Bundorf

Gemeinde im Landkreis Haßberge in Deutschland

Bundorf ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim in Unterfranken. Mit einer Bevölkerungsdichte von heute nur noch 23 Einwohnern pro km² gehört das Gemeindegebiet zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Westdeutschlands.

Wappen Deutschlandkarte
Bundorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bundorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 13′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 50° 13′ N, 10° 31′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Haßberge
Verwaltungs­gemeinschaft: Hofheim in Unterfranken
Höhe: 325 m ü. NHN
Fläche: 40,23 km2
Einwohner: 915 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97494
Vorwahlen: 09763, 09523
Kfz-Kennzeichen: HAS, EBN, GEO, HOH
Gemeindeschlüssel: 09 6 74 120
Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Obere Sennigstr. 4
97461 Hofheim i.UFr.
Website: www.bundorf.de
Erster Bürgermeister: Hubert Endres[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Bundorf im Landkreis Haßberge
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Karte
Schweinshaupten von Westen
Stöckach von Südosten

Geografie

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Geografische Lage

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Der Hauptort liegt in der Region Main-Rhön (Bayerische Planungsregion 3), knapp 30 km nordöstlich von Schweinfurt. Im Ort mündet der Rippbach in die Baunach, ein rechter Nebenfluss des Mains.

Gemeindegliederung

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Es gibt neun Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahl angegeben):[3][4]

Es gibt die Gemarkungen Bundorf, Kimmelsbach, Neuses, Schweinshaupten, Stöckach, Walchenfeld und Rottensteiner Forst.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Sulzdorf an der Lederhecke, Maroldsweisach, Hofheim in Unterfranken und Aidhausen.

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Die erste urkundliche Erwähnung war 1170, als das Kloster Ebrach und das Hochstift Würzburg Güter „auch in Buntdorf“ tauschten.[5] Das Hochstift Würzburg und die seit 1343 belegte Familie Truchseß von Wetzhausen auf dem Rittergut Bundorf teilten sich die Herrschaft. Die Rechte des zugunsten Bayerns säkularisierten Hochstiftes fielen 1805, die des Rittergutes 1806 mit der Mediatisierung an das Großherzogtum Würzburg, das 1814 zu Bayern gelangte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Bundorf.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Kimmelsbach, Neuses, Schweinshaupten, Stöckach und Walchenfeld eingegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung

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  • 1961: 1379 Einwohner[6]
  • 1970: 1323 Einwohner[6]
  • 1987: 1050 Einwohner
  • 1991: 1042 Einwohner
  • 1995: 1009 Einwohner
  • 2000: 1011 Einwohner
  • 2005: 0973 Einwohner
  • 2010: 0901 Einwohner
  • 2015: 0919 Einwohner

Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1042 auf 911 um 131 Einwohner bzw. um 12,6 %. Quelle: BayLfStat

Gemeinderat

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Der Gemeinderat hat neun Mitglieder einschließlich des nebenamtlichen Ersten Bürgermeisters. Seit der Fusion der Christlichen Wählergemeinschaft und den Freien Wählern gibt es nur noch eine Wählergruppe, die an den Wahlen 2014 und 2020 teilnahm.

Christliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler Gesamt
2020 9 9 Sitze
Christliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler Gesamt
2014 9 9 Sitze
Christliche Wählergemeinschaft Freie Wähler Gesamt
2008 7 6 13 Sitze

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist seit 2008 Hubert Endres (Freie Wähler). Er gewann die Wahl gegen den damaligen Amtsinhaber Richard Schmitt (Christliche Wählergemeinschaft). 2014 wurde er ohne Gegenkandidaten mit ca. 73 % der Stimmen wiedergewählt. Durch den Zusammenschluss 2014 gehört er jetzt der Fusion an (Christliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler). 2020 wurde er mit 81,3 % der Stimmen erneut für sechs Jahre gewählt.

 
Wappen von Bundorf
Blasonierung: „In Gold sechs drei zu zwei zu eins gestellte, senkrechte grüne Eichenblätter, dazwischen ein erhöhter von Rot und Silber in zwei Reihen geschachter Balken und ein gesenkter roter Wellenbalken.“[7]
Wappenbegründung: Bundorf besteht seit 1978 aus den Gemeinden Bundorf, Kimmelsbach, Neusses, Schweinshaupten, Stöckach und Walchenfeld. Die sechs Eichenblätter repräsentieren diese sechs Orte und stellen zugleich den Bundorfer Forst dar. Als Jagdrevier hatte er in der Vergangenheit große Bedeutung. Der von Silber und Rot geschachte Balken ist dem Wappen der Truchsessen von Wetzhausen entnommen, die seit 1343 in Bundorf belegt sind und noch heute im Besitz des Schlosses von Bundorf sind. Neben dem Hochstift Würzburg waren sie die wichtigsten Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet. Der Wellenbalken stellt das Flüsschen Baunach dar, das im Gemeindegebiet entspringt.

Denkmäler

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Baudenkmäler

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Schloss Bundorf ist Wohnsitz der Freiherren Truchseß von Wetzhausen

Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 316.000 Euro, davon waren 22.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen. 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 27 und im Bereich Handel und Verkehr sechs sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 343. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 48 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2013 Hektar, davon waren 1660 Hektar Ackerfläche und 353 Hektar Dauergrünfläche.

Im Jahre 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • 50 Kindergartenplätze mit 55 Kindern

Literatur

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  • Georg Ludwig Lehnes: Geschichte des Baunachgrundes in Unterfranken. Eigenverlag, Würzburg 1842.
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Commons: Bundorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bundorf – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister / Gemeinderat. Gemeinde Bundorf, abgerufen am 2. März 2021.
  3. Gemeinde Bundorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 6. April 2021.
  4. Gemeinde Bundorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  5. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X. S. 65.
  6. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 760 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Eintrag zum Wappen von Bundorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte