Diskussion:Jakobsbuch

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von ArsNova in Abschnitt "Codex Calixtinus"

Das Werk führt den Buchtitel "Jacobus". Es ist das Buch Jacobus, so wie es im Alten Testament das Buch Esther oder das Buch Tobit gibt. In der Forschung hat sich dann die Bezeichnung "Liber Sancti Jacobi" (Buch des hl. Jakobus) eingebürgert. Dagegen versteht man unter einem Codex eine ganz bestimmte Handschrift, die eingebunden ist. Der Codex Calixtinus ist eine von mehreren Handschriften des Liber Sancti Jacobi, nämlich jene, die im Kathedralarchiv in Santiago liegt. Ebenso wie der Codex Sinaiticus eine bestimmte, in London aufbewahrte Handschrift der Septuaginta ist. Niemand würde aber auf die Idee kommen, die Septuaginta als Codex Sinaiticus zu bezeichnen. Christoph Kühn 18:21, 9. Nov. 2006

"Codex Calixtinus"

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Wenn ich nicht irre, ist der liber J. ein Unikat, d.h. er kommt nur in einer Handschrift vor, weshalb liber und codex hier doch wieder fast deckungsgleich sind. Da der Titel Codex C. weitestgehend rezipiert ist, was ja auch die andersprachigen Lemmata belegen, habe ich mir erlaubt, den Namen CC wenigstens einmal zu erwähnen. Sch93, 1.5.2007

Nein, es ist genau umgekehrt. Der Codex Calixtinus ist das Unikat. In der Musikwissenschaft und der Kunstgeschichte wird eher vom Codex Calixtinus gesprochen, in der Geschichtswissenschaft hat sich hingegen die korrektere Bezeichnung Liber Sancti Jacobi eingebürgert. Christoph Kühn 20:00, 4. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Ich kenne das Buch auch unter den Begriffen "Codex Calixtinus" und "Liber sancti Jacobi". In beiden Fällen ist die gleiche physische Einheit von fünf Texten in einem Bucheinband gemeint. Als ich bei einer Suche nach dem Codex Calixtinus auf diese Seite redirected wurde, habe ich ziemlich gestutzt, denn die Bezeichnung "Jakobsbuch" war mir für dieses Buch noch nicht begegnet. Mir persönlich wäre es lieber, wenn der Artikel auf einen der beiden Begriffe verschoben werden könnte.--ArsNova 22:56, 24. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Nachtrag: Ich weiß, "die große allwissende Müllhalde" ist hier als Referenz nicht gerade beliebt, aber ich habe mir mal den Spaß gemacht, "jakobsbuch", "liber sancti jacobi" und "codex calixtinus" mal bei Google eingegeben. Ergebnis:
- 4.470 Seiten auf Deutsch für "codex calixtinus"
- 2.930 Seiten auf Deutsch für "liber sancti jacobi"
- 809 Seiten auf Deutsch für "jakobsbuch".
Dabei muß man berücksichtigen, daß bei den ersten beiden Begriffen wohl nur Seiten enthalten sind, die sich wirklich auf dieses Buch beziehen. Stichproben bei den Treffern bei "jakobsbuch" ergab (neben Wikipedia-Klonen) u.a. Seiten, in denen ganz andere Bücher gemeint waren, wie das von Shirley MacLaine, Seiten, in denen es um Personen mit dem Namen "Jakob Buch" ging, und Seiten, in denen das Wort "jakobsbuch" in Klammern als Übersetzung der Bezeichnung "Liber sancti Jacobi" genannt wurde. Seiten, auf denen das Wort "Jakobsbuch" die eigentliche Bezeichnung des Buches war, sind unter den 809 Treffern keinesfalls häufig. Also, falls das hier jemand liest: Ich bin mehr denn je für Verschieben.--ArsNova 20:11, 26. Okt. 2008 (CET)Beantworten
hallo arsnova,
natürlich ist die müllhalde auch zeugnis, aber manchmal halt ein nicht so bedeutendes. man könnte mir ihren fundstücken z.b. Aimeric Picauds lebenslauf illustrieren, obwohl den niemand wirklich kennt (nebenbei gibt es ihn unter diesem namen 1980 mal bei google, unter dem urkundlich erwähnten aimericus picaudus aber nur 58[1] mal). beim jakobsbuch kann man sich - neben dem, was christoph oben geschrieben hat - ruhig an Klaus Herbers orientieren, wenn man es nicht auf lateinisch will, und der nennt es im dt. titel seines buchs eben so[2]. die weiterleitung von liber sancti jacobi gibt es ja auch. will sagen, wenn es jetzt nicht die ganz gewichtigen gründe gibt, sehe ich den schiebebedarf nicht so dringend. beste grüße, Vicky petereit 15:47, 27. Okt. 2008 (CET)Beantworten
Hallo Vicky, die "Müllhalde" hatte ich bemüht, weil mir aus meinem Studium eben nur die beiden anderen Begriffe geläufig waren, und ich gehofft hatte, das Netz würde mich eines Besseren belehren. Herbers' Buch (ich nehme an, Du meinst "Libellus Sancti Jacobi. Auszüge aus dem Jakobsbuch des 12. Jahrhunderts") ist eines der ganz wenigen Google-Treffer, in dem tatsächlich das richtige Buch gemeint ist, und in dem das Wort nicht in Klammern als Übersetzung steht. Bezeichnenderweise beginnt der erste Satz in der Einführung mit den Worten: "Der Liber Sancti Jacobi gilt weithin...", d.h., für ihn ist der lateinische Begriff anscheinend auch die eigentliche Bezeichnung. Gibt es außerhalb von Herbers' Buch Sekundärliteratur, die den Begriff "Jakobsbuch" benutzt, ohne gleich an prominenter Stelle einen der anderen Begriffe zu verwenden?
Natürlich gibt es wichtigere Dinge; ich habe den Artikel über die Weiterleitung ja auch gefunden. Aber es scheint mir sinnvoll, daß so eine wichtige Handschrift einen Artikel unter der Bezeichnung haben sollte, unter dem er bekannt ist.--ArsNova 14:37, 28. Okt. 2008 (CET)Beantworten
Andere Quelle als die "Müllhalde": Ich habe gerade den Karlsruher virtuellen Katalog mit dem Suchbegriff "jakobsbuch" gefüttert (alle Bibliotheken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewählt). Es gab einige Treffer - aber wieder außer dem Buch von Herbers keinen mit dem Begriff "Jakobsbuch" direkt im Titel. Stattdessen hatte ich gleich drei deutschsprachige Titel, in denen der Begriff "Liber sancti Jacobi" steht - einen spanischen Titel mit "Liber sancti Jacobi" nicht mitgezählt. Bei ein paar Büchern, bei denen ich stichwortartig dem Link auf die entsprechende Bibliotheksseite gefolgt bin, stand unter den Schlagwörtern "Liber sancti Jacobi", und eben nicht "Jakobsbuch". Ich denke, das ist auch der Begriff, unter den der Artikel verschoben werden sollte.--ArsNova 15:11, 28. Okt. 2008 (CET)Beantworten