Diskussion:Christophorus Rauber

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Attila v. Wurzbach in Abschnitt Änderung des Einleitungsschlusssatzes

Landsmannschaft / (Nationalität)

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Christophorus Rauber war ganz, ganz sicher kein Slowene. Diejenigen die solche Kategorien vergeben, sollen sich vorher einmal mit der Historie Krains - heute zwar ein Bestandteil Sloweniens, - und der des Adels, der dort einst gewirkt hat, beschäftigen. Rauber war, wenn schon dann ein Krainer. Ich erlaube mir dashalb bei Ch. Rauber die Kategorie "Slowene" zu streichen.


Genealogie

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5) Niklas * +
          Hauptmann zu Mitterburg (1482) und zu Triest (1473)
          (Ehre/XI/376/XI/598)); 
          oo Dorothea, T.d. NN. Burgggrafen zu Lueg und Luenz 
          (IIoo mit Ph”bus v.Thurn); als 1463 venezianische 
          Truppen Triest belagerten schickte Kaiser Fried
          rich IV. Niklas Rauber an der Spitze von 1000 
          Büchsenschützen Triest zu Hilfe (Ehre/XV/364);
          Kinder (d.Niklas)
          <1> Christoph ; *             + Wien 1536 
              1532 Abbe commendateur des Stiftes Admont; 
               seit 1488 folgte er Sigmund v.Lamberg als 
               Fürstbischof zu Laibach (Ehre/XV/404); 
               (siehe biogr. Skizze Nr. 3)
          <2>) Margargaretha *             +             
               oo 1523 Friedrich Breiner Herr zu Stübing
               (Ned821);
          <3> Niklas  
          <4> Michael (Niklas und Michael gerieten im Verlauf der 
              kriegerischen Auseinandersetzungen mit Venedig in 
              Gefangenschaft. Kaiser Maximilian I. beauftragte 
              deshalb Niklas Grafen Salms, den berhmten Vertei
              diger Wiens, die Freilassung der beiden zu erwirken 
              (WLex/25/S.30)



Biographische Skizze

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Christoph Freiherr v.Rauber, Fürstbischof zu Laibach (1466 - 1536)

Christoph Freiherr v.Rauber, der zweite Bischof von Laibach, spielte als Staatsmann und Soldat nahezu ein halbes Jahrhundert lang eine entscheidende Rolle in Krain. Den Eroberungsgelüsten Venedigs und der Pforte sagte er den Kampf an. Nach Kräften förderte er die Kooperation mit Kroatien zur Abwehr dieser „uáeren Feinde, durch die beide L„nder bedrohten wurden. Nicht selten griff er selbst ins Kampfgetümmel, und zeichnete sich dort durch seine Physis und durch seine Findigkeit aus. Im Gegensatz zu seiner Unerbittlichkeit im Kampf gegen die „uáeren Feinde, zeigte er gegenüber den aufständischen Bauern eine gewisse Duldsamkeit.

Valvasor fand für Christoph Rauber folgende Worte: "Noch mehr ruhmwürdige Sachen ließen sich von diesem großen und ungemeinem Fürsten schreiben; wann meine historische Feder allhie sich unterstehn dorfte, ein so weites Feld so vieler Ehren-Werke dieses Herrn durchzulaufen. Ich achte aber es sei genug, wann ich sprech, daá bei seinen Lebzeiten er kaum seinesgleichen in ganz Deutschland gefunden an Aktivit„t und Klugheit."

Nur selten gebrauchte Valvasor solche Lobesworte. Christoph scheint in der Tat eine außergewöhnliche Persönlichkeit, mit außergewöhnlichen physischen und psychischen Anlagen versehen, gewesen zu sein.

Christoph wurde 1466 geboren. Seine Eltern waren Niklas v.Rauber, Hauptmann zu Mitterburg (1482) und zu Triest (1473) und Dorothea, eine geborene Burggräfin von Lueg und Luenz. Sie heiratete in zweiter Ehe Phöbus v.Thurn. Seine Geschwister ware Margaretha, vermählt 1523 mit Friedrich Breiner Herr zu Stübing und Georg Leonhard, Hofmarschall und Rat Kaiser Maximilian I., der ihn am 24. Dezember 1516 in den Freiherrenstand erhob.

               *                 +                  ; y
                         Kinder (d.Niklas)
            a) Christoph ; * 1466            + Wien 1536 
               1532 Abbe commendateur des Stiftes Admont; 

seit 1488 folgte er Sigmund v.Lamberg als Fürstbischof zu Laibach (Ehre/XV/404); Im Jahre 1506 schickte ihn Kaiser Maximilian I. in besonderen Geschäften nach Rom; als Reisegeld erhielt er 400 Gulden. 1507 verlieh ihm der Kaiser das Jus Patronatus der Pfarre zu Krainburg. Das Diplom hierfür wurde am 17. 08. ausgestellt. Da Christoph v.Rauber es verstand, geschickt mit Menschen umzugehen und eloquent für sich Sympathien zu gewinnen, wurde er vom Kaiser öfter in diplomatischer Mission eingesetzt. So wurde er 1508 zur Kaiserin nach Konstanz abgesandt (Ehre/X/307). 1511 führte er mit Johannes v.Auersperg die kaiserlichen Truppen gegen Venedig an (Ehre/XV/401). Im Zuge der Vorbereitungen der Doppelhochzeit zwischen den Kindern des Königs von Ungarn, der Prinzessin Anna mit einem der Enkel des Kaisers, Karl oder Ferdinand, und des Prinzen Ludwig mit der Enkelin des Kaisers Maria, sollte auch der König von Polen, Siegmund mit Maximilians Enkelin Eleonore vermählt werden . Die Könige wurden nach Wien geladen. Als Mitglied der Delegation, die der Kaiser zum König Sigismund absandte, um ihn einzuladen, gehörte neben dem Herzog Wilhelm von Bayern, Balthasar Merklin, der Probst von Waldkirch und der Ritter Johann Marx auch Christoph Rauber (Ehre/XV/407). Am 29. 12. 1518 wurde er zum Gesandten an den König von Polen ernannt. Er sollte zwischen König von Polen und dem Herzog der Reussen schlichten (Ehre/X/315); 1524 gehörte er in Regensburg zur Kommission, die die Anzahl der Feiertage beschränkte (Ehre/XI/715). 1529 - 1530 war er der 52. Landeshauptmann von Krain. Maria, die Königin von Ungarn und Schwester Kaiser Ferdinand I., mit der er eine rege Korrespondenz führte, wirkte auf ihn ein, dieses Amt zu übernehmen (Ehre/IX/29). In dieser Zeit galt es auch, geeignete Maßnahmen gegen die regen Aktivitäten der Türken zu unternehmen. Er half dem Grafen Thurn, der 1529 Mons Graecus, einen kleinen Ort in der Nähe Agrams, gegen die Türken verteidigte, durch Proviantlieferungen und durch ein starkes Hilfsaufgebot von einigen Kürassiersquadronen und 7000 deutschen Knechten (Ehre/XV/427). 1530 entsandte er eine Kommission zum Kazianer und dem Grafen Serin (Zriny), um geeignete Maßnahmen zur Abwehr von Türkeneinfällen zu beraten und danach entsprechend zu ergreifen (Ehre/XV/431).


Geviert von S. u. R., 1 und 4 ein halber, einwärtsgekehrter, aus Ohren und Maul Feuer speiender schw. (alias r.) Stier mit einem durch die Nase gezogenen goldenen Ring (Stammwappen); 2 und 3 in R. ein in zwei Reihen schw. s. geschachter Schrägbalken. - Auf dem Schild drei goldene Spangenhelme. - Helmzier: der mittlere trägt einen wachsenden Engel im weißen Faltenkleid und abfliegender roter Leibbinde und bl„ulichen Flgeln, mit der rechten eine Posaune an den Mund haltend; der rechte trägt den Stier wachsend; der linke einen Flug gleich dem 2. und 3. Feld; - Decken: schw. s. und r. s.

Änderung des Einleitungsschlusssatzes

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Änderung deswegen, weil ich meine Version für plastischer halte als Deine. Lieben Gruß.--Attila v. Wurzbach 00:59, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten