Cristofano Malvezzi

italienischer Organist und Komponist der Renaissance

Cristofano (Cristoforo) Malvezzi (* 28. Juni 1547 in Lucca; † 22. Januar 1599 in Florenz) war ein italienischer Organist und Komponist der Renaissance.

Cristofano Malvezzi, Sohn des Organisten und Orgelbauers Niccoló Malvezzi, erhielt seine musikalische Ausbildung vermutlich durch seinen Vater. Er wurde 1562 Canonico soprannumerario und ab 1572 regulärer Kanoniker an San Lorenzo in Florenz. Er wirkte ab 1571 in der Nachfolge von Francesco Corteccia und Giovanni Piero Manenti als Kapellmeister am Baptisterium San Giovanni, welches unter der musikalischen Verwaltung der Familie de Medici stand. 1574 übernahm er das Amt seines Vaters als Organist an San Lorenzo. Ab 1586 war er zusätzlich am Hof der Medici für die Komposition von Intermedien angestellt. Beispielsweise schrieb er viele Sätze der 1589 anlässlich der Hochzeit von Ferdinando I. de’ Medici mit Christine von Lothringen in Florenz aufgeführten Intermedien für La pellegrina. Wie sein Vater und später sein Bruder wurde er in der Kirche San Lorenzo beigesetzt.[1]

Neben einigen Madrigalen und anderen Werken schuf er mit den sogenannten Intermedien (musikalische Zwischenspiele bei Schauspielaufführungen) frühe Vorformen der Oper und ein Buch mit vierstimmigen Ricercari (Il primo libro de ricercari, Perugia 1577).

Sein Bruder Alberigo Malvezzi (1554–1615) war ebenfalls Organist und Komponist.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. MGG 1 online 1960