Clux-Villeneuve

Gemeinde in Frankreich im Département Saône-et-Loire

Clux-Villeneuve [kly vilnœv] ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Chalon-sur-Saône und zum Kanton Gergy. Der Ort hat 305 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). Die Einwohner werden Villeneuvois, resp. Villeneuvoises genannt, während die Bewohner des früher unabhängigen Clux als Cluxais, resp. Cluxaises bezeichnet wurden[1].

Clux-Villeneuve
Clux-Villeneuve (Frankreich)
Clux-Villeneuve (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Saône-et-Loire (71)
Arrondissement Chalon-sur-Saône
Kanton Gergy
Gemeindeverband Saône Doubs Bresse
Koordinaten 46° 57′ N, 5° 10′ OKoordinaten: 46° 57′ N, 5° 10′ O
Höhe 176–195 m
Fläche 15,35 km²
Einwohner 305 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 20 Einw./km²
Postleitzahl 71270
INSEE-Code

Geografie

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Karte von Clux-Villeneuve

Die Gemeinde liegt im äußersten Nordosten des Arrondissement Chalon-sur-Saône und grenzt im Osten an das Arrondissement Louhans und im Norden an das Département Côte-d’Or. Die Gemeinde liegt auf einem leichten Geländerücken in Passlage. Der Süden wird durch La Sablonné[2] entwässert, im nördlichen Gemeindegebiet entspringt der Ruisseau Raie de Saint-Georges[3].

Die Gemeinde wird von der Departementsstraße D673[4] durchzogen, die von Süden her knapp an La Villeneuve vorbeizieht, dann nach Osten abbiegt um letztlich Dole zu erreichen. Von Westen her mündet die Departementsstraße D973 von Seurre in die D673. Beide Straßen gehen zurück auf die Route nationale 73. In nahezu West-Ost-Richtung verläuft zudem die Departementsstraße D503, die auf der Trasse der Römerstraße verläuft. Die Straße trägt auch heute noch die Bezeichnung Voie romaine.

Der Gemeindeteil La Villeneuve weist nur wenige Waldflächen auf, der Gemeindeteil Clux hingegen ist in seiner gesamten Nordhälfte bewaldet und bildet einen Teil des Staatswaldes. Zur Gemeinde gehören die folgenden Weiler und Fluren: Amous, Barges, Chemenet, Chilley, Guidon, Sablonne, Saint-Claude, Sainte-Croix, Scierie, Tuilerie, Tuilerie-de-Chilley, VieuxSeurre, Voie-Romaine[5].

Das Klima in Clux-Villeneuve ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 11,0 °C. Innerhalb eines Jahres fallen 789 mm Niederschläge.

Clux-Villeneuve
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
61
 
5
-1
 
 
58
 
7
0
 
 
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12
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9
 
 
74
 
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57
 
26
14
 
 
76
 
25
14
 
 
75
 
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11
 
 
63
 
16
7
 
 
74
 
10
3
 
 
65
 
5
0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: climate-data.org

Toponymie

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Clux (Aussprache [kly]) wird 1123 erstmals erwähnt. Die Bezeichnung dürfte auf lateinisch clusus, clausus im Sinne von abgeschlossen, eingeschlossen zurückgehen. Die Beschreibung dürfte sich auf die Abgeschlossenheit in der großen Waldfläche beziehen, andere geografische Besonderheiten lassen nicht auf diese Bezeichnung schließen. Es ist davon auszugehen, dass bereits eine gallorömische Siedlung bestand, die an dieser wichtigen Römerstraße lag.

La Villeneuve geht zurück auf die lateinische Bezeichnung Villa nova im Sinne einer neuen Siedlung und wird 1215 erstmals erwähnt. Es scheint fast, als ob die Bewohner von Clux die Abgeschlossenheit verlassen wollten und diese neue Siedlung außerhalb des Waldes erbauten. Die Ortsbezeichnung ist in Frankreich weit verbreitet und im Mittelalter für Neusiedlungen gebräuchlich.

Geschichte

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Von einem Kastell oder einer Burg bestand in Clux noch eine ovale Erhebung, auf der im 18. Jahrhundert ein Bauernhaus erstellt wurde. 1909 wurde eine Einklassenschule erbaut und 1912 ein Waschhaus mit Viehtränke.

1275 wird die Ecclesia de Nova Villa erwähnt, also die Kirche, die Saint-Denis geweiht ist und von alters her die Kirche beider Gemeinden war[6].

Die Geschichte beider Gemeinden war immer eng verbunden. Im 13. Jahrhundert waren sie im Besitz der Familie de Vienne und gelangten 1291 mit etlichen anderen Orten an die Herzöge von Burgund. 1790 wurden die Kantone eingeführt und die beiden Gemeinden waren Teil des Kantons Longepierre, bis sie 1802 zum Kanton Verdun-sur-le-Doubs gelangten. 1923 wurde Clux elektrifiziert. Charles Borgeot, Senator und Maire von Clux, und A. Borgeot, Maire von La Villeneuve, begründeten einen interkommunalen Zweckverband, dank dem in beiden Gemeinden 1933 die Wasserversorgung realisiert und 1936 ein Wasserturm im Osten von Clux erbaut wurde. Die Schule in Clux und die Kirche in La Villeneuve dienten immer beiden Gemeinden. Dank der lehmhaltigen Böden und dem Holzreichtum wurde die Keramik- und Ziegelherstellung ein wichtiger Erwerbszweig, vor allem im Ortsteil La Villeneuve. Zeitweise bestanden drei Ziegeleien und mindestens zwei Sägereien.

Per 1. Januar 2015 vereinigten sich die beiden Gemeinden und bilden heute die Gemeinde Clux-Villeneuve[7].

Bevölkerung

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Anzahl Einwohner
(Quelle: [8][9])
Jahr 179318001821183118411851186118721881189119011911192119311946196219751990199920062012
Einwohner 502536495514572579575593583585540482453430369327286291308319339
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Die Bevölkerungszahlen sind für beide Gemeinden gemeinsam aufgelistet, auch wenn sie erst seit 2015 vereinigt sind.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Zahl und Art von Betrieben und Ladengeschäften

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In der Gemeinde bestehen nebst Mairie und Kirche zwölf Landwirtschaftsbetriebe und 13 sonstige Betriebe

Landwirtschaftsbetriebe[10]
Betriebsbereich Anzahl davon davon
Landwirtschaft 12
Ackerbau und Forstwirtschaft 7
Getreide Hülsen-, Ölfrüchte 3
Futtermittel 1
Waldbewirtschaftung 2
Gartenpflege 1
Zucht- und Fischereibetriebe 5
Imkerei 1
Pelztierzucht 1
Haus- und Zootiere 1
Rinderzucht 2
Pferde, Maultiere, Esel 1
Übrige Betriebe[11]
Branche Anzahl
Herstellung and. Industrieproduklte 1
Bauhandwerk 2
Handel + Reparatur von Motorfahrzeugen 4
Transport und Logistik 1
Hotellerie und Gastronomie 1
Wissenschaft Verwaltung Beratung 3
sonstige Dienstleistungen 1
Ladengeschäfte[12]
Art des Ladens Anzahl
Tankstelle Servicestation 2

In Clux-Villeneuve sind keine AOC-Produkte zugelassen.

 
Mairie von Clux bis zur Gemeindefusion
 
Kirche von Clux-Villeneuve, Saint-Denis geweiht

Bildungseinrichtungen

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In der Gemeinde besteht eine École élémentaire, die der Académie de Dijon[13] untersteht und von 13 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A[14].

Literatur

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  • Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
  • Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).
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Commons: Clux-Villeneuve – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Longepierre. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Clux. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • La Villeneuve. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • Clux. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
  • La Villeneuve. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 15. Februar 2016 (französisch).
  • Clux. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 15. Februar 2016 (französisch).
  • Clux-Villeneuve. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 15. Februar 2016 (französisch).

Einzelnachweise

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  1. Clux-Villeneuve. auf habitants.fr. Abgerufen am 15. Februar 2016 (französisch).
  2. La Sablonné, Länge 8,5 km, Zufluss zum Doubs, Quelle bei 46° 57′ 5,4″ N, 5° 14′ 19,3″ O in Pourlans, Mündung bei 46° 56′ 16,1″ N, 5° 9′ 7,6″ O in Navilly, La Sablonné auf sandre.eaufrance.fr
  3. Ruisseau Raie de Saint-Georges, Länge 4,3 km, Zufluss zur Saône, Quelle bei 46° 57′ 59,8″ N, 5° 11′ 5,3″ O in Clux-Villeneuve, Mündung bei 46° 59′ 15″ N, 5° 8′ 35,5″ O in Seurre, Ruisseau Raie de Saint-Georges auf sandre.eaufrance.fr
  4. Departementsstraße D673. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 16. April 2015 (französisch).
  5. Dictionnaire Topographique de Saône-et-Loire. (PDF) Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2015; abgerufen am 16. April 2015 (französisch, Suchbegriff: Ctrl+F Villeneuve und Ctrl+F Clux).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cths.fr
  6. Kurzbeschrieb der Kirche. (PDF) von Clux-Villeneuve. La Pastorale du Tourisme en Saône-et-Loire, abgerufen am 18. Februar 2015 (französisch).
  7. Beschluss vom 23. September 2014. über die Fusion von Clux und La Villeneuve zu Clux-Villeneuve. Légifrance.gouv.fr, abgerufen am 15. Februar 2016 (französisch).
  8. La Villeneuve, Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 14. Februar 2016 (französisch).
  9. Clux, Einwohnerstatistik auf cassini.ehess.fr. Abgerufen am 14. Februar 2016 (französisch).
  10. Unternehmen in Clux-Villeneuve. Kompass.fr, abgerufen am 16. Februar 2016 (französisch).
  11. Unternehmen in Clux-Villeneuve. Nombre d’établissements par secteur d’activité et par taille en 2014 (Téléchargement). INSEE.fr, abgerufen am 16. Februar 2016 (französisch).
  12. Unternehmen in Clux-Villeneuve. Nombre d’équipements et de services dans le domaine du commerce en 2014 (Téléchargement). INSEE.fr, abgerufen am 16. Februar 2016 (französisch).
  13. Homepage der Académie de Dijon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
  14. Ferien- und Feiertagsplan der Zone A. Clux-Villeneuve. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).