Benutzerin Diskussion:Ricardalovesmonuments/Geschichts- und Bauwerke-Wunschsituation
Hallo, Ricarda, Ich halte es in dieser Frage mit Alfred Andersch, der einmal gesagt hat, dass es nicht sinnvoll ist, in Bezug auf die Geschichte Konditionalsätze aufzustellen. Wenn es Hitler zu dieser Zeit nicht gegeben hätte, dann hätte die Mehrheit der Deutschen einen anderen Exponenten dieser Bewegung gewählt, und die Sache wäre vielleicht nicht ganz so katastrophal, aber doch auf andere Weise gescheitert. Die Geschichte ist ein unerbittlicher Richter, dessen Urteil endgültig ist.
Gerade weil soviel Schönes und Erhaltenswertes untergegangen ist, haben wir heute überhaupt erst einmal das Bewusstsein dafür erlernt, dass es unwiederbringlich ist.
Auch schon früher hat es - etwa im Dreißigjährigen Krieg - schlimme Kriegsgräuel und Zerstörungen gegeben, die immer am Ende das Volk ausbaden musste, nur dass man damals noch nicht die Mittel hatte, alles Leben mit Stumpf und Stiel auszurotten. Die großen Feldherren beider Seiten haben nie gezögert, um eines taktischen Vorteils willen mehrere Zehn- oder Hunderttausende zu vernichten und ein ganzes Land über Jahrzehnte hinweg unbewohnbar zu machen. Am Ende kann man nur hoffen, dass es eine Mehrheit gibt, die der Kämpfe und Zerstörungen müde ist und versucht, einen klugen und gewaltfreien Kompromiss zu finden, aber danach sieht es momentan leider nicht aus. Gruß --Heiner Martin (Diskussion) 12:01, 20. Mai 2019 (CEST)