Ivas Blog zur Wikimania

Kapstadt / Kaapstad

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Diese Seite protokolliert meine Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Wikimania 2018 in Kapstadt/Kaapstad. Das Stipendium von Wikimedia Deutschland für Freiwillige der Wikimedia-Projekte hat mir die Teilnahme ermöglicht, wofür ich sehr dankbar bin.

Dienstag

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Tuesday, 17. July ab 17:00 Uhr Happy Hour im 3. OG mit allen, die schon da sind.

19:00 Uhr Happy Hour mit WMDE in der Bar des Hotels Cape Southern Sun

Das hat leider nur begrenzt gut geklappt, weil dieses Hotel über mehrere Bars verfügt und etwas unübersichtlich wirkt. So habe ich zwar diverse internationale Menschen getroffen (u.a. Mnemosyne2018, auf die ich schon sehr gespannt war, weil wir uns bisher nur via Mail "kannten"), aber letztlich den "Ausgang zum Essen" verpasst. Mir war es schlicht zu gefährlich, nachts (und hier in Südafrika ist es ab 18:00 mindestens dämmerig!) den anderen hinterher zu gehen, auch wenn sie gerade erst weg waren. Aber morgen - morgen wird es dann wirklich "ernst" mit dem Losgehen. Das wird schon. Die Begegnungen heute waren schließlich auch schon durchaus interessant.

Mittwoch

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Zuerst touristisches Programm: Roter Bus und Table Mountain Cableway, ich will schließlich wissen, wo ich die nächsten Tage verbringe, auch wenn ich vorwiegend das Konferenzhotel von innen sehen werde, wie das bei solchen Konferenzen nun mal so ist.

Dann 17:15 Kick Off-Meeting. ICH hätte es besser gefunden, wenn wir das in Berlin/Deutschland schon gehabt hätten, auch wenn es nicht meine erste Wikimania war. Aber es war, wie es war und es bot mir die Möglichkeit, am Folgetag Teil des ersten Hack-a-thon meines Lebens zu werden. Sonst wäre ich vermutlich Teil der Learning Days geworden. Da es aber nach meinen bisherigen Erfahrungen eigentlich immer und bei allem etwas zu lernen gibt, war es gut so, wie es war. Anschließend gemeinsames Abendessen, wo ich dieses Mal mit war. Und viele andere deutsche (nicht: deutschsprachige!) auch. Wir waren so ungefähr 30, würde ich schätzen.

Donnerstag

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Siehe vorheriger Beitrag: mein erster Hackathon. Nachdem mir verraten wurde, dass ich gar nichts „hacken“ (können) muss, sondern dass ich mich durchaus auch an der Übersetzung von Dokumentation beteiligen kann, war mein Interesse geweckt. Und nachdem die erste Hürde genommen war und ich auch ein Konto im Phabricator und jemanden gefunden hatte, der es mir frei schaltete, ging es auch gleich los. Da ich mich noch so gar nicht auskannte, aber schon erste Erfahrungen mit dem Übersetzungswerkzeug von Wiki…-dingsda gesammelt hatte bei der Übersetzung von - u.a. - den Wikimania-Seiten auf Deutsch, habe ich einfach direkt damit weiter gemacht, Zeug zu übersetzen, was mir vor die Tastatur kam und mir anbot, übersetzt werden zu wollen.

Da es im Raum erstaunlich unterschiedlich temperiert war, bin ich öfter mal umgezogen, denn trotz geologischem(?) Winter zog ich die eher wärmeren Regionen des Raumes vor. Das bot mir zusätzlich die Gelegenheit, mit unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen, was ja Teil meines „Plans“ für diese - wie für alle bisherigen - Wikimania(-s) war.

Was habe ich mitgenommen?

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  • dass der Phabricator auch „nur“ ein Werkzeug ist - wie Wikidata, was mein vorrangiges Schwerpunkt-Thema werden sollte (und wurde) - neben der Vernetzung mit anderen Personen, gern vorrangig Frauen und Projekten, die Frauen unterstützen.
  • dass es auch gelingt, meinem aktuellen Werkzeug namens Primebook abzugewöhnen, spontan herunterzufahren, wenn jemand mehr oder minder versehentlich den Powerknopf berührt.
  • die Abkürzung „C:“ im Suchfenster als „Abkürzung“ zu Commons, die ich schnell variierte bezogen auf den Wechsel der Sprachversionen (z.B. „de:“ für die deutschsprachige Version)
  • dass es eine Liste gibt mit Statistiken zu Übersetzungen für alle Nachrichtengruppen einer Sprache. Und dass sich die betreffenden Seiten leicht erreichen lassen durch [ausklappen].
  • Dass das von mir bevorzugte Auto-Übersetzungsprogramm deepl.com sowohl nur wenige Sprachen kann als auch bei der Übersetzung von Hilfe-Texten in Wikimedia-Projekten - wo sich praktisch alle Menschen duzen - einen deutlichen Nacharbeitsaufwand aufweist. Falls also jemand einen Tipp hat, welches Tool die entsprechende Arbeit einfacher/leichter/schneller gestalten könnte - gern auf der Diskussionsseite dieses „Blogs“.

Ach ja - Abends war erst noch die deutsche (nicht: deutschsprachige!) Begrüßung und anschließend das offizielle "Meet and Greet". Für letzteres wurde das Kapstädter Aquarium gemietet. Ein sehr interessanter Ort, wenn auch etwas unübersichtlich. Es gab Teilnehmende, die noch nie zuvor in ihrem Leben in einem Aquarium waren. In diesem war auch ich noch nicht. Und nachher war ich um einige Gespräche und Eindrücke reicher. Unter Anderem rief mir ein interessierter Wikipedianer in Erinnerung, dass die deutschsprachige Wikipedia die Besonderheit aufweist, dass dort Versionen zunächst gesichtet werden müssen, wenn sie von Neulingen oder anonymen Personen verfasst wurden. Was die Qualität der Artikel auch dann hebt, wenn die Sichtung eigentlich nur dafür gedacht ist, Vandalismus zu vermindern.

Freitag

Natürlich begann die offizielle Wikimania mit der offiziellen Eröffnungsveranstaltung. Es war (nach London und Esino Lario) die dritte Wikimania-Eröffnung, bei der ich dabei war und die erste ohne Jimmy Wales. Ging aber auch.

Am Freitag stand das eigentliche Programm für mich bereits in der Planung im Zeichen von Wikidata und so kam es dann auch. Derzeit steht hinter den Namen der Vorträge/Workshops/Veranstaltungen, die ich besuchen wollte bzw. auch besucht habe, jeweils der Name des Raumes, den die Veranstaltenden den Räumen gegeben hatten. Es wurden die letzten Orte gewählt, an denen eine Wikimania schon einmal statt fand. Ich fand das eine interessante Idee. Besucht habe ich folgende Vorträge/Workshops:

Mich hat sehr gefreut, dass die Abstimmung des coolsten Projekts das Projekt zum Inhalt hatte, an dem auch WomenEdit zusammen mit der schwedischen Botschaft in Berlin beigetragen hat: WikiGap   .

Was habe ich mitgenommen?

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  • Es gibt ein Tool namens "Gender Gap in Wikidata"
  • Ich arbeite ganz gern mit den Etherpads als Notizaufbewahrung. Diese Etherpads werden/wurden auf Englisch geführt. Daher stehen sie allen - auch denen, die kein Deutsch können - zur Verfügung, die sich dafür interessieren, selbst wenn sie nicht in der jeweiligen Veranstaltung waren. Für die beiden langen Workshops habe ich mich mit um die Etherpads gekümmert, die ich jeweils auch verlinkt habe zum Leichteren Wiederfinden.
  • Mit Hilfe von "https://tools.dicare.org/translathon/" lässt sich herausfinden, für welche Frauen noch eine deutsche Beschreibung in Wikidata fehlt, obwohl eine englischsprachige schon da ist. Zur geschickten Umsetzung brauchte es allerdings ein Query, was ich hier verlinkt habe, um es gelegentlich wieder einsetzen zu können. Ohne die beiden Einführungsworkshops wäre ich da niemals drauf gekommen.   

Besucht habe ich folgende Vorträge/Workshops:

Was habe ich mitgenommen?

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  • Informationen aus Gesprächen darüber, wie Wikidata und Women in Red (Frauen in Rot) sinnvoll zu verbinden sind.
  • Aus dem Vortrag von Katherine Maher die Feststellung, dass in anderen Ländern andere Gründe wesentlich sein können, sich an Wikipedia zu beteiligen. Die erneute Feststellung, dass es einen Grund hat, weshalb ich so wenig zum Artikel schreiben komme: ich verwende viel Zeit für Vernetzung, Organisation und Dokumentation.
  • Wiki Loves Love ist eine gute Idee - allerdings muss ich entscheiden, wofür ich meine Zeit und Energie einsetzen will. Zu viele Köchinnen verderben die Speisekarte oder so ähnlich…

Spannend fand ich, dass die genderbezogenen Vorträge insgesamt in einen Raum verlegt wurden, wo sämtliche Vorträge aufgezeichnet wurden. Das war nicht von Anfang an so geplant. Besucht habe ich folgende Vorträge/Workshops:

Was habe ich mitgenommen?

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  • Vorwiegend eine Bestätigung dessen, was mir schon seit Jahren klar ist: Vernetzung ist wichtig.
  • Ein Einblick in unterschiedliche genderbezogene Projekte.
  • Die Idee, an einem rein weiblichen Hackathon in den Niederlanden teilnehmen zu wollen. Leider hat sich herausgestellt, dass der zweite Teil als eine gemischtgeschlechtliche Veranstaltung realisiert wurde.

Ausblick

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Die nächste Wikimania wird nach Plan ab dem 14. bis zum 18. August 2019 in Stockholm (Schweden) stattfinden.