Diskussion:Diatonik

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Joachim Mohr in Abschnitt Einfache Definition
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Diatonik als selbständiger Begriff ist ein Artefakt

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Der Einleitungssatz ist doch sehr willkürlich:

"Diatonik bezeichnet in der Musiktheorie eine bezüglich Melodik und Harmonik eher einfache musikalische Gestaltung (???), die auf Chromatik und Enharmonik verzichtet."

Ich würde doch behaupten, dass die Musik von J.S.Bach oder W.A.Mozart - wenn schon, denn schon - durch und durch diatonisch ist. Besser ist jedoch, hier ganz auf diese Zuordnung zu verzichten.

Vereinfachen wir das Problem auf einfache Modulationen.

 

Hier ist jedes Intervall der Melodie diatonisch erklärbar.

Ist die Melodie deshalb diatonisch oder undiatonisch?

Und wie ist es beim Passus duriusculus?

 

Die Melodie des Basses ist zwar chromatisch, jeder Akkord besteht jedoch aus diatonischen Intervallen.

Ist das Stück nun diatonisch oder undiatonisch?

Meine Antwort: Die Fragestellung ist zu künstlich. Und deshalb halte ich es für sinnvoll, sich nur auf diatonische Intervalle (zum Beispiel diatonischer Halbton) zu beschränken. Nur hier macht es Sinn von diatonisch zu reden.

--Joachim Mohr (Diskussion) 11:12, 20. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Da kein Widerspruch erklärt wurde, habe ich nun den Eingangssatz geändert in
"Diatonik (von griechisch διάτονος, deutsch ‚durch Ganztöne gehend‘,[1][2] zu διά „durch“ und τόνος „Anspannung“, „Ton“[3]) ist ein Begriff der Musiktheorie und wird meistens adjektivistisch verwendet."
--Joachim Mohr (Diskussion) 16:54, 24. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

alterierte Skala nur "im weiteren Sinne" diatonisch?

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Wenn die beiden "harten" Bedingungen an eine diatonische Skala sind, dass ihre sieben Töne von allen sieben Stammtönen abgeleitet sein müssen und zwischen den Skalentönen keine übermäßigen oder verminderten Intervalle vorkommen dürfen, dann genügt die Alterierte Skala dieser Definition problemlos (genauso wie alle Modi von Melodisch Moll).

zB. C alteriert: = c - des - es - fes - ges - as - b

Mir ist schon klar, dass sie in der Praxis eher als 1 - b9 - #9 - 3 - #11 - b13 - b7 gedacht wird, also c - des - dis - e - fis - as - b ... aber das wäre mMn kein Argument, sie insgesamt als nur "im weiteren Sinne" diatonisch zu bezeichnen.

Eigenart diatonischer Instrumente

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Die Eigenart diatonischer Instrumente ist es, nicht alle 12 chromatischen Töne zur Verfügung zustellen. Diese Besonderheit wird nicht ausreichend dargestellt. Dies betrifft nicht nur Handzuginstrumente (Akkordeons im weitesten Sinne, Handharmonikas, Bandoneons, Concertinas), sondern auch Mundharmonikas, manche Glockenspiele, Harfen etc.

Der Hinweis auf und die Abgrenzung zur Wechseltönigkeit ist informativ und sinnvoll, denn in der Praxis wird das oft gleichgesetzt oder verwechselt. Allerdings kann ein Instrument sowohl beide als auch nur eine der genannten Eigenschaften aufweisen. Zb ist die russische Variante der Handharmonika, die Garmoshka, zwar diatonisch, aber nicht wechseltönig aufgebaut. Uweka (Diskussion) 11:45, 22. Mai 2020 (CEST)Beantworten

Terzschichtung diatonischer Skalen

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Eine weitere Frage, die ich hätte, bezieht sich auf die tertiären Relationen diatonischer Tonleitern. In diatonischen Skalen besteht ja die Möglichkeit, auf jeder Stufe einen leitereigenen Terzdreiklang, einen Akkord zu bilden, einschl. verminderten und übermäßigen Akkorden zb bei mel. Moll. Sollte diese Besonderheit nicht auch, zb nach dem Abschnitt über Quintbeziehungen, erwähnt werden? Uweka (Diskussion) 11:54, 22. Mai 2020 (CEST)Beantworten

Weltweite Verbreitung

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In diesem Artikel wird einiges durcheinandergebracht.

Da kommt man gleich von der Pythagoreischen Stimmung, die bis ins 14. Jahrhundert vorherrschend war, zur gleichstufigen Stimmung, die erst 1917 exakt mit physikalischen Methoden verwirklicht werden konnte. Nachdem im 14. Jahrhiundert die Mehrstimmigkeit mit der reinen großen Terz für die intonation wichtig wurde, wurde die Reine Stimmung vorherrschend. Da sich diese aber nicht auf 12 Tasten einer Orgel usw. verwirklichen lies, stimmte man die Instrumente jahrhundertelang mitteltönig und im Barock, als Modulationen im ganzen Quintenzirkel vorkamen, wohltemperiert.

Den beiden Literaturangaben

Michael Schmidt-Salomon: Hoffnung Mensch. Eine bessere Welt ist möglich., Piper Verlag, München 2014, S. 199-200
Robert Jourdain: Das wohltemperierte Gehirn: Wie Musik im Kopf entsteht und wirkt, Spektrum Verlag, Heidelberg 1998, S. 110

misstraue ich aufs schärfste. Von Stimmungen verstehen die Autoren wohl wenig. --19:39, 12. Jun. 2020 (CEST) Joachim Mohr (Diskussion)

Hab ein paar Ergänzungen vorgenommen. Ist es jetzt klarer? --Pakwesi (Diskussion) 23:34, 14. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
So kann ich es akzeptieren. (Dem Musikwissenschaftler Robert Jourdain würde ich aber erwidern: Unsere diatonische Musik fußt auf der 7-stufigen Tonleiter, wobei für den Quintenzirkel die Oktave in 12 Halbtöne aufgeteilt wird. Diese 12-stufige Aufteilung hat sich als Kompromiss für die Intonation notgedrungen etabliert.) --Joachim Mohr (Diskussion) 10:57, 16. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Nach reiflicher Überlegung habe ich jetzt doch noch zwei Zitate (Duffin und Casals), die der Behauptung widersprechen, beigefügt. --Joachim Mohr (Diskussion) 10:28, 4. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Einfache Definition

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Ich habe die einfache Definition

... Ganzton Ganzton Halbton Ganzton Ganzton Ganzton Halbton ...

gestrichen, da melodisch moll aufwärts ausgeschlossen wäre. Im Grunde brachte dieser Abschnatt nach der allgemeinen Einleitung nichts Neues. --Joachim Mohr (Diskussion) 08:29, 11. Jul. 2020 (CEST)Beantworten