Cabernet Dorio
Cabernet Dorio ist eine deutsche, gezüchtete Rotweinsorte. Sie entstand aus einer Kreuzung der Sorten Blaufränkisch und Dornfelder. Die ursprünglichen Angaben der Züchter Helmut Schleip und Bernd H.E. Hill, es handele sich um eine Kreuzung von Dornfelder und Cabernet Sauvignon, konnten in der Zwischenzeit durch eine DNA-Analyse widerlegt werden.[1]
Cabernet Dorio | |
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Zuchtnummer | We 71-817-89 |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | schwarz |
Verwendung | |
Herkunft | Deutschland |
Züchter | Helmut Schleip Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau |
Züchtungsjahr | 1971 |
Markteinführung | 2003 |
VIVC-Nr. | 20003 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Rebsorten |
Sie wurde 1971 von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg vorgestellt. 33 Jahre später erfolgte der Eintrag in die Sortenliste. Im Februar 1998 wurde der Sortenschutz beim Bundessortenamt beantragt. Die Rebe verfügt über eine gute Winterhärte, geschmacklich bestehen Parallelen zum Cabernet Sauvignon. Im Jahr 2006 gab es in Deutschland eine bestockte Rebfläche von 30 Hektar[2]. Die bestockte Rebfläche verringerte sich auf 26 ha im Jahr 2022, wobei der Anbauschwerpunkt in Rheinland-Pfalz liegt (17 ha).[3] In der Schweiz waren im Jahr 2008 rund 0,3 ha Rebfläche mit Cabernet Dorio bestockt.[4] Für das Jahr 2022 werden keine Bestände in der Schweiz angegeben.[5]
Aus der gleichen Kreuzung entstammen die Rebsorten Cabernet Dorsa und Acolon. Cabernet Dorio ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz 2003, ISBN 3-921156-53-X.
Weblinks
Bearbeiten- Cabernet Dorio in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ “Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzüchtungen im Fokus – Was sagt der genetische Fingerabdruck”, von Erika Maul, Fritz Schumann, Bernd H.E. Hill, Frauke Dörner, Heike Bennek, Valérie Laucou, Jean-Michel Boursiquot, Thierry Lacombe, Eva Zyprian, Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer; in „Deutsches Weinjahrbuch 2013“ (64. Jahrgang) – Seite 128 bis 142, ISBN 978-3-8001-7783-7
- ↑ Informationsblatt der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau ( vom 11. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei; 43 kB)
- ↑ Statistisches Bundesamt: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen - 2022. Fachserie 3 Reihe 3.1.5, 2023 (destatis.de [PDF]).
- ↑ Bundesamt für Landwirtschaft: Das Weinjahr 2008 - Weinwirtschaftliche Statistik. 31. Dezember 2008 (admin.ch [PDF]).
- ↑ Bundesamt für Landwirtschaft: Das Weinjahr 2022 - Weinwirtschaftliche Statistik. Bern 21. April 2023 (admin.ch [PDF]).