Koordinaten: 11° 59′ 26″ N, 68° 38′ 23″ W

Bianca Marie
Das Wrack der Bianca Marie im August 1990
Das Wrack der Bianca Marie im August 1990
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (1964–1983)
Griechenland Griechenland (1983–1987)
Venezuela Venezuela (ab 1987)
andere Schiffsnamen

Guidesman (1964–1983)
Vasiliki IV (1983–1987)
Bianca Marie (ab 1987)

Schiffstyp Tankschiff
Rufzeichen YYEI (zuletzt)
Heimathafen London (1964–1983)
Piräus (1983–1987)
Carúpano (ab 1987)
Eigner Helmsman Co. Shipping Ltd. (1964–1972)
C. Rowbotham & Sons Ltd. (1972–1981)
Rowbotham Tankships Ltd. (1981–1983)
M. Koutlakis & H. & P. Leonardos (1983–1984)
Vasiliki IV Shipping Co. (1984–1987)
Marítima Canopus S. A. (ab 1987)
Bauwerft Drypool Engineering & Dry Dock Company Limited, Kingston upon Hull
Baunummer 12
Stapellauf 16. September 1964
Übernahme November 1964
Verbleib 1987/1988 bei 11° 59′ 26″ N, 68° 38′ 23″ W gestrandet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 61,88 m (Lüa)
Breite 9,40 m
Tiefgang (max.) 3,906 m
Vermessung 798 BRT / 379 NRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × Brons GV12-Dieselmotor (Zweitakt-Zwölfzylindermotor)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 699 kW (950 PS)
Höchst­geschwindigkeit 10,5 kn (19 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1.191 tdw
Tankkapazität 1.499 m³
Registriernummern

IMO 6421866

Die Bianca Marie, fälschlicherweise auch als Maria Bianca Guidesman bekannt,[1] war ein Küstenmotor-Tankschiff, das Ende der 1980er Jahre vor der niederländischen Karibik-Insel Klein Curaçao strandete und als Touristenattraktion und Fotomotiv bekannt ist.

Geschichte und Charakteristika

Bearbeiten

Das Küstenmotorschiff wurde 1964 unter dem Namen Guidesman als Tankschiff auf der britischen Werft Drypool Engineering & Dry Dock Company Limited in Kingston upon Hull unter der Werftnummer 12 gebaut. Das Schiff hatte zehn Tankkammern mit einem Gesamtvolumen von 1.499 m3 für Öl.[2] Die Guidesman war das vierte einer Serie von fünf baugleichen Schwesterschiffen, die zwischen 1959 und 1967 auf der Werft gebaut wurden.[3] Der Stapellauf erfolgte am 16. September 1964 und die Ablieferung an die Reederei Helmsman Co. Shipping Ltd. im November desselben Jahres.[4]

Im Jahr 1972 wurde die Guidesman an die C. Rowbotham & Sons Ltd. verkauft und im Jahr 1981 an Rowbotham Tankships Ltd. übertragen.[4][5] Im Jahr 1983 wurde das KüMo, zusammen mit einem ihrer Schwesterschiffe, der Anchorman,[6] an griechische Reeder verkauft und in Vasiliki IV umbenannt. Im April 1987 wurde das Schiff schließlich an die venezolanische Reederei Marítima Canopus S. A. verkauft und in Bianca Marie umbenannt.[4][5]

Havarie und Verbleib

Bearbeiten

Zwischen 1987 und 1988 soll das Schiff an der Küste von Klein Curacao gestrandet sein, die genauen Umstände der Havarie sind jedoch nicht bekannt. Das Schiff soll im November 1987 einen Maschinenschaden vor Curaçao erlitten haben und im Dezember desselben Jahres nach Puerto Cabello geschleppt worden sein. Daraufhin oder währenddessen soll sie als Hulk an ihrer heutigen Position auf Klein Curaçao verlassen worden sein.[4] Möglicherweise ereignete sich der Maschinenschaden erst 1988, wobei das Schiff noch einige Zeit danach als schwimmendes Tanklager im Hafen von Puerto Cabello genutzt worden sein soll.[5] Ende der 1990er Jahre wurde das Schiff schließlich aus den Registern gestrichen.[5]

Das Wrack liegt an der Ostküste von Klein Curaçao, nur wenige hundert Meter vom verlassenen Insel-Leuchtturm entfernt. Im Jahr 2007 strandete unweit des Wracks der Bianca Marie die französische Yacht Tchao.[1]

Bearbeiten
Commons: Maria Bianca Guidesman (ship) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b José Luis González Macías: A Brief Atlas of Lighthouses at the End of the World. Picador, London 2023, S. 86.
  2. Lloyd’s Register of Shipping: Register of Ships 1992-93: A-G. London 1993, S. 532.
  3. Norman L. Middlemiss: World Tankers. Shield Publications Limited, Newcastle-upon-Tyne 1996, ISBN 1-871128-14-5, S. 124.
  4. a b c d Rev. A. Huckett: Rowbotham. World Ship Society, Gravesend 2002, ISBN 0-905617-97-5, S. 53.
  5. a b c d BIANCA MARIE. In: histarmar.com.ar. Fundación Histarmar, archiviert vom Original am 6. Januar 2020; abgerufen am 17. November 2024 (spanisch).
  6. n.d. In: Ships Monthly. Band 18, Nr. 7, 1983, S. 36.