Conrad Prévôt

deutscher Architekt

Conrad Prévôt (* 14. Januar 1869 in Kassel; † 3. September 1936)[1][2] war ein deutscher Architekt und Fachschul-Lehrer.

Conrad Prévôt war als Oberlehrer an der Baugewerkschule Kassel tätig und publizierte die Gestaltungslehre bürgerlicher Wohnhausanlagen (Leipzig, o. J.). Mit seiner Ehefrau Elise, geb. Dingler, bekam er vier Söhne,[1] darunter Fritz Prévôt, der ebenfalls Architekt wurde, und Robert Prévôt, der als Röntgenologe eine Professur erhielt.[3]

Möglicherweise war er zeitweise auch in Magdeburg tätig; jedenfalls gibt es eine Äußerung eines Professors „C. Prévôt, Magdeburg“ über den Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen zur Bebauung eines Baublocks an der Königsstraße in Magdeburg in der Zeitschrift Der Städtebau von 1904[4], einen Aufsatz mit dem Titel Die Fassadenbildung der kleineren Bürgerhäuser der Barockzeit in Magdeburg in der Zeitschrift Die Denkmalpflege von 1914 (S. 65 f.) sowie einen Aufsatz Bürgerhäuser der Barockzeit in Magdeburg in der Zeitschrift für Bauwesen von 1915. „C. Prévôt“ veröffentlichte 1911 auch Einiges über die Stiftskirche in Bücken a. d. Weser in der Zeitschrift Die Denkmalpflege, S. 57–59. Es spricht einiges dafür, dass der Kasseler Conrad Prévôt mit diesem C. Prévôt identisch war.

Bauten und Entwürfe

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Wettbewerbsentwurf für das Kreisständehaus in Beuthen

Prévôt beteiligte sich öfter an Architekturwettbewerben. Das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin bewahrt unter anderem Prévôts Wettbewerbsentwurf für ein Kreisständehaus in Beuthen im Rahmen einer „Monatskonkurrenz“ unter den Mitgliedern des Architektenvereins zu Berlin im Dezember 1896 auf[5], ausgeführt wurde jedoch ein Entwurf von Walter Kern. Außerdem war er Verfasser des zweitplatzierten Entwurfs im Wettbewerb für den Bau der Oberneustädter Kirche in Kassel.[6] Mit seinem Entwurf zu einer evangelischen Kirche in Biebrich kam er auf einen dritten Platz unter 122 Einsendungen.[7]

Prévôts Entwurf für das Corpshaus des Corps Rhenania Stuttgart an der Panoramastraße in Stuttgart wurde 1901 unter Bauleitung durch den Architekten Emil Rein ausgeführt.[8]

Etliche Zeichnungen Prévôts wurden publiziert, unter anderem in der Zeitschrift für Bauwesen.[9]

Literatur

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  • Helmut Bernert: Der Architekt Prévôt und die „Bau- und Kunstdenkmäler“. In: Rainer Olten (Hrsg.): Geschichte lebendig gemacht. Kassel 2002, ISBN 3-928571-09-5, S. 109–128.
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Commons: Conrad Prévôt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Conrad Prévôt auf genealogy.net, zuletzt abgerufen am 8. Mai 2019
  2. Im Historischen Architektenregister „archthek“ (Abschnitt Polack – Pylipp, zuletzt abgerufen am 8. Mai 2019) sind diese Lebensdaten jedoch mit einem Fragezeichen versehen.
  3. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Schmidt-Römhild, Lübeck 1996, ISBN 978-3-795-02019-4, S. 118. (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher)
  4. Der Städtebau 1904, S. 44 (Digitalisat)
  5. Entwurf zum Kreisständehaus für Beuthen beim AMTUB
  6. Der Baumeister, 2. Jahrgang 1904, S. 77. (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher)
  7. Centralblatt der Bauverwaltung, 20. Jahrgang 1900, S. 196 (eingeschränkte Vorschau bei Google Bücher)
  8. Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 4. Jahrgang, Stuttgart 1902 (?), Tafel 90. (Digitalisat beim AMTUB; In der Bildunterschrift wird der Architekt als „C. Prévôt“ abgekürzt und in Kassel verortet.)
  9. Vgl. etwa die Zeichnungen zu einem Wohnhaus an der Kassler Mühlengasse in: Zeitschrift für Bauwesen, 55. Jahrgang 1905, Blatt 27. (Digitalisat beim AMTUB).