Diskussion:Dreigesang

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von FordPrefect42 in Abschnitt Anregungen
Dieser Artikel entstand als Erfüllung eines Wunsches aus der Weihnachtswunschliste 2018.

Anregungen

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Hallo FordPrefect42, Du hattest mich gebeten, den begonnenen Artikel anzusehen und eventuell etwas beizutragen. Wie du sehe ich, dass die Literatur dazu gering ist. Meist erfährt man nur nebenbei ein paar Marginalien. Für mich ergaben sich folgende Fragenbündel:

  • Ab wann und von wem wurde der Begriff Dreigesang, den Joachim Heinrich Campe schon am Ende des 18. Jahrhunderts als Übersetzung von Terzett vorgeschlagen hatte, erstmals auf den alpenländischen Dreigesang angewendet?
  • Wie funktionierte und funktioniert die Dreistimmigkeit, d. h. welche Rolle übernahmen und übernehmen die drei Stimmen? Welche ist die Melodiestimme? Was tun die beiden anderen Stimmen im dreistimmigen Satz? Sind die Gegenmelodien? Ergab und ergibt sich manchmal ansatzweise eine Art Polyphonie?
  • Ab wann ergab sich ein akkordisches Denken und vielleicht damit einhergehend eine instrumentale akkordische Begleitung?
  • Wie verlief und verläuft die stilistische Entwicklung durch die mündliche Tradition und später durch die schriftliche?

Nun gäbe es noch weitere Fragen, aber ich belasse es zunächst bei den eher improvisorisch zusammengestellten, an deren Beantwortung ich mich allerdings derzeit nicht machen kann. Meine Zeit verbringe ich seit Monaten und auf Monate hinaus stundenfüllend bei Archion in diversen Kirchenbüchern. Beste Grüße --DocNöck (Diskussion) 07:30, 24. Dez. 2018 (CET)Beantworten

@DocNöck: Danke für das Feedback. Wir denken schon in dieselbe Richtung, du stellst die Fragen, die ich mir wenigstens im Ansatz auch schon selbst gestellt habe. Und ich sehe derzeit keine Möglichkeit sie zu beantworten, ohne Originalforschung zu betreiben. Nur die zweite Frage ist für mich durch Kolneders Arbeit überwiegend beantwortet, der klar zwischen Dreistimmigkeit im traditionellen alpenländischen Lied mit harmonisch eng geführter dritter Melodiestimme einerseits, und dem "jüngeren" Volkslied mit Hauptstufenbass andererseits unterscheidet. Wobei sich die nächste Frage anschließt, ob die aktuelle Dreigesang-Praxis eher den traditionellen Gesang oder das jüngere Volkslied repräsentiert, bzw. ob sich das überhaupt so klar trennen lässt. Obwohl mir der geschichtliche Ansatz immer sehr wichtig ist (die Begriffe sind ja nicht vom Himmel gefallen), fände ich für die Zwecke des Artikels statt des diachronen Ansatzes auch einen synchronen Ansatz legitim, also darzustellen, was ein Dreigesang in der aktuellen Praxis ist, und darauf zu verweisen, dass die Frage nach dem Woher derzeit mangels Forschung nicht seriös beantwortet werden kann. Bleibt die Gewissensfrage, ob das Vorhandene für den ANR ausreicht. Grüße--FordPrefect42 (Diskussion) 08:51, 24. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Genug für den ANR ist das auf jeden Fall, finde ich. Ich habe nur eine Frage zur Besetzung: Männerdreigesang ist m.E. nicht unbedingt Tenor – Bariton – Bass oder Frauendreigesang Sopran – Mezzosopran – Alt. Ich könnte beispielsweise als Bass alle drei Stimmen des umseitigen Lieds problemlos singen (natürlich eine Oktav tiefer ;-), so groß ist der Gesamtumfang der Noten nicht. Dreigesang geht meiner Erfahrung nach oft auch mit drei Sängern gleicher Stimmlage. Grüße und frohe Weihnachten! --bjs   16:26, 24. Dez. 2018 (CET)Beantworten
P.S.:Zur Frage nach der Polyphonie: Da ist mir jetzt kein Beispiel bekannt, in der Regel ist das (bei der traditionellen Volksmusik) rein homophon in Dreiklängen.
Ja, das ist richtig, die Stimmbezeichnungen waren eher zur Orientierung gedacht, nicht als absolute Stimmlagen. Die Stimmen liegen eng beisammen und der Ambitus ist meist nicht sehr groß. Kann man rausnehmen, und wenn du zustimmst auch in den ANR entlassen, auch wenn ich an dem Thema noch dranbleiben muss. —FordPrefect42 (Diskussion) 16:38, 24. Dez. 2018 (CET)Beantworten