Deutsche Hefewerke
Die Deutsche Hefewerke GmbH war 2008 mit einem Marktanteil von 30 Prozent der zweitgrößte[2] deutsche Hefeproduzent mit Sitz in Nürnberg-Buch. Er stellte damals jährlich etwa 30 Mio. kg Backhefe her.[3] Zum 30. April 2022 schloss die Produktionsstätte nach 160-jährigem Bestehen.
Deutsche Hefewerke | |
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Rechtsform | GmbH |
Sitz | Nürnberg, Deutschland |
Leitung | Thomas Dellweg[1] |
Mitarbeiterzahl | 81[1] |
Umsatz | 21 Mio. Euro[1] |
Branche | Nahrungsmittel |
Website | www.hefewerke.de |
Stand: 31. Dezember 2015 |
Geschichte
BearbeitenDas Unternehmen wurde 1855 von Johann Michael Bast als „Bast AG Preßhefe-Fabrik“ gegründet. 1896 folgt die Umbenennung in Presshefe & Spiritus A.G. und 1920 in BAST A.G.
1970 fusionierte das Nürnberger Unternehmen mit den „Deutschen Hefewerken“ in Hamburg (heute Ohly GmbH). 1981 wurden die DHW zunächst von der Hüls AG in Marl übernommen,[4][5] 1994 vom australischen Burns-Philp-Konzern[6] und 2004 schließlich von Associated British Foods (ABF). Während das auf die Herstellung von Hefeextrakten für den Industriebedarf spezialisierte Hamburger Werk bei ABF verblieb,[7] wurde das Nürnberger Werk im Jahr 2008 an die Schweizer Indawisa Holding AG veräußert.[8] Seit 2018 gehört es zum kanadischen Konzern Lallemand.[9][10] Im Jahr 2022 wurde das Werk in Nürnberg-Buch geschlossen.
Der Geschäftsführer der Deutsche Hefewerke GmbH, Thomas Dellweg, war zeitweise Vorsitzender des Deutschen Verbands der Hefeindustrie.[11]
Gebäude
BearbeitenDie ältesten Gebäude im Bucher Werksgelände gehen auf die Gründungszeit zurück und stehen unter Denkmalschutz. Dies sind das 1855 erbaute Verwaltungsgebäude Bucher Hauptstraße 55 und das benachbarte sogenannte Magazingebäude.[12] Insgesamt stellt sich das Werk als gewachsenes Industrie-Ensemble dar, in dem Gebäude aller Epochen vertreten sind, so auch das 1881 gebaute Haus Nr. 53 links von der Zufahrt.
Weblinks
Bearbeiten- Homepage der Deutschen Hefewerke
- Eintrag im Bayerischen Denkmal-Atlas (Denkmallisten-Eintrag Nummer D-5-64-000-265 per Mausklick auf die Gebäude aufrufen)
- Nürnberger Hefewerk versorgt ganz Deutschland. Nürnberger Nachrichten, 19. August 2008
- Hefe für Bäcker im In- und Ausland. In: WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2009, Seite 54.
- Traditionsmarke behauptet sich. In: WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2014, Seite 84.
- Hefewerk schließt Nordbayern.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Bundesanzeiger: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015
- ↑ Rohstoff für die Bäcker im Land. Die Deutsche Hefewerke GmbH in Nürnberg versorgt ganz Deutschland. In: Nürnberger Nachrichten. 19. August 2008, S. 2.
- ↑ Unternehmen. In: hefewerke.de. Deutsche Hefewerke GmbH, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Oktober 2017; abgerufen am 22. Oktober 2017.
- ↑ Historie. In: hefewerke.de. Deutsche Hefewerke GmbH, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juni 2018; abgerufen am 22. Oktober 2017.
- ↑ Google Books
- ↑ Australier kaufen Deutsche Hefewerke. In: Handelsblatt. Nr. 120, 24. Juni 1994, S. 12.
- ↑ Ohly - History ( vom 14. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ CMS Hasche Sigle berät die Indawisa Holding AG beim Erwerb der Deutsche Hefewerke
- ↑ Martin Wispel: Zunehmende Konzentration. In: DBZ Magazin Heft 22/2018, S. 13.
- ↑ DHW® | Lallemand Baking. Abgerufen am 13. Mai 2022.
- ↑ https://www.baeko-magazin.de/aktuell/verbaende/02-04-2014-hefeindustrie-mit-neuer-spitze/
- ↑ Denkmal-Nummer D-5-64-000-265, Anzeige im Bayerischen Denkmal-Atlas (Denkmallisten-Eintrag per Mausklick auf die Gebäude aufrufen)