Diskussion:Eklogit

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Kriegerdaemon in Abschnitt Tso Morari oder Tsomoriri?

Es gibt jüngere Eklogite als die aus dem Himalaya (hier fehlt übrigens auch die Referenz!).

Die jüngsten Eklogite stammen aus dem Süden Papua-Neuguineas und sind nur etwa 4 Ma alt! Quelle: Suzanne L. Baldwin, Brian D. Monteleone, Laura E. Webb, Paul G. Fitzgerald, Marty Grove & E. June Hill: Pliocene eclogite exhumation at plate tectonic rates in eastern Papua New Guinea. NATURE |VOL 431 | 16 SEPTEMBER 2004 |



Der erste Satz lautet "Eklogite sind Gesteine, die unter eklogitfaziellen Druck- und Temperaturbedingungen metamorph überprägt wurden" - 'Eklogit' wird u.a. mit dem Wort 'eklogitfaziell' erklärt, dessen Bedeutung man wohl nicht kennen wird, wenn man auch 'Eklogit' nicht kennt... Also falls jemand sich damit auskennt wäre eine Änderung toll. (Finde ich ;), man kann ja immer nur für sich selbst sprechen...)


Da schließe ich mich an.... --Keen 21:52, 30. Aug. 2010 (CEST)Beantworten


Der Satz "Eklogite sind Gesteine, die unter eklogitfaziellen Druck- und Temperaturbedingungen metamorph überprägt wurden" ist auch faktisch nicht richtig. Nicht jedes Gestein das eklogitfaziell überprägt wurde ist auch ein Eklogit. Eklogite entstehen nur aus Gesteinen basaltischer Zusammensetzung (Basalt, Gabbro). Wenn etwa ein Tonstein eklogitfazielle Metamorphose erfährt wird er beispielsweise (je nach Zusammensetzung) zu einem Granatglimmerschiefer. Der Trugschluss, alle Gesteine die eklogitfaziell überprägt wurden sind auch Eklogite, kommt daher, dass die Namen im Metamorphosefaziesdiagram (Grünschieferfazies, Blauschieferfazies, Amphibolitfazies, Eklogitfazies...) alle auf einer basaltischen Zusammensetzung beruhen. Pinion 23:15, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

richtig! Ich habe das daher auch bei der Sache mit Eklogite an den Unterseiten von Kontinenten entsprechend verbessert.--Christian b219 (Diskussion) 00:53, 24. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Was ist Retroeklogit?

Bearbeiten

Ich habe bei der Bildersuche einige Male die Bezeichnung Retroeklogit gelesen. Kann jemand erläutern was es damit auf sich hat? (nicht signierter Beitrag von 129.217.132.36 (Diskussion) 09:46, 15. Mai 2015 (CEST))Beantworten

Das retro bezieht sich vermutlich auf eine retrograde metamorphe Überformung welcher der Eklogit bei der Heraushebung an die Erdoberfläche erfahren hat. Welche Minerale das im Detail betrifft denke ich kann unterschiedlich sein, beispielhaft wäre denke ich Coesit->Quarz --Christian b219 (Diskussion) 14:13, 15. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Basaltisch vs. Granitisch

Bearbeiten

In der Definition ist angegeben, dass Eklogite Gesteine mit einem basaltischen Chemismus seien - und so kenne ich es auch aus der Literatur. Im darauffolgenden Abschnitt ist dann aber plötzlich von "Eklogiten mit granitischem Chemismus" die Rede (um die Anwesenheit von Hellglimmer zu erklären). Wenn ich nun aber bei Vinx, "Gesteinsbestimmung im Gelände" nachschlage, dann finde ich, dass saure Ausgangsgesteine (wie Granit) erstens nur in extrem seltenen Fällen eklogitfaziell überprägt werden, da ihre geringere Dichte einer entsprechend tiefen Versenkung im Wege steht, und zweitens, dass sie - wenn das doch einmal geschieht - auch leicht aufgeschmolzen werden. Über die konkrete Zusammensetzung eines solchen Gesteins steht da allerdings nichts. Daher meine Frage: Wäre ein eklogitfaziell überprägtet Granit überhaupt als "Eklogit" zu benennen? Gruß --Ringwoodit (Diskussion) 12:17, 9. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Es müsste im Text eklogitfaziell heissen. Ich habe mal den Okrusch bemüht, auch hier wieder der "Metabasit"ische Charakter betont. Er spricht des weiteren von einem "berühmten" Beispiel eines eklogitfaziellen Meta-Granodiorit (also nicht Eklogit!) vom Monte Mukrone. Um nochmal auf den Vinx zurück zu kommen und nur mal so zur Anregung, Gegenfrage(n): wenn ein Granit überschoben wird, wird er dann heisser? Wird er so heiss dass er aufschmelzen kann? Wenn er aufschmilzt zu wieviel % tut er das? => wenn die Kruste dick genug ist, kann es imho durchaus eklogitfazielle granitische Gesteine in Mengen jenseits der "extrem seltenen Fällen" geben. --Christian b219 (Diskussion) 15:07, 9. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Gegenfrage: Wenn ein Gestein versenkt wird, wird es dann üblicherweise heißer? Wie hoch ist der geothermische Gradient an der Versenkungsstelle, und wie lange Zeit bleibt zum Temperaturausgleich? Wenn es partiell aufschmilzt, ist es dann ein Metamorphit im "klassischen" Sinne oder ein Migmatit? Ansonsten: Viel Glück bei der Suche nach eklogitfaziell überprägten Graniten an der Oberfläche der Erdkruste - was sich in der Tiefe abspielt, ist diesbezüglich wohl zumindest im Hinblick auf die Petrographie reichlich spekulativ. In Abwesenheit eines Literaturnachweises betreffend derartiger Gesteine halte ich mich lieber an die Lehrbücher... Gruß--Ringwoodit (Diskussion) 16:18, 9. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
Kommt ganz auf das Alter der Kruste an, er dürfte aber unter dem von Subduktionszonen liegen (weil älter). Und nochmal ne Gegenfrage: Wieviele aufgeschlossene (basaltische) Eklogitvorkommen kennst du denn? Also ich weiss von 2en. Ich hab grundsätzlich nicht gesagt dass diese absolut häufig vorkommen, ich störe mich aber an der Begründung, ich glaube nicht dass es wesentlich weniger granitische eklogitfazielle Gesteine gibt als Eklogite, auch wenn du natürlich mit den Migmatiten technisch gesehen recht hast. Den Literaturnachweis für ein solches Gestein habe ich dir bereits erbracht, einfach mal richtig lesen. --Christian b219 (Diskussion) 18:41, 9. Apr. 2020 (CEST)Beantworten
In meiner Sammlung habe ich genau ein Gestein aus Deutschland, das sauren Charakter hat und eklogitfaziell überprägt wurde: Saidenbachit (incl. der zugehörigen Mikrodiamanten), der übrigens - wenn man nicht weiß, worum es sich handelt - wie ein hundsordinärer granathaltiger Gneis aussieht. Eklogite kenne ich aus den Alpen (als Gletschergeschiebe im Alpenvorland gar nicht so selten), aus der Münchberger Gneismasse, und ebenfalls aus dem Erzgebirge von der Saidenbach-Talsperre (die Geschiebe aus Norddeutschland gibt es zwar auch noch, aber die kenne ich nur aus der Literatur). Macht, wenn ich meine persönliche Kenntnis zugrunde lege, 3:1. Und was den Literaturnachweis angeht: Ich hatte Dich so verstanden, dass Du die These aufstellen wolltest, dass sich eklogitfaziell überprägte Granite am unteren Rand der Erdkruste - unter dickeren Abschnitten - fänden. Und das wäre mir neu. Die Existenz eklogitfaziell überprägter Gesteine mit nicht-basischem Chemismus will ich gar nicht bestreiten - aber nochmal: Es sind das keine Eklogite, sondern etwas anderes, das in diesem Artikel imho fehl am Platze ist. Und um der Sache hier ein Ende zu setzen: Die IUGS (Fettes/Desmond: Metamorphic Rocks) definiert den Begriff "Eklogit" als "plagioklasfreien Metamorphit aus mehr als 75 % Omphazit und Granat". Und ich wüßte gern, ob und wie sich diese Mineralparagenese aus einem Granit bilden soll... Gruß --Ringwoodit (Diskussion) 21:47, 9. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Tso Morari oder Tsomoriri?

Bearbeiten

Im Text steht "Tso Morari" während die Weiterleitung zu https://de.wiki.x.io/wiki/Tsomoriri festgelegt ist. Ist das absichtlich so oder hat es legathenische Gründe? Gruß, KD - (Diskussion) 09:40, 24. Okt. 2021 (CEST)Beantworten