Dénes Berinkey
Dénes Berinkey (* 17. Oktober 1871 in Csúz, Österreich-Ungarn; † 25. Juni 1944 in Budapest) war ein ungarischer Politiker und kurzzeitig Ministerpräsident.
Biografie
BearbeitenBerinkey studierte nach dem Schulbesuch Rechtswissenschaft und war nach Beendigung des Studiums als Rechtsanwalt tätig. Zwischen 1914 und 1918 war er Lehrer an der Handelsakademie.
Am 4. November 1918 wurde er von Ministerpräsident Mihály Károlyi zum Justizminister in dessen Kabinett berufen.
Nachdem dieser am 16. November 1918 die Republik ausgerufen hatte und am 11. Januar 1919 zum ersten Staatspräsidenten gewählt wurde, folgte ihm Berinkey am 18. Januar 1918 als Ministerpräsident und übernahm zugleich vom 19. Januar bis zum 24. Januar 1919 das Amt des Außenministers. Am 20. März 1919 ordnete Frankreich durch die nach dem Leiter der französischen Militärmission, Oberstleutnant Fernand Vix, benannte Vix-Note den weiteren Rückzug ungarischer Truppen in das ungarische Staatsgebiet an, wobei diese militärischen Linien als das zukünftige Staatsgebiet angesehen wurden.
Nach der Anerkennung dieser Note, die die territoriale Integrität des Landes gefährdete, trat Berinkey mit seinem Kabinett am 22. März 1919 zurück. Im Anschluss kam es zur Machtübernahme durch die Kommunistische Partei um Béla Kun.
1920 nahm er dann seine Tätigkeit als Rechtsanwalt wieder auf und verfasste daneben Fachaufsätze zu den Themen Internationales Recht, Zivilrecht und Strafrecht.
Weblinks
Bearbeiten- Magyar Életrajzi Lexikon
- Karl-Heinz Gräfe: Von der Asternrevolution zur Räterepublik. Ungarn 1918/19, in: UTOPIE kreativ, Oktober 2004, S. 885–900 (PDF; 110 kB)
- Die Argumente der Gewalt (Ungarn 1918/19)
Personendaten | |
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NAME | Berinkey, Dénes |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Politiker und Ministerpräsident |
GEBURTSDATUM | 17. Oktober 1871 |
GEBURTSORT | Csúz, Österreich-Ungarn |
STERBEDATUM | 25. Juni 1944 |
STERBEORT | Budapest |