DDR-Meisterschaften im Eisschnelllaufen 1982

Die DDR-Meisterschaften im Eisschnelllaufen 1982 wurden im Sprint- und Großen-Mehrkampf im Karl-Marx-Städtischen Eisstadion im Küchwald ausgetragen. Auf den Einzelstrecken fanden in diesem Jahr keine Meisterschaften statt. Christa Rothenburger und Andreas Ehrig verteidigten ihre Titel aus dem Vorjahr.

Distanz Männer Verein Frauen Verein
Sprint-Mehrkampf Steffen Doering TSC Berlin Christa Rothenburger SC Einheit Dresden
Großen-Mehrkampf Andreas Ehrig TSC Berlin Karin Busch SC Einheit Dresden

Sprint-Mehrkampf-Meisterschaften

Bearbeiten

Datum: 20./21. Februar 1982

Durch einen Dreistreckensieg gewann Steffen Doering souverän seinen ersten Meistertitel im Sprint-Mehrkampf, vor dem Erfurter Matthias Weidhase und dem Berliner Frank-Rüdiger Handke. Die chancenreichsten Widersacher von Doering in dieser Saison fehlten jedoch bei dieser Meisterschaft. Sein Vereinskamerad und Titelverteidiger Jörg Mademann weilte beim Nachwuchsländerkampf gegen die Sowjetunion in Kiew und der Erfurter Roland Vetter konnte Krankheitsbedingt nicht antreten.

Pl. Name Verein Punkte 500 m
1. Tag
1.000 m
1. Tag
500 m
2. Tag
1.000 m
2. Tag
1 Steffen Doering TSC Berlin 160,450 39,59 1:20,84 39,45 1:21,98
2 Matthias Weidhase SC Turbine Erfurt 162,230 40,16 1:22,02 40,15 1:21,82
3 Frank-Rüdiger Handke SC Dynamo Berlin 162,325 41,09 1:21,21 40,22 1:20,82
4 Uwe-Jens Mey SC Dynamo Berlin 162,350 40,73 1:20,88 39,81 1:22,74
5 Stephan Grünwald SC Dynamo Berlin 164,830 40,24 40,79
6 Heiko Scandolo SC Turbine Erfurt 166,640 1:23,58

Die Dresdnerin Christa Rothenburger verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich, vor ihrer Vereinskameradin Skadi Walter und Petra Richter aus Karl-Marx-Stadt. Obwohl die Titelverteidigung recht überzeugend ausfiel, musste sich Rothenburger auf zwei Strecken geschlagen geben. Am ersten Tag, zog sie auf ihrer Paradestrecke den 500 Metern gegen Walter den kürzeren und am zweiten Tag, unterlag sie der Berlinerin Angela Stahnke über 1000 Meter. Über diese Strecke verpasste Stahnke am ersten Tag durch einen Sturz eine bessere Gesamtplatzierung. Bei den Meisterschaften fehlte die Zweite der diesjährigen Sprintweltmeisterschaft und amtierende Mehrkampfweltmeisterin Karin Busch. Sie konzentrierte sich nach den zwei Weltmeisterschaften, ausschließlich auf die DDR-Mehrkampf-Meisterschaften am folgenden Wochenende.

Pl. Name Verein Punkte 500 m
1. Tag
1.000 m
1. Tag
500 m
2. Tag
1.000 m
2. Tag
1 Christa Rothenburger SC Einheit Dresden 172,885 42,92 1:27,90 42,02 1:27,99
2 Skadi Walter SC Einheit Dresden 174,540 42,36 1:30,53 42,18 1:29,47
3 Petra Richter SC Karl-Marx-Stadt 177,995 43,41 1:31,22 42,87 1:31,21
4 Angela Stahnke SC Dynamo Berlin 183,215 43,25 1:47,61 42,57 1:27,58
5 Heike Szarwak SC Dynamo Berlin 184,255 45,25 1:33,38 45,06 1:34,51
6 Sjouke Hoffmann SC Dynamo Berlin 184,330 45,55 1:32,79 45,08 1:34,61

Großen-Mehrkampf-Meisterschaften

Bearbeiten

Datum: 27./28. Februar 1982

Der Berliner Andreas Ehrig verteidigte erfolgreich seinen Titel aus dem Vorjahr, vor Andreas Dietel und André Hoffmann. Ehrig besiegte im abschließenden 10.000-Meter-Lauf nicht nur im direkten Duell seinen härtesten Widersacher Dietel, sondern sicherte sich auch den dritten Einzelstreckensieg, mit dem er automatisch den Titel gewann.

Pl. Name Verein Punkte 500 m
1. Tag
5000 m
1. Tag
1500 m
2. Tag
10.000 m
2. Tag
1 Andreas Ehrig TSC Berlin 171,964 41,37 7:12,99 2:00,91 15:39,83
2 Andreas Dietel SC Dynamo Berlin 172,418 40,11 7:16,84 2:02,99 15:52,54
3 André Hoffmann SC Dynamo Berlin 174,256 7:18,23 2:02,10
4 Jürgen Warnicke SC Dynamo Berlin 176,007 15:51,45
5 Uwe Sauerteig SC Turbine Erfurt 176,486
6 Pietsch TSC Berlin 176,486

Die 19-jährige amtierende Mehrkampfweltmeisterin Karin Busch sicherte sich ihren ersten DDR-Meistertitel im Mehrkampf, durch einen Dreistreckensieg, vor ihrer Vereinskameradin Andrea Schöne. Schöne hatte zwar nach den abschließenden 3000 Metern, dass bessere Mehrkampfresultat, jedoch steht ein Dreistreckensieg über der Gesamtpunktzahl. Busch stellte über 1000 Meter noch einen Bahnrekord auf, der gleichzeitig eine Weltbestleistung für Flachlandbahnen darstellte.

Pl. Name Verein Punkte 500 m
1. Tag
1500 m
1. Tag
1000 m
2. Tag
3000 m
2. Tag
1 Karin Busch SC Einheit Dresden 178,503 43,81 2:09,66 1:23,67 4:57,83
2 Andrea Schöne SC Einheit Dresden 177,681 45,18 2:10,06 1:25,48 4:38,45
3 Gabi Schönbrunn SC Karl-Marx-Stadt 179,202 45,02 2:11,48 1:27,10 4:40,83
4 Birgit Czak SC Einheit Dresden 185,334 4:49,24
5 Beate Romstedt SC Turbine Erfurt 186,995
6 Heike Müller SC Karl-Marx-Stadt 189,296

Medaillenspiegel

Bearbeiten
Platz Verein Gold Silber Bronze Total
1   SC Einheit Dresden 2 2 4
2   TSC Berlin 2 2
3   SC Dynamo Berlin 1 2 3
4   SC Turbine Erfurt 1 1
5   SC Karl-Marx-Stadt 2 2
Total 4 4 4 12

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
  • Statistisches Jahrbuch 2009 im Eisschnelllauf und Shorttrack. (PDF; 896 kB) Deutsche Eisschnelllauf Gemeinschaft e. V. – DESG, archiviert vom Original am 16. August 2011; abgerufen am 27. Januar 2012.
  • Karlheinz Heckert: Ergebnislisten Eisschnelllaufen. Abgerufen am 27. Januar 2012.