Carsac-Aillac
Die Gemeinde Carsac-Aillac liegt am rechten Ufer der Dordogne im Département Dordogne des französischen Périgord. Die Gemeinde mit 1.541 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) besteht als Fusion von Carsac-de-Carlux mit Aillac seit 1961. An der südlichen Gemeindegrenze verläuft die Dordogne, in die hier das Flüsschen Enéa einmündet.
Carsac-Aillac | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Sarlat-la-Canéda | |
Kanton | Terrasson-Lavilledieu | |
Gemeindeverband | Pays de Fénelon | |
Koordinaten | 44° 50′ N, 1° 17′ O | |
Höhe | 60–269 m | |
Fläche | 17,31 km² | |
Einwohner | 1.541 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 89 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24200 | |
INSEE-Code | 24082 |
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2018 |
Einwohner | 795 | 770 | 782 | 950 | 1219 | 1217 | 1479 | 1554 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Kirche Saint-Caprais in Carsac ist ein Beispiel für die rustikale, ländliche Bauweise in der Region. Das mittelalterliche, steingedeckte Bauwerk steht frei innerhalb einer ausgedehnten Esplanade in der Ortsmitte. Die Kirche ist romanischen Ursprungs, das Mittelschiff und die Seitenschiffe haben jedoch gotische Spitzbogengewölbe, die im 16. Jahrhundert eingezogen wurden. An den Chor schließt sich eine von einer Halbkuppel überdeckte romanische Apsis an, die mit Kapitellen im archaisch-orientalischen Stil verziert ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Carsac sind:
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Kirche Saint-Caprais
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Kirche Saint-Caprais – Innenraum
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Altes Backhaus in Carsac
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Altes Waschhaus in Carsac
Sehenswürdigkeiten im Ortsteil Aillac
BearbeitenMassaker vom 8. Juni 1944
BearbeitenEine Vorausabteilung der 2. SS-Panzer-Division Das Reich fuhr am 8. Juni 1944, nachdem sie die Brücke über die Dordogne passiert hatte, in das Dorf Aillac. Dabei entstand ein Gefecht mit geringen Kräften der Forces françaises de l’intérieur (FFI). Unter dem Feuer der SS-Männer starben 13 Zivilisten, darunter ein geflüchteter jüdischer Arzt und ein achtzigjähriger Mann.[1] Zwei Tage später verübte eine der Divisionseinheiten das Massaker von Oradour.
Literatur
Bearbeiten- Susanne Böttcher (Hrsg.): Périgord, Dordogne, Limousin. (= Der Grüne Reiseführer.) Travel-House-Media, München 2006, ISBN 3-8342-8995-7, S. 245.
- Thorsten Droste: Périgord und Atlantikküste. Kunst und Natur im Tal der Dordogne und an der Côte d'Argent von Bordeaux bis Biarritz. (= DuMont-Dokumente : DuMont-Kunst-Reiseführer.). 10. Auflage. Dumont, Köln 1991, ISBN 3-7701-1197-4, S. 112.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Max Hastings: Das Reich. The March of the 2nd SS Panzer Division through France, June 1944. Pan Macmillan, London 2009, ISBN 978-0-330-50998-5, S. 46.