Landkreis Rottenburg an der Laaber

ehemaliger Landkreis in Bayern

Der Landkreis Rottenburg an der Laaber, amtlich Landkreis Rottenburg a.d.Laaber, gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute größtenteils im Landkreis Landshut.

Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Rottenburg an der Laaber
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Rottenburg a.d.Laaber hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 48° 42′ N, 12° 2′ OKoordinaten: 48° 42′ N, 12° 2′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Verwaltungssitz: Rottenburg a.d.Laaber
Fläche: 384,74 km2
Einwohner: 23.209 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: ROL
Kreisschlüssel: 09 2 46
Kreisgliederung: 45 Gemeinden
Lage des Landkreises Rottenburg a.d.Laaber in Bayern
Karte
Karte

Geographie

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Wichtige Orte

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Die einwohnerstärksten Orte waren Rottenburg an der Laaber, Pfeffenhausen, Langquaid und Hohenthann.

Nachbarkreise

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Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Kelheim, Mallersdorf, Landshut und Mainburg.

Geschichte

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Landgericht

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Das Pfleggericht Rottenburg entstand bereits 1279, als die Veste Rottenburg und das Umland in den Besitz des Wittelsbacher Herzogs Heinrich von Niederbayern überging. Dadurch wurde Rottenburg zum Sitz eines riesigen Gerichtsbezirkes, der bis an die Tore Landshuts reichte. Dieses Pfleggericht (auch damals schon als Landgericht bezeichnet) bestand bis an das Ende des 18. Jahrhunderts. 1803 wurden im Zuge von Verwaltungsreformen in Bayern die Landgerichte Landshut und Vilsbiburg errichtet, die zum Isarkreis gehörten und auch das Gebiet des ehemaligen Pfleggerichts Rottenburg umfassten.

1838 wurde, als Folge einer Verwaltungsreform des Königreichs Bayern, das Landgericht Rottenburg an der Laaber errichtet. Diesem wurden Gemeinden aus den umliegenden Landgerichtsbezirken zugeordnet. Diese Landgerichte waren Verwaltungseinheiten der unteren Ebene mit Verwaltungs- und Justizaufgaben.

Bezirksamt

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Das Bezirksamt Rottenburg an der Laaber wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Mainburg und Rottenburg an der Laaber gebildet. Die Landgerichte blieben weiterhin als Gerichtsbehörden bestehen, sie wurden 1879 in Amtsgerichte umbenannt.[1]

1875 wurde das Bezirksamt Mallersdorf um Gemeinden des Bezirksamtes Rottenburg an der Laaber vergrößert.

Am 1. Januar 1891 wechselten Gemeinden des Bezirksamtes Rottenburg an der Laaber ins Bezirksamt Mallersdorf.

Im Jahr 1901 wurde das Gebiet um Mainburg aus dem Bezirksamt Rottenburg an der Laaber herausgelöst. In Mainburg wurde aus diesen Gemeinden ein eigenes Bezirksamt errichtet.

Am 1. April 1927 wurde das Bezirksamt Rottenburg an der Laaber um die Gemeinden Laaberberg, Obereulenbach und Rohr in Niederbayern des Bezirksamtes Kelheim vergrößert.

Landkreis

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Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Rottenburg an der Laaber.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Rottenburg an der Laaber im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:

Bezirksamtsvorstände (bis 1938) und Landräte (ab 1939)

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Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 31.559 [6]
1885 36.270 [7]
1900 33.849 [8]
1910 18.771 [8]
1925 20.492 [9]
1939 19.012 [10]
1950 28.127 [11]
1960 22.500 [12]
1971 23.600 [13]

Gemeinden

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Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Rottenburg a.d.Laaber 45 Gemeinden:[14]

 
Landkreis Rottenburg an der Laaber, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Bereits bis 1962 wurden mehrere Gemeinden eingemeindet:

  • Gambach, 1962 zu Hohenthann
  • Kirchberg, am 1. Januar 1949 zu Andermannsdorf, heute zu Hohenthann
  • Koppenwall, am 1. Januar 1946 zu Pfaffendorf, heute zu Pfeffenhausen
  • Schweinbach, am 1. Januar 1946 zu Wildenberg
  • Unkofen, am 1. Januar 1946 zu Kläham, 1949 zu Oberergoldsbach, heute zu Hohenthann

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ROL zugewiesen. Es wurde bis zum 30. April 1973 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Kelheim, seit dem 25. Juli 2014 auch wieder im Landkreis Landshut erhältlich.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 563.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 623 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Landkreis Landshut: die gewählten Landräte. abgerufen am 3. Mai 2020.
  6. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  7. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  8. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  9. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  10. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  14. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964