Diskussion:Georgi Apollonowitsch Gapon

Nach Philipp Franz Bresnitz von Sydacoff („Intimes aus dem Reich Nikolaus II.“ - Verlag B. Elischer, Leipzig 1907) entstammt Gapon einer jüdisch-ukrainischen Familie. G., hoch intelligent, soll schon in jungen Jahren ein unstetes Leben geführt haben, dabei zum christlichen Glauben gewechselt sein. Trunksucht und Genußsucht, Freiheit und Verbannung bzw. Gefängnis prägten sein weiteres Leben, in dem er durch eine den Nihilisten nahestehende Geliebte auch mit deren Vorstellungen vertraut wurde. Sozialrevolutionäre Gedanken brachten ihn in Konflikt mit der Ochrana, die ihn - so von Sydacoff – zunächst wegen seiner Aktivitäten für diese politische Richtung in die Verbannung schickte, ihn jedoch wieder aus ihr entließ gegen die Zusage der Zusammenarbeit mit ihr und finanzieller Unterstützung .

Die Nihilisten, die die Unterwanderung ihrer Organisation einzudämmen gedachten, beschlossen, die der Zusammenarbeit mit der Ochrana Überführten zu liquidieren. So soll Gapon, der nach dem 22.Januar 1905 (dank amtlicher Unterstützung?) zunächst ins Ausland flüchten konnte, nach seiner Rückkehr von einem Arbeitergericht zum Tode verurteiltet worden sein. Wörtlich heißt es: Aufgrund dessen (der vier Anklagepunkte – Punkt 4. Unterschlagung von Spendengeldern) wird Georg Gapon als Verräter der Arbeitersache und als Defraudant an Arbeitergeldern erklärt und zum Tode verurteilt. Die Mitglieder des Gerichtes : Fedor Rybnitzky Nikolej Petroff Peter Grebnitzky Gregor Tscheremuchin Michael Diakon.

Sydacoff bezweifelt jedoch, daß Gapon aufgrund dieses Spruchs hingerichtet worden ist. Vielmehr ist zu vermuten, dass die Regierung Witte ihn in einem Versteck, wo er gefunden wurde, ermorden ließ.--Pedwiki 11:27, 4. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Ich bin nicht russisch-orthodoxen Glaubens, und kenne diese Religion und deren Kirchenrecht nicht. Als Katholik drängt sich mir aber die Frage auf: Kann ein einfacher Pfarrer überhaupt jemanden exkommunizieren? Und dann auch noch den Zaren? In der gegenwärtigen Version des Wikipedia-Artikel steht, er habe den Zaren exkommuniziert. ??? (nicht signierter Beitrag von 91.52.187.157 (Diskussion) 05:11, 16. Okt. 2011 (CEST)) Beantworten

Wenn er eine genügend große Anhängerschaft hat, die ihm die Autorität der Exkommunikation zuerkennt, ist es ziemlich egal, ob er das kirchenrechtlich darf. Zumindest bei den Anhängern Gapons dürfte der Zar damit erheblich an Legitimität verloren haben. Asdrubal 11:34, 16. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Herkunft aus einer "jüdisch-ukrainischen" Bauernfamilie ?

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Mehr als zweifelhaft, was soll man sich darunter vorstellen. Und so jemand wird dann ausgerechnet russ.-orth. Pope (?!). Glaubhafter wirkt das folgende Georgy Gapon wurde 1870 im Dorf Beliki, Kobelyaksky Uyezd, Gouvernement Poltawa, geboren. Der Nachname Gapon stammt von der ukrainischen Version des christlichen Namens Agafon. Nach der Familienlegende waren Gapons Vorfahren in der männlichen Linie Saporoshje Kosaken. Gapons Vater, Apollon Fedorovich, war ein wohlhabender Bauer, genoss den großen Respekt seiner Dorfbewohner und wurde 35 Jahre lang zum Volost-Schreiber gewählt. Seine Mutter war eine einfache analphabetische Bäuerin.. - Und übrigens steht auch im englischen Artikel nichts von jüd. Herkunft, sondern eher was von Kosaken. --2001:A61:599:BD01:9D1A:CE85:14BA:26A4 13:43, 20. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Solange kein Beleg für die Abstammung Gapons und seinen Übertritt zum Christentum hinzugesetzt wird, bleiben die entsprechenden Informationen gelöscht. Der oben erwähnte Philipp Franz Bresnitz von Sydačoff (eigentlich Philipp Franz Bresnitz) war ein etwas dubioser österreichischer Schriftsteller und Journalist, siehe hier.
Die Quelle der geänderten Info ist die verlinkte Große Sowjet-Enzyklopädie.--Gloser (Diskussion) 14:34, 20. Jan. 2023 (CET)Beantworten