Cuqueron

französische Gemeinde im Département Pyrénées-Atlantiques

Cuqueron ist eine französische Gemeinde mit 191 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau (bis 2016: Arrondissement Oloron-Sainte-Marie) und zum Kanton Le Cœur de Béarn (bis 2015: Kanton Monein).

Cuqueron
Cuqueron (Frankreich)
Cuqueron (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Le Cœur de Béarn
Gemeindeverband Lacq-Orthez
Koordinaten 43° 19′ N, 0° 33′ WKoordinaten: 43° 19′ N, 0° 33′ W
Höhe 134–290 m
Fläche 3,48 km²
Einwohner 191 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 55 Einw./km²
Postleitzahl 64360
INSEE-Code

Landschaft bei Cuqueron

Die Bewohner werden Cuqueronais oder Cuqueronaises genannt.[1]

Geographie

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Cuqueron liegt circa 25 Kilometer westlich von Pau in der historischen Provinz Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Monein Parbayse
Monein   Monein
Monein

Cuqueron liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Ein Nebenfluss der Bayse, die Baysère, fließt an der westlichen und südwestlichen Grenze des Gemeindegebiets zu Monein entlang.[2]

Geschichte

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Die Gemeinde befindet sich auf einem höher gelegenen Gelände und aufgrund dieser Lage geschützt. Objekte aus Feuerstein (Faustkeile, Stichel, Klingen, Kerne), die auf dem Gebiet der Gemeinde gefunden wurden, lassen eine frühe Besiedelung bereits in der Jungsteinzeit erkennen. In der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden 16 Haushalte gezählt und vermerkt, dass das Dorf zur Bailliage von Monein gehört. Cuqueron gehörte während eines längeren Zeitraums zum Territorium der Grundherrn von Monein.[1][3]

Toponyme und Erwähnungen von Cuqueron waren

  • Cucuror (12. Jahrhundert, laut Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn),
  • Cucuroo (1345, Notare von Pardies),
  • Cuquroo (1385, Volkszählung des Béarn),
  • Sent Miqueu de Quoquron und Coquron (1434 bzw. 1441, Notare von Oloron),
  • Cocuroo (1456, Kopialbuch des Archidiakonats von Ossau),
  • Cocuro (gegen 1540, Manuskriptsammlung des Béarn),
  • Cocurour und Cuquerour (1655 bzw. 1657, Notare von Monein) und
  • Cocurour, Cuquerour und Coucuron (1655, 1657 bzw. 1675, Manuskriptsammlung des Béarn).[3]

Auf der Karte von Cassini 1750 ist die Gemeinde als Cucuron eingetragen und wurde während der Französischen Revolution 1793 unter dem gleichen Namen geführt. Seit der Zeit des Französischen Konsulats wird die Gemeinde schließlich unter ihrem heutigen Namen verwaltet.[4][5]

Einwohnerentwicklung

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Nach Höchstständen der Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit 364 Einwohnern reduzierte sich die Zahl bis zu den 1880er Jahren um rund 30 % auf 257 Einwohner, stieg bis zum ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts bis auf 287 Einwohner, bevor sie bis zu den 1970er Jahren auf unter 150 Einwohner sank. Bis zur Jahrtausendwende stieg die Einwohnerzahl wieder kurzzeitig auf über 200, bevor sie sich in den letzten Zählungen auf einem Niveau unter 200 bewegte.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 167 157 141 174 194 225 190 177 191
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2006[6][7]

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche in Castéra, gewidmet dem Erzengel Michael. Aus einem Erlass aus dem Jahre 1623 ist zu entnehmen, dass zu jener Zeit Taufen und Beerdigungen in der Kirche von Monein stattzufinden hatten. Es ist also möglich, dass die Gemeinde entweder keine eigene Kirche besaß oder die Kirche sich in einem schlechten Zustand befand. Das heutige Gotteshaus ist im 19. Jahrhundert gebaut worden. Ihr Eingang am Fuß des Glockenturms ist als Spitzbogen ausgestaltet, über ihm befindet sich ein kleines Vordach mit zwei Flächen.[8] Die Kirche besitzt ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert, das ihren Schutzpatron Michael als Bezwinger des Teufels in Gestalt des Draches zeigt. In der Darstellung hat er den Fuß auf den Drachen gesetzt und ist im Begriff, ihm den letzten Stoß mit einer Lanze zu versetzen.[9]
  • Schloss von Cuqueron, im 17. Jahrhundert anstelle eines einfachen Wohnhauses erbaut. Am Ende des 16. Jahrhunderts war Jean de Montgaurin, Finanzbeamter von Navarra und Béarn, der Grundherr des Territoriums. Das Gebäude gehörte anschließend Charles de Colomiès, danach der Familie Casaux. Die heutige Anlage besteht aus einem zweistöckigen Wohnhaus, flankiert von Seitenflügeln. Ein polygonaler Turm setzt sich von der gartenseitigen Fassade ab. Je drei Lukarne erhellen das Dachgeschoss. Das Schloss ist einem Weingut angeschlossen, das Weine der AOC Jurançon produziert.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Rebstock der Sorte Petit Manseng

Die Wirtschaft der Gemeinde wird in erster Linie von der Landwirtschaft bestimmt. Die Lage an grünen Hügeln und Weinbergen führt zu einer wachsenden Bedeutung des "grünen" Tourismus. Cuqueron liegt in den Zonen AOC der Weinbaugebiete Jurançon und Béarn sowie des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch.[11]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[12]
Gesamt = 24

Sport und Freizeit

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Ein 6,3 Kilometer langer Rundweg mit Start- und Endpunkt in Cuqueron führt durch die umliegenden Weinberge.[13]

Cuqueron ist erreichbar über die Route départementale 34.

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Commons: Cuqueron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Cuqueron. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2017; abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  2. Ma commune : Cuqueron. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).
  3. a b Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 54, abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).
  4. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 2. Mai 2017 (englisch).
  5. a b Notice Communale Cuqueron. EHESS, abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).
  6. Populations légales 2006 Commune de Cuqueron (64197). INSEE, abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2014 Commune de Cuqueron (64197). INSEE, abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).
  8. Église Saint-Michel. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2017; abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  9. Tableau de l’église de Cuqueron. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2017; abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  10. Château de Cuqueron. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2017; abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  11. Institut national de l’origine et de la qualité. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).
  12. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Cuqueron (64197). INSEE, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Circuits de promenades et randonnées pédestres. Tourismusbüro von Coeur de Béarn in Monein und Orthez, abgerufen am 2. Mai 2017 (französisch).