Burgstall Kaplinz
Der Burgstall Kaplinz ist eine abgegangene Höhenburg auf einem Sporn zwischen Owingen und Hohenbodman. Der noch gut erhaltene Burgstall liegt auf dem Gemeindegebiet von Owingen im Bodenseekreis (Baden-Württemberg).
Burgstall Kaplinz | ||
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Abschnittsgraben, Blickrichtung Süden | ||
Alternativname(n) | Burstel | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Owingen | |
Entstehungszeit | Frühmittelalter | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Geographische Lage | 47° 49′ N, 9° 11′ O | |
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Beschreibung
BearbeitenDie wahrscheinlich frühmittelalterliche Anlage gehört neben den beiden Burgställen Leonegg und Falkenhalden (Heiligenberg) und dem Schloßbühl südlich von Deggenhausertal-Burg zu den größten Burgställen im Bodenseekreis. Alle vier Anlagen wurden auf Spornen erbaut und ähneln sich im Aufbau.[1]
Bauwerksreste sind nicht erhalten, als Funde liegen nur einige vorgeschichtliche Keramikfragmente vor[2]. Damit stützt sich die Datierung auf die heute noch sichtbaren Merkmale im Gelände, durch die Keramikfragmente ist eine vorzeitliche Nutzung der Anlage zwar nicht belegt, wird aber wahrscheinlicher.
Der Burgstall liegt auf einem nach Süden ins Tal ragenden Bergsporn. Von der nördlich liegenden Hochebene war er zuerst durch einen flachen Halsgraben abgetrennt. Alois Schneider vermutet, dass dieser verflachte Graben älter ist als der Rest der Anlage.[1]
Südlich von diesem Graben trennt ein deutlich tieferer, steiler Abschnittsgraben ein annähernd trapezförmiges Plateau, welches an seiner Südseite ebenfalls durch einen ähnlich ausgeführten Graben geschützt war. Jenseits dieses Abschnittsgrabens liegt, wiederum südlich, eine nahezu kreisförmige und etwas höher gelegene Fläche. Diese Fläche war im südlichen Teil durch einen noch gut erkennbaren bogenförmigen Graben mit Vorwall, der sich um den Sporn zieht, gesichert. Die Flanken der Anlage gehören, verglichen mit den oben genannten Burgställen, zu den steilsten Böschungen.
Geschichte
BearbeitenSichere schriftliche Erwähnungen der Anlage liegen nicht vor. Alois Schneider hält es für wahrscheinlich, dass es sich um eine Burg der Ritter von Ramsberg gehandelt hat, die 1222 bei Streitigkeiten mit dem Kloster Salem genannt wird. Die Herkunft des Flurnamens Kap Linz oder Kapelle Linz ist nicht geklärt.[1]
Literatur
Bearbeiten- Alois Schneider: Burgen und Befestigungen im Bodenseekreis (= Fundberichte aus Baden-Württemberg. Band 14). 1. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989, ISBN 3-510-49114-9, S. 607–610.
- Uwe Frank u. a.: Burgen, Schlösser, Adelssitze und Befestigungen am nördlichen Bodensee (= Schriftenreihe des Nellenburger Kreises. Band 1.1). 1. Auflage. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-191-1, S. 101–103.
- Christoph Morrissey, Dieter Müller: Wallanlagen im Regierungsbezirk Tübingen (= Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg. Band 2/26). 1. Auflage. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8062-2645-4, S. 185.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Alois Schneider: Burgen und Befestigungen im Bodenseekreis. Hrsg.: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (= Fundberichte aus Baden-Württemberg. Band 14). 1. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989, ISBN 3-510-49114-9, S. 607–610.
- ↑ Christoph Morrissey, Dieter Müller: Wallanlagen im Regierungsbezirk Tübingen. Hrsg.: Regierungspräsidium Stuttgart - Landesamt für Denkmalpflege (= Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg. Band 2/26). 1. Auflage. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8062-2645-4, S. 185.