Curt Beyer

deutscher Markscheider

Curt Beyer (* 5. September 1920 in Zipsendorf; † 20. Oktober 2021 in Dresden) war ein deutscher Markscheider.

Curt Beyer bei einer Tagung im Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgeb.

Leben und Wirken

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Beyer war Sohn eines kaufmännischen Angestellten. Sein Vater war im Braunkohlenbergbau auf der Mariengrube im Meuselwitz-Altenburger Braunkohlerevier tätig. Nach dem Besuch der Grund- und Realschule legte Beyer 1939 das Abitur in Altenburg ab.

Nach dem Kriegsdienst studierte er von 1946 bis 1951 an der Bergakademie Freiberg Markscheidewesen. Die markscheiderische Probearbeit zur Erlangung der Konzessionierung als Markscheider durch die Oberste Bergbehörde in der DDR führte er 1954 im VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht in Oelsnitz/Erzgeb. aus. Noch im gleichen Jahr berief man ihn als Nachfolger des Amtsvorgängers Richter als Gruppenmarkscheider des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers. Sein Verantwortungsbereich umfasste die Steinkohlenwerke Karl Liebknecht und Deutschland in Oelsnitz/Erzgeb. sowie mehrere Jahre auch das Revier Döhlener Becken bei Dresden. Nach Einstellung des Steinkohlenbergbaues arbeitete er bis 1986 als Markscheider im Tunnelbau.

Seine wissenschaftliche Leistung ist die Erstellung der Bergschadenskundlichen Analysen (BSA) beispielsweise für die Steinkohlenlagerstätte Lugau-Oelsnitz im Jahr 1974. Er erstellte außerdem die Bergschadenskundlichen Analysen für die Bergbauregionen Aue, Raschau und Sosa sowie die Steinkohlenlagerstätten Freital-Döhlen und Zwickau. Diese BSA bilden auch Jahrzehnte nach der Einstellung des Bergbaus die Grundlage für Betrachtungen der Auswirkungen des Bergbaus auf die Entwicklung der Regionen sowie für den Anstieg von Grubenwasser und dessen Folgen.

Auch im hohen Alter stand Curt Beyer im wissenschaftlichen Austausch und stellte sich als Zeitzeuge für Schülerprojekte zur Verfügung.[1] Beyer lebte zuletzt in Dresden. Er war verwitwet und hatte zwei Kinder. Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Friedhof in Dresden-Klotzsche.

Literatur

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  • Zeitschrift für Freunde und Förderer der Technischen Universität Bergakademie Freiberg Jahrgang 2005 und 2010
  • Rolf Stoll, Heino Neuber: Markscheider Curt Beyer – 95 Jahre alt. In: Die Turmstütze, Nr. 35, 2015, S. 30ff ISSN 2193-2719
  • Oelsnitzer Volksbote Nr. 17/2005
  • Jürgen Fenk: Markscheider Kurt Beyer – 100 Jahre (= Markscheidewesen. Jahrgang 127, Nr. 2). 2020, Kurzmitteilungen. Persönliches, S. 48.

Einzelnachweise

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  1. Schüler befragen Zeitzeugen zum Bergbau. In: Freie Presse. 6. Juli 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. September 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.freiepresse.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)