Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten etablieren. Zwischenzeitlich war in Europa die Bezeichnung als Boas' Archiv üblich.[23] Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Boas 1934 gezwungen, die Leitung des Archivs an Paul Morawitz abzugeben.[24]

Die Zeitschrift wurde zwischen 1939 und 1967 unter dem Namen „Gastroenterologia, International Review of Gastroenterology“ herausgegeben. Seit 1967 trägt sie den Namen „Digestion, International Journal of Gastroenterology“.[22]

Gründung der Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten

Bearbeiten

Nachdem bereits 1898 in den Vereinigten Staaten die American Gastroenterological Association gegründet worden war folgten die Gründung der Japanische Gesellschaft für Gastroenterologie und als erste in Europa die Polnische Gastroenterologische Gesellschaft 1909.[25] Boas plante schon längere Zeit einen Kongress zu gastroenterologischen Themen zu veranstalten. 1913 schließlich gründete er zusammen mit Carl Anton Ewald, Adolf Schmidt, Hugo Starck und Curt Pariser die Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten zur Vorbereitung auf einen solchen Kongress. Die Gesellschaft sollte bewusst international agieren. Gemeinsam wurde 1914 mit großem internationalen Echo die „Erste Tagung ueber Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ in Bad Homburg durchgeführt. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg konnte die zweite Tagung erst 1920 stattfinden.[26] Erst auf dem fünften Kongress in Wien 1925 erfolgte die formale Gründung der Gesellschaft mit Satzung und Geschäftsordnung.[27] Die Gesellschaft gewann laufend neue Mitglieder, so gehörten ihr 1925 150 Mitglieder an, 1930 waren es bereits 472.[27] 1938 wurde auf dem 14. Kongress der Name in „Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ geändert.[27] Seit 2014 trägt sie den Namen „Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten[28]

Wissenschaftliches Werk

Bearbeiten

Forschungen über den Magensaft

Bearbeiten

Boas forschte sehr intensiv über die Beschaffenheit des Magensaftes. So galt der Nachweis von Milchsäure im Magensaft als spezifisch für das pylorus­nahe Magenkarzinom. Boas konnte zeigen, daß Milchsäure nur bei den Patienten auftrat, die eine Stauung von Mageninhalt aufgrund einer Pylorusstenose hatten. Allerdings war auch Milchsäure nachweisbar, wenn diese Stenose nicht durch ein Karzinom bedingt war. Im Rahmen dieser Arbeite­n entdeckte Boas auch die sogenannten Boas-Opplerschen Stäbchen (Lactobacillus acidophilus)[13] Bei diesen Arbeiten fiel Boas auf, daß es möglich war, durch Preßbewegungen Darmsaft aus dem Duodenum in den Magen zu befördern und dort für Untersuchungen zu gewinnen. Er entwickelte eine Methode, die eine Auswaschung des Magensaftes mittels Sodalösung und anschließende Massage der Lebergegend vorsah. Mit dieser Methode konnte er nachweisen, daß der Darmsaft im Gegensatz zum Magensaft alkalisch ist und Enzyme zur Spaltung von Stärke und Fetten enthält.[16] Diese Methode wurde obsolet, als Max Einhorn 1910 eine Duodenalsonde entwickelte.[29]

Boas' Druckpunkt

Bearbeiten

Boas beschrieb die bereits 1852 von Jean Cruveilhier als Points rachidiens bezeichneten Schmerzpunkte, und lokalisierte sie anatomisch sehr präzise links am Rücken neben dem 10. bis 12. Brustwirbelkörper.[21][30] Ein Druckschmerz an diesem Punkt ist ein Hinweis auf ein Magengeschwür des Patienten.[30] Die Untersuchung des Boas' Druckpunktes wird auch in der Tiermedizin beschrieben.[31] Um die Schmerzintensität an unterschiedlichen Schmerzpunkten exakt zu messen zu können, entwickelte Boas ein eigenes Algesimeter.[30]

Einführung des Begriffs der Colitis ulcerosa

Bearbeiten

1903 berichtete Boas über einen Fall von chronischer Dysenterie.[32] Die Patientin beklagte anhaltende blutig-eitrige Durchfälle, ohne daß die Untersuchung des Stuhls einen Anhaltspunkt für die Ursache erbracht hätte. Aufgrund der ulcerösen Veränderungen der Darmwand bezeichnete er das Krankheitsbild als Colitis ulcerosa und berichtete über eine erfolgreiche chirurgische Sanierung druch vorübergehende Anlage eines künstlichen Darmausganges.[33] Die Erstbeschreibung des Krankheitsbildes war bereits 1875 durch Samuel Wilks und Walter Moxon erfolgt.[34]

Entdeckung der okkulten Blutungen

Bearbeiten

Boas schrieb 1901 über den Nachweis verborgenen Blutes in Stuhl und Mageninhalt und führte den Begriff der okkulten Blutung ein.[35] Er erkannte erstmals die diagnostische Bedeutung der Blutungen und die Wichtigkeit der frühzeitigen Entdeckung für die Therapie bei Magen- und Darmkarzinome.[29] Der schon zuvor bekannte Nachweis mittels Guajak-Test wurde durch ihn populär gemacht und war eine erste Form des Screening auf Magen-Darmkrebs.[36] 1914 widmete er dem Thema eine eigene Monografie.[35]

Kritik an der Medizin seiner Zeit

Bearbeiten

Boas war ein Verfechter der wissenschaftlich fundierten Medizin. So schrieb er in der Einleitung zu seiner ersten Buch: „Aus einem Gemisch von Falschem und Richtigem, vonn Irrlehren und lange Zeit hindurch als Dogmen geltenden Phantasmen hat die neuere Medicin das Wahre und Brauchbare herausgeschält und der Diagnostik zugänglich zu machen gesucht.“ (Ismar Boas: „Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten. I. Theil. Allgemeine Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten.“ 1890)[14] Boas forderte bereits 1909 „therapeutische Zentralinstitute“, die die Wirksamkeit von Arzneimitteln überprüfen sollten sowie einen Deklarationszwang für Inhaltsstoffe von Arzneimitteln.[37] 1930 prägte er den Begriff der „wissenschaftlich exakten Therapeutik“ und mahnte zu einer umfassenden Ausbildung angehender Mediziner in Therapie und Therapieplanung: „Sie müssen lernen, dass selbst das einfachste und scheinbar trivialste therapeutische Problem zu seiner Lösung ein hohes Maß an Geduld, Zeit, Kritik und nicht zuletzt auch Verantwortungsgefühl erfordert.“ (Ismar Boas: „Therapie und Therapeutik - Ein Mahnruf an Ärzte, Kliniker und Pharmakologen.“ 1930)[38] Ein besonderes Greuel waren ihm die übermäßige Reklame für Arzneimittel mit ungewisser Wirkung sowie eine unkritische Haltung von Ärzten zu Untersuchungsergebnissen und Therapieempfehlungen.[38] Boas gehört zu den ersten Verfechtern der Evidenzbasierte Medizin.[39]

Privatleben

Bearbeiten

Boas heiratete 1889 Sophie Asch (*6. Dezember 1868). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.[13] In Berlin lebte die Familie jahrzehntelang im eigenen Haus am Alexanderufer 6, wo Sophie Boas regelmässig musikalische und literariscjhe Soiréen veranstaltete, zu der sich die Spitze des Berliner Kulturlebens traf.[16] Boas Arbeit nahm einen großen Raum in seinem Leben ein, und so wurden diese Abende für ihn zu einem wichtigen Ereignis der Ruhe und Erholung.[16] Boas pflegte einen intensiven Kontakt zu seinen in Berlin lebenden Brüdern, insbesondere zu seinem jüngsten Bruder Max.[16] Nach Boas einzigem überlebenden Neffen Ernest wurde er in der Familie stets Onkel Professor genannt und galt unangefochten als Familienoberhaupt.[2] Er war ein großer Kunstsammler und Musikliebhaber.[40] Boas zeigte sich stets freundlich und hilfsbereits.[40]Seine Gewissenhaftigkeit, sein Wunsch zu helfen, so weit es irgend ging, beschränkte sich nicht nur auf seine vielen Patienten. Jeder junge und nicht junge Kollege, der Hilfe oder Rat brauchte,[...], ging immer mit einem guten und klugen Wort von ihm fort...“ (Julius Kleeberg: „Zur 100. Wiederkehr des Geburtsjahres von Professor Dr. I.Boas (Berlin)“ 1958)[41]

Exil und Tod

Bearbeiten

Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten stellte für Boas, wie für viele andere auch, eine schwere Zäsur seines Wirkens dar. So musste er deutliche erschwerte Arbeitsbedingungen für seine Praxis hinnehmen und wurde gezwungen 1934 die Schriftleitung des Archivs für Verdauungskrankheiten abzugeben.[23] In einem Brief an seinen 1933 nach Israel ausgewanderten Freund und Kollegen Hermann Steinitz klagt Boas 1935: „Wenn es Sie interessiert, von mir etwas zu erfahren, so kann ich Ihnen mitteilen, daß ich mich abgesehen von den schweren seelischen Erschütterungen, die auf mich fast täglich einwirken, körperlich passabel, wenn auch [...] reichlich abgekämpft fühle. [...] “ und in Bezug auf seine Arbeit: „Ich habe mir jetzt notgedrungen andere Hilfsquellen suchen müssen, aber sie sind mit großen Schwierigkeiten verbunden...“ (Ismar Boas: Brief an Hermann Steinitz vom 20. April 1935)[3] Im Sommer 1936 emigrierten Boas und seine Frau mit Hilfe eines aus den Vereinigten Staaten gewährten Stipendiums nach Wien. Bei diesem Schritt wurden sie von Boas ehemaligem Schüler Walter Zweig unterstützt, der für Boas auch Kontakte knüpfte, um ihm die weitere Arbeit an seinen Forschungsprojekten zu ermöglichen.[42] Hier forschte er unter großen Schwierigkeiten zunächst weiter an Methoden zum Nachweis von Porphyrinen.[42] Nach dem Anschluss Österreichs durch die Nationalsozialisten im März 1938 verlor Boas jegliche Illusionen über die Zukunft und beging am 18. März Selbstmord durch eine Überrdosis Veronal.[43] Er wurde am 13. Mai 1938 auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee bestattet.[44]

Max Einhorn würdigte Boas in seinem Nachruf im Archiv für Verdauungskrankheiten als „für die Medizin unsterblich“: „Boas gehört zu denen, die für die Medizin unsterblich sind und seine Leistungen werden die Grundlage für die Arbeit noch vieler kommender Generationen bleiben. Die ganze Ärztewelt steht trauernd an der Bahre dieses großen Arztes.“ (Max Einhorn: Nachruf auf Ismar Boas.“ Archiv für Verdauungskrankheiten 1938;63:lf.)[45]

Verbleib der Familie

Bearbeiten

Boas Sohn Kurt studierte ebenfalls Medizin und ließ sich nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er als Frontarzt teilnahm, als Dermatologe in Crimmitschau nieder. Er wurde von den Nationalsozialisten verhaftet und vermutlich 1935 oder 1936 im KZ Sachsenburg ermordet.[7][3][46] Anderen Quellen zufolge kam er frei und emigrierte nach Kolumbien, wo sich seine Spur verliert.[9] Die Tochter Claire emigrierte 1939 mit ihrem zweiten Ehemann Kurt Schneider noch die Vereinigten Staaten, wo sie in New York als Kunstrestauratorin arbeitete und 1959 kinderlos verstarb.[9][47][46] Sophie Boas emigrierte 1938 nach Holland, von wo aus sie in das Vernichtungslager Sobibor gebracht und 1943 ermordet wurde.[47][9] Die Familie hat keine weiteren Nachkommen.[46]

Würdigungen

Bearbeiten

Der Arzt von Wien

Bearbeiten

Franz Werfel nahm Boas als Vorlage für seine Novelle „Der Arzt von Wien“.[7] Im Mittelpunkt steht hier ein fiktiver Dialog zwischen dem Arzt und Hermann Nothnagel über Antisemitismus.[48] Werfel zeichnet hier den inneren Konflikt des von den Nationalsozialisten bedrohten und verzweifelnden jüdischen Arztes, der vor den Trümmern seines Lebenswerks steht und im Gespräch mit Nothnagel in Form von dessen im Regal stehenden Büste auf seine Fragen nur Allgemeinplätze zu hören kriegt. Zentral ist unter anderem der Satz „Nur ein guter Mensch kann ein guter Arzt sein“, den Nothnagel tatsächlich so bei seiner Antrittsrede als Ordinarius in Wien 1882 gesagt hatte.[48] Diesen inzwischen zu einem geflügelten Wort gewordene Satz hatte Boas 1905 bei seinem Nachruf auf den plötzlich Verstorbenen ebenfalls verwendet.[49] Am Ende von Werfels Erzählung fragt der Arzt:„Der Haß... Warum dieser Haß?...“ während im Hintergrund „Sieg-Heil“-Rufe zu hören sind und setzt mit den Worten „Da kann ja kein Mensch mehr ein guter Arzt sein...“ die Giftnadel an seinen Arm.[50]

Ehrungen

Bearbeiten
 
Gedenktafel für Ismar Boas an der Charité.

1937 würdigte das Lennox Hill Hospital in New York Boas, Ewald und Kußmaul mit einem Relief über dem Eingang zum Max Einhorn-Auditorium in seinem Memorial Building.[51] Auf Bitten von Max Einhorn schickte man Boas einen Gratulationsschreiben mit Fotografien vom Eingang des Auditoriums.[52]

1991 wurde am Rathaus von Kcynia (ehemals Exin) eine Gedenktafel zu Ehren von Ismar Boas angebracht.[53]

1992 brachte die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten eine Ehrentafel an dern Charité an. Diese musste in Jahr 2000 bei Umbauarbeiten entfernt werden und wurde 2013 erneut angebracht.[54]

Die Gesellschaft für Gastroenterologie der DDR vergab von 1978 bis 1989 die Ismar-Boas-Medaille als Ehrung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Viszeralmedizin. Seit 1990 wird diese Ehrung von der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten vergeben.Darüber hinaus verleiht die DGVS seit 1977 den Ismar-Boas-Preis als Dissertationspreis für die besten eingereichten Dissertationen auf dem Gebiet der Gastroenterologie, einmal als Grundlagenpreis und einmal als Klinischen Preis.[55]

2004 änderte die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten ihr Logo, welches seitdem die Portraits von Boas und Carl Anton Ewald enthält.[56][57]

Auszeichnungen

Bearbeiten
  • Korrespondierendes Mitglied und Ehrenmitgliedschaft der American Gastroenterological Association
  • Korrespondierendes Mitglied der Petersburger medizinischen Gesellschaft
  • Korrespondierendes Mitglied der Vereinigung Karlsbader Ärzte
  • Korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien
  • Ehrenvorsitzender des Vereins für ärztliche Fortbildung in Berlin
  • Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkranbkheiten
  • Ehrenmitglied der American Medical Association
  • Ausschußmitglied der Berliner Medizinischen Gesellschaft
  • Ernennung zum Titularprofessur
  • Ernennung zum Geheimen Sanitätsrat
  • Träger des Orden de Isabel la Católica[58]

Schriften (Auswahl)

Bearbeiten
  • Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten. I. Theil. Allgemeine Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten.“ Leipzig: Thieme, 1890.
  • Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten. II. Theil. Specielle Diagnostik und Therapie der Magenkrankheiten.“ Leipzig: Thieme, 1893.
  • Über das Vorkommen von Milchsäure im gesunden und kranken Magen nebst Bemerkungen zur Klinik des Magencarcinims.“ Zeitschrift für klinische Medizin 25 (1894), 285-302.
  • Über die Ziele und Wege der modernen Verdauungspathologie.“ Archiv für Verdauungskrankheiten 1 (1896), 1-6.
  • Diagnostik und Therapie der Darmkrankheiten.“ Leipzig: Thieme, 1899.
  • Erfahrungen über das Dickdarmcarcinom.Deutsche Medizinische Wochenschrift 26 (1900), 115-117 und 130-132.
  • Beiträge zur Kenntnis des Magencarcinoms.“ Archiv für Verdauungskrankheiten 7 (1901), 315-317.
  • Über einen Fall von operativ geheilter Colitis ulcerose.“ Deutsche Medizinische Wochenschrift 29 (1903), 196.
  • Über die Diagnose des Ulcus ventriculi mittelst Nachweises occulter Blutanwesenheit in den Fäces.“ Deutsche Medizinische Wochenschrift 29 (1903), 865-867.
  • Zum 25jährigen Bestehen des Magen-Darmspezialismus. Rückblicke und Ausblicke.“ Archiv für Verdauungskrankheiten 17 (1911), 511-532.
  • Die Lehre von den okkulten Blutungen.“ Leipzig: Thieme, 1914.
  • Vierzig Jahre Probefrühstück (1885–1925).“ Deutsche Medizinische Wochenschrift 51 (1925), 976-978.
  • Autoergographie“ in „Die Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen“ Bd. 7 hrsg. L.R. Grote. Leipzig: Meiner, 1928.
  • Therapie und Therapeutik - Ein Mahnruf an Ärzte, Kliniker und Pharmakologen.“ Berlin: Karger, 1930.
  • Richtlinien der Behandlung peptischer Geschwüre.“ Archiv für Verdauungskrankheiten 53 (1933), 321-336
  • Carl Anton Ewald, Ismar Boas „Beiträge zur Physiologie und Pathologie der Verdauung.“ Virchows Archiv 101 (1885), 325-375

Literatur

Bearbeiten
  • Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ 1992 Veröffentlicht aus Anlaß der Einweihung einer Gedenktafel für Ismar Boas in der Charité, Berlin ISBN 3-925481-48-6
  • Volker Klimpel „Ärzte-Tode: unnatürliches und gewaltsames Ableben in neun Kapiteln und einem biographischen Anhang“ Königshausen & Neumann, 2005 ISBN 3-8260-2769-8 (Online)
  • Harro Jenss „Jüdische Miniaturen Band 96: Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten ; Begründer der Gastroenterologie“ Hentrich & Hentrich, 2010 ISBN 3-9414-5019-0
  • Harro Jenss, Guido Gerken, Markus M. Lerch „100 Jahre DGVS – Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ herausgegeben für die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten August Dreesbach Verlag 2013 ISBN: 978-3-944334-17-2 (Online)(PDF 4,0MB)
  • Pagel: „Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts.“ Berlin, Wien 1901, Sp. 196-197. (Online)
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. nach Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.6 hatte er 8 Geschwister; nach Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.12 hatte er 10 Geschwister
  2. a b c Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.6
  3. a b c Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.26
  4. a b c d e Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.7
  5. a b c d e Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.8
  6. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.16-17
  7. a b c Volker Klimpel „Ärzte-Tode: unnatürliches und gewaltsames Ableben in neun Kapiteln und einem biographischen Anhang“ S.22-23
  8. Vergleiche Ludolf von KrehlJ. von Mering's Lehrbuch der inneren Medizin.“ Bd. 1. S.445 - Jena : Fischer 1919
  9. a b c d Ismar Boas auf GeDenkOrt.Charité - Wissenschaft in Verantwortung (abgerufen am 9. März 2014)
  10. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.9
  11. Carl Anton Ewald „Klinik der Verdauungskrankheiten, Band 1“ A. Hirschwald, 1890 in Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.9
  12. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.15
  13. a b c d Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.16
  14. a b c Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.23-24
  15. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.16-17
  16. a b c d e Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.17
  17. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.27
  18. Zum 25jährigen Bestehen des Magen-Darmspezialismus. Rückblicke und Ausblicke.“ Archiv für Verdauungskrankheiten 17 (1911), 511-532. in Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.23
  19. Harro Jenss, Guido Gerken, Markus M. Lerch „100 Jahre DGVS – Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ S.22-23
  20. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.32-33
  21. a b Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.19
  22. a b Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.33
  23. a b Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.25
  24. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.35
  25. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.23
  26. Harro Jenss, Guido Gerken, Markus M. Lerch „100 Jahre DGVS – Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ S.22
  27. a b c Harro Jenss, Guido Gerken, Markus M. Lerch „100 Jahre DGVS – Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ S.23
  28. Stellungnahme zur Namensänderung der DGVS (abgerufen am 12. März 2014)
  29. a b Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.18
  30. a b c Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.24-25
  31. Andreas Zohmann, Markus Kasper „Ganzheitliche Schmerztherapie für Hund und Katze“ Georg Thieme Verlag, 2011 S. 134
  32. Ismar Boas „Ueber einen Fall von operativ geheilter Colitis ulcerosa.Deutsche Medizinische Wochenschrift 1903;29:196 in Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.26
  33. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.26
  34. Günter Fröschl „Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen - Versuch einer Subgruppendefinierung aus psychosomatischer Sicht“ Dissertation an der Technischen Universität München 2005, S.11 (Online)(PDF 898KB)
  35. a b Ismar Boas „Ueber okkulte Magenblutungen.“ Deutsche Medizinische Wochenschrift 1901;27:315-317. in Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.29 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Boas OB“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  36. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.29-30
  37. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.42
  38. a b Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.44
  39. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.42-43
  40. a b Harold Avery „Tribute to Ismar Boas (1858-1938).“ Gastroenterologia 1958;90:52 in Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.39
  41. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.35
  42. a b Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.48
  43. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.27
  44. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.28-19
  45. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.34
  46. a b c Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.39
  47. a b Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.29-31
  48. a b Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.49
  49. Ismar Boas „Nachruf auf Hermann Nothnagel.“ Arch. f. Verdauungskr. 1905:11:297-299 in Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.50
  50. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.52
  51. Harro Jenss, Guido Gerken, Markus M. Lerch „100 Jahre DGVS – Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ S.27
  52. Brief des Lenox Hill Hospital vom 18. Oktober 1937 an Ismar Boas in Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.6
  53. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.29
  54. Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: Gedenkfeier zur Wieder-Aufhängung der Ismar Boas-Gedenktafel“ In: Zeitschrift für Gastroenterologie. 2013;51 (Online) (PDF 649KB)
  55. Harro Jenss, Guido Gerken, Markus M. Lerch „100 Jahre DGVS – Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten“ S.161-162
  56. Harro Jenss „Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten“ S.12
  57. Offizielle Homepage der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
  58. Werner Teichmann „Ismar Boas 1858–1938 Eine biografische Skizze“ S.24



Bearbeiten


  • Franz Werfel „Der Arzt von Wien“ bzw. „Der Arzt aus Wien“ suchen Eigenes Kapitel dazu in Jenss, sollte hierfür reichen
  • Harro Jenss „Jüdische Miniaturen Band 96: Ismar Boas: erster Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten ; Begründer der Gastroenterologie“ Hentrich & Hentrich, 2010 ISBN 3-9414-5019-0 (bestellt) angekommen
  • A.Eichmann "Ismar Boas (1858–1938) und die Entwicklung der Gastroenterologie als Spezialfach." Diss. Zürich 1970. besorgen [1], [2] Bestellen über Fernleihe Stadbücherei mgl.?
  • Wenn Harro Jenss da ist, Verbleib des Sohnes prüfen <ref name="GeDenkOrt" /> beruht auf Jenss! In Jenss ebenfalls ex 1935/36
  • Einleitung NACH Fertigstellung der Hauptteile schreiben.
  • Anzahl der Geschwister ist widersprüchlich, Hilfsanfrage auf WP:FzW gestellt.

  • Was fehlt noch im BNR(14. März):
    • Auflistung der von ihm entdeckten / nach ihm bzw. von ihm benannten Dinge:
      • Probemahlzeit nach Ewald-Boas
      • Boas-Opplersche Stäbchen
      • Colitis ulcerosa
      • Begriff und Bedeutung von Okkulten Blutungen und Etablierung des Guajak-Test
      • Boas-Druckpunkt
    • Nachwirken und Würdigung von Boas und seinem Werk durch Dritte (in Abschnitt Ehrungen?)
    • Nationalsozialismus, Emigration und Tod
    • Einleitung NACH Fertigstellung der Hauptteile schreiben.
    • Abschnittüberschriften sortieren und teilweise umbenennen
    • Orthografie- und Typografiecheck
    • http://tools.wmflabs.org/wikilint/cgi-bin/wikilint
    • Durchatmen, verschieben.
  • Was kommt im ANR:
    • Kategorien
    • ND, PD
    • Review beobachten

Schreibtisch

Bearbeiten

Meine Hauptfreude galt und gilt noch heute meiner wissenschaftlichen Tätigkeit und Förderung des Faches, für dessen Gründung ich mich verantwortlich fühle. Und wenn es in unserem dasein überhaupt ein wahres Glück gibt, so besteht es nach meiner Auffassung lediglich darin, hier und da einen bescheidenen Zipfel des geheimnisvollen Schleiers lüften zu dürfen, der Menschenleben und Menschenleid verhüllt. Um dieses Glücksgefühles willen, das zu empfinden mir vergönnt war – das Reservat der Forscher, und oft ihr einziges –, lohnt es sich fürwahr, gelebt und gestrebt, gekämpft und gelitten zu haben. - Autoergographie. In: L.R. Grote (Hrsg.): Die Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Bd. 7, Meiner, Leipzig 1928