Nikolai Sergejewitsch Schiljajew, russisch Никола́й Серге́евич Жиля́ев (* 6. Oktoberjul. / 18. Oktober 1881greg. in Kursk; † 20. Januar 1938) war ein russsischer Komponist, Musikologe und Pädagoge.

Nach Privatuntericht bei dem Komponisten Sergei Iwanowitsch Tanejew (1896-1900) besuchte Schiljajew das Moskauer Konservatorium, wo er unter andern bei Michail Michailowitsch Ippolitow-Iwanow studierte. Nach Beenden des Konservatoriums arbeitete er eine Zeitlang als Komponist (einige seiner Werke erschienen bei Piotr Yurgenson) und trat auch als Pianist auf. Später arbeitete er als Musikkritiker für verschiedene Zeitschriften. Er war ein Freund des Komponisten Alexander Skrjabin, mit dem er auch zusammenarbeitete. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg nahm er auch seine Lehrtätigkeit auf. Zu seinen Schülern aus dieser Zeit zählten: Alexei Wladimirowitsch Stantschinski, Samuil Jewgenjewitsch Feinberg und Anatoli Nikolajewitsch Alexandrow.

Während des Russischer Bürgerkriegs arbeitete er als Kriegsberichterstatter für den Stab von Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski. Ab 1922 war er Redakteur bei dem Verlag „Gosizdat” (Госиздат), wo er eine Werkausgabe von Skrjabin herausgab. In den Jahren 1926-1930 und 1933-1937 war er Professor am Moskauer Konservatorium. Durch seine Vielseitigkeit und seine charismatische Persönlichkeit hatte er entscheidenden Einfluss auf die Heranbildung bedeutender sovietischer Komponisten: Kirill Petrowitsch Kondraschin, Aram Chatschaturjan, Lew Konstantinowitsch Knipper, Sigizmund Abramovich Katz.

Er wurde Opfer der Stalinschen Säuberungen.

Literatur

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