Christoph Schönfelder

Christoph Martin Franziskus Schönfelder (* 1992 in Landshut) ist ein deutscher Organist und Kirchenmusiker und seit August 2023 Domorganist der Kathedrale St. Gallen (Schweiz).

Christoph Schönfelder (2022)

Werdegang

Christoph Schönfelder erhielt als Sänger der Regensburger Domspatzen eine umfassende musikalische Grundausbildung am dortigen Musikgymnasium und bekam außerdem Orgelunterricht von Franz Josef Stoiber. Nach dem Abitur 2011 nahm er an der Hochschule für Musik und Theater München ein Studium der Kirchenmusik mit Schwerpunkt Orgelimprovisation (Master) bei Wolfgang Hörlin auf; ab 2012 folgte Orgel bei Harald Feller und 2014 Klavier bei Olaf Dreßler. Später war er an derselben Hochschule von 2017 bis 2023 zunächst als Lehrbeauftragter und dann als hauptamtlicher Dozent tätig. Privatstudien verfolgte er in Italien bei Francesco Finotti. An der Martinskirche Landshut hatte er eine Assistenstelle inne.

Zu August 2023 wurde er als Nachfolger von Willibald Guggenmos zum Domorganisten der Kathedrale St. Gallen berufen. Außerdem unterrichtet er seitdem als Dozent für Orgelliteratur und Orgelimprovisation an der dortigen Diözesanen Kirchenmusikschule und gibt regelmäßig Fortbildungskurse in Improvisation. Ebenso ist er als Juror bei Orgelimprovisationswettbewerben tätig. Schönfelders Transkription von Rachmaninows zweitem Klavierkonzert für Orgel wurde vom Bayerischen Rundfunk dokumentiert. Für YouTube spielte er u. a. Franz Liszts Totentanz auf der Orgel (arr. Harald Feller) sowie die Variationen über Ode an die Freude von Harald Feller ein.

Christoph Schönfelder war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes (Orgel) und der Freunde Junger Musiker (Klavier).

Konzerttätigkeit

Christoph Schönfelder konzertierte beispielsweise in der Klosterkirche der Abtei Maria Laach, im Rahmen der Internationalen Saalemer Orgelwochen, in den Münchner Kirchen St. Bonifaz, St. Michael und der Himmelfahrtskirche Sendling, im Rahmen der Internationalen Orgelwoche in St. Johann Erding, in Mariä Himmelfahrt Dachau, der Klosterkirche Andechs, dem Salemer Münster, im Dom St. Stephan Passau, der Reformierten Kirche Gais, im Freiburger Münster, der Frauenkirche Dresden, der Leonhardskirche Basel, beim Andechser Orgelherbst, dem Goldacher Orgelfrühling, im Rahmen der Churer Orgelkonzerte, auf der Heldenorgel Kufstein, im Duomo di San Lorenzo Abano, im Rahmen des Internationalen Orgelfestivals „Città di Bergamo“ sowie in Spanien und Südkorea.

Preise und Auszeichnungen

• 2012: 1. Preis beim Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Aigen-Schlägl (Oberösterreich)
• 2013: Stipendiat beim Deutschen Musikwettbewerb in Orgelimprovisation
• 2013: 2. Preis (geteilt mit David Cassan, bei Nichtvergabe des 1. und 3. Preises) beim Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Dudelange (Luxemburg)
• 2013: 2. Preis beim Internationalen Richard-Wagner-Improvisationswettbewerb in Bayreuth
• 2013: 1. Preis beim Internationalen Arthur-Pichler-Orgelimprovisationswettbewerb in Landau
• 2017: Geteilter 1. Preis beim Kulturkreis Gasteig Musikpreis im Fach Orgel

Kompositionen (Auswahl)

• Toccata (2020)

Weblinks

Commons: Christoph Schönfelder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Homepage von Christoph Schönfelder
• YouTube-Kanal von Christoph Schönfelder
• Portrait auf den Seiten der St. Galler Dommusik
• Artikel: Bayrische Rochade am Orgelspieltisch der Kathedrale.
• Interview (Audio): Der Organist, das scheue Wesen?
• YouTube: Der neue St. Galler Domorganist erzählt, wie er zur Musik kam.
• YouTube: Antrittskonzert von Christoph Schönfelder