Benutzer:Passauer Andreas/Nachkommen von Gediminas

Wappen der Gediminiden
Großfürstentum Litauen im 13.-15. Jahrhundert

Als Nachkommen von Gediminas (englisch Family of Gediminas) werden die Söhne und Töchter des Großfürsten von Litauen Gediminas und seiner Ehefrauen bezeichnet. Die Dynastie der Gediminiden herrschte in Litauen bis 1572.

Ehefrauen

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Die Bychowiec-Chronik nannte als Ehefrauen

Nur Jewna wurde auch in anderen Chroniken erwähnt. Die Jüngere Hochmeisterchronik aus dem späten 15. Jahrhundert nannte Narimantas und Algirdas Halbbrüder.

Auch, dass mit Jaunutis ein jüngerer Sohn die Nachfolge des Vaters antrat, hat vielleicht seine Ursache darin, dass er der erste Sohn einer späteren Ehefrau gewesen sein könnte.

  • Manvydas (–1348), Fürst von Kernavė und Slonim
  • Narimantas (–1348), Fürst von Pinsk, Polozk, Staraja Ladoga, Oreschek, Korela
  • Algirdas (um 1296–1377), Fürst von Krevo, Großfürst von Litauen (1345–1377)
  • Karijotas (–um 1363), Fürst von Nowogrodek
  • Kęstutis (1297–1382), Fürst von Žemaiten, Trakai und Grodno, Großfürst von Litauen(1381–1382)
  • Jaunutis (–1366), Großfürst von Litauen (1341–1345), Fürst von Zaslauje (1345–1366)
  • Liubartas (–1384), Fürst von Luzk, Halitsch-Wolhynien

außerdem vielleicht

  • unbekannt (–1337), Fürst von Trakai[1]

Töchter

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  • Maria (–1349), Ehefrau von Dmitri, Großfürst von Twer und Wladimir (verh. 1320–1345)
  • Elżbieta (um 1302–1364), Ehefrau von Wacław, Fürst von Płock (verh. um 1316–1336)
  • Eufemija (um 1310–1343), Ehefrau von Juri II. Bolesław, Fürst von Halitsch-Wolhynien (verh. 1331–1342)
  • Aldona (1311–1339), Ehefrau von Kasimir III., König von Polen (verh. 1325–1339)

außerdem vielleicht

  • unbekannt (um 1315/19–1339), Ehefrau von Andrej, Fürst von Koselsk[2]
  • Aigusta (Anastasia), (um 1316/21–1345), Ehefrau von Simeon, Fürst von Moskau, Großfürst von Wladimir, Fürst von Nowgorod (verh. 1333–1345)[3]
  • unbekannt, Ehefrau von Dawid, Fürst von Grodno[4]

Territorien

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1341 wurde Litauen nach dem Tod von Gediminas unter seinen Nachkommen aufgeteilt

  • Vilnius: Jaunutis (1341–1345)
  • Trakai: Kęstutis (1341–1382)
  • Grodno: Kęstutis (1341–1382)
  • Žemaiten: Kęstutis (1341–1382)
  • Kernavė: Manvydas (1341–1348)
  • Slonim: Manvydas (1341–1348)
  • Polozk: Narimantas (1335–1345)
  • Pinsk: Narimantas (1341–1348)
  • Krevo: Algirdas (1341–1345/77)
  • Nowogrodek: Karijotas (1341–1363)
  • Halitsch-Wolhynien: Liubartas (1341–1384)
  • Luzk: Liubartas (1341–1384)
  • Bels: Jurgis Narimantaitis (1340–1377)

Literatur

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  • S. C. Rowell: Lithuania Ascending: A Pagan Empire Within East-Central Europe, 1295–1345, Cambridge Studies in Medieval Life and Thought, Fourth Series, Cambridge University Press, 1994, ISBN 978-0-521-45011-9
  • Zigmantas Kiaupa, Jūratė Kiaupienė, Albinas Kunevičius: The History of Lithuania Before 1795, Lithuanian Institute of History Vilnius 2000, ISBN 9986-810-13-2, S.118ff.
  • Jan Tęgowski: The first generation of Gediminas, Poznań, Wrocław 1999

Anmerkungen

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  1. Die Chronik von Johannes von Winterthur deutet auf 8 Söhne, eine Möglichkeit wäre ein nicht bekannter Fürst von Trakai, eine sehr bedeutende Position, vgl. Rowell (1994), S.280
  2. Andrej wurde in einer Liste als зять, das heißt Schwiegersohn oder Schwager von Gediminas bezeichnet, Rowell (1994), S.160f.
  3. Eine Vermutung ohne historische Belege, aber die besonders herausgehobene Position von Wladimir und ein Hilfeersuchen von Jaunutis 1345 lassen diese Möglichkeit zu, vgl. Rowell (1994)
  4. eine unsichere schriftliche Quelle, vgl. Rowell (1994), S.82