Bernhard Kohlreif

deutscher Theologe, Rektor des Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin

Bernhard Kohlreif (* 1605[1][2] (oder um 1603[3]) in Gramzow; † 11. Mai 1646 in Prenzlau) war Pfarrer in Prenzlau und Rektor des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin.

Leben und Wirken

Bearbeiten

Kohlreif wurde um 1605 in Gramzow (Uckermark) als Sohn des dortigen kurfürstlichen Amtmanns (evtl. Amtschreibers[3]) zu Gramzow und Seehausen Matthias Kohlreif und seiner Ehefrau Elisabeth Ritter geboren. 1614 – als Neunjähriger – begann er seine Studien an der Brandenburgischen Universität Frankfurt und führte diese später in Greifswald und Wittenberg fort. 1624 leistete er den Studenteneid. 1633 schloss er seine Studien als Magister in Wittenberg ab.[3] Zunächst als Nachfolger von Johann Berco 1635 Konrektor[3], wurde er 1639 Rektor des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin. Am 18. Dezember 1640 ordiniert, wurde er am 26. Dezember desselben Jahres als Prediger der St.-Petri-Kirche in Cölln eingeführt. Nur ein Jahr später, 1641, wurde er Pfarrer an der Nikolai-Kirche in Prenzlau.

Kohlreif heiratete am 23. August 1640 in Berlin Catharina Paschen – sie heiratete in zweiter Ehe seinen Nachfolger in Prenzlau Peter Thesendorf.[3] Am 11. Mai 1646 starb Kohlreif in Prenzlau.

Sein Sohn Matthias Erasmus Kohlreif (1641–1705) wurde 1664 Konrektor der Lateinschule von Prenzlau und 1669 Rektor in Neubrandenburg. 1674 wurde er Pastor in Strelitz und 1701 stellvertretender Superintendent in Neubrandenburg. Er war Hofprediger in Güstrow und ab 1701 in Strelitz, ehe er am 4. Februar 1705 in Hinrichshagen starb.[1][2][4]

Literatur

Bearbeiten
  • G. G. Küster: Altes und neues Berlin Tl. 2. Berlin 1752, S. 532 u. 944.
  • J. Heidemann: Geschichte des Grauen Klosters zu Berlin. 1874, S. 149.
  • R. Arnold u. a.: Geschichte des Gymnasiums zu Prenzlau 1543-1893 1893, S. 69.
  • Heinz Wegener: Das Joachimsthalsche Gymnasium – Die Landesschule Templin. Berlin 2007, ISBN 978-3-929829-62-4.
  • Lothar Noack, Jürgen Splett: Bio-Bibliographien. Brandenburgische Gelehrte der Frühen Neuzeit. Berlin-Cölln 1640–1688. de Gruyter, Berlin 1997, S. 324–331. ISBN 3-05-002840-8.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Werner Siebarth: Altkreis-Angermünder aus dreieinhalb Jahrhunderten. In: Heimatbuch des Kreises Angermünde, Band 3. Ernst Kieser KG, Augsburg 1970, S. 140.
  2. a b Otto Fischer: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg. Verlag ES Mittler & Co. Berlin 1941. Zweiter Band S. 430.
  3. a b c d e Herbert Lüpnitz/Walter Arndt: Die evangelischen Pfarrer in der Uckermark. In: Schriftenreihe der AMF. (130). Leipzig 2003, S. 471.
  4. Kirchenbuch von Neubrandenburg: beigesetzt am 24. Februar 1705 in Strelitz. In der Hauptpfarrkirche St. Marien zu Neubrandenburg hing bis 1945 ein Porträt von ihm (Kriegsverlust).