Der Seelentanzstein ist der Treffpunkt, bei der sich die Seelen zum Tanzen treffen. Eine alte Schweizerlegende besagt, dass vor vielen hunderten von Jahren ein englischer Lord die Fähigkeit der Levitation besass. Seine Seele konnte nachts aus seinem Körper treten und frei über die Länder schweben. In Europa, das er häufig überflog, diente ihm der Rhein als Orientierungshilfe. So hatte seine Seele in einer Vollmondnacht auf dem mittleren, kleineren Felsen des Rheinfalles platzgenommen, um das herrliche Wasserspektakel zu beobachten. Es hatte ihm dort so gut gefallen, daß er den Rheinfall regelmässig besuchte.
Als er später eine russische Königstochter heiratete, lehrte er auch sie die Kunst der Seelenlevitation. So schwebten sie jeweils gemeinsam nachts durch die Lüfte und in jeder Vollmondnacht besuchten sie den Rheinfall und tanzten so lange über dem schäumenden Wasser bis der Mond am Horizont verschwand. Man sagt, daß man bei genauem hinsehen ihre unsterblichen Seelen heute noch in jeder Vollmondnacht sehen kann, wie sie miteinander tanzen.