Die goldene Spinne

Film von Erich Engels (1943)

Die goldene Spinne ist ein nationalsozialistischer Spionagefilm von Erich Engels aus dem Jahre 1943.

Film
Titel Die goldene Spinne
Produktionsland Deutsches Reich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1943
Länge 81 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Erich Engels
Drehbuch Erich Engels
Wolf Neumeister
Ulrich Vogel
Musik Werner Eisbrenner
Kamera Ernst Wilhelm Fiedler
Besetzung

Handlung

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Per Fallschirm werden von einem Bombenflugzeug zwei sowjetische Agenten über Deutschland abgesetzt. Die Spione suchen zunächst das Etablissement „Rote Mühle“ auf, deren Chefin durch Erpressung dazu gezwungen wird, die Agentin Lisaweta als Sängerin „Agnes Jordan“ zu präsentieren. Ziel der Mission sind die Kattenbeck-Werke, wo ein neuer und besonders starker Panzertyp entwickelt wird.

Die Agenten versuchen, ein geeignetes Opfer unter den Werksangehörigen auszumachen. Nachdem sich der soldatisch korrekte Hauptmann nicht ausspähen lässt, erweist sich der ehrgeizige und leichtsinnige Ingenieur Axel Rüdiger, die rechte Hand des Werksdirektors, als ideales Opfer. Rüdiger, der eigentlich mit der Tochter des Direktors und Werksärztin Christa verlobt ist, lässt sich auf ein Rendezvous mit der attraktiven Agentin ein. Diese nutzt eine dieser Gelegenheiten, um geheime Unterlagen aus der Aktentasche Rüdigers zu kopieren. Mit diesen Unterlagen sind die Agenten aber nicht zufrieden, sondern erpressen nun offen den Ingenieur, ihnen weitere Geheimpläne des Panzers zu beschaffen, da sie ihn ansonsten wegen Geheimnisverrats anzeigen würden. Rüdiger beugt sich der Erpressung durch die Agentin und kopiert nachts Teile der Panzerpläne, die er sich aus dem Tresor des Geheimrats beschafft hat. Beim Hantieren mit den Plänen unterlaufen ihm jedoch einige Fehler, woraufhin der Direktor und dessen Kollegen misstrauisch werden und die Gestapo einschalten. Rüdiger fliegt auf, kann aber rechtzeitig untertauchen. Er wird später von der Landgendarmerie aufgegriffen und von ihr bei einem erneuten Fluchtversuch erschossen. Durch ihre Verbindung zu Rüdiger gerät aber nun auch Christa unter Verdacht, ebenfalls in die Spionageaffäre verwickelt zu sein. Diesen Verdacht kann sie bei einem Verhör durch die Gestapo zunächst nicht ausräumen.

Agentin Agnes Jordan hat in der Zwischenzeit erfolgreich den verwitweten Chauffeur der Kattenbeck-Werke umgarnt und ihn unter Vorspiegelung von Heiratsabsichten dazu gebracht, ihr Zugang zum Werksgelände und dem Schießstand zu verschaffen. Dort gelingt es ihr, Materialproben des Panzerstahls aufzusammeln. Da die Werksleitung ihre Angestellten wiederholt zur Wachsamkeit gegenüber Spionen angehalten hat, fällt das Verhalten der Agentin – die sich derweilen als Arbeiterin im Werk aufhält – aber allmählich auf. Auch dem Chauffeur Berger geht jetzt ein Licht auf, worauf er sich mit schlechtem Gewissen selbst beim Werkschutz meldet. Während die Behörden alarmiert werden, gelingt es der Agentin in letzter Minute, sich zu verdrücken. Als Krankenschwester getarnt, versucht sie in einem Lazarett-Zug Richtung Osten zu entkommen. Dort wird sie schließlich enttarnt und festgenommen. Bei ihrem Verhör bei der Gestapo versucht sie, die unbeteiligte Christa zu belasten.

Als letzter Spion wird Agent Petersen gestellt. Er hat sich zunächst als Kantinenbedarfsvertreter Zutritt zum Werk verschaffen können. Nachdem er noch die Chefin der „Roten Mühle“ umgebracht hat, um sie als Mitwisserin auszuschalten, wagt sich Petersen wegen letzter fehlender Konstruktionsdetails noch einmal ins Kattenbeck-Werk. Schließlich kann er dort sogar bis in die Produktionshalle vordringen und versucht nun, allein die Geheimnisse des Panzers auszukundschaften. Es kommt zum dramatischen Showdown in der Fabrikhalle, wobei letztlich der Agent tödlich verletzt wird. Mit seinen letzten Atemzügen kann er noch klarstellen, dass Christa Fischer nichts mit dem Spionageunternehmen zu tun hat.

Produktion und Rezeption

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Der Film wurde von der Berliner Terra-Filmkunst GmbH produziert und verliehen. Die deutsche Erstaufführung fand am 23. Dezember 1943 statt. Er wurde mit den Prädikaten „staatspolitisch wertvoll“ und „volksbildend“ ausgezeichnet.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Aufführung vom Oberkommando der Alliierten unter Verbot gestellt. Heute liegen die Auswertungsrechte bei der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

Siehe auch

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