Ager stammt aus Söll in Tirol. Ihre ersten FIS-Rennen bestritt sie als 15-Jährige im Dezember 2010. Im August 2011 fuhr sie auf dieser Stufe erstmals unter die besten zehn, während des Sommertrainings in Ushuaia. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 in Innsbruck legte sie den olympischen Eid ab und sorgte mit einem Missgeschick für internationale Schlagzeilen: Sie verhaspelte sich nach dem ersten Satz, worauf ihr spontan der Fluch Scheiße… entfuhr.[1][2][3] In den darauf folgenden Rennen gewann sie die Goldmedaille im Teamwettbewerb und die Bronzemedaille im Super-G.
Am 26. November 2012 fuhr Ager in Vemdalen erstmals in einem Europacup-Rennen, die ersten Europacup-Punkte gab es für sie eine Woche später beim Super-G von Kvitfjell. Nachdem sie im Jänner 2013 erstmals ein FIS-Rennen gewonnen hatte, gelang ihr am 4. Februar 2013 ihre bisher beste Europacup-Platzierung (Rang 5 in der Super-Kombination von Sella Nevea). Beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival 2013 in Brașov wurde sie Zweite im Slalom und Dritte im Riesenslalom. Am 16. November 2013 hatte sie beim Slalom von Levi ihr Debüt im Weltcup; völlig überraschend belegte sie mit der hohen Startnummer 53 den vierten Platz, nur fünf Hundertstelsekunden hinter der Drittplatzierten Tina Maze.[4] Am 13. Jänner 2014 gewann Ager mit der Super-Kombination in Innerkrems ihr erstes Europacuprennen.
Da sie in ihrer bisher stärksten Disziplin, dem Slalom, allmählich den Anschluss verlor, begann sich Ager zunehmend auf Abfahrt und Super-G zu konzentrieren. Diese Umstellungsphase dauerte rund zwei Jahre. Am 11. März 2016 gewann sie in Saalbach erstmals eine Europacup-Abfahrt. Zwei weitere Abfahrtssiege am selben Ort folgten im Jänner 2017.
In der Weltcupsaison 2016/17 klassierte sie sich in den Abfahrten von Garmisch-Partenkirchen und Jeongseon erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder in den Punkterängen. Im Dezember 2017 konnte sie in Lake Louise mit Rang 27 erstmals auch im Super-G punkten. Nach einem 22. Platz in der zweiten Abfahrt auf der Tofana erreichte sie in der Kombination von Lenzerheide Rang 13. Bereits bei einem Sturz im Zielraum des Kombinations-Super-G hatte sie einen Teilriss des Innenbandes im linken Knie sowie eine Knochenprellung erlitten. Damit fiel sie rund einen Monat aus.[5] 2019 wurde sie für die Ski-WM in Åre nominiert. Im Super-G schied sie aus.
Am 26. Januar 2024 gelang Ager überraschend ihr erster Podestplatz. Bei der Abfahrt von Cortina d’Ampezzo belegte sie zeitgleich mit Sofia Goggia und Valérie Grenier den dritten Platz.[6]
- 7 Platzierungen unter den besten zehn, davon 1 Podestplatz
Saison
|
Gesamt
|
Abfahrt
|
Super-G
|
Slalom
|
Kombination
|
Platz
|
Punkte
|
Platz
|
Punkte
|
Platz
|
Punkte
|
Platz
|
Punkte
|
Platz
|
Punkte
|
2013/14 |
69. |
66 |
– |
– |
– |
– |
25. |
66 |
– |
–
|
2014/15 |
92. |
19 |
– |
– |
– |
– |
38. |
19 |
– |
–
|
2016/17 |
130. |
3 |
51 |
3 |
– |
– |
– |
– |
– |
–
|
2017/18 |
86. |
40 |
44. |
9 |
53. |
4 |
– |
– |
20. |
27
|
2018/19 |
49. |
140 |
29. |
57 |
30. |
43 |
– |
– |
6. |
40
|
2020/21 |
117. |
6 |
– |
– |
49. |
6 |
– |
– |
– |
–
|
2022/23 |
55. |
123 |
25. |
94 |
37. |
29 |
– |
– |
– |
–
|
2023/24 |
36. |
226 |
18. |
148 |
24. |
78 |
– |
– |
– |
–
|
- Hafjell 2015: 5. Kombination, 8. Abfahrt, 11. Super-G, 11. Slalom
- ↑ Süßes vom Sport. faz.net, 15. Januar 2012, abgerufen am 16. November 2013.
- ↑ Athletin verpatzt Eid: "Scheiße…" Rheinische Post, 14. Januar 2012, abgerufen am 16. November 2013.
- ↑ Athletin flucht während olympischem Eid. 20 Minuten, 19. Januar 2012, abgerufen am 16. November 2013.
- ↑ Neben der Skipiste aufgewachsen. In: ORF.at, 17. November 2013.
- ↑ Ager nach Zielraumsturz rund einen Monat out. ORF, 26. Januar 2018, abgerufen am 26. Januar 2018.
- ↑ ORF at kast: Ski Alpin: Venier rast zu Sieg auf der Tofana. 26. Januar 2024, abgerufen am 26. Januar 2024.