Blasensträucher
Die Blasensträucher (Colutea) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).[1][2] Die etwa 26 Arten sind von Südeuropa und Nordafrika bis West- sowie Zentralasien verbreitet.[1][2]
Blasensträucher | ||||||||||||
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Blasenstrauch (Colutea arborescens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Colutea | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenBlasenstrauch-Arten sind laubabwerfende Sträucher oder kleine Bäume. Manche Arten besitzen Dornen. Die Rinde junger Zweige ist kahl oder flaumig behaart.[2]
Die wechselständigen Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die gegenständigen Fiederblättchen sind ganzrandig.[2]
Generative Merkmale
BearbeitenDie traubigen Blütenstände enthalten kleine Tragblätter.[2]
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen. Von den fünf Kelchzähnen sind die zwei oberen etwas kürzer. Die fünf Kronblätter sind zartgelb bis orangefarben. Die Blütenkrone besitzt die typischen Form einer Schmetterlingsblüte. Von den zehn Staubblättern sind neun miteinander verwachsen. Das einzige gestielte Fruchtblatt enthält viele Samenanlagen. Der gekrümmte Griffel endet in einer großen Narbe.[2]
Kennzeichnend für die Gattung der Blasensträucher sind die blasenähnlichen, papierartigen Hülsenfrüchte. Sie enthalten viele Samen.[2]
Verbreitung und Nutzung
BearbeitenDie meisten Colutea-Arten sind in West- und Zentralasien verbreitet. Einige wenige Arten haben ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet in China, dem Mittelmeerraum und Nordafrika.
Die bekannteste Art dieser Gattung ist der schnellwachsende gewöhnliche Blasenstrauch (Colutea arborescens), der gelegentlich als Zierstrauch gepflanzt wird.
Systematik
BearbeitenDie Gattung Colutea wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 723 aufgestellt.[3] Typusart ist Colutea arborescens L.[3]
Innerhalb der Gattung Colutea gibt es etwa 26 Arten.[4] Die folgende Systematik basiert auf der Revision der Gattung durch K. Browicz (1963), zitiert nach Castillo (2002):
Sektion Colutea
Sektion Multiflorae Browicz
Sektion Rostratae Browicz
Sektion Armatae
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Quellen
Bearbeiten- S. I. Ali: Papilionaceae in Flora of Pakistan, S. 91: Colutea bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Javier Hornero del Castillo: Aspectos taxonómicos en el género Colutea (Fabaceae). Tesis de la Universidad Complutense de Madrid, Facultad de Ciencias Biológicas, Departamento de Biología Vegetal I (Botánica y Fisiología Vegetal). 2002. (PDF-Datei; 10,82 MB)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Hang Sun, Kai Larsen: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 10: Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010, ISBN 978-1-930723-91-7. Colutea Linnaeus, S. 503–504 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ a b c d e f g h i S. I. Ali: Papilionaceae in Flora of Pakistan, S. 91: Colutea bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b Colutea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r Datenblatt Colutea bei International Legume Database Information Service = ILDIS - LegumeWeb - World Database of Legumes, Version 10.38 vom 20. Juli 2010.
Weblinks
Bearbeiten- Colutea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- Colutea bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Datenblatt Colutea mit Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel und den dort vorkommenden Arten.