Betwa
Die Betwa (Hindi: बेतवा; manchmal auch Betravati) ist ein nicht schiffbarer Fluss im nördlichen Indien, der zum Einzugsgebiet des Ganges gehört.
Betwa बेतवा | ||
Oberlauf der Betwa bei Bhojpur | ||
Daten | ||
Lage | Madhya Pradesh, Uttar Pradesh (Indien) | |
Flusssystem | Ganges | |
Abfluss über | Yamuna → Ganges → Indischer Ozean | |
Quelle | Vindhyagebirge 23° 1′ 40″ N, 77° 34′ 56″ O | |
Quellhöhe | ca. 600 m | |
Mündung | in die YamunaKoordinaten: 25° 55′ 10″ N, 80° 12′ 50″ O 25° 55′ 10″ N, 80° 12′ 50″ O | |
Mündungshöhe | 78 m | |
Höhenunterschied | ca. 522 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,88 ‰ | |
Länge | 590 km | |
Einzugsgebiet | ca. 50.000 km² | |
Linke Nebenflüsse | Halali, Baen | |
Rechte Nebenflüsse | Bina, Nion, Dhasan | |
Durchflossene Stauseen | Rajgat Sagar, Matatila Sagar, Parichha Sagar | |
Großstädte | Vidisha | |
Mittelstädte | Orchha | |
Gemeinden | Sanchi | |
Verlauf des Chambal im Einzugsgebiet der Yamuna | ||
Chhatris der Bundela-Dynastie bei Orchha |
Verlauf
BearbeitenDie Betwa entspringt im zentralindischen Vindhyagebirge etwa 20 km südöstlich von Bhopal, durchfließt in zumeist nördlicher oder nordöstlicher Richtung die Bundesstaaten Madhya Pradesh und Uttar Pradesh und mündet nach etwa 600 Kilometern bei Hamirpur in die Yamuna. Das Einzugsgebiet liegt in einem semiariden bis semihumiden Klimabereich, der durch eine savannenartige Vegetation mit dornenreichen Gehölzen und laubabwerfenden Trockenwäldern charakterisiert ist. Im hügeligen Randbereich der Gangesebene sind die landwirtschaftlichen Flächen verbreitet von Bodenerosion betroffen.
Orte am Fluss
BearbeitenVor allem während der spätsommerlichen Monsunzeit steigt der Pegel der Betwa enorm an und es bilden sich großflächige Seenlandschaften, was die Ansiedlung von größeren Ortschaften oder gar Städten in unmittelbarer Flussnähe bislang verhindert hat.
Stauseen
BearbeitenEs gibt Pläne, die Flusssysteme von Betwa und Ken über Kanäle zu verbinden (Ken–Betwa River Link).
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDer Bundesstaat Madhya-Pradesh gehört zu den Kernzonen nordindischer Kultur des 1. Jahrtausends. Stätten wie Sanchi, Udayagiri und Deogarh mit den in den Felsen hoch über dem Fluss gelegenen Jain-Tempeln und dem außergewöhnlichen Dashavatara-Tempel sind Höhepunkte indischer Architektur und Skulptur. Aber auch die im 16. und 17. Jahrhundert erbauten Paläste und Memorialbauten (chhatris) der Bundela-Dynastie bei Orchha in der Region Bundelkhand sind sehenswert.