Marc Marie Marquis de Bombelles (* 1744 in Bitche, Lothringen; † 1822 in Paris) war ein französischer Diplomat und Geistlicher. Sein Vater war Erzieher des Herzogs von Orleans.

Bombelles diente im Siebenjährigen Krieg in der französischen Armee. 1765 wechselte er in den diplomatischen Dienst. Nach verschiedenen diplomatischen Missionen, die ihn unter anderem an den Immerwährenden Reichstag nach Regensburg führten, wurde er 1786 französischer Botschafter in Portugal.

Anfang 1789 wechselte er nach Wien. Die Französische Revolution bedeutete schließlich das Ende seiner diplomatischen Karriere, denn im September 1790 wurde er seines Amts enthoben. Er blieb Ludwig XVI. verbunden, und reiste in geheimen Missionen zu verschiedenen herrschenden Fürsten, um deren Unterstützung für Ludwig zu erreichen. 1792 emigrierte er und lebte zunächst in Valmy und schließlich zurückgezogen in der Schweiz auf Schloss Wartegg.[1] Nach dem Tod seiner Frau 1804 trat er in das damals österreichische Kloster Brünn ein und wurde schließlich Dechant von Oberglogau in Oberschlesien. 1815 kehrte er nach Frankreich zurück und wurde 1819 Bischof von Amiens. 1822 starb er in Paris.

Nachkommen

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Bombelles hatte drei Söhne. Ludwig Philipp von Bombelles, der in Regensburg geboren worden war, war österreichischer Diplomat. Er wurde 1814 Botschafter in Dänemark und 1816 in Dresden; außerdem war er ein Vertrauter Klemens Wenzel Lothar von Metternichs. Heinrich Franz von Bombelles war österreichischer Diplomat und Erzieher Kaiser Franz Josephs. Charles-René de Bombelles (1785–1856) war Obersthofmeister und Minister am Hof von Parma und der dritte Ehemann der Marie-Louise von Österreich.

Literatur

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  • Friedrich Buech: Christoph Wilhelm Koch (1737-1813). Der letzte Rechtslehrer der alten Straßburger Hochschule. Ein Bild aus dem elsässischen Gelehrtenleben; in: Schriften des Wissenschaftlichen Instituts der Elsaß-Lothringer im Reich an der Universität Frankfurt, Neue Folge 17; Frankfurt 1936
  1. Arthur Kobler: Das Schloss Wartegg - Geschichte, Bewohner, Gäste, St. Gallen 2005, (Erstausgabe 1995), ISBN 3-9523018-0-9
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