Christine Arbogast

deutsche Kommunalpolitikerin, Historikerin und Politologin

Christine Arbogast (* 18. Juni 1965 in Stuttgart) ist eine deutsche Historikerin, Politologin, Sozialdezernentin in Braunschweig[1] und ehemalige Erste Bürgermeisterin (Stellvertreterin des Oberbürgermeisters) in Tübingen. Seit dem 8. November 2022 ist sie Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.

Ausbildung und Beruf

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Nach dem Abitur arbeitete Arbogast ein Jahr als Sachbearbeiterin bei der Dekra in Stuttgart und studierte danach Geschichte und Politologie an der Universität Tübingen und der Universität Aix-en-Provence. Mit einer Dissertation über das Wirken nationalsozialistischer Parteifunktionär/-innen in Württemberg wurde sie 1996 bei Dieter Langewiesche in Tübingen promoviert.[2] Sie war Stipendiatin des Evangelischen Studienwerks Villigst.

Nach der Promotion war Arbogast zunächst in den Bereichen Publizistik, Forschung und Lehre freiberuflich tätig, dann von 1999 bis 2001 Studienleiterin der Akademie für Neue Medien in Ludwigsburg. In den Jahren 2001 bis 2004 leitete sie an der Volkshochschule Stuttgart verschiedene, auch internationale Projekte. In dieser Zeit absolvierte sie nebenberuflich ein Studium der Erwachsenenpädagogik, das sie mit einem Master abschloss. Von 2004 bis 2012 war Arbogast als Referentin beim baden-württembergischen Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Stuttgart tätig. Schwerpunkte waren dort kommunal- und bildungspolitische Themen.

Zum Jahresbeginn 2013 folgte die Tätigkeit als Amtsleiterin für Bildung, Soziales und Familie in der Stadt Nürtingen. Laut der Darstellung des Internetauftritts der Stadt Tübingen befasste sich Arbogast dort neben der üblichen Amtsführung intensiv mit einer strategisch-konzeptionellen Neuausrichtung der Verwaltungsaufgaben und nahm dabei insbesondere die demografischen Veränderungen und deren langfristige Konsequenzen in den Blick.

Christine Arbogast ist verheiratet und hat zwei Kinder.[3]

Erste Bürgermeisterin

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Christine Arbogast war seit 3. Juli 2014 Erste Bürgermeisterin von Tübingen. Der Tübinger Gemeinderat hatte sie am 7. April 2014 mit 21 von 40 Stimmen gewählt. Als Erste Beigeordnete war Christine Arbogast die ständige allgemeine Stellvertreterin des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer.

In der Stadtverwaltung war Arbogast für den Fachbereich Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung, den Fachbereich Kunst und Kultur und den Fachbereich Familie, Schule, Sport und Soziales zuständig. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehören außerdem die Familienbeauftragte, der Eigenbetrieb Musikschule, die Altenhilfe gGmbH, die Sporthallenbetriebs-GmbH und die Zimmertheater GmbH. Ihren Wechsel von der kreisangehörigen Stadt Tübingen nach Braunschweig im Jahr 2018 begründete sie mit den deutlich weitreichenderen Möglichkeiten, die eine kreisfreie Stadt im Sozialbereich biete.[4]

Staatssekretärin

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Am 8. November 2022 wurde Arbogast zur Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung ernannt.

Einzelnachweise

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  1. Braunschweigs neue Sozialdezernentin nimmt ihren Dienst auf. Braunschweiger Zeitung, 1. Oktober 2018.
  2. Christine Arbogast: Herrschaftsinstanzen der württembergischen NSDAP. Funktion, Sozialprofil und Lebenswege einer regionalen NS-Elite 1920–1960 (= Nationalsozialismus und Nachkriegszeit in Südwestdeutschland. Bd. 7). Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-56316-5 (Zugleich: Tübingen, Universität, Dissertation, 1996/1997).
  3. Lebenslauf in der Dissertation
  4. Erste Bürgermeisterin verlässt Tübingen. Neckaralb Live, 3. Juni 2018.