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Persönliches:

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Interessiert an Zeitgeschichte, Politik und Geografie. Schweizer und mit Wohnsitz im Kanton Zürich und als Beruf praktizierender Rechtsanwalt.

Meine Spielwiese

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<nowiki> In der Schweiz werden die Verbandsmitglieder des Kadettenverbandes Schweiz[1] beziehungsweise die Teilnehmer an deren Programmen oft kurz als die Kadetten bezeichnet. Kadettenvereine welche ausschliesslich Verkehrs- und Parkplatzregelungsdienstleistungen anbieten, sog. Verkehrskadetten-Abteilungen, werden - gleich wie die Teilnehmer an diesen Programmen -, die Verkehrskadetten genannt.

Organisationsstruktur der Kadetten

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Die Kadettenvereine sind Mitglieder des Kadettenverbandes Schweiz, einem Schweizer Sport- und Jugendverband. Zusätzlich bestehen die Kantonalverbände Bern sowie Zürich und Schaffhausen.[2] Der Kadettenverband Schweiz ist Mitglied der Swiss Olympic Association, dem Dachverband des Schweizer Sports. Die Kadetten werden lokal entweder durch die öffentliche Schule oder einen gemeinnützigen Verein getragen.[3]

Hauptartikel: Verkehrskadetten Schweiz

Die Verkehrskadetten-Abteilungen existieren unabhängig von den Kadettenvereinen und verfügen mit dem Schweizerischen Verkehrskadetten Verband über einen eigenen Dachverband.

Inhalte der Kadettenprogramme

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Die Schweizerischen Kadettentage[4]sind der grösste vom Kadettenverband Schweiz durchgeführte Anlass.[2] Die Kadettentage finden in der Regel im Kanton Bern statt, da sie aus den Bernischen Kadettentagen bzw. dessen Vorläufer, dem "Affolterntag", hervorgingen.[5] Im Jahr 1983 wurden sie jedoch als "Kadettentage am Zürichsee" von den Kadetten Horgen, Meilen und Stäfa organisiert[6] und 2008 von den Kadetten Winterthur.[2]

Die Kadettenvereine selbst bieten u.a. folgende Programme an: allgemeiner Sport, insbesondere Leichtathletik und Mannschaftsportarten (z.B. Nationalliga-Handballverein Kadetten Schaffhausen) inklusive Sportschiessen und Wintersport sowie Parkplatzregelungs-Dienstleistungen.[7] Manchen der Kadettenvereine sind Kadettenmusiken angegliedert.[8] Die historischen Wurzeln dieses Programmelements liegen - wie beim Sportschiessen - bei den alten Kadettencorps.[2] Das bei den Kadetten oft ausgeübte J+S-Sportfach Trekking/Lagersport, beinhaltet unter anderem Schlauchbootfahren, Seilbrücken- und Seilbahnenbau, Orientierung mit Karte und Kompass und sowie Schneeschuhlaufen und Übernachten in selbst gebauten Iglus.[9][10]

Die im Kadettenverband Zürich und Schaffhausen zusammengeschlossenen Kadettenvereine haben gemäss ihrem Leitbild folgende Ziele:[11]

  • Die sog. Jungkadetten (Alter: 6 bis 11 Jahre) sollen durch spielerische phantasieanregende Aktivitäten, hauptsächlich in der Natur, lernen, sich in eine Gruppe zu integrieren, deren Regeln mitzutragen, und verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen.
  • Die Kadetten im engeren Sinne (Alter: 11 bis 15 Jahre) sollen in ihrer Persönlichkeit gefördert werden durch gemeinsame Abenteuer, Sport sowie ruhige Momente, wobei sie lernen sollen, sich in der Natur zurecht zu finden sowie gegenüber sich selbst und anderen Verantwortung zu übernehmen.
  • Das Kader der Kadetten (Alter: 15 bis 20 Jahre) plant und führt die Programme der Kadettenvereine unter Aufsicht erwachsener Leiter durch. Die direkte Führung der Jungkadetten und Kadetten erfolgt somit durch Jugendliche, welche dadurch in Kreativität, Organisationsfähigkeit, Verantwortungs- und Selbstbewusstsein gefördert werden sollen.

Geschichte der Kadetten

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Ab dem 18. Jahrhundert bis nach der Mitte des 20. Jahrhunderts, dienten sog. Kadettencorps, später auch als ein Element des freiwilligen Vorunterrichts, dazu, vorwiegend Gymnasiasten und Oberstufenschüler auf die Rekrutenschule und ihre staatsbürgerlichen Pflichten vorzubereiten. Die aus liberalen Kreisen stammenden Gründer.[12][1] der Kadettencorps beabsichtigen, die Verteidigungsfähigkeit des schweizerischen Bundesstaates auf diese Weise zu unterstützen und durch Integration der Jugendlichen in die Kadettencorps diese zu aktiven Staatsbürgern zu erziehen, nachdem die Farbrikarbeit von schulpflichtigen Kindern untersagt worden war.[13] Diese Ausprägung des Kadettenwesen fand in der schweizerischen Öffentlichkeit des 19. Jahrhunderts auch breite Unterstützung infolge der zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen in den Nachbarländern.[12][1] Derartige Kadettencorps wurden demgemäss im 19. Jahrhundert zum regelmässigen Bestandteilen des Schulwesens. Besondere Kadetteninternate für Offiziersausbildung (sog. Kadettenanstalten) gab es in der Schweiz im Gegensatz zu Deutschland und Österreich nie.[12]

Beeinflusst durch die die Turnbewegung,[14] begannen die ursprünglich meist öffentlich-rechtlichen Kadettencorps bereits im frühen 20. Jahrhundert, den Schwerpunkt ihres Programms auf Sport zu verlagern.[15][16] In der Folge wurden die Kadettencorps teilweise in privatrechtliche Kadettenvereine umgewandelt und die Programme wurden Mädchen zugänglich gemacht.[17] Im Jahre 1936 fanden die ersten gesamtschweizerischen Kadettentage mit Sportwettkämpfen in Vevey statt. Dieser Anlass fiel zusammen mit der Gründung des Schweizerischen Kadettenverbandes.[18][19]

Hauptartikel: Verkehrskadetten Schweiz: Entstehung

Verkehrs- und Parkplatzregelung war in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts zunächst ein zusätzliches Element des Kadettenprogramms,[20] wurde von den Kadettenvereinen infolge des damit verbundenen grossen Zeitaufwands jedoch nicht weiter verfolgt. Gleichzeitig entstanden dafür die auf derartige Dienstleistungen spezialisierten Verkehrskadetten-Abteilungen.

Kulturelle Bedeutung der Kadetten

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Der Schriftsteller Gottfried Keller war in der Stadt Zürich Kadett und widmete ein Kapitel seines Schlüsselwerks "Der grüne Heinrich" einem zweitägigen Kadettenfest. Aus Anlass des Ostschweizerischen Kadettenfests vom 1. bis 4 September 1856 in der Stadt Zürich, an welchem Gottfried Keller als Gastgeber selbst teilnahm, verfasste er den Text für das erste schweizerische Kadettenlied.[21]

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Zofinger Kadettencorps

Den Kadetten kommt auch lokal kulturelle Bedeutung zu: Historische Kadettenanlässe werden heute teilweise als allgemeine Volks- oder Jugendfeste gefeiert, wie die Solennität in Murten sowie das Knabenschiessen in der Stadt Zürich. Gelegentlich sind Kadettenvereine selbst Träger alten Brauchtums, wie beim mit dem Ausschiesset verbunden "Fulehung" in Thun. Vor allem im Kanton Aargau, wo bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zahlreiche öffentlich-rechtliche Kadettencorps existierten (u.a. in Aarau, Baden, Bremgarten, Lenzburg und Zofingen) sind ehemals militärisch ausgerichtete historische Kadettencorps selbst Gegenstand von Brauchtum geworden, wie in Lenzburg sowie beim Jugendfest von Brugg und beim Kinderfest von Zofingen.

Die alten Kadettencorps präsentierten sich bei Umzügen an Feiern und Jugendfesten und waren deshalb oft mit einer Blasmusik ausgestattet.[12] Aus diesem Grund existieren heute Kadettenmusik genannte Jugendmusik-Gesellschaften anstelle ehemaliger Kadettencorps[22] oder sind Kadettenvereinen angegliedert.[23][24][25][26]

Einzelverweise

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  1. a b c [1] Ch. Lüthi, "Kadetten", Historisches Lexikon der Schweiz
  2. a b c d [2] Website Kadettenverband Schweiz, aufgerufen am 6. Mai 2007
  3. Prof. Dr. Louis W. Burgener in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986, S. 8
  4. [3] Website Schweizerische Kadettentage, aufgerufen am 6. Mai 2007
  5. Theodor Wagner in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986
  6. Theodor Wagner in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986, S. 36
  7. [4] Website Schweizerische Kadettentage, aufgerufen am 6. Mai 2007
  8. [5] Website Kadettenverband Schweiz: Service, aufgerufen am 14. August 2007
  9. [6] Website Kadettenverband Schweiz: Ausbildung, aufgerufen am 6. Mai 2007
  10. [7] Website Kadettenverband Zürich und Schaffhausen: Programm, aufgerufen am 6. Mai 2007
  11. [8] Website Kantonaler Kadettenverband Zürich und Schaffhausen: Leitbild, aufgerufen am 27. Mai 2007
  12. a b c d Prof. Louis W. Burgener in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986, S. 9
  13. Gordon A. Craig: Geld und Geist, Zürich im Zeitalter des Liberalismus 1830 - 1869, ISBN 3-406-33311-7, S.109
  14. Prof. Louis W. Burgener in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986. S. 10
  15. Theodor Wagner in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986, S. 37
  16. Dr. Chlaus Walter in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986, S. 98
  17. Theodor Wagner in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986. S. 25
  18. Yves Clément, Les Cadets de Vevey: un patrimoine social et culturel plus que centenaire, 2001
  19. Theodor Wagner in: 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, Eidg. Kadettenverband, 1936-1986, 1986, S. 12
  20. [9] Website Verkehrskadetten Düsseldorf: Geschichte, aufgerufen am 14. Mai 2007
  21. Gottfried Keller im Brief an Tina Duncker vom 8. September 1856
  22. [10] Website Cadets de Geneve (sog. fanfare), aufgerufen am 10. Mai 2007
  23. [11] Website Kadettenmusik Burgdorf, aufgerufen am 10. Mai 2007
  24. [12] Website Kadettenmusik Murten, aufgerufen am 10. Mai 2007
  25. [13] Website Kadettenmusik Horgen, aufgerufen am 5. März 2008
  26. [14] Website Kadettenmusik Thun, aufgerufen am 10. Mai 2007

Literatur

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  • Ch. Lüthi, "Kadetten", Historisches Lexikon der Schweiz (HLS)
  • Eidg. Kadettenverband, Jubiläumsschrift: 1936-1986 50 Jahre Eidg. Kadettenverband, 1986
  • Yves Clément, Les Cadets de Vevey: un patrimoine social et culturel plus que centenaire, 2001
  • Gordon A. Craig, Geld und Geist, Zürich im Zeitalter d. Liberalismus 1830 - 1869, ISBN 3-406-33311-7
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