Lemma: Australien (To-Do)

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Einleitung

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Infokasten

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Amtssprache de facto: Englisch[1]

Geografie

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Klimazonen

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Meine Bearbeitung

Australien weist sechs Klimazonen auf, wobei vier von ihnen im Bereich der Ostküste des Kontinents aufeinanderfolgen. Um Darwin, der Hauptstadt des Northern Territory, [...]


Original

„Aufgrund seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung weist Australien von Norden nach Süden drei verschiedene Klimazonen auf. An den tropischen Norden schließt sich in Richtung Süden im mittleren Bereich Australiens die subtropische Zone an, die ganz im Süden schließlich in die gemäßigte Klimazone übergeht. Diese Aufeinanderfolge lässt sich gut entlang der Ostküste des Kontinents nachvollziehen (siehe rechts in der Abbildung „Klimazonen“). Dabei werden Wetter und Klima vor allem in den küstennahen Gebieten hauptsächlich von drei Phänomenen bestimmt und zwar vom Tropischen Tiefdruckgürtel, der Passatwindzone und den subpolaren Westwinden.“

Bevölkerung

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Geschichte

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Erste Sichtungen durch Europäer

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Kolonisation und weitere Erkundung

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Französische Inbesitznahme Westaustraliens

Die Hauptfrage: „So what?“ → Warum lohnt es sich, diese Information ins Lemma einzufügen? – Begründung: ...

Die fünf Standard-Fragen:

  • Wer?
  • Wann?
  • Was?
  • Wie?
  • Warum?

Fließtext: Auch die Franzosen, die infolge des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) große Teile ihres ersten Kolonialreiches verloren hatten, begaben sich auf die Suche nach noch unentdeckten überseeischen Landstrichen. Sie verfolgten das Ziel, dort neue Kolonien zu errichten oder zumindest Handelsbeziehungen mit der ansässigen Bevölkerung aufzunehmen. Eines ihrer angestrebten Ziele war dabei jene verheißungsvolle Landmasse, welche im südlichen Bereich des Indischen Ozeans vermutet wurde. Bereits zwei Jahre nach den Briten gelangte im Jahr 1772 eines der zwei französischen Expeditionsschiffe, die zu diesem Zweck aufgebrochen waren, unter dem Kommando von Louis Aleno de St Aloüarn an die Westküste Australiens. De St Aloüarn ließ das Land durch seinen [...] für den französischen Königs Ludwig XV. in Besitz nehmen.[2]

Weitere Belege für die Regierungszeiten der beiden französischen Könige sind: a) für Ludwig XV.: Ludwig XV. Aus: Madame de Pompadour. In: historicum.net. 17. Januar 2006, abgerufen am 10. Januar 2017, b) für Ludwig XVI.: sowie Stefan W. Römmelt: Ludwig XVI. (Kurzbiogramm – Louis XVI.). In: historicum.net. 04. Januar 2006, abgerufen am 10. Januar 2017.

  • Begründungszeile: „Franzoesische Inbesitznahme Westaustraliens: eingefügt, belegt und intern verlinkt.“

[Stand: 20170112, 17:30 Uhr]

Außen- und Sicherheitspolitik

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Grenzstreitigkeiten mit Osttimor

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Es gibt in Australien fünf große Rundfunkveranstalter, die auf nationaler Ebene empfangen werden können; die beiden öffentlich-rechtlichen Australian Broadcasting Corporation (ABC) und der Special Broadcasting Service (SBS) sowie die drei privaten, kommerziell betriebenen, Seven Network der Seven West Media Ltd., Nine Network der Nine Entertainment Co. Holdings Ltd. und Network Ten der Ten Network Holdings. Der privatwirtschaftlich betriebene Marktanteil des australischen Rundfunks ist der am stärksten monopolisierte der Welt.

BELEGE EINFÜGEN!

Marktbeherrschend ist hierbei das am 28. Juni 2013 aus der News Corporation hervorgegangene Unternehmen 21st Century Fox des Unternehmers Rupert Murdoch.

Es gibt 53 kommerzielle TV-Sender.

Im Bereich der Printmedien hat Australien pro Kopf eine der höchsten Auflagenzahlen der Welt. Den Bereich der Printmedien teilen sich als Duopol Rupert Murdochs News Corp. und die Fairfax Media.

The Australian und The Australian Financial Review sind die beiden nationalen Zeitungen, andere Tageszeitungen mit hoher Auflage sind The Sydney Morning Herald und The Age (Melbourne). Australian Consolidate Press ist der größte Zeitschriftenverlag des Landes. Zuständig für die Pressefreiheit ist das Australian Press Council.

Seit Jahren wird die Einführung eines Internet-Filters in Australien kontrovers diskutiert.

[Stand: 20170104, 23:05 Uhr]

in Bearbeitung (zweiter Absatz)

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Australien hat an sämtlichen modernen Olympischen Spielen und allen Commonwealth Games teilgenommen, gehörte 1912/14 zu den Vorreitern der Finanzierung von Spitzensport durch den Staat,[3] war 1956 und 2000 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele und bisher viermal Gastgeber der Commonwealth Games (1938, 1962, 1982 und 2006). Auch Fernsehübertragungen von Sportereignissen sind sehr beliebt, die Olympischen Sommerspiele sowie Finalspiele lokaler und internationaler Football-Turniere erreichen höchste Einschaltquoten.

(Zusammenfassung und Quellen: „Beleg „Staatliche austr. Spitzensportfinanzierung 1912/14“ : Bibliografische Angaben recherchiert, geprüft und ergänzt.“)

Lemma: Deutschland (To-Do)

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Staatshaushalt

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Am 24. Februar 2015 um 11:13 Uhr fügte Benutzerin Isabella Christ mit der Begründung „Höchstmarke im Staatsüberschuss seit 2000“ folgenden Satz ins Unterkapitel Staatshaushalt des Kapitels Politik ein: „Somit erreichte Deutschland 2014 den höchsten Staatsüberschuss seit 14 Jahren.“ Als Beleg gab sie diesen Einzelnachweis an; Zitat: „tz.de: Deutsche Wirtschaft 2014 um 1,6 Prozent gewachsen, abgerufen am 24.Februar 2015“. Prüft man diesen Einzelnachweis, fallen folgende Punkte auf:

  1. Wikipedia-Mindestanforderungen an die Formalien: Dieser Einzelnachweis folgt a) nicht den für die Wikipedia gültigen Zitierregeln für Internetquellen, ist b) seinem Informationsgehalt nach unvollständig und birgt c) die Gefahr der Irreführung. Um vollständig zu sein, sollte er um den Verfasser, den vollständigen Titel, die Verlagsangabe und das Erstellungsdatum ergänzt werden. Typografisch sind der Titel des Beitrags sowie des publizierenden Organs kursiv zu setzen. Ein abschließender Punkt folgt am Ende des Einzelnachweises. Um Irreführung zu vermeiden, sollte das publizierende Organ – in diesem Fall der Online-Auftritt der Zeitung „tz“ – nicht am Beginn des Einzelnachweises stehen, sondern hinter den Titel des Beitrags gesetzt werden. Der Beginn eines Einzelnachweises gebührt dem Autor eines Beitrages. Entsprechend den Zitierregeln würde der Einzelnachweis nach der Überarbeitung folgendermaßen lauten: „Staatsüberschuss höher als erwartet. Deutsche Wirtschaft 2014 um 1,6 Prozent gewachsen. In: tz.de. Ippen Digital GmbH & Co. KG, 24. Februar 2015, abgerufen am 24.Februar 2015.“
  2. Denkbarer Interessenkonflikt: Der Online-Auftritt „tz.de“ der Zeitung „tz“ wird von der Ippen Digital GmbH & Co. KG und dem Zeitungsverlag tz München GmbH & Co. KG verantwortet. Die Benutzerin Isabella Christ ist laut eigenem Bekunden auf ihrer Benutzerseite „Mitarbeiterin der Ippen Verlags Gruppe“, arbeitet dort „in der Onlineredaktion“, wo sie unter anderem für das „Community-Management zuständig“ ist. Ich möchte der Dame keine Schleichwerbung für das Verlagshaus unterstellen, für das sie arbeitet. Aber ihre Affinität zu „tz.de“, dem Online-Auftritt der Zeitung, ist IMHO offenkundig.
  3. Gedanken zur Seriosität dieses Einzelnachweises:
    • Benutzerin Isabella Christ gibt an erster Stelle des Einzelnachweises, also entsprechend den für die Wikipedia gültigen Zitierregeln für Internetquellen, als Autor die „tz.de“ an. Das ist unzutreffend. Nutzt man den Link zum Artikel Deutsche Wirtschaft 2014 um 1,6 Prozent gewachsen, sieht man, dass als Autor des Beitrages weder eine natürliche Person in Form eines/einer Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin der Zeitung „tz“ bzw. „tz.de“ noch die Zeitung „tz“ bzw. ihr Online-Auftritt „tz.de“ als juristische Person auftaucht, sondern dass der Beitrag – ohne redaktionelle Überarbeitung – von der Nachrichtenagentur dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH übernommen wurde. Wenn man das als Wikipedianer/in nicht richtigstellt, könnte – da die Benutzerin Isabella Christ zudem für die die „tz.de“ produzierende Ippen-Verlagsgruppe arbeitet – der Verdacht entstehen, dass sich die Ippen-Verlagsgruppe mit fremden Federn schmücken wolle, was dem Ruf dieser Zeitung schaden könnte.
    • Bei der Zeitung „tz“ samt ihrem Online-Auftritt „tz.de“ handelt es sich um eine Boulevardzeitung der Herausgeber Dirk Ippen und Alfons Döser. Eine Boulevardzeitung ist per Definition ein „Druckerzeugnis, dem nur eingeschränkte Seriosität zugeschrieben wird.“ Wir bewegen uns damit hinsichtlich der Seriosität auf der Ebene der BILD-Zeitung.

Im Lemma Wikipedia:Belege heißt es im Kapitel Was sind zuverlässige Informationsquellen?:

  • „Wikipedia-Artikel sollen gut gesichertes, etabliertes Wissen enthalten, mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand darzustellen. Grundsätzlich sind daher wissenschaftliche Publikationen, insbesondere Standardwerke, begutachtete Veröffentlichungen und systematische Übersichtsarbeiten, die für das Fachgebiet des jeweiligen Lemmas relevant sind, zu bevorzugen.“
  • „Sind wissenschaftliche Publikationen nicht oder nicht in ausreichendem Maße vorhanden, etwa bei Themen mit aktuellem Bezug, kann auch auf nicht-wissenschaftliche Quellen zurückgegriffen werden, sofern diese als solide recherchiert gelten können.“
  • „Die Mehrzahl privater und kommerzieller Internetseiten – insbesondere dem Verkauf und der Werbung dienende – liefern keine im Sinne unserer Qualitätsanforderungen reputablen Belege. Hier gibt es in der Regel bessere Quellen der Informationsbeschaffung.“

Mir stellt sich die Frage, ob man zur Angabe der Entwicklung des deutschen Staatsüberschuss) eine Boulevardzeitung als seriöse

Version vor der Bearbeitung durch Benutzerin Isabella Christ:
Somit erreichte Deutschland 2014 den höchsten Staatsüberschuss seit 14 Jahren.[4]

Bearbeitung des Einzelnachweises durch Benutzerin Isabella Christ am 1. Februar 2017 um 12:47 Uhr mit der Begründung „Link aktualisiert“:
Somit erreichte Deutschland 2014 den höchsten Staatsüberschuss seit 14 Jahren.[5]

Meine Gedanken, wenn ich mir diese Bearbeitung anschaue.

Gesellschaft

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in Bearbeitung (zweiter und dritter Absatz)

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„Am 16. Juni 1981 stellte das Bundesverfassungsgericht im dritten Rundfunkurteil („FRAG-Urteil“, BVerfGE 57, 295 vom 16. Juni 1981) grundsätzlich fest, dass privat-kommerzielle Rundfunkprogramme verfassungsgemäß seien. BELEG

... Im Jahr 1986 stellte das Bundesverfassungsgericht im vierten Rundfunkurteil fest, dass privat-kommerzielle Rundfunkprogramme verfassungsgemäß seien.[6] Daraufhin wurde mit dem Inkrafttreten des Rundfunkstaatsvertrages im Jahr 1987 in Deutschland das duale Rundfunksystem eingeführt.Referenzfehler: Ungültige <ref>-Verwendung: „ref“ ohne Inhalt muss einen Namen haben. Hierbei bleibt der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk für die „umfassende Grundversorgung“ der Bevölkerung zuständig, während die neu hinzugekommenen und zumeist werbefinanzierten privat-kommerziellen Rundfunkanbieter „nur bestimmte Standards“ erfüllen müssen.Referenzfehler: Ungültige <ref>-Verwendung: „ref“ ohne Inhalt muss einen Namen haben.

Lemma: Liegerad (To-Do)

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Einleitung

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Reisetauglicher Kurzlieger mit Netzsitz, Vollfederung, Untenlenker, Rohloff-Nabenschaltung und Gepäckträgern unter und hinter dem Sitz samt Taschen; hier: Modell TOXY‑CL der Toxy Liegerad GmbH
 
Langlieger mit Netzsitz, Vollfederung, Untenlenker, kombinierter Ketten-Naben-Schaltung (Dual-Drive) sowie Gepäckträgern hinter dem Sitz; hier das ehemalige Modell Adagio der ostrad Steinbrecher & Jasper GmbH
 
Velocar (Bildmitte) und Velostable (rechts im Bild) aus den 1930er Jahren, ausgestellt im Velorama, einem Fahrradmuseum in der niederländischen Stadt Nijmegen

Ein Liegerad ist ein Fahrrad mit einer nach hinten geneigten Sitz- bzw. Liegeposition. Es verfügt im Unterschied zu einem herkömmlichen Fahrrad anstatt eines Sattels über einen Netz- oder Schalensitz. Das Tretlager und die Pedale sind vorne angebracht. Die meisten Liegeräder sind nicht schwieriger zu fahren als gewöhnliche Fahrräder; abhängig vom Liegeradtyp und der Lenkerform kann allerdings eine kurze Eingewöhnungsphase erforderlich sein.

Die Regel des Internationalen Radsport-Verbands (UCI), wonach nur Fahrräder mit Diamantrahmen zu Wettbewerben zugelassen sind, schließt die Verwendung von Liegerädern bei den meisten Wettkämpfen aus.

in Bearbeitung

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Moderner Kurzlieger mit Reiseausstattung und Untenlenker
 
Bauchlieger
 
Ein Liegedreirad
 
Liegedreirad, vollverkleidet
 
Modernes Sesselrad: Spirit von HP Velotechnik
 
Velocar (Mitte) und Velostable (rechts) aus den 1930ern im Velorama
 
Liegerad-Fachgeschäft in Nijmegen

Ein Liegerad ist ein ein- bis dreispuriges Fahrrad mit zwei bis vier Rädern, welches allein oder hauptsächlich mittels Muskelkraft angetrieben wird. Im Unterschied zum Aufrechtrad ist es durch eine in der Regel stark geneigte Sitz- bzw. Liegeposition des Fahrers gekennzeichnet, was die frontale Windangriffsfläche verringert und somit die Aerodynamik verbessert. Statt eines Sattels verfügt es über einen Netz- oder Schalensitz. Das Tretlager und die Pedale sind beim Rückenlieger vorn, beim Bauchlieger hinten angebracht. Es gibt unverkleidete, teilverkleidete und vollverkleidete Ausführungen.

Die meisten Liegeräder sind nicht schwieriger zu fahren als gewöhnliche Fahrräder; abhängig vom Liegeradtyp und der Lenkerform kann allerdings eine kurze Eingewöhnungsphase erforderlich sein.

Die Regel des Internationalen Radsport-Verbands (UCI), wonach nur Fahrräder mit Diamantrahmen zu Wettbewerben zugelassen sind, schließt die Verwendung von Liegerädern bei den meisten Wettkämpfen aus.

Geschichte

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Nach der Popularisierung des Kettenantriebs im Fahrradbau in den 1880er und 1890er Jahren setzten diverse Erfinder zahlreiche Varianten dieses Konzepts um. Darunter waren auch die ersten Vorläufer des Liegerades, das französische Fauteuil-Velociped (1893), das Sesselrad von Ferdinand Krafft aus Saarbrücken, das Liegerad von Drewitz und das Sesselrad des Schweizer Herstellers Challand (1895). In den folgenden Jahren wurden bereits die heutigen Basistypen der Fahrradbauweise entworfen, wie das Bauchliegerad Mr. Darling (1896) und das Brown-Recumbent, der Vorläufer des Chopper/Scooter-Rades, das um die Jahrhundertwende in den USA entwickelt wurde. Andere Konzepte, wie etwa Liegeräder mit Ruderantrieb, kamen aber über das Stadium des Prototyps nicht heraus. Bei den ersten Modellen handelte es sich allesamt um Langlieger.[7]

1914 bot Peugeot das erste in Großserie produzierte Liegerad an, das auf dem Brown-Recumbent basierte. In den 1920er Jahren baute der Luftfahrtpionier Paul Jaray das J-Rad, das ebenfalls in Serie hergestellt wurde und erfolgreich war. Ein Jahrzehnt später entwickelten Charles Mochet und sein Sohn Georges das Velocar, das erste Liegerad, das sportlich erfolgreich genutzt wurde – die Radsportorganisation UCI erlaubte damals noch die Teilnahme dieser Fahrzeuge am offiziellen Wettkampfbetrieb. Es stellte 1933 mit 45,056 Kilometern einen Stundenweltrekord auf. Diese Geschwindigkeit wurde erst fünf Jahre später von einem herkömmlichen (unverkleideten) Rennrad erreicht.[8]

Am 1. April 1934 entschied sich die UCI jedoch dafür, Liegeräder aus dem Wettkampfbetrieb auszuschließen. Dies bedeutete einen Wendepunkt in der Entwicklung dieses Fahrradtyps. Auch dadurch erlebten Liegeräder zwischen etwa 1950 und 1980 einen Tiefpunkt in der Popularität. In dieser Zeit waren nur Kleinserienmodelle von einzelnen Herstellern erhältlich.[9]

Die Liegeräder wurden dennoch weiterentwickelt, und nach dem Ausschluss von der UCI begann sich eine unabhängige Szene zu bilden. Schon Mochet experimentierte in den 1930er Jahren mit verschalten Fahrzeugen, deren moderne Versionen als Velomobile bezeichnet werden. Die Mochet-Fahrzeuge basierten auf konventionellen Liegerädern und sind bis heute der schnellste von Menschenkraft angetriebene Fahrzeugtyp. 1939 überschritt ein derartiges Mobil zum ersten Mal in der Stundenwertung die 50-km/h-Marke. Parallel dazu wurden die ersten Kurzlieger (The Cycloratio, 1935) gebaut, die später vor allem durch ihre Weiterentwicklung durch den deutschen Ingenieur Paul Rinkowski ab 1947 zum dominierenden Liegeradtyp aufsteigen sollten.[10]

Bis in die Nachkriegsjahre blieb die Nachfrage nach Liegerädern auch im Konsumentenbereich stabil, da viele Menschen, die sich kein eigenes Auto leisten konnten, stattdessen ein Liegerad kauften. Danach flachte das Interesse ab, bis 1976 die Gründung der International Human Powered Vehicle Association (IHPVA) eine Renaissance einleitete. Dieser Verein fördert seitdem die Entwicklung von muskelkraftbetriebenen Fahrzeugen aller Art und veranstaltet wieder regelmäßig Wettbewerbe, in denen auch Liegeräder zugelassen waren.[11]

In den 80er-Jahren begann Lui Tratter im Rahmen des Polytechnikunterrichts an der Frankfurter Ernst-Reuter-Schule und im Jugendsozialhilfeprojekt Arbeiterselbsthilfe an der Krebsmühle das Liegerad von Drewitz serienmäßig nachzubauen. Die Räder erhielten rasch Kult-Status in Frankfurt am Main und sind auch heute noch regelmäßig im Stadtbild zu sehen.[12]

In derselben Zeit erlangte im Sportbetrieb der 200-m-Sprint als Disziplin immer größere Popularität. 1977 wurde die 75-km/h-Marke überschritten, 1979 die in den USA wichtigen 50 Meilen pro Stunde, 1986 fiel die 100-km/h-Marke. Zu dieser Zeit dominierten im Wettkampf vollverkleidete Dreiräder wie das Vector, das in den 1970er und 80er Jahren zahlreiche Rekorde aufstellen konnte. Ende der 1980er und Anfang der 90er Jahre setzten sich einspurige Räder, vor allem die neuen Tieflieger (Cutting Edge, 1990) wegen ihres Gewichtsvorteils wieder gegenüber den Dreirädern durch.[13]

Die sportlichen Leistungen und auch modernere fahrzeugtechnische Studien führten zu einem Wiederaufflammen des öffentlichen Interesses am Liegerad, so dass seit den 1990er Jahren Großserienmodelle angeboten werden. Seit etwa 2000 gewinnen sowohl Velomobile als auch unverschalte Liegedreiräder langsam an Popularität. Seit 2007 kommen immer mehr sogenannte Trikes in Mode, mit denen ähnlich wie mit dem BMX-Rad gefahren werden kann, die aber auch dank heutiger Technik sehr schnelle Tourenfahrzeuge sein können.

Derzeit dürften in Deutschland ungefähr 30.000 Liegeräder unterwegs sein, dem gegenüber stehen rd. 50 Mio. Räder mit Diamantrahmen.

Bearbeiten des ersten Absatzes

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Das Schwinghebelrad von 1869 darf ... verstanden werden.[14] Nach der Popularisierung des Kettenantriebs im Fahrradbau in den 1880er-Jahren und 1890er-Jahren setzten diverse Erfinder zahlreiche Varianten dieses Konzepts um. Darunter waren die ersten Vorläufer des Liegerades wie das französische Fauteuil-Velociped (1893), das Sesselrad von Ferdinand Krafft aus Saarbrücken, das Liegerad von Drewitz und das Sesselrad des Schweizer Herstellers Challand (1895). In den folgenden Jahren wurden bereits die heutigen Basistypen der Fahrradbauweise entworfen, wie das Bauchliegerad Mr. Darling (1896) und das Brown-Recumbent, der Vorläufer des Chopper/Scooter-Rades, das um die Jahrhundertwende in den USA entwickelt wurde. Andere Konzepte wie beispielsweise Liegeräder mit Ruderantrieb kamen über das Stadium des Prototyps nicht heraus. Bei den ersten Modellen handelte es sich allesamt um Langlieger.[15]

Vergleich mit Aufrechtfahrrädern

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Sesselrad; hier: das ehemalige Modell Spirit
der HP Velotechnik OHG
 
Kippsicheres Liegedreirad mit zwei Vorderrädern (Tadpole-Bauweise) und Netzsitz; hier: Modell Trice Explorer NT von ICE - Inspired Cycle Engineering Ltd.
 
Vollverkleidetes Liegedreirad mit zwei Vorderrädern (Tadpole-Bauweise)

Vorteile

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Ermüdungsfreie Sitzposition
Beim Liegefahrrad ergibt sich eine sehr entspannte Körperhaltung, da weder die Handgelenke noch die Arme, noch der Schultergürtel und Rücken belastet werden. Die Hände liegen entspannt auf dem Lenker, ein Abstützen des Oberkörpers wie beim gewöhnlichen Fahrrad ist nicht notwendig. Auch die Nackenmuskulatur ist entspannt, da ein ständiges Nach-oben-Schauen, wie beim herkömmlichen Fahrrad, entfällt. Bei vielen Liegerädern schaut der Fahrer bei natürlicher Nackenhaltung gerade nach vorne, lediglich bei einigen sehr niedrigen Liegerädern mit extrem flachem Sitz muss man den Kopf nach unten nehmen, um nach vorne zu schauen. Auch die üblichen Sitzprobleme durch den Sattel werden vermieden.
Gesundheit
Beim Liegeradfahren befindet sich die Wirbelsäule in entspannter Lage. Mediziner haben nachgewiesen, dass sich dabei die Bandscheiben im Optimalfall sogar regenerieren. Außerdem entfällt der Druck des Sattels, so dass weder Druck- und Scheuerstellen im Gesäß- und Schrittbereich entstehen noch wichtige Nerven in diesem Bereich eingeklemmt werden. Männer mit Prostatabeschwerden können auf normalen Rädern Probleme bekommen, die mit dem Liegerad vermieden werden. Ausgeschlossen ist auch die bei längeren Fahrten häufige Reizung der Fingernerven wie etwa lästiges Kribbeln und sogar Taubheitsgefühle.
Luftwiderstand
Prinzipiell entfallen gegenüber normalen Rädern rund 20 bis 30 % des Luftwiderstands dank der hochliegenden Beine. Zusätzlich ergeben sich durch die gestreckte Sitzposition und die kleinere Stirnfläche weniger bremsende Luftwirbel, was einen geringeren Sog hinter dem Fahrer zur Folge hat.[16] Insbesondere kann eine Heckverkleidung, oft in Form eines Koffers, den Luftwiderstand nochmals deutlich vermindern. In der Ebene und bergab ermöglicht dies sehr viel höhere Geschwindigkeiten als bei einem herkömmlichen Rennrad. Dies gilt nicht bei Steigungen, weil bei geringen Geschwindigkeiten der Luftwiderstand vernachlässigbar ist.
Sicherheit und Unfallfolgen
Der Schwerpunkt der meisten Liegeräder liegt deutlich tiefer als bei konventionellen Fahrrädern, gleichzeitig ist häufig der Radstand erheblich länger. Beides zusammen verhindert Überschläge durch ein blockiertes Vorderrad sehr wirkungsvoll.[17] Auch bei einem Aufprall auf ein Hindernis sind die Folgen für Liegeradfahrer weniger schwerwiegend. In beiden Fällen können bei konventionellen Rädern schwerste Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen resultieren, wenn der Fahrer mit dem Kopf voran auf ein Hindernis prallt. Die gestreckt liegende Haltung mit den Füßen voran bewirkt beim Liegeradfahrer, dass er nicht mit dem Kopf, sondern mit den Füßen aufprallt.[18]
Die geringere Fallhöhe vermindert zudem die Verletzungsgefahr bei niedrigen Geschwindigkeiten.
Kraftübertragung
Generell ermöglichen es Liegeräder, durch eine Abstützung des Beckens und des Oberkörpers an der Rücklehne erhebliche Kräfte auf die Tretkurbel zu bringen, ohne dass durch Arme und Oberkörper eine entsprechende Gegenkraft aktiv aufgebaut werden muss. Dieses und die ermüdungsfreie Sitzposition vermeiden jede Muskelarbeit, die nicht unmittelbar dem Vortrieb dient.[19]
Allerdings kann auf dem Diamantrahmen für kurze Zeit ein weit höheres Drehmoment durch den stehenden Wiegetritt aufgebaut werden, was auf dem Liegerad bauartbedingt unmöglich ist.

Nachteile

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Preis
Die Preise für Liegeräder sind erheblich höher als für herkömmliche Fahrräder. Das liegt an kleinen Stückzahlen und dem Einsatz einiger Spezialteile, etwa beim Sitz, bei der Kraftübertragung und beim Gepäckträger. Wegen der höheren Fahrtgeschwindigkeit werden zum anderen häufig sehr hochwertige Schaltungen und Bremsen verwendet. Liegeräder ohne Vollfederung sind angesichts der fehlenden Federungsmöglichkeiten beim Sitz unkomfortabel. Die Preisspanne bei Liegerädern liegt zwischen 1.100 und 10.000 Euro.
Wetterschutz
Unverkleidete Liegeradfahrer sind dem Regen stärker ausgesetzt als Fahrer eines herkömmlichen Rades. Niederschläge treffen den Körper in voller Länge und der hohe Fahrtwind drückt das Wasser je nach Sitzwinkel von unten die Kleidung hinauf. Hingegen ergibt sich bauartbedingt bei vollverkleideten Liegerädern ein guter Regenschutz – in der Regel dreirädrige Velomobile. An unverkleideten Liegerädern kann jedoch meist problemlos ein Frontschutz (Streamer, Frontverkleidung) montiert werden, an denen zudem ein spezielles Regencape befestigt werden kann, wodurch sich ein sehr guter Wetterschutz verwirklichen lässt. Liegedreiräder sind durch die geringere Seitenwindanfälligkeit hierfür besonders geeignet.
Gewicht des Rahmens
Viele Liegeräder weisen aufgrund ihres oftmals groß dimensionierten Rahmenrohrs und der Vollfederung ein konstruktionsbedingt höheres Gewicht auf. Doch lässt sich dies nicht verallgemeinern: ungefederte Rennliegeräder mit spartanischer Ausstattung sind mit Systemgewichten ab 7,5 kg, sportliche Liegedreiräder bereits ab ca. 10 kg (ungefedert, Vollcarbon) bzw. 12 kg (vollgefedert, alltagstauglich) erhältlich.
Balance und Handhabung
Liegeräder lassen sich aufgrund der Unbeweglichkeit des Oberkörpers schlechter durch das Körpergewicht ausbalancieren. Zudem erzwingt der niedrigere Schwerpunkt bei langsamer Geschwindigkeit rasche Lenkerauschläge, so dass Liegeräder bei Schrittgeschwindigkeit etwas kippeliger sind. Der längere Radstand und der eingeschränkte Lenkeinschlag machen Liegeräder bei langsamer Fahrt, beim Rangieren, scharfen Kurven und beim Passieren von Diagonalsperren weniger wendig.
Fahren im Straßenverkehr
Wie gut Liegeräder im Straßenverkehr sichtbar sind, ist umstritten. Manche motorisierte Verkehrsteilnehmer sagen, Liegeräder seien hinter parkenden Fahrzeugen leicht zu übersehen, da sie nicht wie gewöhnliche Räder weit über die Fahrzeugdächer hinausragen. Andererseits treten Autounfälle mit herkömmlichen Radlern in der Regel ein, weil der betreffende Autofahrer überhaupt nicht auf den Radverkehr achtete. Liegerad-Fahrer berichten im Gegensatz dazu von einem überdurchschnittlich hohen Aufmerksamkeitswert ihres Gefährts.
Der Blick nach hinten, etwa bei einem Spurwechsel, ist durch die halbliegende Sitzposition unbequem bis schwierig; Abhilfe bietet ein Rückspiegel.
Überfahren von Bordsteinkanten
Bordsteinkanten hochzufahren ist je nach Konstruktionsweise des Liegerads nur bei sehr langsamer Fahrt oder gar nicht möglich, da das Vorderrad nicht während der Fahrt hochgezogen werden kann.
Fahren auf Eis, Schnee und schmierigem Untergrund
Die Sturzgefahr beim Liegerad ist etwas höher als beim Normalrad, weil beim Wegrutschen eines Reifens die Balance über den Oberkörper schlechter wiedergewonnen werden kann. Allerdings ist die Fallhöhe geringer, was die Verletzungsfolgen mindert. Dreirädrige Liegeräder sind gerade bei schwierigem Untergrund so gut wie immer im Vorteil.
Fahren bei niedrigem Sonnenstand und bei Dunkelheit
Bedingt durch die zurückgelehnte Sitzhaltung wird man, ähnlich wie in einem Auto, durch Abendsonne von vorne stärker geblendet. Bei Dunkelheit dagegen befinden sich Liegeradfahrer auf Höhe des Autofahrer-Scheinwerferkegels und sind dadurch besser wahrzunehmen – bei normalen Rädern sieht ein Autofahrer nur die Beine. Gegenlicht blendet allerdings den Liegeradfahrer entsprechend mehr.
Inhalt von Hosen- und Jackentaschen
Bei ungeeignetem Zuschnitt der Hosen- und Jackentaschen kann der Inhalt, z. B. Geldbeutel oder Schlüssel, leichter verloren gehen, insbesondere, wenn sie nicht durch Verschlüsse gesichert sind.

Bauartbedingte Besonderheiten

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Transport von Lasten
Zum Gepäcktransport sind Reiseliegeräder aufgrund des niedrigen Schwerpunktes erheblich besser geeignet als herkömmliche Räder. Bis zu vier große Packtaschen können an Halterungen unter und hinter dem Sitz befestigt werden, ohne dass sich der Schwerpunkt des Rades dabei verlagert. Anders als bei herkömmlichen Reiserädern ändert sich somit das Fahrverhalten des Liegerades durch das Beladen nicht. Allerdings ist es nicht möglich, einen Rucksack zu tragen oder eine Lenkertasche zu verwenden. Auch Lowrider sind durch den oft kleinen Vorderraddurchmesser ungeeignet. Ferner ist das Ziehen eines Anhängers, je nach Federung des Hinterrades, nicht immer möglich.
Reparaturen
Die üblichen Verschleiß- und Anbauteile entsprechen denjenigen gewöhnlicher Fahrräder. Einige wenige liegeradtypische Komponenten (z. B. Umlenkrollen und Sitze) sind aber nicht standardisiert, so dass sie in der Regel nicht zwischen verschiedenen Modellen ausgetauscht werden können. Solche Ersatzteile sind daher schlecht erhältlich und müssen über Versender bzw. den Hersteller bezogen werden.
Kleinerer Raddurchmesser
In der Regel werden bei Liegerädern sehr kleine Vorderreifen in der Größe von 20 Zoll eingesetzt. Bei so kleinen Reifen steigt aus physikalischen Gründen der Rollwiderstand. Höherer Luftdruck oder eine konstruktiv geringere Last auf dem Vorderrad können dies teilweise kompensieren. Allerdings bleibt das Hinausfahren aus Spurrinnen schwieriger, da die kleinen Reifen dem Hang nicht so weit vorgreifen können.
Längere Kette
Für alle Liegeräder mit Hinterradantrieb wird eine lange Kette benötigt. Durch entsprechende Vorrichtungen zur Kettenführung ergeben sich daraus für den Antrieb keine wesentlichen Probleme. Selbst wenn die Kette durch einen Teflonschlauch vollständig verkleidet ist, sind Liegeräder wegen des Monroe-Effekts nicht rocktauglich. Die enorme Kettenlänge (bei einem Kurzlieger 3,5 m) erhöht zudem das Gesamtgewicht.
Haltungswechsel
Ein Wechsel zwischen flach-sportlich-schneller und aufrecht-leger-entspannter Haltung ist beim Liegerad nicht möglich. Er ist allerdings auch unnötig, denn in der Regel dient er der Vermeidung von Überlastungen oder Verkrampfungen, die beim Liegerad ohnehin nicht auftreten.
Anpassen
Die Einstellung des Rades auf die Körpergröße des Fahrers, welches beim herkömmlichen Rad durch das Ausziehen der Sattel- und Lenkerstütze erfolgt, ist auch beim Liegerad möglich. Anders als beim herkömmlichen Rad verändert sich dadurch meist auch die Länge der Kette, was ein schnelles Umrüsten für die gemeinsame Radnutzung durch mehrere Fahrer unterschiedlicher Größe ausschließt. Eine Ausnahme hierbei sind Sesselräder (z.B. das Spirit von HP Velotechnik), da hier durch einen verstellbaren Sitz (oft werkzeuglos mit Schnellspannern) der Abstand zur Tretkurbel verändert werden kann und somit verschieden großen Fahrern die Nutzung eines Rades ermöglicht wird.

Liegeradtypen

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Drei Liegeradtypen im Vergleich

Liegeräder gibt es in zahlreichen Varianten. Beispielsweise mit Vorder- oder Hinterradantrieb, mit und ohne Tretlagerüberhöhung, direkt oder indirekt gelenkt, mit Lenker vor dem Körper oder unter dem Sitz.

Rahmenkonstruktionen

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Liegeräder werden konstruktiv grob in folgende Kategorien eingeteilt, wobei viele Modelle in mehr als eine Kategorie fallen und eine exakte Einteilung oft unmöglich ist.

  • Kurzlieger haben einen kurzen Radstand. Sie sind sowohl für den Alltag als auch zum Reisen geeignet und die mit Abstand verbreitetste Bauform.
    • Tieflieger sind Kurzlieger für den Renneinsatz oder betont sportliche Fahrweise.
    • Knicklenker sind Kurzlieger mit Vorderradantrieb. Sie besitzen anstelle eines Lenkers ein Scharnier im Rahmen und werden durch Gewichtsverlagerung gelenkt.
  • Langlieger bieten durch langen Radstand einen hohen Komfort, sind aber sperrig und nicht sehr wendig.
    • Sesselräder oder Scooter sind Langlieger mit hoher Sitzposition. Sie eignen sich sowohl für die Stadt als auch für Reisen.
  • Liegedreiräder haben meist zwei Vorderräder und vermitteln ein Go-Kart-Fahrgefühl.
    • Velomobile sind vollverkleidete schwere Liegedreiräder mit gutem Wetterschutz und guter Aerodynamik.
  • Liegetandems sind für zwei Fahrer. Es gibt sie sowohl mit zwei als auch mit drei (und selten mit vier) Rädern.
  • Ruderräder sind Liegeräder, die mit der Kraft der Arme angetrieben werden. Es gibt sie mit zwei und mit drei Laufrädern.
  • Bauchlieger besitzen einen geringen Luftwiderstand, allerdings auf Kosten von Komfort, Übersicht und Sicherheit.

Es gibt verschiedene Arten der Lenkung. Grob unterscheidet man zwischen:

  • Obenlenker, bei dem die Griffe oberhalb des Sitzes und vor der Brust des Fahrers angeordnet sind. Bei Kurzliegern und Tiefliegern weit verbreitete Formen des Obenlenkers sind:
    • Tiller, ein meist T-förmiger Lenker bei dem sich die Griffe relativ nahe an der Brust befinden. Tiller gibt es auch als Klapp-Tiller, bei dem der ganze Lenker mittels eines Gelenks am Lenkkopf nach vorne geklappt werden kann, um das Auf- und Absteigen zu vereinfachen.
    • UDK („Um die Knie“) oder Aerolenker, bei dem die Griffstange bogenförmig um die Knie angeordnet ist. Die Griffe befinden sich dabei meist auf Höhe der Knie.
  • Untenlenker, ein in der Regel unter dem Sitz befestigter Lenker, bei dem die Griffe meist seitlich und leicht oberhalb der Sitzfläche angeordnet sind.
  • Panzerlenkung, üblicherweise nur bei Velomobilen oder Trikes anzutreffen, bezeichnet eine Lenkerform bei der die beiden gelenkten Vorderräder durch je einen Lenkhebel mit Griff direkt angelenkt werden. Die Griffe befinden sich hierbei, ähnlich dem Untenlenker seitlich und etwas oberhalb der Sitzfläche.

Selbstbau

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Vor allem in den 1980er Jahren, als käufliche Liegeräder noch weniger verbreitet waren als heute, waren Eigenbauten in der Szene häufig anzutreffen. Oft wurden auch „Fahrradleichen“ beim Liegeradbau wiederverwertet, teils mit abenteuerlichen Konstruktionen. Viele Baupläne aus dieser Zeit sind auch heute noch erhältlich z. B. im Heft „Chopper Fahrräder“ aus der Reihe „Einfälle statt Abfälle“ von Christian Kuhtz, ISBN 3-924038-66-X Ein ähnliches Konzept liegt dem Hobbythek-Liegerad zugrunde, bei dem ebenfalls Teile alter Fahrräder zum Einsatz kamen.

Da aber gerade Liegeräder ganz besonders genau konzipiert und auch gefertigt werden müssen, wenn sie gute Fahreigenschaften haben sollen, sind Eigenbauten professionellen Rädern fast immer unterlegen. Das Gleiche gilt für billige Importräder aus Fernost, die nach Qualitätsstandards normaler Räder hergestellt wurden.

 
Teilverkleidetes Speedbike mit UDK‑Lenker bei einem Zeitfahren im September 2005 auf der Kölner Radrennbahn

Liegeräder werden aufgrund ihres aerodynamischen Potenzials so gut wie immer für Rekordversuche verwendet, die mit normalen Rennrädern gar nicht möglich wären. Kontrollierende Organe außerhalb der UCI sind die WHPVA und die IHPVA.

Geschwindigkeitsrekorde

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Rennen über 200 m mit fliegendem Start:

  • Männer: 132,50 km/h (5,434 s) gefahren von Sam Whittingham auf Varna Diablo III von George Georgiev am 18. September 2008 in Battle Mountain, Lander County, Nevada, USA,[20]
  • Frauen: 121,81 km/h (5,911 s) gefahren von Barbara Buatois auf Varna Tempest von George Georgiev am 15. September 2010 in Battle Mountain.[20]

Rennen über 1000 m mit fliegendem Start:

  • Männer: 133,78 km/h gefahren von Sebastiaan Bowier auf Velox 3 am 14. September 2013 in Battle Mountain,[20]
  • Frauen: 106,98 km/h (33,90 s) gefahren von Lisa Vetterlein auf Varna II am 10. Juli 2005 in Battle Mountain.[20]

Streckenrekorde

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Stundenweltrekorde mit stehendem Start:

  • Männer: 91,556 km gefahren von Francesco Russo mit seinem Liegerad Eiviestretto am 2. August 2011 auf der Dekra Oval Teststrecke in Deutschland,[21]
  • Frauen: 84,02 km gefahren von Barbara Buatois am 19. Juli 2009 in Romeo.[20]

6-Stunden-Rennen mit stehendem Start:

  • Männer: 426,917 km (durchschnittlich 71,153 km/h), gefahren von Axel Fehlau auf Speedhawk 2 am 9. Oktober 2010 Opel-Teststrecke in Dudenhofen, Deutschland,[22]
  • Frauen: 338,689 km (durchschnittlich 56,448 km/h), gefahren von Ellen van Vugt auf Speedhawk 2 am 9. Oktober 2010 in Dudenhofen.[22]

24-Stunden-Rennen mit stehendem Start:

  • Männer: 1045,92 km (durchschnittlich 43,58 km/h), gefahren von Greg Kolodziejzyk auf Critical Power am 11. Juli 2006 in Eureka, Kalifornien, USA (1046,1 km),[23]
  • Männer: 1069 km (durchschnittlich 44,54 km/h), gefahren von Christian von Ascheberg am 2. August 2009.[24]
  • Männer: 1109 km (durchschnittlich 46,21 km/h), gefahren von Jeff Nielsen am 2. April 2010,[25]
  • Männer: 1219 km (durchschnittlich 50,79 km/h), gefahren von Christian von Ascheberg am 1. August 2010 auf dem Liegerad Milan SL auf dem Lausitzring.[26]

Mit Ausnahme des Fahrers Christian von Ascheberg auf seinen Liegerädern Bülk und Milan SL wurden alle aufgeführten Rekorde mit vollverkleideten und nicht für den Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeugen erzielt.

Siehe auch

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Liegerad-Fachgeschäft in Nijmegen

Konstruktionstypen

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Hersteller

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Fahrradmuseen

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Literatur

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  • Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Delius Klasing [Verlag], Bielefeld, Edition Moby Dick [Verlag], Kiel 1996, ISBN 978-3-89595-025-4.
  • Christian Kuhtz: Chopper-Fahrräder. Ganz einfache Baupläne, aus Müll, ohne Schweißen. Auch als Tandem! Sowie Pläne, Maße & Tests zum Bau edelster Profi-Liegeräder (= Einfälle statt Abfälle/Fahrrad, Heft 5). 3., erweiterte Auflage. Kuhtz [Selbstverlag], Kiel 2005, ISBN 978-3-924038-66-3.
  • Andreas Pooch: Die Wissenschaft vom schnellen Radfahren. Teil: 2. 2., überarbeitete Auflage. Liegerad-Datei-Verlag, Troisdorf 2008, ISBN 978-3-9806385-5-5.
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Commons: Liegeräder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Australien. In: Die Brockhaus Enzyklopädie Online, BROCKHAUS / NE GmbH, München, ein Unternehmen der NE Nationalencyklopedin AG, Malmö, Schweden, 28. Oktober 2016, abgerufen am 4. Februar 2017.
  2. Albrecht Hagemann: Kleine Geschichte Australiens (= Beck'sche Reihe. Band 1594). Verlag C. H. Beck oHG, München 2004, ISBN 978-3-406-51101-1, S. 22. Korrektur: Bei Hagemann ist vom französischen König „Louis XVI.“, zu Deutsch Ludwig XVI., die Rede. Gemeint sein kann aber nur Ludwig XV., denn dieser wurde erst im Jahr 1774, das heißt zwei Jahre nach der Landung von Louis Aleno de St Aloüarn an der Westküste Australiens, von seinem Enkel Ludwig XVI. auf dem französischen Königsthron abgelöst. Vergleiche hierzu die Regierungszeiten der beiden französischen Könige Ludwig XV. und Ludwig XVI. Zur Verifizierung der Regierungszeit von Ludwig XV. siehe Die Brockhaus Enzyklopädie online: Stichwort: Ludwig (Ludwig XV.), 17. Juni 2014, abgerufen am 10. Januar 2017. Zur Verifizierung der Regierungszeit seines Nachfolgers auf dem französischen Königsthron, Ludwig XVI., siehe Die Brockhaus Enzyklopädie online: Stichwort: Ludwig (Ludwig XVI.), 12. November 2014, abgerufen am 10. Januar 2017.
  3. Arnd Krüger: Providing a magnificent advertisement for our young country: the origins of sport as a means of national representation 1912–1914. In: Conference Report. IXth Sporting Traditions Conference. Launceston, 30 June–3 July, 1993.
  4. tz.de: Deutsche Wirtschaft 2014 um 1,6 Prozent gewachsen, abgerufen am 24. Februar 2015.
  5. tz.de.de: Deutsche Wirtschaft 2014 um 1,6 Prozent gewachsen, abgerufen am 24. Februar 2015.
  6. Tilmann P. Gangloff, Knut Hickethier, Harald Keller u. a.: Deutsche Fernsehgeschichte in Ost und West. Das duale Rundfunksystem (Dossier). In: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Bonn, 30. August 2012, abgerufen am 4. Februar 2017.
  7. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 10ff.
  8. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 10ff.
  9. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 10ff.
  10. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 10ff.
  11. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 10ff.
  12. Geschichte des Liegerades. In: Human Powered Vehicles e.V. HPV Deutschland e.V., abgerufen am 6. Februar 2017.
  13. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 10ff.
  14. ...
  15. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 10ff.
  16. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 58ff.
  17. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 92.
  18. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 41.
  19. Gunnar Fehlau: Das Liegerad. 2. Auflage. Moby Dick Verlag, Kiel 1994, ISBN 978-3-922843-86-3, S. 61.
  20. a b c d e International Human Powered Vehicle Association: LAND – MEN'S 200 METER FLYING START SPEED TRIAL (Single Rider) – Liste der Rekorde
  21. Tobias Ochsenbein: «Ich wollte schon in der Schule immer der Schnellste sein», In: BZ Berner Zeitung (Online), Tamedia AG, 9. August 2011, abgerufen am 6. Februar 2017.
  22. a b Bericht der Rekordfahrt
  23. Greg Kolodziejzyk: Human Powered Vehicle 24 Hour Record. How far can a man travel under his own power in one day?, adventuresofgreg.blog, 2009, abgerufen am 6. Februar 2017 (englisch).
  24. [1]
  25. Bericht der Rekord-Fahrt
  26. Drei neue Weltrekorde auf Continental Grand Prix-Reifen, (Pressemitteilung der Continental AG), zitiert nach Weltrekorde August 2010: Sensation: Der Milan fährt im Serien-Trimm an die Weltspitze. Räderwerk GmbH, August 2010, abgerufen am 7. Februar 2017.

Kategorie:Fahrradtyp

Benutzerseiten

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Höchst unpassend und problematisch. -jkb- 09:31, 6. Jan. 2017 (CET)

Nee. Üblicher Begriff. Siehe Google. --Kenny McFly (Diskussion) 10:19, 6. Jan. 2017 (CET)
Jaa. Duden interessiert in diesem Fall nicht, der bildet wertneutral alles ab, was es gibt. In der WP möchte ich aber so einen Quark auch bewerten und einordnen. Das mache ich mit der Beschreibung "unpassend und problematisch" (aber sehr sehr zurückhaltend). -jkb- 10:26, 6. Jan. 2017 (CET)
+1 zu -jkb- ! (obwohl sicherlich alle unsere Rechtsrechten hier mit Freuden sich damit verhüllt deklarieren könnten  Vorlage:Smiley/Wartung/pfeif  ). Servus, --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 10:50, 6. Jan. 2017 (CET)
Wo ist denn das Problem? Mitleid mit Benutzern die sich selbst damit diffamieren könnten? Es ist ja niemand gezwungen die Vorlage zu benutzen. --Kenny McFly (Diskussion) 11:17, 6. Jan. 2017 (CET)
Mitleid ja, aber nur wegen der verqueren Einstellung - und der zweite Satz ist quasi ein Freibrief für jeden Dreck, den jemand produzieren kann, oder? Grübelnd --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 11:20, 6. Jan. 2017 (CET)
Natürlich ist das ein "Freibrief". Ich dachte hier herrscht generell eine gewisse Freiheit, aber zu aktuellen Themen möchte ich mich hier nicht äußern. --Kenny McFly (Diskussion) 11:47, 6. Jan. 2017 (CET)
Das wäre zudem eine Einladung, problematische Geisteshaltungen zu rechtfertigen und innerhalb der Wikipedia sogar noch zu kultivieren. Und damit meine ich keine politischen Einstellungen, sondern ideologische Verbohrtheit von Einzelpersonen, die eine gemeinsame Zusammenarbeit erschweren oder sogar behindern können. Das bezieht sich zwar formal nur auf Grammatik, aber ein Projekt, das von der Sprache lebt, wird damit u.U. ganz erheblich behindert. Das sollte eigentlich vermieden werden. Sorry, ich hab zwar auch Humor, aber wenn ich die Geisteshaltung dahinter sehe, bleibt mir das Lachen im Hals stecken. Das hat nichts mit der üblichen Wiki-Folklore zu tun. Deshalb von meiner Seite eher löschen. --H7 (Diskussion) 14:35, 6. Jan. 2017 (CET)
+1 zu -jkb- und H7. Unnötig wie Kropf (wie es in Ö so schön heißt). Löschen, denn das macht sicher nur Probleme. --Hannes 24 (Diskussion) 20:11, 6. Jan. 2017 (CET)
Volle Zustimmung zu H7, weg damit.--Louis ♫ BafranceSchwätz halt mit m'r, wenn da ebbes saga witt 21:40, 6. Jan. 2017 (CET)
Ein freundliches Hallo an -jkb-, Kenny McFly, Reimmichl-212, H7, Hannes 24 und Louis ♫ Bafrance,
zunächst wünsche ich uns allen ein gutes Jahr 2017 mit viel Freude an der Wikipedia und den Menschen, die sich darin einbringen.
Darf ich als Betroffener an dieser Inquisitionsrunde auch ohne Drogenkonsum teilnehmen? ich verwende die auf der Benutzerseite Benutzer:Geoyo/Vorlage:GrammarNazi zur Diskussion stehende Vorlage nämlich schon lange und gern.
Was hier in die Verwendung einer Babel-Vorlage hineingelegt und anschließend aufgebauscht wird, würde meiner Ansicht nach jedem Verschwörungstheoretiker zur Ehre gereichen. Und wie schnell dann noch Stäbe über Mit-Wikipedianer gebrochen werden, die man überhaupt nicht kennt, weil man sich womöglich weder die Mühe gemacht hat, deren Benutzerseiten zu besuchen noch deren bisherige Aktivitäten nachzuvollziehen, um sich überhaupt erst einmal ein Bild von den verdächtig erscheinenden Menschen zu machen, ist schwindelerregend. Ich bin ob der vorgebrachten Vorverurteilungen schon ganz benommen, mag aber unter Anstrengung letzter Kräfte gern meinen Senf dazukleckern.
Ich las heute auf meiner Diskussionsseite unter der Überschrift „Dein N-Babelspruch“ eine Botschaft von -jkb- folgenden Inhalts: „Morgen Klobo zwo: ganz zufällig brauste ich an deiner BS vorbei und da fiel mir dein Babelspruch ‚Dieser Benutzer ist ein Grammatiknazi‘ auf. Glaubst du nicht, dass man es entfernen könnte? Ich finde es höchst unpassend. Gruß -jbk- 09:24, 6. Jan. 2017 (CET)“. – Lieber -jbk-, ich freue mich, dass Du auf meiner Benutzerseite vorbeischaust und heiße Dich wie jeden anderen Gast herzlich willkommen!
Was finde ich bemerkenswert an Deinem Vorgehen? Wie Du schreibst, bist Du heute Morgen um „09:24“ Uhr „ganz zufällig“ auf meiner Benutzerseite vorbeigebraust. Um „09:29“ Uhr hast Du bezüglich der Benutzerseite Benutzer:Geoyo/Vorlage:GrammarNazi, der die Vorlage zur Verfügung stellt, den Löschantrag gestellt. Zwischen dem Erblicken der von Dir problematisierten Babel-Vorlage und Deinem Löschantrag vergingen somit ganze fünf Minuten. Hast Du Deinen Löschantrag in diesen fünf Minuten wenigstens ein Mal reflektiert?
In mir regt sich leiser Zweifel, denn in Deiner „sehr sehr zurückhaltend[en]“ Art und Weise hast Du es gar geschafft, in den besagten fünf Minuten in der Babel-Leiste auf meiner Benutzerseite ungebeten Hand anzulegen. Eine ungeschriebene Regel in der Wikipedia besagt meiner Erinnerung nach, dass man so etwas aus Respekt dem anderen gegenüber nicht tut. „Was Du nicht willst, dass man Dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu.“ Ich frage mich, wieso Du Deine Benutzerseite von einem Sichter mit einem Schreibschutz versehen lässt, wenn Du diese Regel bei anderen Wikipedianern selbst nicht respektierst. Ich darf Dich folglich ganz höflich bitten, Deinen Eingriff auf meiner Benutzerseite zeitnah wieder rückgängig zu machen, um deren Ausgangszustand wiederherzustellen. Besten Dank im Voraus!
Zum Sachverhalt: Welches Argument führst Du, -jbk-, für Deinen Löschantrag ins Feld? Als Begründung tust Du Deine Meinung kund: „höchst unpassend und problematisch“. Und dabei bleibt es dann auch. Es wird kein einziges Argument vorgebracht. Und nicht zuletzt weil in den Medien allenthalben der Trend zum postfaktischen Zeitalter beklagt wird, möchte ich Fakten benennen, die meiner Überzeugung nach klar gegen ein willkürliches Löschen dieser Benutzerseite sprechen.
Frage 1: Was ist ein Grammatiknazi? – Benutzer:Geoyo, der diese Vorlage zur Verfügung stellt, schrieb bezüglich der Verwendung dieser Babel-Vorlage: „Eine Babel-Vorlage für alle Benutzer, die fanatische Verfechter von korrekter Sprache und Grammatik sind.“ Kenny McFly hat in der Diskussion darauf hingewiesen, dass dieser Begriff etabliert ist und welche Bedeutung er mittlerweile trägt. Wer immer noch nicht glauben mag, dass dies zutrifft, dem sei der Artikel „,Grammar Nazi‘. 47.000-mal geänderter Wikipedia-Fehler ist keiner.“ Von Matthias Heine empfohlen (https://www.welt.de/kultur/article137283402/47-000-mal-geaenderter-Wikipedia-Fehler-ist-keiner.html). Es darf geschmunzelt werden. Ergo: Ein „Grammatiknazi“ ist kein „Nazi“, sondern ein pedantisch in die Grammatik und Rechtschreibung verliebter Mensch, der im Fall der Wikipedia möchte, dass sich eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik in der Wikipedia widerspiegelt. Und ja, es mag immer wieder Leute geben, die sich grandios dabei verrennen können. Ich habe diese Vorlage damals in meine Babel-Leiste eingefügt, um mich mit einem satirischen Augenzwinkern selbst auf die Schippe zu nehmen. Aber das nur nebenbei.
Frage 2: Bildet der Duden alles wertneutral ab? – Auf Kenny McFlys Hinweis von heute um 10:19 Uhr antwortet -jkb- um 10:26 Uhr mit den Worten: „Duden interessiert in diesem Fall nicht, der bildet wertneutral alles ab, was es gibt.“ Bildet der Duden wirklich alles wertneutral ab, was es gibt, wie -jbk- behauptet? Ich habe im Duden nachgeschlagen. Zum Ersten taucht der Begriff „Grammatiknazi“ dort überhaupt nicht auf (vgl. Dudenredaktion (Hrsg.): Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 7., überarbeitete und erweiterte Auflage. Mannheim; Zürich 2011, S. 745.) Zum Zweiten taucht der Begriff „Nazi“ dort sehr wohl auf, nämlich auf der S. 1245: „Nazi, der; -s, -s (ugs. abwertend): kurz für Nationalsozialist.“ In runden Klammern steht: „ugs. [umgangssprachlich, Anm. Klobo zwo] abwertend“. Das gleiche trifft beispielsweise auf den Begriff „Neger“ zu; hierzu heißt es auf S. 1248: „Die Bezeichnung Neger gilt im öffentlichen Sprachgebrauch als stark diskriminierend [...]“. Auch beim auf S. 1260 aufgeführten Begriff „Nigger“ wird erläutert „stark diskriminierendes Schimpfwort“. Alle drei herangezogenen Begriffe werden vom Duden mit einer Wertung versehen; sie gelten allesamt als abwertend. Folglich trifft -jbk-s Behauptung, der Duden „bildet wertneutral alles ab, was es gibt“ nicht zu.
Frage 3: Wieviele Verwender dieser Vorlage sind „Nazis“? Reimmichl-212 äußert um 10:50 Uhr, dass sich „sicherlich alle unsere Rechtsrechten hier mit Freuden sich damit verhüllt deklarieren könnten“. Ich vermute, dass Du, Reimmichl-212, mit dem Terminus „Rechtsrechte[...]“ Menschen mit rechtsextremer oder gar rechtsradikaler Gesinnung meinst, richtig? Um nicht im Konjunktiv stecken zu bleiben, lasst uns gemeinsam die Fakten betrachten. Wer verwendet diese Vorlage? Sind dies Menschen mit rechtsextremen Positionen? Auf der oben genannten Seite Benutzer:Geoyo/Vorlage:GrammarNazi, die -jbk- gern gelöscht sehen möchte, gibt es einen Link namens „Hier kann man sehen wer diese Vorlage benutzt.“ (Hinter dem Verb „sehen“ fehlt übrigens ein Komma, welches Haupt- und Nebensatz voneinander abtrennt. Ups, da kam der Grammatiknazi in mir durch.o) Folgende Benutzer sind in der Liste aufgeführt: Pierre Kirby Groupie, DerMaxdorfer, Klobo zwo, π π π, Gulaschkanone99. Das sind summa summarum fünf Benutzer, die in der deutschsprachigen Wikipedia überhaupt diese Vorlage benutzen.
Schauen wir uns diese fünf Benutzer näher an. Wem dieser fünf Benutzer lässt sich rechtsextremes, rechtsradikales, faschistisches oder nationalsozialistisches Gedankengut attestieren? Pierre Kirby Groupie ist laut seiner Babel-Leiste Anarchist, gegen Heterosexismus und hat satirische Neigungen. Passt nicht in die Schablone „rechtsextrem“, oder? DerMaxdorfer attestiert sich auf seiner Babel-Seite satirische Neigungen, mag Ironie und Sarkasmus und meint „Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.“ (Dieter Nuhr) Auch dieser Wikipedianer wirkt nicht im Mindesten rechtsextrem auf mich. Wie sieht es mit Klobo zwo aus? Nun, ich lebe schon Jahrzehnte mit ihm zusammen und darf sagen: „Dieser Benutzer verfügt zeitweise über einen pedantischen Ordnungsfimmel, ist aber fürs Verbessern und gegen voreiliges Löschen. Und vor allen Dingen wechselt er manchmal seine Meinung und wiederspricht sich teilweise selbst, da er auch mal neue Erfahrungen macht.“ Mist, schon wieder keinen Nazi erwischt. Und π π π? Er kennt unter anderem Kommaregeln, mag Ironie und hat satirische Neigungen. Och, Männu. Komm, jetzt aber; wenigstens einen. Last, but not least, Gulaschkanone99: ein Inklusionist, Pazifist und Fan der „Heute Show“. Verdammt, kein einziger Nazi unter den Fünfen. Aber eines eint sie alle. Sie mögen Satire. Satire hat im Übrigen nicht das Ziel, moralinsauer politisch korrekt zu sein oder zwingend einen guten Geschmack zu demonstrieren.
Frage 4: Behindert Grammatik die Wikipedia? H7 gibt um 14:35 Uhr noch zu bedenken, dass „aber ein Projekt, das von der Sprache lebt,“ durch die Einhaltung der Grammatik „damit u.U. ganz erheblich behindert [wird]“. Für mich Realsatire vom Feinsten. Es beginnt in mir mit einem stillen inneren Lächeln, steigert sich dann über ein vergnügtes Glucksen bis hin zu einem schenkelklopfenden Lachen. Macht weiter so, lasst die Satire nicht aussterben, sondern die Kirche im Dorf.
Fazit: Ich bin nach wie vor irritiert, wie vorschnell und augenscheinlich ohne jegliche Reflexion dieser Löschantrag gestellt wurde. Ich bitte darum, vor der nächsten Aktion „Nazijagd“ in punkto Vorverurteilung erst einmal in Ruhe nachzudenken. Diesem unbegründeten Löschantrag stattzugeben, gäbe meiner Überzeugung nach ein deutliches Signal für Willkür, Humorlosigkeit und Intoleranz, die ich in unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung – zumindest in unserem Kreis – schon für überwunden glaubte. Auf jeden Fall wäre dieses Signal, die Eingangsworte von -jbk- aufgreifend „[h]öchst unpassend und problematisch.“ Auf Grund meiner oben ausgeführten Argumente lehnt mein gesunder Menschenverstand diesen Löschantrag selbstverständlich ab. Friede sei mit euch.
Woran ich gerne glauben möchte, ist eine im Alltag tatsächlich untereinander geübte Toleranz im besten Lessingschen Sinne à la Nathan der Weise. Und auch wenn wir heute keinen Nazi fangen konnten, rufe ich euch ein fröhliches „Petri Heil“ zu. Oder, wer es gern ernsthafter mit Kant mag: „Sapere aude“. Auf jeden Fall aber an alle: „Glück auf!“ Klobo zwo (Diskussion) 22:30, 6. Jan. 2017 (CET)

Der langen Rede kurzer Sinn (ja eh, meine Auslegung): Ein unnötig provozierendes Babeldings wird scheints für eminent wichtig für die Toleranzfähigkeit der wiki hochgejubelt, dabei ist es bloß Unfug vom Feinsten. Und in einem Punkt muss ich dem langamigen Kollegen von ober mir recht geben: Wenn Humorlosigkeit bedeutet, dies zum Kotzen zu finden, dann bin ich scheints humorlos und - was noch? ah ja - Willkür und Intoleranz zeigend. Aber damit kann ich gut leben, da habe ich von Bewusst-Falsch-Verstehern schon Gröberes zu hören bekommen. Damit EOD für mich, ich gehe jetzt zu schöneren Dingen über, z.B. wieder einmal Nathan lesen. Srevus an alle, --Michl → in memoriam Geos (Diskussion) 23:00, 6. Jan. 2017 (CET)

Klobo zwo, ich mache es kürzer: wenn du zu deiner Freude an Wikipedia Babelsprüche nötig hast, welche die Naziinhalte unverblümt transportieren, und wenn due Kritik daran als übertriebene Nazijagd bezeichnest, so hast du ein Problem, nicht ich. Dein Beitrag ist schlicht und einfach perfide und traurig. -jkb- 23:22, 6. Jan. 2017 (CET)
Was genau ist jetzt eigentlich dein Problem mit diesem einen Babelbaustein? Und inwiefern werden da "Naziinhalte unverblümt transportiert"? Achja, seit dem LA erzeugt der Baustein jetzt übrigens zumindest bei mir eine Lücke über sich. --Gulaschkanone99 (Diskussion) 00:46, 7. Jan. 2017 (CET)
Noch Mal Hallo an -jkb- und Reimmichl-212, gern kurzatmig jetzt: Meinungsaustausch mittels Argumenten gern. Sich ohne Argumente ausschließlich auf Basis von Befindlichkeiten gegenseitig beleidigen. Nein, danke: Auf diese Ebene möchte ich mich nicht begeben. Vielleicht findest Du, Gulaschkanone99, mit Deiner Frage einen besseren Zugang mit mehr Glück in punkto Gedankenaustausch. Mir hat sich die Verbindung zwischen grammatischem Ordnungsfimmel und der angeblichen Huldigung des Nationalsozialismus inklusive des Transports dessen menschenverachtenden Gedankengutes auf Grund der nach wie vor ausstehenden Argumentation bis dato nicht erschlossen. Wenn -jbk- noch schildern mag, worin konkret er das Problem sieht, wäre das in meinen Augen ein erster Schritt in punkto Meinungsbildung. Euch allen wünsch' ich ein schönes Wochenende, macht's gut, Klobo zwo (Diskussion) 01:31, 7. Jan. 2017 (CET)
Geht's noch? Matthias Heine schreibt im verlinkten Artikel in der Welt ausdrücklich, dass man im Deutschen niemals das Wort "Grammatiknazi" als Entsprechung des englischen grammar nazi gebrauchen würde, weil man den Gebrauch von "Nazi" im Sinne von „Fanatiker, Enthusiast“ als Holocaust-Verharmlosung ansehen kann (zu Klobo zwos Einlassung oben, Frage 1).--Zweioeltanks (Diskussion) 07:37, 7. Jan. 2017 (CET)
Geht doch. Danke an Zweioeltanks fürs Argument und dass Du dort nachgelesen hast. Am liebsten würde ich jetzt behaupten, dass ich diesen Fehler absichtlich eingebaut habe, um die Diskussion mittels Argumenten überhaupt in Gang zu bringen.o) Hab' ich aber nicht. Mein Fehler. An diesem Punkt hast Du mich inhaltlich korrigiert. Nehme Deine Korrektur im Sinne konstruktiv-guter Streitkultur gern an. Nehme weitere Korrekturen meiner „Einlassungen“ gern entgegen; denn: „Werd' ich auch alt wie eine Kuh, so lern' ich noch jeden Tag dazu.“ – Vielleicht bestünde bezüglich der Babel-Vorlage die Möglichkeit, diese in „Grammatik-Fanatiker“ umzubenennen. Was haltet ihr davon? Also: Verbessern statt Löschen. Grüße Klobo zwo (Diskussion) 11:14, 7. Jan. 2017 (CET)
Sorry, dass ich mich hierzu noch mal melde, aber Fanatismus ist in einem Projekt, in dem gemeinschftlich gearbeitet und auch nach Konsens gesucht, gerungen und manchmal auch gekämpft wird, auch nicht viel besser als der Nazi-Terminus. Mag sein, dass das mein eigener "POV" ist, aber es geht ja hier auch nicht um einen Artikel, sondern darum, ob das noch zur Wiki-Folklore gehört oder nicht. (Deshalb an dieser Stelle Meinung statt Fakt.) Nicht nur, dass da niemand stolz darauf sein sollte, sondern man sollte das nicht mit derartigen Bapperln auch noch kultivieren. --H7 (Diskussion) 11:51, 7. Jan. 2017 (CET)
Das hier kriegt auf jeden Fall schon mal von mir die Auszeichnung unnötigste LD des Jahres. Was bringts euch? --Gulaschkanone99 (Diskussion) 12:13, 7. Jan. 2017 (CET)
Au weia! Was steht uns da noch bevor, nachdem ja das Jahr gerade erst begonnen hat?! --H7 (Diskussion) 12:16, 7. Jan. 2017 (CET)
Hallo H7 und hallo Gulaschkanone99, ich finde es gut und richtig, wenn Du, H7, hier noch Gedanken ergänzen möchtest. Dafür brauchst Du Dich nach meiner Ansicht nicht zu entschuldigen. Genau dafür ist die Diskussion ja da. Schau', wenn du magst, ruhig einmal ins Lemma Fanatismus. Dort wird zwischen zwei Ansätzen differenziert: a) Fanatismus im engeren Sinne, also Besessenheit, b) Fanatismus im weiteren Sinne, d. h. besonders hohe emotionale Wertschätzung, z. B. einer Tätigkeit. Ich sehe mich bei Fanatismus im weiteren Sinne. Deshalb sehe ich den Terminus „Fanatismus“ nicht zwingend in der Nähe des Terminus „Nazi“. Würde man beispielsweise im diskutierten Babeltext den Terminus „Grammatiknazi“ durch „Grammatikfanatiker“ ersetzen, würde für mich dem Begriff ein Quantum selbstironisch gemeinter satirischer Schärfe genommen, aber ich könnte damit leben. Möchte man den Terminus noch weiter weichspülen, dann wäre mein Vorschlag, den Begriff „Grammatiknazi“ durch „Grammatikfreund“ zu ersetzen. Täte das den Verfechtern politischer Korrektheit genüge? Dann wäre zwar das satirische Moment ganz verschwunden, aber gut. „Was tut man nicht alles für den Weltfrieden.“ Grüße Klobo zwo (Diskussion) 15:13, 7. Jan. 2017 (CET)
"Grammatikfreund" zusammen mit einem Icon, das in Form und Farben weniger stark an das Hakenkreuz erinnert, wäre in der Tat die Lösung dafür. Es ist halt wirklich ein Problem, dass es ganz schwierig ist, in wenigen Worten (hier sind es nur fünf!) Satire so zu verpacken, die als solche erkennbar und auch nicht missverständlich ist und Missbrauch ausschließt. Vielleicht mag es ein paar Babelboxen geben, denen gut gemachte Satire gelingt (ich habe nicht darauf geachtet), aber das Konzept eignet sich nun mal nicht dafür. Weitere Alternativen könnten vielleicht sein: "Dieser Grammatik-Fan verbessert die Welt" oder "Dieser Grammatikfreund kämpft für guten Stil", das wäre dann immerhin ein bisschen humorvoll. Und außerdem kann man ja auf eine Satireseite zu verlinken, wo Satire sicher besser gelingt. --H7 (Diskussion) 17:13, 7. Jan. 2017 (CET)
Dagegen wäre nichts einzuwenden, das ist eber nicht Gegenstand dieser LD, und das könnt ihr euch neu erstellen. mit einer neuen Versionsgeschichte. Dies hier gehört aber gelöscht. -jkb- 17:17, 7. Jan. 2017 (CET)
+ 1.--Zweioeltanks (Diskussion) 17:31, 7. Jan. 2017 (CET)
Ja, bitte löschen, siehe H7 (wobei mir so agierende Benutzer schon häufig negativ aufgefallen sind, angefangen von den Siehe-auch-Löschern bis hin zu dem skriptgesteuert arbeitenden Admin, der meint, seine Sicht zu Deutsch/deutsch sei die einzig wahre. Die Vorlage ist aber schon deswegen problematisch, weil andere Benutzer sich nicht wirklich darauf beziehen können; "du Grammatiknazi" ist genauso unmöglich wie "Der Löschnazi". --Matthiasb –   (CallMyCenter) 23:20, 7. Jan. 2017 (CET)
Hallo Matthiasb, wen meinst Du mit „so agierende Benutzer“, welche Dir „schon häufig negativ aufgefallen sind“? Und was meinst Du mit „so agierend“? Mit Bitte um Aufklärung. Gruß Klobo zwo (Diskussion) 00:53, 8. Jan. 2017 (CET)
Eine Aufklärung ist nicht notwendig: schon beim ersten Lesen einiger Beiträge hier fällt auf, wie blauäugig oder unbekümmert einige Benutzer diese Problematik "missverstehen" und über die Gefahr hinwegsehen. Schlecht, schlecht. (nicht signierter Beitrag von GrammarX (Diskussion | Beiträge) 11:48, 8. Jan. 2017 (CET))
Sagt die nur für diesen Beitrag angelegte Diskussionssocke. --Gulaschkanone99 (Diskussion) 21:56, 9. Jan. 2017 (CET)
Im Grunde habe ich nichts gegen die Vorlage an sich. Jeder darf sich als das betiteln, was er für sich richtig hält. Das muss man akzeptieren. Dennoch empfinde ich es als problematisch, diese Möglichkeit als Vorlage anzubieten. Jemand, der sich als "Grammatiknazi" sieht, packt das auch ohne Babel auf seine Benutzerseite. Und das sind dann denke ich eher die wenigsten. Verheerender kann es dann nur kommen, wenn Mitglieder in diesem Babelbaustein einen Freibrief sehen, andere als Grammatiknazi zu bezeichnen, mit der Begründung, es gebe dafür ja sogar einen Baustein. Und das könnte ungeahnt weiter gesponnen werden. Ich kann nicht in die Zukunft sehen, vielleicht täusche ich mich, aber der Nutzen dieser Vorlage erscheint mir weit unter dem Risiko des Missbrauchs zu stehen. Die Aufmachung erscheint mir dann auch eher als zu weit in die Richtung gerückt, in die es eigentlich nicht gehen sollte. Sorry, daher auch löschen. /Pearli123 (Diskussion) 19:51, 10. Jan. 2017 (CET) P.S.: Wie immer kann ich H7 mit seinem Beitrag nur zustimmen.
Ich habe zwischenzeitlich eine dritte, unabhängige Person gefragt, was sie – abgesehen vom Schriftzug – generell von der Form- und Farbgestaltung der zu diskutierenden Babel-Vorlage hält. Sie fühlte sich schon an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert, wenngleich es sich in dieser konkreten Erscheingung nicht um ein verfassungswidriges Symbol im Sinne der deutschen Rechtssprechung handeln dürfte. Hat jemand bezüglich der Rechtssprechung genauere Kenntnis? Danke im Voraus. Mir ist bewusst, dass die Befragung einer einzelnen Person nicht repräsentativ ist. Aber da mir ein Perspektivwechsel schon des Öfteren gute Dienste geleistet hat, bin ich überdies H7 fürs konstruktive Aufnehmen und Weiterdenken meines Vorschlags sowie Pearli123 für die ausgewogene Abwägung der Standpunkte dankbar. Darüber nachzudenken lohnt sich für mich. Schöne Grüße in die Runde Klobo zwo (Diskussion) 20:53, 10. Jan. 2017 (CET)

Die Vorlage mag ja u.U. juristisch nicht zu beanstanden sein, aber sie erinnert jedenfalls mich fatal und sofort an die Hakenkreuzflagge. V.a. in Verbindung mit einem Wort mit "Nazi". Ich bin auch dafür, dass Rechtschreibung etc. gepflegt wird, und natürlich dient das denen, die hier lesen. Aber deswegen bin ich noch lange kein Nazi - nein, auch nicht ironisch... Es gab oben ja schon Vorschläge, wie man das Anliegen benennen könnte, dazu lässt sich sicher auch ein freundliches Motiv finden, wenn's unbedingt ein Babel sein soll, und dann ist gut. Dank und Grüße, --Sokkok 01:28, 12. Jan. 2017 (CET)

Was ich dem Löschantragsteller -jbk- nicht absprechen mag, ist, dass seine Absicht moralisch gut gemeint war. Was allerdings irritiert, ist, dass er entweder nicht in der Lage oder nicht willens zu einer Diskussion ist. Er brachte bis jetzt kein einziges Argument für seinen Löschantrag in die Diskussion ein. Auf abweichende Meinungen reagiert er unsachlich, auf Nachfragen ignorant. Meinungsaustausch? Fehlanzeige!
Vielleicht schwebte ihm statt einer Lösch-„Diskussion“ anfangs auch eine Lösch-„Abstimmung“ vor. Muster: 1. Ich will, dass diese „höchst unpassend[e] und problematisch[e]“ Babel-Vorlage gelöscht wird. 2. Begründung: keine; Argumente habe ich nicht nötig. 3. Stimmungsmache gegen Häretiker. 4. Abstimmung mittels zwei Spalten: Ja/Nein. 5. Auszählung des Ergebnisses. 6. Wenn Ergebnis nicht genehm, dann Punkte 1 bis 5 so lange wiederholen, bis das Ergebnis „stimmt“.
Gut, dass unter uns Leute sind, die sich offen einbringen und mit den Standpunkten der jeweils anderen auseinandersetzen. Wer diejenigen wohl sind, die mich überzeugten, dazu kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Ich hab’ ’was gelernt und komme zum Fazit: „Ich könnte damit leben, wenn diese Babel-Vorlage gelöscht werden würde.“ Grüße, Klobo zwo (Diskussion) 01:59, 13. Jan. 2017 (CET)
Ich habe länger darüber nachgedacht, ob ich jemandem als Admin untersagen kann, sich selbst als Grammatiknazi zu bezeichnen und damit zensierend eingreife... Ja, ich musste die Vorlage löschen. Der Begriff Nazi als Verkürzung von Nationalsozialist hat eine sehr konkrete Konnotation, auf die auch mit der Grafik des Babel-Bausteines angespielt wird. Ich halte das für eine sehr ungute Verknüpfung und für eine deutlich Verharmlosung des Begriffs, der dem Ansehen des Projekts durchaus schaden kann. Gerne könnt Ihr den Baustein ja neu anlegen, dann mit "Grammatikfanatiker" oder "Grammatikfreak" oder... --Kurator71 (D) 11:13, 13. Jan. 2017 (CET)