Walter Maurer (* 20. März 1942 in Dachau, München) ist ein deutscher Grafikdesigner, Lackkünstler und Rennfahrer.
1959 schloss Walter Maurer die Ausbildung in der Kunstgewerbeschule Hans Baier als Jahrgangsbester ab. Von 1965 bis 1967 absolvierte er ein Grafikstudium an der Privatschule Carl Ludwig Gössl.[1] Von 1984 bis 1994 war Walter Maurer Leiter der Designschule der Glasurit und von 1994 bis 1998 Lehrbeauftragter der Akademie der Bildenden Künste München.[1] Von 1994 bis 2002 war er zudem Leiter der Akademie für Kunst, Design und Lackierhandwerk.
Grafische Tätigkeit
BearbeitenAls Vierundzwanzigjähriger lieh sich Walter Maurer 300 DM von seiner Mutter, um in einer Garage seine ersten Autos bemalen zu können.[2]
Bei der Realisierung der BMW Art Cars von Alexander Calder, Frank Stella, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Ernst Fuchs und Cesar Manrique war Maurer Partner internationaler Künstler.[3]
Andy Warhol war in Maurers Lackierkabine in Herbertshausen bei Dachau so begeistert bei der Sache, dass er nach der Bemalung des BMW M1 spontan dem anwesenden Walter Maurer anbot, sein Privatauto anzustreichen, was dieser dankend ablehnte. „Das war ein Blackout von mir”, sagte Maurer rückblickend.[4]
-
Den Künstler Alexander Calder unterstützte Walter Maurer bei der Umsetzung seiner Ideen zum ersten BMW Art Car
-
Zeichen Maurers am 3.0 CSL von Alexander Calder
-
Das BMW Art Car von Roy Lichtenstein
-
Zeichen von Maurer am Art Car 320i Turbo
Maurer lackierte einige BMW M1 für den Renneinsatz in der Procar-Serie und in Langstreckenrennen.[6]
-
BMW M1 Procar von Nelson Piquet mit dem von Walter Maurer lackierten Streifen-Design
-
Der von Walter Maurer gestaltete „Nürburgring-M1“
Künstlerische Tätigkeit
Bearbeiten„Walter Maurer besitzt großes Einfühlungsvermögen, verbunden mit einer Technik, die in ihrer Verwirklichung bewundernswert ist. Sein kreativer Geist, der ihn das gesamte Spektrum künstlerischen Schaffens beherrschen lässt, produziert ständig neue Techniken, perfekt angewendet und in der Art typisch für ihn. Die geistigen und emotionalen Empfindungen, die Walter Maurer in seine Bilder einbringt, berühren jeden Betrachter. Die Auseinandersetzung von Struktur und Rhythmus gestaltet sich bei ihm in der Darstellung zu einem einzigartigen Wechselspiel.“
Für seine Lackkunstwerke trägt Walter Maurer mehrere Lackschichten übereinander auf eine glatte Fläche auf. Anschließend benutzt er spezielle Lösungsmittel und lässt die Farben „verlaufen“.[7] Bei der Eröffnungsausstellung des Museums für Lackkunst 1993 in Münster wurden u.a. Werke von Walter Maurer gezeigt.[7]
Walter Maurer entwarf Jubiläumslackierungen für mehrere Bundeswehrverbände. So gestaltete er zum 50jährigen Verbandsjubiläum des LTG 61 eine Bell UH-1D und eine Transall C-160 mit der Botschaft "Für den Frieden".
-
Walter Maurer vor dem von ihm gestalteten Kunstauto
-
Ein von Walter Maurer gestalteter Smart
-
Ein von Walter Maurer künstlerisch gestalteter BMW
Sport
BearbeitenNeben dem Dressurreiten gilt Maurers Interesse dem Motorsport. Mit seinem BMW M1 nahm er von 1980 bis 1982 an der Deutschen Rennsport-Meisterschaft teil und von 1987 bis 1989 fuhr er mit seinem Lotec BMW C2 im WÜRTH-Supercup und SAT.1-Supercup] (1989). 1989 nahm er auch an der Langstreckenweltmeisterschaft der Gruppe C teil.
-
Walter Maurers BMW-M1-Rennwagen
-
Walter Maurer auf dem Siegertreppchen beim Würth-Supercup 1988 auf dem Nürburgring
-
Walter Maurer im Lotec BMW C2 bei den 200 Meilen von Nürnberg (Supercup) am 25.06.1989
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Contemporary witnesses – Walter Maurer. bmw-m1-club.de, abgerufen am 8. Februar 2017.
- ↑ Lorenz Goslich: Eine Lackiererei für eigenwillige Autofans – Walter Maurer malt auf seine Weise. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 14. September 1979, ISSN 0174-4909, S. 22.
- ↑ a b Walter Maurer Kunst – Katalog. (ohne Datum).
- ↑ Art-Cars online – BMW zeigt Kunst auf Autos. rundschau-online.de, 20. Juli 2011, abgerufen am 9. August 2013.
- ↑ J. G. Stratmann: Der Lack, aus dem die Träume sind. In: ADAC Motorwelt. Nr. 5, Mai 1981, ISSN 0007-2842, S. 118–123 (adac.de ( vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) [PDF; 7,7 MB; abgerufen am 6. Februar 2017]).
- ↑ Matthias Deuschl: Das Wirtshausauto BMW M1 München. deuschl.net, 29. Oktober 2010, abgerufen am 9. August 2013.
- ↑ a b Ingo Suchalla: Museum für Lackkunst – Weltweit einzigartiges Museum. In: Münstersche Zeitung. 25. September 1993.
Weblinks
Bearbeiten{{SORTIERUNG: Maurer, Walter}} [[Kategorie: Grafiker (Deutschland)]] [[Kategorie: Deutscher]] [[Kategorie: Geboren 1942]] [[Kategorie: Mann]] {{Personendaten |NAME= Maurer, Walter |ALTERNATIVNAMEN= |KURZBESCHREIBUNG= Deutscher Grafiker und Lackkünstler |GEBURTSDATUM= 1942 |GEBURTSORT= [[München]] |STERBEDATUM= |STERBEORT= }}