Brennerdoktor

inoffizielle Bezeichnung für Südtiroler Akademiker

Brennerdoktor ist eine inoffizielle Bezeichnung für Südtiroler Akademiker, die aufgrund eines Studienabschlusses auf Bachelor- oder Masterniveau (bzw. Diplom- oder Magisterniveau) den Doktortitel führen, obwohl keine Promotion erfolgt ist.

Schild einer Anwaltskanzlei in Bozen mit scheinbar zehn promovierten Doktoren der Rechtswissenschaft
Schild einer Wirtschaftskanzlei in Bozen mit scheinbar komplett promoviertem Mitarbeiterstab

Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung Brennerdoktor auf Südtiroler, welche in Österreich ein Diplomstudium abgeschlossen hatten und sich – nach der Rückkehr nach Südtirol über den Brenner – „Doktor“ nannten. Zum Brennerdoktor wurde ein Südtiroler also, wenn er in Österreich durch ein Universitätsstudium zum Magister oder Diplom-Ingenieur avancierte, diesen Grad aufgrund der Gleichwertigkeit mit einem italienischen Laurea-Studiengang in Italien als dottore anerkennen ließ und schließlich diesen Titel eigenhändig als Doktor ins Deutsche übersetzte. Heute steht der Brennerdoktor für jeglichen Südtiroler Gebrauch des Doktorgrades ohne Promotion, unabhängig davon, ob es sich um einen österreichischen oder italienischen Abschluss (als dottore) handelt.

Der Begriff ist vor allem in Südtirol und Österreich verbreitet, er wurde 2016 durch Presseberichte aber auch in Deutschland bekannt gemacht.[1][2]

Hintergrund

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Alle Akademiker in Italien, die ein Studium auf Bachelor- (laurea) oder Masterniveau (laurea magistrale) abgeschlossen haben, haben das Recht, den Titel dottore bzw. dottore magistrale zu führen.[3] Dem promovierten Doktor entspricht der 1980 eingeführte dottore di ricerca.[4] Bevor 1999 in Italien die Bologna-Reform umgesetzt wurde, schlossen Diplomstudiengänge mit der laurea und dem Titel dottore ab.[5]

In Südtirol ist es üblich – die verschiedenen Stufen der akademischen Ausbildung und internationale Konventionen ignorierend – alle dottore-Grade aufgrund der sprachlichen Ähnlichkeit ins Deutsche als Doktor bzw. Dr. zu übertragen. Dies schließt auch im deutschsprachigen Ausland erworbene akademische Grade mit ein, sofern diese in Italien anerkannt wurden.[6] Die ursprünglich erworbenen deutschsprachigen Grade werden in Südtirol relativ selten geführt. Aus diesem Grund ist es eine verbreitete Gepflogenheit von Bachelors, Masters, Magistern, Diplom-Ingenieuren, dottori und Inhabern anderer Universitätsdiplome in Südtirol den Titel Dr. vor dem Namen zu tragen.

Diese seit Jahrzehnten gängige Übersetzungspraxis erfolgt in einer rechtlichen Grauzone, da die Abkürzungen von dottore und dottore magistrale in Italien nicht gesetzlich geregelt sind. Zwar sind für dottore italienweit die gleichwertigen Abkürzungen dott. und dr.[7] (bzw. dott.ssa und dr.ssa für die weibliche Form dottoressa) am gängigsten, aufgrund einer mangelnden Regelung verstößt aber auch die großgeschriebene Abkürzung Dr. (für dottore) nicht gegen Artikel 498 des italienischen Strafgesetzbuchs (codice penale) über das Führen falscher Titel.[8] Allerdings bestehen Aussagen des italienischen Ministeriums für Unterricht, Universitäten und Forschung (MIUR)[9] und der für die Anerkennung österreichischer Studientitel zuständigen Freien Universität Bozen,[10] wonach klar zwischen dottore (dott.) und Doktor (Dr.) zu unterscheiden ist, da es sich um Abschlüsse auf unterschiedlichen Niveaus handelt. Die Freie Universität Bozen empfiehlt, auch nach erfolgter Studientitelanerkennung den österreichischen Grad (und nur innerhalb Italiens alternativ den Titel dott.) zu führen und stellt klar, dass Dr. den Absolventen von Promotionsverfahren vorbehalten ist. Italienweit sprechen sich Universitäten aufgrund der Missverständlichkeit sogar gegen die kleingeschriebene Abkürzung dr./dr.ssa aus.[11]

Anders verhält es sich mit den ausgeschriebenen Formen der Titel, da diese mit dottore, dottore magistrale und dottore di ricerca exakt festgelegt sind; Änderungen (wie Übersetzungen) sind hier also ausgeschlossen.[3] Deshalb unterstrichen MIUR[9], Freie Universität Bozen[10] und Vertreter der Südtiroler Landesregierung[12] bereits klar, dass der italienische Grad dottore nicht mit „Doktor“ übersetzt werden darf.

Allgemein werden akademische Grade und Titel nie rein sprachlich übersetzt. Gleichwertige Bezeichnungen für Abschlüsse oder Titel in der jeweils anderen Sprache ergeben sich aus der International Standard Classification of Education (ISCED) der UNESCO. Diese können als Erklärung für den in der Originalsprache angegebenen Titel etwa in Lebensläufen angeführt werden. Gemäß der aktuell gültigen Revision von 1997 zählen dottore, dottore magistrale wie auch Bachelor und Master zu ISCED-97-Level 5. Doktor und dottore di ricerca sind auf Level 6 eingestuft.[13] Außerdem sind im ISCED-97-Mapping von Italien die Äquivalenzen von dottore mit Bachelor und von dottore magistrale mit Master aufgeführt.[14] Demgemäß führt das MIUR in Informationstexten für deutschsprachige Studenten nur die Originaltitel dottore und dottore magistrale (und keine sprachlichen Übersetzungen) an und erklärt die zugrunde liegenden Studiengänge als Bachelor- und Master- bzw. Magisterstudiengang.[15]

Titelführung in Südtirol

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Aufgrund der beschriebenen Gewohnheit ist es in Südtirol üblich, bei folgenden Studienabschlüssen folgende Titel zu führen.

Studienabschluss Offizieller akademischer Grad In Südtirol geführter Titel
(deutschsprachiger Kontext)
In Südtirol geführter Titel
(italienischer Kontext)
laurea dottore Dr. dott.
laurea magistrale dottore magistrale Dr. (1) dott. (auch dott. mag.)
dottorato di ricerca dottore di ricerca Dr. (2) Dott. Ric.
Bachelor B.A., B.Sc., B.Eng. Dr. dott.
Master M.A., M.Sc., M.Eng. Dr. (1) dott.
Magister Mag. Dr. dott.
Diplom z. B. Dipl.-Ing. oder DI Dr. (1) dott.
Promotion Dr., Dr. phil., Dr. rer. nat., Ph.D... Dr. (2) Dott. Ric.

(1) Wird ein italienisches Ingenieursstudium abgeschlossen oder durch Anerkennung eines ausländischen Grades der dott. ing. erworben (nicht jeder im Ausland mit dem Diplom-Ingenieur oder M.Eng. abschließende Studiengang gilt auch in Italien als Ingenieursstudium), ist es üblich, diesen in deutschsprachigem Kontext in Südtirol als Dr. Ing. zu führen. Gleiches gilt für nicht-promovierte Architekten, welche in Südtirol den Dr. Arch. führen.[16]

(2) Der bei der Promotion erworbene Doktorgrad wird üblicherweise nicht geführt bzw. wird dieser nicht zusätzlich zum Brennerdoktor „Dr.“ geführt, der vor der Promotion erworben wurde.

Anstelle der italienweit gängigen, gleichwertigen Abkürzungen dott. und dr.[7] wird in Südtirol in deutschsprachigem Kontext grundsätzlich die großgeschriebene Abkürzung „Dr.“ für dottore verwendet. Da die Abkürzungen nicht gleichwertig, sondern abhängig vom sprachlichen Kontext verwendet werden, erfolgt mündlich eine Übertragung von dott. in dottore und von Dr. in Doktor.[17] Brennerdoktoren verwenden meist auch nicht nur die Abkürzung Dr. für dottore, sondern bezeichnen sich selber als „Doktor“ und lassen sich als „Doktor“ ansprechen.

Die weibliche Form von dottore ist dottoressa, die mit dott.ssa oder dr.ssa abgekürzt wird. In Südtirol erfolgt die Abkürzung mit Dr.in.[18] Ladinische Akademiker kürzen dottore manchmal auch mit dut. ab.[19] Erfolgen mehrere Abschlüsse auf Bachelor- oder Masterniveau in unterschiedlichen (wenn auch eng verwandten) Fächern, werden die Titel DDr., DDDr. usw. geführt.[20][21] Bei Bachelor- und darauf aufbauenden Masterabschlüssen im gleichen Fach ist dies bislang nicht der Fall. Die Grade Dr.in und DDr. existieren in Italien nicht und sind mit den in Österreich gebräuchlichen Abkürzungen für Doktorin bzw. das mehrfache Doktorat (mehrfache Promotion) identisch.

Die ursprünglich in Österreich oder anderen Ländern erworbenen akademischen Grade (z. B. Mag.), der Doktorgrad in Langform (z. B. Dr. rer. nat.) oder gar Doktor- und Magistergrad (oder ein anderer äquivalenter Grad) zusammen werden in Südtirol äußerst selten geführt. Dies kann auf Akademiker zutreffen, deren Studientitel in Italien nicht anerkannt ist (z. B. Mag. Theol.). Allerdings werden beispielsweise in Namenslisten – bundesdeutschem Vorbild folgend – häufig nur Doktorgrade und keine anderen akademischen Grade angegeben, wodurch zwar Brennerdoktor-Titel aber keine äquivalenten Diplom- oder Magistergrade erscheinen.[22] In seltenen Fällen werden der Magistergrad oder Doktorgrad in Langform auch bewusst in ihrer korrekten Form geführt; diese Ausnahmen sehen sich mitunter dem Vorwurf der Überheblichkeit ausgesetzt, da ihr Namenszusatz länger als der einzige in Südtirol übliche akademische Titel „Dr.“ ist.[23]

Als ähnliche, rein sprachliche Übersetzungen von professore und studente lassen sich Lehrer in Mittel- und Oberschulen als Professoren ansprechen[24], und manche Oberschüler bezeichnen sich als Studenten.[25][26] Neben der Auffassung, wonach alle Akademiker Doktoren (Brennerdoktoren) seien, ist in Südtirol die Meinung weit verbreitet, alle an Hochschulen Lehrenden bzw. alle Dozenten seien – unabhängig vom Beschäftigungsverhältnis mit der Universität – Professoren. Lehrbeauftragte der Freien Universität Bozen bezeichnen sich denn auch mitunter selber als Professoren oder Vertragsprofessoren (als Übersetzung von professore a contratto[27]).[28] Universitätspräsident Konrad Bergmeister zog 2016 eine Parallele zwischen den sogenannten Vertragsprofessoren und den Brennerdoktoren und beklagte: „Das ist leider diese typische Südtiroler Titel-Wirtschaft.“[28]

Abweichend von der Bedeutung von dottorato im Italienischen als Bezeichnung ausschließlich für die Promotion (andere Studienabschlüsse bezeichnet man als laurea) meint „Doktorat“ in Südtirol meist einen Abschluss auf Bachelor- oder Masterniveau.[29] Ähnlich abweichende Bedeutungen finden sich auch für Doktormutter, Doktorvater, Promotion und Dissertation.[30] Wird in Stellenausschreibungen explizit eine Promotion vorausgesetzt, wird häufig von einem „Forschungsdoktorat“ oder „Doktorat (PhD)“ gesprochen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Der Brennerdoktor im Ausland

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Die Führung des Dr. durch nicht-promovierte Südtiroler auf Visitenkarten, Türschildern, im Telefonbuch und Internet ist in Südtirol so weit verbreitet, dass es sich nicht vermeiden lässt, dass Südtiroler den Brennerdoktor auch im deutschsprachigen Ausland führen[31][32][33] oder ihnen dort von Dritten ein Doktorgrad mündlich[34] wie schriftlich[35] vor den Namen gesetzt wird, obwohl die Führung falscher Doktorgrade dort strafrechtlich verfolgt wird.

Die Form, in welcher in- wie ausländische akademische Grade geführt werden, ergibt sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz grundsätzlich aus der Verleihungsurkunde der Hochschule.[36] Eine Veränderung des verliehenen Grades ist nicht erlaubt. Sogar die Übertragung eines ausländischen in den äquivalenten inländischen Grad (z. B. eines Diploms in das entsprechende Lizentiat in der Schweiz) ist nicht zulässig.[36] Die unbefugte Führung akademischer Grade ist grundsätzlich verboten.[37]

Die Strafbarkeit unberechtigter Titelführung ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterschiedlich geregelt. In allen drei Ländern tangiert das unbefugte Führen von Doktorgraden Bundesstrafrecht, sofern dadurch der Tatbestand des Betrugs (z. B. Schweiz: Artikel 146 StGB), des unlauteren Wettbewerbs (CH: Artikel 3 und 23 UWG) oder der arglistigen Vermögensschädigung (CH: Artikel 151 StGB) erfüllt ist.[38] Selbst wenn dies nicht der Fall ist, wird in Deutschland der Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen gemäß § 132a StGB mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe geahndet.[39] In Österreich ist die unberechtigte Führung akademischer Grade und Titel gemäß § 116 Universitätsgesetz eine mit einer Geldstrafe von bis zu 15.000 € zu ahndende Verwaltungsübertretung, wenn nicht zusätzlich ein gerichtsrelevanter Straftatbestand gegeben ist.[40] In der Schweiz sind Hochschulen – mit Ausnahme der Eidgenössischen Technischen Hochschulen und der Fachhochschulen – kantonal. Die unberechtigte Führung akademischer Grade wird im Strafrecht der Kantone unterschiedlich geregelt und daher unterschiedlich sanktioniert.[38]

Diskussion in Presse und Politik

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Bis in die 1990er Jahre wurde in der Presse die Führung des Doktorgrades durch nicht-promovierte Südtiroler nur in sporadisch aufkommenden Diskussionen auf Leserbriefseiten – insbesondere der größten Lokalzeitung Dolomiten – behandelt.

Österreichische und Südtiroler Presse (2002–2005)

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Erste größere Aufmerksamkeit erhielt das Thema, als 2002 bekannt wurde, dass der aus Südtirol stammende Vorstandsvorsitzende der zu dem Zeitpunkt ohnehin in der Kritik stehenden österreichischen HypoTirol-Bank Josef Prader einen Doktorgrad führte, ohne promoviert worden zu sein. Daraufhin ging die Schlagzeile „Hypo Skandal [sic] weitet sich aus: Vorstandsvorsitzender Josef Prader führt illegal Doktor-Titel“ durch die österreichische Presse.[41] Gemäß Praders eigener Aussage geschah die Führung des Brennerdoktors in Österreich damals aus Unwissen, und er habe in der Folge grundsätzlich auf Titel verzichtet.[42]

Die Südtiroler Lokalpresse griff das Thema erstmals 2003 auf. In seinem Artikel Oh mein Dottore – Studientitel: Der ziemlich italienische Umgang der Südtiroler mit akademischen Weihen im Südtiroler Wochenmagazin ff thematisierte Hans Karl Peterlini die Verwendung der Titel Dr. und Dr.in durch nicht-promovierte Lokalpolitiker und Landespolitikerinnen während des Wahlkampfs.[43] Er sprach von einer Begriffsverwirrung um Doktor, dottore, Doktorat und Promotion. In diesem Artikel erklärte Günther Mathà, damals Direktor der akademischen Dienste der Freien Universität Bozen, den Unterschied zwischen dottore und Doktor und erwähnte, dass die Absolventen der Universität auf diesen Umstand hingewiesen würden.

Im Jahr 2005 kritisierte ein Leserbrief die Führung von Doktorgraden durch Absolventen der Freien Universität Bozen bereits nach dreijährigem Bachelorstudium[44], woraus sich eine Diskussion entwickelte, in welcher der Übergang zur korrekten Titelführung gefordert wurde.[45][46] Hierbei wurde die oben erwähnte Aussage des italienischen Ministeriums MIUR zur Unterscheidung zwischen dottore (dott.) und Doktor (Dr.) angeführt.[9][47] Die Unterstützer des Brennerdoktors fühlten sich erst durch die italienischen Gesetze zur Führung des dottore bestätigt (die gängige Übersetzung in „Doktor“ blieb unerwähnt)[48] und beendeten die Diskussion schließlich mit einer Meinungsäußerung, wonach der Doktorgrad für Absolventen von Diplomstudiengängen (bzw. laurea-Studiengängen) mit überdurchschnittlichen Leistungen als durchaus angemessen erachtet wurde.[49]

Anfrage im Südtiroler Landtag (2006)

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2006 stellten die Grünen in Person von Hans Heiss im Südtiroler Landtag eine Anfrage zum Gebrauch akademischer Grade in Südtirol und über die Rechtmäßigkeit der Übersetzung von dottore in „Doktor“, die vom damaligen Landesrat für deutsche Schule Otto Saurer beantwortet wurde.[50] Die Antwort erklärte die gesetzlichen Grundlagen der italienischen dottore-Grade und konzentrierte sich beim Brennerdoktor auf die in Südtirol gängige Abkürzung „Dr.“. Diese sei in Italien geduldet, und da es in Italien keine anderslautende gesetzliche Regelung zur Abkürzung von dottore gebe, erfolge die Übertragung von dottore in Dr. in einem „rechtsfreien Raum“, wobei der Grundsatz Anwendung finde, dass alles, was nicht verboten, durchaus erlaubt sei. Außerdem sei die Übersetzung des italienischen dottore in Dr. in Südtirol in einer Zeit geschehen, als im Ausland nach einem vierjährigen Studium noch generell der Doktor verliehen worden sei (z. B. Anglistik Dr. Phil. laut St.GB. Nr. 165/1945).[51] Das ausgeschriebene Wort „Doktor“ dürfe von einem dottore ohne Promotion aber auf keinen Fall verwendet werden.[12]

Nach 2006 verlagerte sich die Diskussion wieder auf Leserbriefseiten und ins Internet.[52] So eröffnete 2011 ein Leserbrief, in welchem Karl-Theodor zu Guttenberg in Folge der Plagiatsaffäre ironisch nach Südtirol und zur dortigen Weiterführung seines Doktorgrades eingeladen wurde,[53] eine Diskussion, in der wiederum das Führen von Doktorgraden durch Bachelors und die Titelführung in Südtirol im Allgemeinen kritisiert wurden.[54]

Aussagen von Universität und Landesregierung (2011–2012)

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Seit 2011 erklärte die Freie Universität Bozen auf ihrer Internetseite explizit den Unterschied zwischen dottore (dott.) und Doktor (Dr.) und unterstrich, dass der Doktor nur den Absolventen eines Doktoratsstudiums (Ph.D.) zustehe.[10] Im gleichen Jahr äußerte sich der damalige Landeshauptmann Luis Durnwalder – von 1997 bis 2002 Präsident des Verwaltungsrates der Freien Universität Bozen, seither Ehrenpräsident[55] – in einer Online-Fragestunde als Reaktion auf eine Frage zum inflationären Gebrauch des Doktorgrades (Dr.) in Südtirol ähnlich deutlich: „Auch ich bin überzeugt, dass wir bei den Titeln eine Inflation haben. Hier bräuchte es Regelungen. Nur Forschungsdoktoren und Mediziner sollten einen Doktortitel tragen.“[56]

Die Südtiroler Landesregierung vertrat im Jahr 2012 im Internet eine andere Meinung. Von einem Bürger nach dem Gebrauch des Brennerdoktors im Südtiroler Landtag und nach den möglichen Folgen dieses Missbrauchs gefragt (in diesem Jahr führten 21 von 35 Abgeordneten einen Doktorgrad, nur 3 waren promoviert), antwortete die Landesregierung, dass diese Frage dermaßen technisch sei, dass sie an die Experten der Landesverwaltung weitergeleitet werden müsse. Diese kamen zum Schluss, dass überhaupt kein Missbrauch vorliege, da italienische Universitäten bei der Anerkennung österreichischer Studienabschlüsse grundsätzlich Doktograde verleihen würden.[57] Eine Woche später präzisierte ein anderer Bürger, dass italienische Universitäten keine Doktorgrade (Dr.), sondern dottore-Grade (dott.) verleihen und fragte die Landesregierung, wie es trotzdem sein könne, dass der Doktor (Dr.) geführt werden dürfe, auch wenn dieser weder in Österreich noch in Italien erworben wurde. Die daraufhin kontaktierten Fachleute der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung folgten der oben ausgeführten Argumentationslinie von Landesrat Saurer bezüglich der Abkürzung Dr., welche in einem rechtsfreien Raum gebraucht werde, in welchem alles was nicht verboten, durchaus erlaubt sei.[58] Der Doktor in ausgeschriebener Form wurde in dieser Antwort nicht erwähnt. Das Südtiroler Wochenmagazin ff setzte sich kurz darauf vor dem Hintergrund der in der Presse zeitgleich diskutierten Plagiatsaffären in einem Kommentar kritisch mit der Antwort der Landesregierung auseinander.[59]

Südtiroler Presseartikel (2015)

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Im Jahr 2015 erhielt das Thema der Brennerdoktoren erneut größere öffentliche Aufmerksamkeit. Im Artikel Ein Dr., der keiner ist beschrieb Maria Giuri-Pernthaler in der Südtiroler Wirtschaftszeitung die Zweifelhaftigkeit der Brennerdoktor-Praxis.[60] Auf Nachfrage wurde der Journalistin von der Landesverwaltung bestätigt, dass von den sechs „Doktoren“ in der Südtiroler Landesregierung nur eine – nämlich Martha Stocker – diesen Grad zu Recht, nämlich aufgrund einer Promotion führt. In einem an den Artikel angefügten Interview erklärte Günther Mathà, seit 2012 Direktor der Freien Universität Bozen[61], erneut die verschiedenen akademischen Grade. Er gab an, die Freie Universität Bozen würde empfehlen, auch nach der Anerkennung ausländischer Studientitel als dottore den ursprünglichen Grad zu führen und sprach sich dafür aus, generell korrekt mit akademischen Graden umzugehen oder alternativ auf diese als Namenszusatz zu verzichten. Etwa drei Monate später folgte der Artikel Doktorspiele von Anton Rainer in der Neuen Südtiroler Tageszeitung, in welchem u. a. die falschen Doktorate in der Südtiroler Landesregierung thematisiert wurden und welcher sich gegen die Führung von Doktorgraden durch Brennerdoktoren aussprach.[42] In einer Tabelle im Artikel wurden die zu den verschiedenen Studienabschlüssen gehörenden korrekten italienischen und österreichischen akademischen Grade aufgeführt. Mit Verweis auf den Artikel in der Südtiroler Wirtschaftszeitung – wo dies bereits gefordert wurde – wurde die Südtiroler Landesregierung zum Handeln aufgefordert.

Beschlussantrag im Südtiroler Landtag (2015)

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Am 12. Mai 2015 brachte Hans Heiss zusammen mit Brigitte Foppa und Riccardo Dello Sbarba von der Grünen-Fraktion den Beschlussantrag „Schluss mit der akademischen Falschmünzerei eines ‚Dr. Südt.’: Die Institutionen des Landes sollten Titelanmaßungen unnachsichtig verfolgen“ in den Südtiroler Landtag ein, der in der Sitzung vom 15. Juli 2015 behandelt wurde.[62] Der Beschlussantrag bezeichnete die Führung des „Dr.“ durch Nicht-Promovierte als Missbrauch. Der Brennerdoktor wurde u. a. „peinliche Ausnahme in Europa“, „seit langem still geduldete Hochstapelei“, „peinliche[r] Usus akademischen Etikettenschwindels“ und „chronische[n] Form[en] akademischer Selbstüberhöhung“ genannt. Im Beschlussantrag wurde die Südtiroler Landesregierung aufgefordert, (1) die Rechtslage zur akademischen Titelführung in Zusammenarbeit mit den eigenen Rechtsämtern und der Freien Universität Bozen nochmals aufzuklären, (2) ein diesbezügliches Rundschreiben in der Landesverwaltung, anderen öffentlichen Einrichtungen und Schulen sowie in der Bevölkerung zu verbreiten und (3) die Führungskräfte in der Landesverwaltung, anderen öffentlichen Einrichtungen und Schulen anzuhalten, in ihrem Wirkungskreis auf angemessene Titelführung zu achten und für ihre Anwendung zu sorgen. Im Antrag wurde auf die Vorbildfunktion von Landesverwaltung und Schulen hingewiesen.

Peinlicherweise setzten die involvierten Landtagsbeamten allen drei Unterzeichnern des Beschlussantrags Doktorgrade vor die Namen, welche im ursprünglichen Text der Grünen nicht vorhanden waren, obwohl nur Hans Heiss promoviert ist.[63] Brigitte Foppa sagte auf Nachfrage der Neuen Südtiroler Tageszeitung hierzu: „Was soll ich sagen, ich habe schon so oft darum gebeten, dass man die Titel unter unseren Anträgen weglässt. Aber sogar auf den Türschildern schreibt man uns falsch.“[64][65]

In der Diskussion im Landtag erhielt der Beschlussantrag fraktionsübergreifende Zustimmung, es gab aber auch kritische Stimmen.[66][67] So fand es Albert Wurzer zwar unfair, wenn sich jemand mit falschen akademischen Titeln schmücke, er selber würde aber den italienischen Titel dott. nicht gern führen. Außerdem sei der Aufwand für die Umsetzung des Antrags sehr hoch, da er eine Lawine ins Rollen bringen würde. Tamara Oberhofers Diskussionsbeitrag machte klar, dass Wurzers Aussage vor dem Hintergrund zu sehen ist, dass es in Südtirol immer noch üblich ist, mit akademischen Titeln angesprochen zu werden. Sie zeigte nämlich Verständnis dafür, dass Wurzer nicht mit dottore angesprochen werden möchte (allerdings erwähnte Wurzer seinen österreichischen Grad eines Diplom-Ingenieurs in dieser Diskussion nicht[68]). Wie Wurzer bezweifelte auch Waltraud Deeg angesichts des Ausmaßes die Umsetzbarkeit des Antrags. Wurzer, Oberhofer und Deeg unterstützten – wie auch andere sich kritisch äußernde Abgeordnete – den Antrag aber grundsätzlich. Unterstützung kam auch von Landeshauptmann Arno Kompatscher, der aber ebenfalls Zweifel an der Umsetzbarkeit hegte. Es sei ihm peinlich, wenn er beispielsweise in Wien als „Doktor“ angesprochen werde. Er erklärte außerdem, dass die Landesregierung im Internet ohne akademische Grade auftrete. Die Doktorgrade wurden denn auch im Anschluss an die Sitzung von der Internetseite der Südtiroler Landesregierung gelöscht.[69] Hans Heiss erwiderte auf die Kritik an der Umsetzbarkeit, dass der Antrag nicht die sofortige Umsetzung verlange, sondern einen Missbrauch aufzeigen wolle.

In der Abstimmung erhielten die Teile (1) und (2) des Beschlussantrages eine Mehrheit, der über die reine Information hinausgehende und auf eine Umsetzung der korrekten Titelführung zumindest in öffentlichen Einrichtungen in Südtirol abzielende Teil (3) führte aber mit 15:15 Stimmen bei einer Enthaltung zu einem Patt im Landtag und verfehlte damit die erforderliche Mehrheit.

Erste Folgen des Landtagsbeschlusses (2015–2016)

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Gemäß einer Aussage der Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa wurden auf Verlangen der Südtiroler Grünen die Brennerdoktorgrade von Türschildern und Schriftstücken der Fraktion umgehend nach dem Landtagsbeschluss entfernt, wogegen die anderen Fraktionen vorerst nicht diesem Vorbild folgten.[70] Landeshauptmann Arno Kompatscher strich den Titel aus Briefverkehr und Visitenkarten.[71] Im Internet blieb der Dr. vor seinem Namen aber auf vielen Seiten stehen, etwa auf jener des Südtiroler Landtages.[72] In Annahme der Richtigkeit dieser und früherer Angaben wurde ihm der Dr. von Dritten im In- und Ausland auch noch nach dem Landtagsbeschluss vor den Namen gesetzt.[73]

Unmittelbar nach dem Landtagsbeschluss änderte die Südtiroler HochschülerInnenschaft die Angaben zur Titelführung auf ihrer Internetseite auf die neue Linie des Landtages, die bis dahin im Wesentlichen die Aussagen von Landesrat Otto Saurer aus dem Jahr 2006 wiedergegeben hatte.[12] Unter anderem wurde klargestellt, dass es sich bei den in Südtirol nach Bachelor- oder Masterabschlüssen häufig geführten Dr.-Titeln um „freie Titelübersetzung[en]“ handle, die „akademisch nicht korrekt“ seien, weswegen diese auch als „Brennerdoktor“ bezeichnet würden.[74]

In einem Gastkommentar in der Südtiroler Wirtschaftszeitung beobachtete Hans Heiss am 31. Juli 2015, dass in der überschaubaren Südtiroler Gesellschaft der Wunsch nach Anerkennung und öffentlicher Aufmerksamkeit eine große Rolle spiele.[75] Verstärkt würde dieser „landestypische Narzissmus“ durch bestimmte Lokalmedien. Die seit Jahren gängige akademische Selbstüberhöhung sei eine Äußerung dessen. Er betrachtete es als erfreulichen Schritt nach vorn, dass ein Südtiroler Landtag mit 13 sich mit falschem Dr. schmückenden Mitgliedern beschlossen habe, sich dieser Sache anzunehmen, wenngleich es sich erst weisen müsse, ob dieser kleine Durchbruch erfolgreich gewesen sei.

Im Mai 2016 stellte Hans Heiss eine Anfrage bezüglich der Umsetzung des etwa ein Jahr zuvor in Teilen angenommenen Beschlussantrags an die damalige Landesrätin für Familie und Verwaltung Waltraud Deeg. Diese führte aus, dass das Anliegen keinen prioritären Charakter habe, und es habe eine interne Empfehlung in der Landesverwaltung gegeben, wonach die Anwendung der Titel „abzuwägen“ sei. Darüber hinaus erklärte sie: „Zu bedenken gibt es dabei die besondere Situation Südtirols, deren man sich bewusst sein muss.“[76][70] Auf eine diesbezügliche Nachfrage der Neuen Südtiroler Tageszeitung bestätigte Deeg das Versenden einer internen E-Mail ohne verpflichtenden Charakter. Weitere Rundschreiben würden in der Verantwortung des Generaldirektors der Landesverwaltung Hanspeter Staffler liegen. Letztlich plädierte sie für das vollständige Weglassen akademischer Grade und Titel und wies darauf hin, dass sie ihren in Österreich erworbenen Magistergrad (Mag.) nicht führen würde. Hierzu kommentierte Anton Rainer in der Neuen Südtiroler Tageszeitung: „Stimmt: Auf der Website ihrer Ressortmitarbeiter firmiert Deeg auch heute noch als ‚Dr.‘.“[76] In der Folge wurden alle akademischen Titel von der zitierten Website entfernt.[77] Wie viele andere Lokalpolitikerinnen und -politiker führte Deeg aber auch in anderen Zusammenhängen einen „Dr.“-Titel,[78] darunter im Internetauftritt des Südtiroler Landtages und in ihrer Antwort auf die Anfrage von Hans Heiss, in welcher sie „Dr.in“ vor dem Namen führte.[70]

Schulamtsleiter und Ressortdirektor Peter Höllrigl[79] ordnete am 30. Juni 2016 für das Deutsche Schulamt Südtirol an, „in allen Schreiben jeglicher Art den akademischen Titel wegzulassen“.[80] Das Schulamt erachtete diese radikale Lösung als notwendig, „um Fehlangaben zu vermeiden“.[80] Die Neue Südtiroler Tageszeitung ergänzte: „Die Maßnahme betrifft nur die Mitarbeiter von Schulamtsleiter Höllrigl. Die Lehrer selbst sind davon ausgenommen, da jede Schule autonom entscheiden darf, wie sie mit den Titeln ihrer Lehrer, in Mittel- oder Oberschule auch gern Professoren genannt, umgeht.“[80]

Mediale Aufmerksamkeit in Deutschland (2016)

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Ende Mai 2016 veröffentlichte das Handelsblatt ein Interview mit dem aus Südtirol stammenden Vorstandsvorsitzenden der Sixt Leasing AG Rudolf Rizzolli, in dem dieser auf seinen seit 18 Jahren unberechtigt geführten Doktorgrad angesprochen wurde.[1] Unter anderem hatte Sixt im Börsenprospekt vom April 2015 aus einem dem Diplom entsprechenden Abschluss an einer italienischen Privatuniversität ein Doktorat gemacht: „Dr. Rizzolli erwarb seinen Doktor der Betriebswirtschaft an der Universität Luigi Bocconi.“[2][81] Rizzolli reagierte überrascht und erklärte nach Konsultation seiner Rechtsberater einsichtig, ab sofort nur noch den rechtmäßig erworbenen dottore zu führen. In der Folge wurde der Internetauftritt der Sixt Leasing AG korrigiert.[82]

Nach dem Handelsblatt[1] griffen Der Spiegel[2] und weitere deutsche Medien die Geschichte auf, wobei der Begriff „Brennerdoktor“ verwendet und erklärt wurde. In Südtirol nahmen sich erneut die Neue Südtiroler Tageszeitung[83] und das Südtiroler Wochenmagazin ff[84] des Themas an. Die ff kommentierte hierbei etwa ein Jahr nach der Landtagsdebatte von 2015: „In Südtirol ist das Thema Brennerdoktor ja wieder in der Schublade verschwunden, wer die Wirtschaftsteile deutscher Zeitungen liest, ist mit dem Phänomen nun aber vertraut.“

Rundschreiben des Generaldirektors der Südtiroler Landesverwaltung (2017)

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Am 14. September 2017, über zwei Jahre nach dem entsprechenden Landtagsbeschluss, ließ Generaldirektor Hanspeter Staffler[85] ein Rundschreiben verbreiten, in dem der Titelgebrauch der Südtiroler Landesverwaltung neu geregelt wurde.[86] Im Wesentlichen umfasste das Schreiben folgende Punkte:

  • In einem internationalen Kontext, in offiziellen Akten und Dokumenten sowie in der Auslandskorrespondenz soll der Titel Dr./Doktor allein für promovierte Doktoren verwendet werden.
  • Innerhalb der Landesverwaltung soll bei Beschilderungen sowie in der mündlichen und schriftlichen Anrede auf den Gebrauch von Titeln vollständig verzichtet werden.
  • Titel in Unterschriften im E-Mail- oder Briefverkehr sowie in Kontexten, in denen eine Benennung notwendig ist, sollen entweder in ihrer originalen ausländischen oder in ihrer anerkannten italienischsprachigen Form erscheinen.

Begründet wurde die Maßnahme mit der Zielsetzung, „im Zuge der Modernisierung unserer Verwaltung“ von einer „missverständlichen oder unangemessenen Übersetzung ins Deutsche“ Abstand zu nehmen, und sich stattdessen an internationalen Gepflogenheiten zu orientieren.[87]

Südtirol Online gegenüber erklärte Staffler die Dauer der Umsetzung des Landtagsbeschlusses von 2015 folgendermaßen: „Wir mussten zunächst die rechtliche Situation abklären“.[86] Die Türschilder würden nun aber Schritt für Schritt durch solche ohne Titel ersetzt, allerdings nur bei Neubesetzungen und Umzügen, denn die Kosten dieser Neubeschilderung seien noch unklar.[88] Im Schriftverkehr der Landesverwaltung – etwa in E-Mail-Signaturen – dürfe der akademische Grad weiterhin angegeben werden, „allerdings der richtige“, wie sich Staffler ausdrückte.[86] Das Südtiroler Wochenmagazin ff kommentierte: „In Zukunft dürfen Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung ausschließlich Titel verwenden, die auch auf akademischen Leistungen beruhen.“[88] und die Neue Südtiroler Tageszeitung: „Und so werden aus vermeintlichen Doktoren urplötzlich Magister bzw. dottori. Sofern sie sich überhaupt noch getrauen, ihren akademischen Titel zu verwenden.“[71]

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Einzelnachweise

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  1. a b c „Rudolf Rizzolli – Der Brennerdoktor bei Sixt Leasing“, Artikel von Sönke Iwersen im Handelsblatt vom 31. Mai 2016.
  2. a b c „Sixt Leasing AG: Chef führte Doktortitel falsch“, Spiegel Online, 1. Juni 2016.
  3. a b Ursprünglich geht das Recht aller Universitätsabsolventen, den dottore zu führen auf das Königliche Dekret 1269 vom 4. Juni 1938 zurück.
    Dieses wurde von der italienischen Regierung mit den Ministerialdekreten 509 vom 3. November 1999 und 270 vom 22. Oktober 2004 an die Bologna-Reform angepasst. Diese Ministerialdekrete regeln unter anderem die Studientitel dottore, dottore magistrale und dottore di ricerca.
  4. Mit dem Gesetz Nr. 28 vom 21. Februar 1980 wurde in Italien die Promotion in Form des dottorato di ricerca eingeführt.
  5. Im Rahmen des Bologna-Prozesses wurden in Italien mit dem Ministerialdekret 509 des MIUR vom 3. November 1999 Bachelor- (laurea) und Master-Studiengänge (laurea specialistica, 2004 in laurea magistrale umbenannt) eingeführt.
  6. Lebenslauf Angelika Fleckinger Exemplarischer Lebenslauf von Angelika Fleckinger mit Anführung eines Dr.-Grades anstelle des Magistra-Titels.
  7. a b Accademia della Crusca: Le due abbreviazioni dott. e dr. sono usate indifferentemente al posto della parola "dottore" [...].
    Die beiden Abkürzungen dott. und dr. werden gleichwertig anstelle des ausgeschriebenen Wortes "dottore" verwendet [...].
  8. Art. 498 c.p. Codice Penale
  9. a b c “Title: Dottore/Dottoressa, to be shortened to Dott./Dott.ssa. This is a 2nd level academic title not to be misunderstood with the Italian "Dottore di Ricerca" or with such titles as Philosophy Doctor, Docteur, Doctor, Doktor, Doutor, etc. which correspond to 3rd cycle doctorates, and are usually shortened to PhD or Dr.” www.study-in-italy.it (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  10. a b c Nach der Anerkennung kann in Italien entweder der ursprünglich erworbene österreichische Grad (z. B. Mag.) oder der entsprechende italienische Grad geführt werden (z. B. Dott.), während in Österreich weiterhin nur der österreichische Grad geführt werden kann. Zu beachten ist, dass der italienische Grad „dottore“ (Dott.) im Deutschen nicht mit „Doktor“ (Dr.) übersetzt werden darf. Der Grad „Doktor“ steht in Italien nämlich nur den Absolventen eines Doktoratsstudiums (Ph.D.) zu. – Zitiert nach Freie Universität Bozen (www.unibz.it): Anerkennung österreichischer akademischer Grade und Titel in Italien (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive).
  11. Università degli studi di Parma (Memento des Originals vom 20. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unipr.it:"DOTTORE/DOTTORESSA: Generalmente si usa abbreviato con l'iniziale minuscola. Es.: il dott. Nome Cognome, la dott.ssa Nome Cognome... NB: Non va abbreviato con dr., dr.ssa, d.ssa."
    DOTTORE/DOTTORESSA: Allgemein wir die Abkürzung mit kleingeschriebenem Anfangsbuchstaben verwendet. Bsp.: der [Herr] dott. Vorname Name, die [Frau] dott.ssa Vorname Name... N.B.: Wird nicht mit dr., dr.ssa, d.ssa abgekürzt.
  12. a b c Auszug aus der Antwort von Landesrat Otto Saurer auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Südtiroler Landtag 2006:
    „[…] Was die Übersetzung des italienischen Titels dott. ins deutsche Dr. betrifft, wurde sie in jener Zeit vorgenommen, als im Ausland noch generell nach einem vierjährigen Studium der Titel Dr. verliehen wurde (z. B. Anglistik Dr. Phil. laut St.GB. Nr. 165/1945). Diese Abkürzung des akademischen Titels dottore mit Dr. hat sich inzwischen in Italien allgemein durchgesetzt und wird auch vom italienischen Staat geduldet. Die italienische Rechtsordnung kennt keine anders lautende Regelung, und somit erfolgt diese gängige Übersetzung von dott. in Dr. in einem rechtsfreien Raum, dabei findet der Grundsatz Anwendung, dass alles was nicht verboten ist, durchaus erlaubt ist. […] Auf keinen Fall kann das voll ausgeschriebene Wort „Doktor“ verwendet werden.“
    Quelle: (Studientitel) Anerkennung (Memento vom 16. Februar 2016 im Internet Archive) auf www.asus.sh. Seit einer Umgestaltung der Internetseite im Jahr 2015 dort nicht mehr verfügbar.
  13. Über die internationale Klassifizierung italienischer Studienabschlüsse: Carlo Barone, Antonio Schizzerotto: The application of the ISCED-97 to Italy, in Silke L. Schneider (Hrsg.): The International Standard Classification of Education (ISCED-97). MZES, Mannheim 2008. www.mzes.uni-mannheim.de
  14. ISCED Mappings: siehe Italy
  15. Auszug aus www.studieren-in-italien.it
  16. Die Titel Dr. Ing. und Dr. Arch. sind in Südtirol besonders häufig auf Baustellenschildern anzutreffen (siehe: Beispiel eines typischen Südtiroler Baustellenschildes). Der Dr. Ing. ist hier nicht als Doktorat mit Angabe des Fachbereiches (wie bei dem mit Bindestrich geschriebenen Dr.-Ing. im restlichen deutschen Sprachraum) zu verstehen. Der Dr. ist wie andere Brennerdoktor-Titel eine rein sprachliche Übersetzung des dem Dipl.-Ing. bzw. Master entsprechenden Grades eines dottore magistrale. Die Abkürzungen Ing. und Arch. sind keine Zusätze zum dott.-Grad, sondern stehen für die eigenständigen Titel ingegnere und architetto, die durch Ablegen einer Staatsprüfung und der damit verbundenen Eintragung in das Berufsverzeichnis dieser in Italien reglementierten Berufe erworben wird. Italienweit sind die Abkürzungen dott. ing. bzw. dott. arch. gängig, wobei oft auch nur ing. bzw. arch. geführt werden, da der Studienabschluss zum dott. ohnehin die Voraussetzung für die Eintragung in das jeweilige Berufsverzeichnis (albo professionale) ist.
  17. Ein Beispiel für die vom sprachlichen Kontext abhängige Verwendung der an sich gleichwertigen Abkürzungen dott. und dr. für dottore ist das auf der Seite des Südtiroler Landtags veröffentlichte Protokoll der Landtagssitzung vom 10. Juli 2014, auf dessen erster Seite sich die grundsätzliche Verwendung von dott. in der italienischen und Dr. (großgeschrieben) in der deutschsprachigen Spalte nachvollziehen lässt. Mit Eva Klotz, Martha Stocker und Hans Heiss gibt es nur drei promovierte Abgeordnete in dieser Liste. 11 Abgeordnete führen in der deutschsprachigen Spalte ohne Promotion einen Dr. vor dem Namen, die italienischsprachigen Abgeordneten Riccardo Dello Sbarba und Christian Tommasini führen korrekt den dott. in beiden Spalten.
  18. Im Protokoll der Landtagssitzung vom 18. September 2013 führen Politikerinnen mit dem akademischen Grad dottoressa in deutschsprachigem Kontext die Abkürzung Dr.in vor dem Namen.
  19. Die Festschrift, welche vom Istituto Tecnico Raetia 2015, 60 Jahre nach seiner Gründung, herausgegeben wurde, enthält mehrere Beispiele dafür, dass dottore abhängig vom Sprachkontext mit Dr. (Deutsch), dott. (Italienisch) und dut. (Ladinisch) abgekürzt wird.
  20. Im Protokoll der Landtagssitzung vom 18. September 2013 führt die Landtagspräsidentin den Namenszusatz DDr.in (letzte Seite) aufgrund von zwei Diplomabschlüssen (siehe: Biografie Julia Unterberger)
  21. 2004 erhielt DDDr. Carmen Plaseller für eine gemeinsam mit DDr. Michaela Ladstätter an der Universität Innsbruck ausgearbeitete Diplomarbeit eine Forschungsprämie des Arbeitsförderungsinstitutes. Gemäß einer Kurzbiografie war Plaseller – seit 2014 persönliche Referentin von Landesrätin Waltraud Deeg – im Jahr 2004 bei Erlangung des DDDr. 25 Jahre alt und studierte Wirtschaft in Innsbruck und Rom. An der Universität Innsbruck schloss sie 2003 die Diplomarbeit „Die Besteuerung nach Maßgabe der Leistungsfähigkeit: die Auslegung eines Steuergerechtigkeitspostulats in der italienischen Rechtsordnung“ ab, auf welche 2004 die gemeinsame Diplomarbeit mit Michaela Ladstätter „Die Entwicklung der Lohnkosten in Südtirol: 1990-2001“ folgte.
  22. Das Protokoll der Landtagssitzung vom 10. Juli 2014 enthält auf Seite 1 ein Beispiel einer Namensliste, in welcher nur „Doktorgrade“ aber keine anderen akademischen Grade angeführt werden. Christian Tschurtschenthaler hat einen in Italien nicht anerkannten Abschluss als Textil-Betriebswirt und damit einen Diplom-Abschluss wie 11 seiner Abgeordnetenkollegen, welche einen Dr. vor dem Namen führen, wogegen sein Diplom-Grad nicht erscheint. Eva Klotz, Martha Stocker und Hans Heiss haben promoviert, Riccardo Dello Sbarba und Christian Tommasini führen korrekt den dott. vor dem Namen.
  23. Im Leserbrief „Doktortitel – Aufregung“ im Tagblatt Dolomiten vom 22. November 2005 schrieb H.L. aus Bozen bezugnehmend auf andere Teilnehmer der Leserbriefdiskussion, welche sich für die korrekte Titelführung in Südtirol aussprachen und im Rahmen der Diskussion die Langformen ihrer Doktorgrade führten (Dr. rer. nat. T. S., Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. G. K., Dr. phil. R. M.): „Aus all den Leserbriefen […] ergibt sich für mich allein die Feststellung, dass Dummheit und Überheblichkeit selbst hinter dem längsten |Studientitel kaum zu verbergen sind.“ In seinem Leserbrief in den Dolomiten vom 7. Mai 2015 wiederholte er diese Feststellung.
    Ebenfalls am 22. November 2005 erschien unter dem gleichen Titel ein Leserbrief von P.T. vom Ritten, in dem er – in die gleiche Richtung zielend – schrieb: „Aber auch die Frustrierten brauchen ein Sprachrohr“ und in der Folge „Jetzt können sie sich wieder zurücklehnen und auf ihren Titeln ausruhen, ohne wirklich etwas leisten zu müssen.“
    In den Kommentaren zum Beitrag „Mir ist das peinlich“ auf Tageszeitung online kritisierte „Garuda“ am 17. Juli 2015 die Führung akademischer Grade in ihrer korrekten Form auf Türschildern der Universität Innsbruck: „ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. XY, und weißt du, die haben nicht zwei Diplomstudien absolviert, sondern tragen sowohl den Titel des Diplomstudiums (Mag.) und des Doktoratsstudiums (Dr.)“ und in der Folge: „[…] wer es nötig hat mit Titeln zu prahlen, ist eigentlich arm dran.“ Dies wohl in der Meinung, die Südtiroler Gewohnheit müsse auch in Österreich gelten, wonach mehrere akademische Grade nur dann gemeinsam geführt werden, wenn sie in verschiedenen Fächern erlangt wurden (Mag. Mag. wird in Südtirol allerdings zum DDr.) und wonach echte, mit einer Promotion verbundene Doktorgrade nicht geführt werden.
  24. In den Kommentaren zum Beitrag „Mir ist das peinlich“ auf Tageszeitung online thematisierten und kritisierten am 16. Juli 2015 „adobei“ und „hausfrau“ Lehrer Südtiroler Mittel- und Oberschulen, die sich Professor nennen.
  25. Das Landesinstitut für Statistik ASTAT verwendet „Studenten“ und „Schüler“ als äquivalente Begriffe. Siehe z. B.:„08.05.2015 - Oberschulen - Schuljahr 2014/15: 19.560 Studenten besuchen im Schuljahr 2014/15 eine Oberschule in Südtirol. 1.477 Schüler mussten im genannten Schuljahr die Klasse wiederholen.“.
  26. Die offizielle Biografie der Abgeordneten Veronika Stirner (Memento vom 10. Januar 2015 im Internet Archive) auf der Seite des Südtiroler Landtags spricht von einem Studium an der Oberschule und von einem anschließenden Doktorat (womit eine laurea gemeint ist).
    Originalzitat aus Archivierte Kopie (Memento vom 10. Januar 2015 im Internet Archive) (aufgerufen am 12. September 2016):
    „[...] Oberschulstudium am Humanistischen Gymnasium in Meran, anschließend Doktorat in Modernen Sprachen und Literatur [...]“
    Italienische Entsprechung auf Archivierte Kopie (Memento vom 23. September 2016 im Internet Archive) (aufgerufen am 12. September 2016):
    „[...] ha frequentato il liceo classico a Merano e si è laureata in lingue e letterature moderne [...]“
  27. Ein professore a contratto ist ein zumeist nicht an einer Universität angestellter externer Experte, der als Lehrbeauftragter bzw. Dozent Vorlesungen oder andere Lehrveranstaltungen hält. Weiterführende Informationen: Professori a contratto e collaborazioni coordinate a continuative von Vincenzo Tedesco auf diritti.it.
  28. a b „Falscher Titel“, Neue Südtiroler Tageszeitung, 20. Oktober 2016.
  29. Das Beispiel des Regionalgesetzes vom 17. Mai 2011, Nr. 4 der Autonomen Region Trentino-Südtirol steht hier stellvertretend für Gesetze als auch für Stellenausschreibungen, da es unter anderem die Mindestanforderungen bezüglich des Hochschulabschlusses für bestimmte Beamte der Regionalverwaltung regelt:
    Regionalgesetz, regione.taa.it (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regione.taa.it
    Auf den Seiten 47 (Absätze 3 und 4) und 55 (Absätze 11 und 11-bis) wird das „Doktorat“ genannt, ein Vergleich mit der linken Spalte zeigt, dass damit das diploma di laurea gemeint ist.
  30. Luis Durnwalder war von 1989 bis 2014 Landeshauptmann von Südtirol. Er schloss sein Studium der Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien 1966 mit dem Diplom-Ingenieur ab, und dieser Grad wurde in Italien als dottore agronomo anerkannt. Der Südtiroler Autor Robert Asam machte in „Der Luis: Luis Durnwalders Aufstieg zur Macht“ (Athesia, Bozen 2001, ISBN 978-88-8266-129-8) die an der Universität Florenz erfolgte Studientitelanerkennung zur Promotion, die demzufolge nur wenige Monate nach dem Diplomabschluss erfolgt wäre. Wohl in Unwissen der Südtiroler Situation übernahm dies der deutsche Munzinger-Verlag in seine Online-Biografie Luis Durnwalder in: Internationales Biographisches Archiv 04/2014 vom 21. Januar 2014, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar). Wie im Artikel ausgeführt, wurde die Promotion in Italien erst 1980 eingeführt. Wie alle Südtiroler Politiker mit Universitätsabschluss führt er den Dr. vor dem Namen und wird mit „Doktor“ angesprochen.
  31. Gemäß Pressemitteilung der Austria Presse Agentur, 22. April 2002 führte der Südtiroler Josef Prader in Österreich illegal einen Doktortitel. Gemäß eigener Aussage geschah dies damals aus Unwissen, und er habe in der Folge auf Titel grundsätzlich verzichtet (siehe: „Doktorspiele“, Neue Südtiroler Tageszeitung, 23. April 2015, verfügbar im Pressearchiv der Südtiroler Hochschülerschaft (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive)).
  32. Nächster ORF-Skandal: Landesstudio-Chefin machte sich zur "Frau Doktor", Artikel auf www.exxpress.at betreffend Esther Mitterstieler, die Chefin des ORF-Landesstudio Tirols, vom 6. August 2023.
  33. "Dott.ssa" statt "Dr.": ORF passte akademischen Grad von ORF-Tirol-Direktorin an. In: derstandard.at. 7. August 2023, abgerufen am 16. August 2023.
  34. Gemäß eigener Aussage in der Sitzung des Südtiroler Landtages vom 15. Juli 2015 wird Landeshauptmann Arno Kompatscher – Magister der Rechtswissenschaften – in Wien manchmal Doktor genannt: „Mir ist das peinlich, wenn ich in Wien mit ‚Doktor’ begrüßt werde.“ (siehe: Tageszeitung Online vom 16.07.2015).
  35. Die österreichische Alma Mater der ehemaligen Landtagsabgeordneten und Assessorin Mag. Sabina Kasslatter Mur setzte ihr in einer Pressemitteilung vom 1. Juli 2011 einen Dr. vor den Namen, da hier jene Titel aufgeführt wurden, die auch auf der offiziellen Homepage der Landesregierung der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol verwendet wurden (persönliche Auskunft der Pressestelle dieser Universität).
  36. a b Führung akademischer Grade (Memento vom 22. Januar 2015 im Internet Archive) in Österreich, Schweiz und Deutschland auf kmuakademie.ac.at
  37. Titelführung (Memento vom 29. August 2015 im Internet Archive) auf eu-edu.li
  38. a b Führung akademischer Grade und Titel in der Schweiz (Memento vom 29. August 2015 im Internet Archive) auf eu-edu.li
  39. [StGB §132a], Bundesrepublik Deutschland
  40. Führung akademischer Grade und Titel in Österreich (Memento vom 26. November 2017 im Internet Archive) auf eu-edu.li
  41. Pressemitteilung der Austria Presse Agentur, 22. April 2002
  42. a b „Doktorspiele“, Neue Südtiroler Tageszeitung, 23. April 2015, verfügbar im Pressearchiv der Südtiroler Hochschülerschaft (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive)
  43. „Oh mein Dottore Studientitel: Der ziemlich italienische Umgang der Südtiroler mit akademischen Weihen“, ff – Südtiroler Wochenmagazin, 28. August 2003, verfügbar im Pressearchiv von social.bz.it
  44. Leserbrief „Akademische Titel – Inflation“ von D. G. aus Brixen, Dolomiten, 8. September 2005.
  45. Dolomiten-Leserbriefe u. a. von Mag. phil. D. M. (Bruneck, 13. September 2005), Dr. rer. nat. T. S. (Zürich/München/Bozen, 15. und 29. September 2005, 13. und 27. Oktober 2005, 8. November 2005), Dr. rer. nat. Dipl.-Chem. G. K., Dr. phil. R. M. (22. November 2005) und W. Z. (Petersberg, 22. November 2005).
  46. In der Diskussion „Mag. in Österreich / Dr. in Italien?!?“ 2005 auf sowi-forum.com wird z. T. aus den Leserbriefen zitiert.
  47. Dolomiten-Leserbrief A„kademische Grade – Missbrauch“ von Dr. rer. nat. T. S. (29. September 2005).
  48. Dolomiten-Leserbrief "Akademische Grade – Diskussion" von M. D. (St. Pauls-Eppan, 3. November 2005)
  49. „[…] Zum Beispiel bei den universitären Studiengängen Sozialpädagogik, Soziale Arbeit, Erziehungswissenschaften und Psychologie ist es meines Erachtens von großer Bedeutung, ob das Studium mehr nur im Auswendiglernen und im Zusammenstellen von aus dem Internet heruntergeladenen Texten besteht, oder ob sich jemand wirklich bemüht und es schafft, zu einem ganzheitlichen und umfassenden Verständnis der betreffenden Thematiken zu gelangen. Für jene, denen das gelingt, scheint mir der Doktortitel durchaus angemessen zu sein.“, Dolomiten-Leserbrief „Akademische Titel – Meinung“ von M. D. (St. Pauls-Eppan, 6. Dezember 2005).
  50. Artikel „Dr. Jekyll“, ff – Südtiroler Wochenmagazin, Juni 2006.
  51. Otto Saurer bezog sich in seiner Antwort auf das Österreichische Staatsgesetzblatt (StGBl. Nr. 165/1945 vom 26. September 1945), welches unter der Nummer 165 die Philosophische Rigorosenordnung enthält. Diese erwähnt zwar weder das Studium der Anglistik noch den Dr. phil. als dessen Abschlussgrad, legte aber fest, dass Studien in der damaligen Zeit an der philosophischen Fakultät österreichischer Universitäten im Allgemeinen nach 4 Jahren Vorlesungsbesuch und anschließend erstellter Dissertation mit dem Doktorat abschlossen.
    Im gleichen Staatsgesetzblatt, unter Nummer 166, ist aber nachzulesen, dass das Studium der pharmazeutischen Wissenschaften bereits 1945 mit dem Magister abschloss, und das Doktorat nur optional und auf den Magister aufbauend erworben werden konnte. Dies galt in der gleichen Zeit auch bereits für andere Studiengänge (siehe z. B. die Biografie von Leopold Gratz: 1952 Abschluss als Mag.jur.). Ingenieursstudiengänge schlossen bereits seit ihrer Einführung mit dem Diplom-Ingenieur ab (siehe z. B. Biografie von Ludwig Strobl: 1923 Abschluss als Dipl. Ing., 1929 Promotion zum Dr. nat. techn.).
  52. Beispiele für Internetblog-Einträge zum Thema sind "Inflation der Doktortitel" (1. April 2013) auf salto.bz und "Brennerdoktor Dr. Brenner" (14. August 2013) auf barfuss.it.
  53. Dolomiten-Leserbrief „Fall Guttenberg – Falscher Doktor“ von M. K.-P. (Bruneck, 25. Februar 2011)
  54. Dolomiten-Leserbriefe von S. B. (Algund, 25. Februar 2011), W. F. (Vintl, 2. März 2011), Dipl.-Kfm. H. W. (Vintl, 5. März und 13. April 2011), Dr. T. S. (Zürich, 5. und 13. März 2011).
  55. Lebenslauf von Luis Durnwalder auf engadin.com (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  56. Frage von Mirko M in der Online-Fragestunde (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.provinz.bz.it mit Landeshauptmann Luis Durnwalder 2011: „Guten Tag! In Südtirol wird der Titel "Doktor" (Dr.), abgeleitet vom ital. "dott." geradezu inflationär gebraucht, anstatt, wie im restlichen Europa und Weltweit üblich, nur für Forschungsdoktorate. Wäre hierzu nicht eine klare Regelung mit einer offiziellen Übersetzung angebracht? Vielen Dank“.
  57. Frage der Woche, 11. Dezember 2012 von „buerger“.
  58. Frage der Woche, 18. Dezember 2012 von „Interessierter“.
  59. Inflation der Doktoren, Kommentar, ff – Südtiroler Wochenmagazin, 20. Dezember 2012
  60. „Der Dr., der keiner ist“ (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), Südtiroler Wirtschaftszeitung, 30. Januar 2015.
  61. Lebenslauf von Günther Mathà (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf www.unibz.it
  62. Südtiroler Landtag, Beschlussantrag 375/15 vom 12. Mai 2015
  63. Originaltext des Beschlussantrages der Grünen im Südtiroler Landtag vom 12. Mai 2015
  64. Beitrag „Doktor who?“ auf Tageszeitung Online, 1. Juli 2015
  65. Harald Knoflach, „Grüne gegen falsche Doktoren“, Internetblog Brennerbasisdemokratie, 1. Juli 2015
  66. Pressemitteilung des Südtiroler Landtags zur Sitzung vom 15. Juli 2015
  67. Bericht „Mir ist das peinlich“ über die Landtagssitzung vom 15. Juli 2015, Neue Südtiroler Tageszeitung, 16. Juli 2015, verfügbar im Pressearchiv der Südtiroler Hochschülerschaft (Memento vom 12. Oktober 2016 im Internet Archive)
  68. Diplomarbeit von Albert Wurzer (Universität für Bodenkultur Wien, 1988)
  69. Beitrag „Mir ist das peinlich“ auf Tageszeitung online, 16. Juli 2015
  70. a b c Harald Knoflach, Ergänzung des Autors vom 1. Juli 2016 zum Artikel „Grüne gegen falsche Doktoren“ vom 1. Juli 2015 auf Brennerbasisdemokratie
  71. a b „Ohne Titel“, Neue Südtiroler Tageszeitung, 25. September 2017.
  72. Internetauftritt des Südtiroler Landtags, gesichtet am 5. Oktober 2017.
  73. Land Oberösterreich, 28. August 2015, Bericht über ein Treffen von Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher mit dem Oberösterreichischen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer (Memento des Originals vom 5. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land-oberoesterreich.gv.at.
    Johannes Kepler Universität Linz (Memento vom 5. Oktober 2017 im Internet Archive), 31. August 2015, Bericht über einen Besuch von Dr. Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol, im Softwarepark Hagenberg.
    CV von Dr. Arno Kompatscher auf der Seite des Forum Alpbach mit Redebeiträgen von 2014-2017 (Memento des Originals vom 6. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alpbach.org, gesichtet am 5. Oktober 2017.
  74. Südtiroler HochschülerInnenschaft, Titelführung in Südtirol (Memento vom 16. April 2019 im Internet Archive), gesichtet am 5. Oktober 2017.
  75. „Schluss mit Dr. Südt.“ (Memento vom 20. Juni 2016 im Internet Archive), Südtiroler Wirtschaftszeitung, 31. Juli 2015
  76. a b Anton Rainer: „Langzeit-Studenten“, Tageszeitung online, 30. Mai 2016
  77. Südtiroler Landesregierung > Waltraud Deeg > Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gesichtet am 12. September 2016.
  78. Eine Suche nach "Dr. Waltraud Deeg" auf google.it lieferte am 12. September 2016 466 Fundstellen im Internet.
  79. Lebenslauf von Peter Höllrigl, gesichtet am 6. Oktober 2017.
  80. a b c „Falsche Federn“, Neue Südtiroler Tageszeitung, 10. Juli 2016.
  81. Börsenprospekt Sixt Leasing 24. April 2015:
    Seite 149: Englisches Original: „Dr. Rizzolli earned his doctor of business administration from the University of Luigi Bocconi in 1998.“
    Deutsche Übersetzung: „Dr. Rizzolli erwarb seinen Doktor der Betriebswirtschaft an der Universität Luigi Bocconi im Jahr 1998.“
    Im gesamten Dokument wird konsistent der Dr. als einziger akademischer Grad im Namen geführt, allerdings wird nicht zwischen den echten Doktorgraden und Rizzollis vermeintlichem Doktorgrad unterschieden. Als Folge dessen führt Rudolf Rizzolli beispielsweise auf der Unterschriftenseite (page SIG-1) am Ende des Dokuments als einziger einen akademischen Grad (Dr.), obwohl auch andere einen äquivalenten Studienabschluss haben (z. B. sein Vorstandskollege Diplom-Kaufmann Björn Waldow).
  82. Seit Juni 2016 führt Rudolf Rizzolli auf der Webseite der Sixt Leasing AG einen Dott. vor dem Namen, und es wird korrekt dargestellt, dass Rizzolli – wie der auf der gleichen Seite vorgestellte Björn Waldow – studierter Betriebswirt ist. Der bei letzterem im Text erwähnte Grad eines Diplomkaufmanns ist äquivalent mit dem dottore-Titel von Rudolf Rizzolli, wogegen der vor Juni 2016 auf dieser Seite angegebene Dr. eine nicht erfolgte Promotion vortäuschte.
  83. „Brennerdoktor Rizzolli“, Tageszeitung Online, 4. Juni 2016.
  84. „Leute: Der Medienstar“, ff 23/2016, 9. Juni 2016.
  85. Lebenslauf von Hanspeter Staffler
  86. a b c Südtirol Online, Landesverwaltung: Bye, bye „Brennerdoktor“. 27. September 2017, abgerufen am 27. September 2017.
  87. Rundschreiben des Generaldirektors Nr. 7 vom 14.09.2017 (Memento vom 28. September 2017 im Internet Archive) (PDF-Datei)
  88. a b Brennerdoktoren ade, ff — Das Südtiroler Wochenmagazin, 39/2017 vom 28. September 2017.